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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Theokrits hellenistische Dichtung: Idyllen, Epyllien, Epigramme, Technopaignien (2289)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@rub.de)
Blockveranstaltung: neu! 26.2.2015 (16-18 Uhr); 20.3.2015 und 24.4.2015 (14-18 Uhr); 21.3.2015 und 25.4.2015 (10-12, 14-18 Uhr)
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Ein verliebter Kyklop übt sich im bukolischen Gesang, zwei streitsüchtige Hirten preisen die Vorzüge von Schafen bzw. Ziegen, Heldenfiguren werden parodiert, die hohe Kunst der Ekphrasis wird zur Beschreibung von Holzbechern verwendet, und weder Lyra noch Kithara spielen die Begleitmusik zur theokriteischen Dichtung, sondern wir hören das Wispern der Pinie, das Zirpen der Grillen oder den Klang einer Syrinx. Die hellenistische Dichtung Theokrits findet im Umgang mit der literarischen Tradition ständig neue Themen und Ausdrucksformen, Gattungskonventionen von Enkomien, Epinikien, Epithalamien, Hymnen, Epigrammen und Epen werden unterlaufen bzw. für innovative Neuschöpfungen genutzt, und Spannungsfelder von Ernst und Komik, Ideal und Wirklichkeit, Stadt und Land, eröffnen den Rezipienten ungewohnte Zugänge zum Corpus Theocriteum.
Im Hauptseminar wird eine Auswahl von Idyllen, Epyllien und Epigrammen sowie das Figurengedicht Syrinx interpretiert, mit Blick auf sprachlich-stilistische und generische Besonderheiten analysiert und anhand von Rezeptionszeugnissen auf ihre Wirkungsabsichten bzw. -weisen befragt. Dabei sollen verschiedene methodische Herangehensweisen und literaturwissenschaftliche Konzepte (close reading, Intertextualität, Komparatistik, Strukturalismus, Narratologie) zur Anwendung kommen.

Textausgabe:
A.S.F. Gow, Bucolici Graeci, Oxford 1952.

Kommentare:
A.S.F. Gow, Theocritus, 2 Bde., Cambridge 1950.
K.J. Dover, Theocritus. Selected Poems, London 1971.
R. Hunter, Theocritus. A Selection, Cambridge 1999.

Übersetzung:
B. Effe, Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999.