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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Lucan, Pharsalia (118)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Wir kennen alle die Antike-Serie Rome. Wichtige Quellen für den Handlungsablauf sind für diese Serie Cicero, Caesars Schriften, aber auch die griechisch verfassten Darstellungen des Appian. Für die Stimmung aber, die eine Mischung bedrückender Gewalttätigkeit und traditioneller Action bietet, hat das Werk Lucans über den Bürgerkrieg Caesars gegen Pompeius und Cato mittelbar und unmittelbar gewirkt. Dieses nachklassische Epos, das in der Zeit Neros verfasst wurde, gehört zu den im Gefolge Vergils verfassten Werken, die man gerne als Ausdruck des römischen Manierismus bezeichnet. Unter Aufgabe der ‚klassischen Dämpfung’ stellen diese Autoren mit Vorliebe Gewaltszenen dar, betonen gerade das Grausige und Hässliche und stellen eine eigene Ästhetik der durch die Aeneis Vergils verbindlich gewordenen gegenüber. Gerade Lucan vollzieht diesen Schritt in besonders eindrücklicher Form.
Wir wollen diesen Autor in einzelnen Ausschnitten lesen und auf diese Weise einen Eindruck vom gesamten, im 10. Buch abbrechenden Epos gewinnen.

Für die erste Sitzung kann ab 18.7.17 ein Handout sowie das Programm für das gesamte Seminar an dieser Stelle heruntergeladen werden.
Es empfiehlt sich, die Textstellen bereits in möglichst grosser Zahl in den Semesterferien zu lesen. Ausserdem wäre es schön, wenn sich Interessentinnen und Interessenten für die einzelnen Sitzungsleitungen bereits in den Semesterferien melden würden, damit die einzelnen Sitzungen bereits geplant werden können.

Text:
A. E. Housman, M. Annaei Lucani Belli civilis libri decem, Oxford 1926, 5. Nachdr. 1970 u.ö.
D. R. Shackleton Bailey, Lucanus, De bello civili, Stuttgart 1988 (jetzt gängige Ausgabe)

Kommentare:
C. E. Haskins, M. Annaei Lucani Pharsalia, with an Introduction by W. E. Heitland, London 1887, Nachdr. 1971
E. Fantham, Lucan, De bello civili book II, Cambridge 1992
R. Mayer, Lucan, Civil War VIII, Warminster 1981
C. Wick, M. Annaeus Lucanus Bellum civile Liber IX. Kommentar, München-Leipzig 2004.

Bitte lesen Sie vor dem Seminar:
1. P. H. Schrijvers, Crise poétique et poésie de crise: la réception de Lucain aux XIXe et XXe siècles, suivi d’une interprétation de la scène „César à Troie“ (La Pharsale 9, 950-999), Amsterdam 1990 (Mededelingen Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen, Afdeling Letterkunde, N. R. 53, 1), 17-36 (befindet sich im Apparat)
2. R. Mayer, Neronian Classicism, in: AJPh 103 (1982), 305-318

Generell eine gute Einführung:
J. Radicke, Lucans poetische Technik. Studien zum historischen Epos, Leiden-Boston 2004

Bibliographie: http://www.klassphil.uni-mainz.de/181.php

Einführung in den Historischen Hintergrund (sehr wichtig!):
1. bellum civile: K. Christ, Krise und Untergang der Römischen Republik, Darmstadt 1979, 231-405
2. Nero: W. Dahlheim, Geschichte der römischen Kaiserzeit (Oldenburg Grundriss der Geschichte 3)