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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Sallust, Historien (2223)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Sallusts Historien gehörten bis in die Spätantike zum Lektüre-Standard der Gebildeten. Sie wurden ständig zitiert. Umso erstaunlicher ist es, dass das Werk nur noch in zwar grossen, aber fragmentarischen Stücken (fragmenta ampliora) erhalten ist. Diese sind in sich geschlossen und ermöglichen eine kontinuierliche Lektüre. Man kann geradezu sagen, dass die in die Überlieferung gelangten Passagen Meister- und Musterstücke lateinischer Literatur sind.
Die Bedeutung der einzelnen Teile beruht auch darauf, dass sie wichtige Quellen für die Geschichte der Zeit nach der Diktatur Sullas (78) bis zum Aufstieg des Pompeius (und des Cicero) darstellen und damit Einblicke in eine Phase der ausgehenden Republik geben, für die die lateinischen Quellen nicht reich gesät sind.
Im Gegensatz zu den früheren Werken, Catilina und Iugurtha sind die Historiae annalistisch strukturiert, womit Sallust offenbar Anschluss an die Praxis der zeitgenössischen Geschichtsschreibung gesucht hat.

Text:
C. Sallustius Crispus, Catilina, Iugurtha, Fragmenta ampliora, Leipzig 1976 u.ö. (Teubner-Ausgabe) zur Anschaffung empfohlen!

Kommentare
P. McGushin, Sallust, The Histories, translated with Introduction and Commentary, Vol. I-II, Oxford 1992-1994
R. Funari, C. Sallusti Crispi Historiarum fragmenta, Vol. I-II, Amsterdam 1996

Sekundärliteratur
St. Schmal, Sallust, Hildesheim-Zürich-New York 2001, 77-95
R. Syme, Sallust, Berkeley 1964 (dt. Übers. v. U. W. Scholz, Darmstadt 1975