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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Die Stadt Rom in der lateinischen Literatur (2205)

Carmen Cardelle, Ulrich Eigler
Di 14:00 – 15:45
KOL-F-103

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die Stadt Rom spielt als Gegenstand bzw. Hintergrund von Poesie oder Werken in Prosa eine zentrale Rolle in der zweitausendjährigen lateinischen Literatur. Sie war attraktiv einerseits als historisch-materielle Stadt mit Gebäuden und Bewohnern, die ausserdem ein wichtiges politisches und religiöses Zentrum darstellte, andererseits als Mythos, als universelle Rom-Idee.
Diese verdichtete und verwandelte sich im Laufe der Jahrhunderte und begründet die Vorstellung einer ‚ewigen Stadt‘. Diese Stadt-Idee wurde fast wichtiger als die tatsächlich existierende Stadt und hilft auch heute noch, Verkehrsstau, Busstreik und Verschmutzung zu vergessen, wenn man sich im realen Rom bewegt.
Im Seminar werden wir diese verschiedenen Aspekte anhand von besonders attraktiven lateinischen Texten aus Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit nachverfolgen.
Für die erste Sitzung übersetzen Sie bitte Tibull, Buch 2, carmen 5 (in der Oxfordausgabe), und lesen Sie folgende zwei Aufsätze:
Manfred Fuhrmann, „Die Romidee in der Spätantike“, in: Historische Zeitschrift 207 (1968), 529–561
Harald Merklin, „Zu Aufbau und Absicht der Messalinus-Elegie Tibulls“, Forschungen zur römischen Literatur. Festschrift Karl Büchner, Stuttgart 1970, 301–314
Die angegebene Literatur wird ab Ende der letzten Ferienwoche in einem Apparat zur Verfügung stehen.