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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Theokrits Idyllen und die Tradition der Hirtendichtung (1949)

Manuel Baumbach
Di 16:15 – 18:00
RAG-105

"Süss lässt die Pinie ihr Wispern erklingen": Ausgehend von den pastoralen Idyllen des Corpus Theocriteum wird nach den Entstehungsbedingungen der antiken Bukolik im Kontext der hellenistischen Dichtung, der mimetischen Tradition und der locus amoenus- bzw. Landschaftsdichtung seit Homer gefragt. Dabei sollen unter Bezugnahme auf Moschos und Bion inhaltliche und formale Charakteristika, poetologische Reflexionen und Aspekte des Funktionswandels der Bukolik in der Rezeptionsgeschichte (u.a. in Vergils Eklogen und Longos' Daphnis und Chloe) herausgearbeitet werden. Grundlage des Seminars bildet die interpretierende Lektüre von Einzeldichtungen, anhand derer 'bukolische' Gegensätze wie Ernst und Komik, Ideal und Wirklichkeit, Stadt und Land, Politik und Eskapismus, Liebesleid und -glück, Einzellied und Wettgesang, Tradition und Innovation thematisiert werden.

Ein Reader mit den für das Seminar ausgewählten Texten wird in der ersten Sitzung verteilt.

Textausgabe:
A.S.F. Gow, Bucolici Graeci, Oxford 1952.

Kommentare:
A.S.F. Gow, Theocritus, 2 Bde., Cambridge 1950.
K.J. Dover, Theocritus. Selected Poems, London 1971.
R. Hunter, Theocritus. A Selection, Cambridge 1999.

Übersetzung:
B. Effe, Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999 [Tusculum Band].

Einführende Sekundärliteratur:
Effe, B. (Hrsg.), Theokrit und die griechische Bukolik, Darmstadt 1986.
Effe, B. / Binder, G., Antike Hirtendichtung, Düsseldorf 2001.
Fantuzzi, M. / Papanghelis, T. (Hrsg.), Brill's Companion to Greek and Latin Pastoral, Leiden 2006.
R.R. Nauta, "Gattungsgeschichte als Rezeptionsgeschichte am Beispiel der Entstehung der Bukolik," in: Antike und Abendland 36, 1990, 116-137.