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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen WS 2005/6

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Griechische Stilübungen (1929)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:15 – 14:00

Ziel: Die Griechischen Stilübungen setzen die Arbeit der Sprachübungen fort und vertiefen diese

  1. mit Hilfe von Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa
  2. durch eingehende grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der griechischen Kunstprosa, wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich. Die Konzeption der Stilübungen wird so erweitert, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da beide Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu bereiten die Studierenden jede zweite Woche einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, die dann in der Sitzung durchgesprochen wird. In jeden Semesterkurs ist (in der vorletzten Sitzung) eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr. mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) integriert; das Ergebnis dieser Klausur dient als Standortbestimmung für die Teilnehmer.

Pro Semester ergeben sich so durchschnittlich fünf griechische Hausaufgaben, fünf Texte zur Analyse und eine große Klausur als bewertbare Leistungen.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):

  • Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
  • Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
  • Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
  • Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999

Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können.

F. Gerber
Stationsstrasse 53
8623 Kempten
01/930 41 07
Mobile 079/695 02 28
e-mail: frank.gerber@swissonline.ch