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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Vorträge im Rahmen der Hellas (Saison 2024/2025)

Bevorstehende Vorträge im aktuellen Vereinsjahr
5.3.2025, 18:45 Uhr : Prof. Dr. Manuela Studer-Karlen (Bern)
«Kulturelle Interaktionen zwischen Byzanz und Georgien im Mittelalter»
30.4.2025, 18:15 Uhr : Dr. Matthias Hoernes (Wien)
«Von Vulci nach Wien: Der Nereidenkrater des Polygnotos zwischen Archivrecherche und Digitalisierung»
21.5.2025, 18:15 Uhr : Prof. Dr. Constanze Güthenke (Oxford)
«(Titel folgt)»
Alle Vorträge im aktuellen Vereinsjahr
TerminReferent/in, Titel und Beschreibung
Mittwoch, den 30.10.2024
18:15 Uhr
KO2-F-150
Einladung (PDF)

Prof. Dr. Matthias Perkams (Jena)
Aristotelismus der Väter: Die innerchristlichen Debatten der Spätantike und der Wiederaufstieg der peripatetischen Philosophie
 
Die in vieler Hinsicht bewusst traditionelle, aber durchaus innovative Philosophie der Spätantike wird im Allgemeinen als neuplatonisch charakterisiert. Parallel dazu hat sich auch für die führenden christlichen Autoren die Rede von einem «Platonismus der Väter» etabliert. Demgegenüber möchte der Vortrag zeigen, wie gerade im christlichen Trinitätsdenken Bezüge zur aristotelischen Philosophie zusehends wichtiger werden, die im 6. Jahrhundert entscheidend dazu beitragen, dass gerade eine aristotelische Philosophie ins Mittelalter transportiert wird.

Dienstag, den 26.11.2024
18:15 Uhr
KOL-G-204
Einladung (PDF)

Prof. Dr. Christof Schuler (München)
Körperkultur, Bildung, Bürgerschule: Gymnasien im hellenistischen Kleinasien
 
Das Gymnasion ist eines der wichtigsten Markenzeichen griechischer Kultur in der Antike. Während die Sitte, nackt (gymnós) Sport zu treiben und Wettkämpfe (Agone) abzuhalten, bereits bei Homer belegt ist, entwickelten sich Gymnasien als spezifische Anlagen für das Training erst seit dem 5. Jh. v. Chr. In hellenistischer Zeit (4.–1. Jh. v. Chr.) wurden die Gymnasien überall in den griechischen Städten zu zentralen öffentlichen Institutionen. Hier bereiteten sich die jungen Männer im Rahmen der Ephebie auf ihre künftige Rolle als Bürger vor und verinnerlichten dabei die Werte der Polis-Gemeinschaft. In den Städten Kleinasiens, die im Mittelpunkt des Vortrags stehen, lässt sich die überragende kulturelle Bedeutung der Gymnasien dank zahlreicher Inschriften besonders deutlich verfolgen.

Mittwoch, den 5.3.2025
18:45 Uhr
KO2-F-152

Prof. Dr. Manuela Studer-Karlen (Bern)
Kulturelle Interaktionen zwischen Byzanz und Georgien im Mittelalter
zugleich Mitgliederversammlung; Beginn: 18.15 Uhr
 
Die frühe Annahme des Christentums war für die politische und kulturelle Entwicklung Georgiens von ausschlaggebender Bedeutung und bestimmte in der Folge die zahlrei-chen Auseinandersetzungen mit den ab dem 7. Jh. – mit Ausnahme von Armenien – fast ausschliesslich muslimischen Nachbarn. Auch die Annäherung an Byzanz, welche mit mehreren Hochzeiten zwischen den beiden Reichen während der Jahrhunderte ge-festigt wurde, war in politischer wie auch in künstlerischer Hinsicht in erster Linie auf-grund des christlichen Glaubens möglich. Im Laufe des 10. Jhs. erfolgte in Georgien die Durchsetzung der byzantinischen liturgischen Formen, deren Ursprung auf dem Berg Athos zu lokalisieren ist. 979/80 erlaubte der Byzantinische Kaiser Basilios II. die Gründung des Klosters für die Iberer im Nordosten der Halbinsel Athos. Das Kloster Iviron entwickelt sich in der Folge zu einem wichtigen Zentrum der byzantinisch-georgischen kulturellen Interaktion und der Verbreitung von Texten in georgischer Sprache. Im Vortrag wird der Fokus auf die daraus resultierenden kulturellen Kontakte zwischen Byzanz und Georgien zwischen dem 10. und dem 14. Jh. gelegt.

Mittwoch, den 30.4.2025
18:15 Uhr
KO2-F-152

Dr. Matthias Hoernes (Wien)
Von Vulci nach Wien: Der Nereidenkrater des Polygnotos zwischen Archivrecherche und Digitalisierung
 
Eines der schönsten Exponate der Archäologischen Sammlung der Universität Wien ist der sogenannte Nereidenkrater des Polygnotos. Die Fragmente dieses Weinmischgefässes aus klassischer Zeit zeigen Szenen aus dem Kampf um Troja, die zu einer Bilderzählung verwoben sind. Der Vortrag verfolgt die Spur des Nereidenkraters bis zu seinem Fundort im etruskischen Vulci, rekonstruiert die Umstände seines Ankaufs und skizziert die Verflechtungen des Objekts mit der Geschichte der Wiener Klassischen Archäologie, allen voran mit Otto Benndorf und dem jungen Ludwig Pollak. Ausgehend von einer neuen Rekonstruktion beleuchtet der Vortrag die einzelnen Vasenbilder, ordnet sie in ihre ikonographische Tradition ein und fragt nach dem Verhältnis der Bilder zu den Bühnenfassungen derselben Stoffe im klassischen Athen.

Mittwoch, den 21.5.2025
18:15 Uhr
KO2-F-152

Prof. Dr. Constanze Güthenke (Oxford)
(Titel folgt)