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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Forschung

Überblick zur Forschung am Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Wir pflegen ein generalistisches Forschungsselbstverständnis. Entsprechend werden die jüngeren Forschenden spätestens ab der Masterstufe individuell unterstützt, was sich in einer grossen thematischen und methodischen Bandbreite der Qualifikationsarbeiten niederschlägt. Darüber hinaus vermeiden die Dozierenden eine strikte Trennung von Griechisch, Latein und Mittellatein bewusst, um den konstruktiven Dialog der Nachbarsdisziplinen zu fördern.

Zu Prof. Christoph Riedwegs Forschungsinteressen gehören frühgriechische Dichtung und Philosophie (u.a. Orpheus/Orphik, Pythagoras/Pythagoreismus), klassische Tragödie und Komödie, Rhetorik, Philosophie des 4. Jh. v. Chr. sowie der Kaiserzeit und Spätantike (insbesondere Platonismus), jüdisch-hellenistische und frühchristliche Literatur. Die Arbeit an dem von ihm zusammen mit Christoph Horn und Dietmar Wyrwa herausgegebenen Band 5 der Reihe Antike des Grundriss der Geschichte der Philosophie Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike ist 2018 zum Abschluss gelangt. Seither hat er sich besonders mit der politischen Philosophie der Antike und dem Themenbereich Demokratie und Populismus beschäftigt.

Prof. Ulrich Eigler forscht zur Literatur der römischen Republik, der augusteischen Epoche, der frühen Kaiserzeit und der Spätantike sowie zur Antikenrezeption (insbesondere in der modernen Literatur und im Film) und zur Überlieferung der antiken Literatur und ihren medialen Bedingungen. Aktuell beschäftigt er sich insbesondere mit einer Kulturgeschichte des Arbeitszimmers, mit der Erarbeitung eines paläographischen Lehrbuchs und mit dem Handbuch der lateinischen Literatur der Antike: Band 8: 568–735 n. Chr. Als Fachgebietsherausgeber des Handwörterbuchs der antiken Sklaverei konnte er 2017 ein jahrelanges Forschungsprojekt abschliessen.

Prof. Carmen Cardelle de Hartmann ist Literaturhistorikerin. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen die kommunikativen Dimensionen von Literatur, insbesondere die Materialität der Überlieferung, die sozialen Kontexte und die sprachlichen und rhetorischen Konventionen. Inhaltlich hat sie einen Schwerpunkt in der Wissensliteratur und in der Religionspolemik. Ihre laufenden Projekte sind insbesondere die Kommentierung des Dialogus von Petrus Alfonsi und das SNF-geförderte Projekt Il mondo antico visto delle glosse medievali über die Auseinandersetzung mit den antiken Mythen und der antiken Rhetorik in hoch- und spätmittelalterlichen Klassikerkommentaren.

Als SNF Ambizione-Beitragsempfängerin führt Dr. Francesca Galli seit September 2022 am Lehrstuhl für Mittellatein ein Forschungsprojekt zur mittelalterlichen Optik und deren Verbreitung, Verwendung und Einfluss in verschiedenen Kontexten durch (The “Ineffabilis Utilitas” of Optics. Hybrid Uses of a Pivotal Science in 13th-century Imagery and ThinkingPZ00P1_201935).

Ein wichtiges Aushängeschild der Klassischen Philologie an der Universität Zürich bleibt die Religionswissenschaft, die mit dem Emeritus für Gräzistik, Prof. Walter Burkert, bis zu seinem Tod am 11. März 2015 höchst prominent vertreten war und auch von Prof. Christoph Riedweg sowie Prof. Laura Gemelli in Forschung und Lehre weitergepflegt wurde.

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