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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Zwischen Rom und Athen: Die Antike des Hadrian (2275)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr/Sa 5.-6. Oktober und Fr/Sa 23.-24. November 2012
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der römische Kaiser Publius Aelius Hadrianus hat im Gegesatz zu seinen Vorgängern den Schwerpunkt seiner Herrschaft und ihrer Repräsentation nicht mehr auf Rom gelegt, sondern sich als globaler Herrscher inszeniert, der im lateinisch-sprachigen wie im Griechisch sprechenden Reichsteil gleichermassen Präsenz markierte. Schwerpunkte seiner Selbstdarstellung waren daher Rom und Athen. Da wir es also mit einem Römer in Athen zu tun haben berührt das Blockseminar an diesem Punkt die ansonsten diachron angelegte Vorlesung „Die Römer in Athen“ sowie mit die in diesem Semester durchgeführten Exkursion nach Rom.
Im Blockseminar soll die lateinische und griechische Literatur der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117-138) vor dem Hintergrund eines kulturellen Gesamtpanoramas in den Blick genommen werden. Wir fassen mit dieser kurzen Epoche eine einmalige Phase weitgehender Zweisprachigkeit der antiken Eliten und zugleich eine in späteren Epochen bewunderte und mythisierte Blütezeit des Imperium Romanum.
Typisch für die Literatur beider Sprachen in dieser Zeit ist die sprachliche und historische Rückwendung auf eine als klassische ideale Vergangenheit, in deren Zentrum Athen steht. Es sollen daher u.a. Autoren wie Aulus Gellius und Herodes Atticus, der athenische Sophist und Politiker betrachtet werden. Beide schrieben ihre Werke in Athen bzw. mit Blick auf diese Stadt.
Wir wollen uns allgemein der kulturellen Dynamik der Zeit widmen, zu der Philosophie und Rhetorik, aber auch die beschleunigte Ausbreitung des Christentums gehören, das sich mit bedeutenden Schriften zunehmend Gehör verschafft.

Termine:

27.9., 16.00-18.00: Einführung (Eigler):
1. Der ubiquitäre Kaiser: Hadrian in der Repräsentationskunst seiner Zeit
2. Das Leben Hadrians: Die erste Kaiservita der Scriptores Historiae Augustae und andere lateinische und griechische Quellen

5.10., 18.00-20.00; 6.10., 10.00-17.30: Block 1 (Baumbach, Eigler, Riedweg)

17.10., 9.30-11.00: Vorlesung im Istituto Svizzero Roma: „Zwischen Rom und Athen“ Hadrian, der graeculus? (Eigler) Wird auch als Podcast zur Verfügung gestellt

23.11., 18.00-20.00: Block 2 (Baumbach, Riedweg)

24.11, 10.00-17.30

Zur Vorbereitung:
1. Zur literaturgeschichtlichen Orientierung s. die entsprechenden Kapitel in: Albrecht Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit. Von Augustus bis Iustinian von Albrecht Dihle, München 1989)
2. Besonders als historische Einführung: Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor, London u.a. 1997, (maßgebliche Biographie)
Deutsche Übersetzung: Anthony R. Birley: Hadrian. Der rastlose Kaiser. Zabern, Mainz 2006 (basierend auf der englischsprachigen Ausgabe, allerdings stark gekürzt und teils umgearbeitet)

Ein Reader kann ab Semesterbeginn heruntergeladen werden.

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