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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2013

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Die Klöster und die Klassiker: Die Überlieferung der antiken lateinischen Literatur im Mittelalter (1520)

Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, Cardelle@access.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00 (ab 28.2.2013)
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die antike Literatur hat im Mittelalter überlebt. Ihre Überlieferung kann daher nur verstanden werden, wenn man die mittelalterlichen Bedingungen von Schrift- und Buchkultur sowie den jeweiligen institutionellen Rahmen kennt. Klassische Philologen nehmen diesen Zusammenhang meistens nur in einer dürren Liste von Handschriften zur Kenntnis, die von den jeweiligen Editoren der Oxford oder Teubner-Texte verwendet werden. In der Vorlesung sollen diese Listen zum Leben erweckt werden. Diese wird sich daher zunächst mit der Frage beschäftigen, wie innerhalb der karolingischen Klosterkultur die antiken lateinischen Autoren nach einer langen Zeit der Vernachlässigung neu entdeckt und abgeschrieben werden. Dabei wollen wir einzelne Überlieferungszentren und die jeweils wichtigsten Codices vorstellen. Der Hauptakzent liegt selbstverständlich auf Klassikern wie Vergil, Cicero, Horaz oder Ovid. In einem weiteren Schritt werden Einzelzeugnisse der aktiven Rezeption dieser Autoren stehen, um verständlich zu machen, dass sie nicht nur abgeschrieben wurden, sondern auch in einem lebendigen Prozess der Anverwandlung standen. Im Rahmen der Vorlesung wird eine zweitägige Exkursion zu einem der behandelten Klöster mit Handschriftenarbeit stehen.