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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2015

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Vorlesung griechische Sprachwissenschaft: Syntax (1908)

Florian Sommer (florian.sommer2@uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird in jedem Fall durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Siehe http://www.comparativelinguistics.uzh.ch/de/IDG.html.

Griechische Literatur: Epos (2271)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart. Die Vorlesung ist auch für das Studium generale geeignet.

Die Vorlesung ist Teil eines auf fünf Herbstsemester angelegten Zyklus von Einführungen in die hauptsächlichen Gattungen der antiken griechischen Literatur (Epos, Drama, Geschichtsschreibung, Lyrik, Philosophische Schriften). Der Zyklus richtet sich ausser an Gräzistinnen und Gräzisten auch an Studierende der vergleichenden Literaturwissenschaft und moderner Philologien. — Die Vorlesung zum Epos gliedert sich in drei Teile: In einem einleitenden Teil werden das moderne Gattungsverständnis und antike Epostheorien diskutiert, ausserdem auch die Vorgeschichte des griechischen Epos (vorderorientalische Modelle, indoeuropäisches Erbe) sowie die Besonderheiten der homerischen Epik erläutert (Stichwort Oral Poetry). Anschliessend sollen anhand einer eingehenden Analyse der Proömien die charakteristischen Merkmale der wichtigeren Werke herausgearbeitet werden (Homer Ilias und Odyssee, Hesiod Theogonie, Apollonios Rhodios Argonautika, Nonnos Dionysiaka). Der dritte Teil besteht aus kommentierten „lectures“ ausgewählter Passagen aus den genannten Werken.

Weibliche Gottheiten im antiken Griechenland (2272)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
SOE-F-7

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Wie die Götter werden auch die jeweiligen griechischen Göttinnen in verschiedenen Kontexten unterschiedlich dargestellt bzw. aufgefasst. In der literarischen Tradition vor allem in der Epik wird nämlich der Nachdruck auf ihre allgemeinen, panhellenischen Züge gelegt. Die verschiedenen lokalen Kulte hingegen, die mit bestimmten Orten bzw. sozialen Gruppen verbunden sind, vermitteln oft ein anderes, von der literarischen Darstellung abweichendes Bild. Doch beeinflussen sich bisweilen lokale Traditionen und literarische Darstellungen gegenseitig. Die Frage nach dem Wesen bzw. der Funktion der jeweiligen Göttinnen im griechischen Pantheon wird auch dadurch kompliziert, dass in verschiedenen Zeiten ‘fremde’ Gottheiten vor allem vom Nahen Osten und Ägypten nach Griechenland ‘wandern’ und bisweilen Züge bzw. Aufgaben der einheimischen Gottheiten übernehmen.
In der Vorlesung wird versucht durch die Analyse der jeweiligen epigraphischen, archäologischen und literarischen Quellen diese weiblichen göttlichen Gestalten in ihrer Vielschichtigkeit zu erfassen.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Einführende Literatur:
W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche. Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2011
M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, I, München 19673; II, München 19612

Proseminare

Homerischer Demeter-Hymnus (2273)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Der Demeter-Hymnus zählt mit seinen 495 Versen zu den längsten der unter dem Namen Homers überlieferten Hymnen. Er enthält nicht nur die Erzählung vom Raub der Persephone und die verzweifelte Suche der Mutter Demeter nach ihrer Tochter, sondern auch den Gründungsmythos der eleusinischen Mysterien. Die Vermutung liegt auf der Hand, dass er für eine Rezitation in Eleusis, vermutlich in der ersten Hälfte 6. Jh. vC, verfasst wurde. –
Wie immer im Herbstsemester, richtet sich das Proseminar, an dessen Beginn eine allgemeine Einführung in die Methoden der Klassischen Philologie gegeben wird, in erster Linie an Studierende der Gräzistik, steht jedoch auch anderen Interessierten offen (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Philosophie, Religionswissenschaft, Geschichte).

Massgebliche Edition mit Kommentar: N.J. Richardson: The Homeric Hymn to Demeter. Oxford University Press, Oxford 1974 (Druckvorlage im Seminarapparat); zur Anschaffung wird weiterhin Thomas W. Allen, Homeri Opera Tomus V (Oxford Classical Texts), Oxford 1946ff. empfohlen.
Zur Einführung in die homerischen Hymnen: R. Parker, The Hymn to Demeter and the Homeric Hymns, GR 38 (1991) 1ff.; J. Strauss Clay, The Homeric Hymns, in: I. Morris/B. Powell (Hgg.), A New Companion to Homer, Leiden/New York/Köln 1997, 489ff. (Druckvorlagen im Seminarapparat)

Sitzungsleitungen
105–144
145–192
193–241
242–274
275–313
314–356
445–495

Kurzreferate:
Zur Gattung der homerischen Hymnen
Andere Versionen des Mythos vom Raub der Persephone
Die eleusinischen Mysterien in der übrigen literarischen Überlieferung
Archäologische Befunde für Eleusis
Die inschriftlichen Befunde
Ablauf der eleusinischen Weihen
Demeter und die Thesmophorien
Feministische Deutungen des Hymnos
Hades in Mythos und Ritus
Nachwirkung des Demeter- und Persephonemythos vom Mittelalter bis heute

Seminare

Orphische Theogonien (2237)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Spätestens seit dem 5. Jh. vC werden dem mythischen Sänger Orpheus eine Reihe von Texten zugeschrieben, über die wir heute dank des 1962 entdeckten Dervenipapyrus, der einen vorsokratischen Kommentar zu Versen des Orpheus enthält, erheblich mehr wissen. Im Seminar soll zunächst diese Derveni-Theogonie erörtert werden, ehe dann die späteren Fassungen des theogonischen Gedichts bis hin zu den in der Philosophie der Kaiserzeit und Spätantike stark rezipierten "Heiligen Reden in 24 Rhapsodien" soweit wie möglich rekonstruiert werden. Den Abweichungen von der Hesiodeischen Theogonie sowie der umstrittenen Frage einer orphischen Anthropogonie soll besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. — Griechischkenntnisse erwünscht, aber keine unerlässliche Voraussetzung.

Massgebliche Edition: Bernabé, A., Orphicorum et Orphicis similium testimonia et fragmenta, Fasc. 1 (= Poetae epici graeci. Testimonia et fragmenta Pars II,1), München/Leipzig 2004 (über die ZB im Internet abrufbar: https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/55027).
Zur Einführung empfohlen: Bernabé, A., Teogonías órficas, in: A. Bernabé / F. Casadesús (Hg.), Orfeo y la tradición órfica. Un reencuentro (Akal Universitaria. Serie Religiones y mitos, 280), Madrid 2008, 291ff. (Druckvorlage im Seminarapparat)

Sitzungsleitungen
OF fr. 6–13F Bernabé
OF fr. 14–18F mit 31F Bernabé
Die Theogonie des Eudemos (OF 19–27F Bernabé)
Spuren orphischer Dichtung im der klassischen und hellenistischen Literatur (mit Ausnahme Platons; OF fr. 64–68 und 57–59F Bernabé)
Spuren orphischer Dichtung bei Platon (cf. fr. 34–39F Bernabé)
Die Theogonie des Hieronymos und Hellanikos (OF fr. 69–89F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien a) (fr. 101–138F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien b) (fr. 139–173F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien c) (fr. 174–204F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien d) (fr. 205–243F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien e) (fr. 280–317F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien f) (fr. 318–350F Bernabé)

Kurzreferate:
Orpheus: eine mythische Biographie
Die sog. orphisch-bakchischen Goldblättchen
Verhältnis von Orphisch und Bakchisch
Orphica und Riten
Orphica und Ägypten
Pythagoras und Orpheus
Demeter in den orphischen Schriften
Die orphischen Hymnen
Die orphischen Argonautika
Das sog. Testament des Orpheus
Orphik im Neuplatonismus
Orphica und Ägypten
Pythagoras und Orpheus
Demeter in den orphischen Schriften
Die orphischen Hymnen
Die orphischen Argonautika
Das sog. Testament des Orpheus
Orphik im Neuplatonismus

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Einführung ins Lesen griechischer Handschriften (2274)

Gunther Martin
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung soll Gelegenheit bieten zu lernen, in welcher Gestalt die griechischen literarischen Texte überliefert sind, vom Papyrus bis zur Inkunabel, und dabei einen Eindruck von griechischer Paläographie geben. Ziel ist es, die Entwicklung der Schrift nachzuvollziehen und ihre Entzifferung zu üben. Dabei wird auch zur Sprache kommen, welche Fehlertypen sich in der Überlieferung durch die Schwierigkeiten beim Lesen ergeben und wie die Textkritik damit umgeht.
Abbildungen bzw. Links auf solche werden elektronisch zur Verfügung gestellt.

Forschungskolloquium (2275)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carmen Cardelle, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG 104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das Forschungskolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Byzantinisches Kolloquium: Manuel II. Palaiologos: Dialoge mit einem Muslim (2276)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA und im MA 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die Dialoge und Dispute mit Andersgläubigen haben in der byzantinischen Literatur eine lange Tradition. In diese reihen sich die von Manuel II. Palaiologos verfassten «Dialoge mit einem Muslim» ein, die einige Jahrzehnte vor der endgültigen Eroberung von Konstantinopel geschrieben wurden. Ein kurzer Auszug aus einem der Dialoge erlangte vor einigen Jahren Berühmtheit, weil Papst Benedikt XVI. ihn in einer Rede zitierte, was zu teilweise heftigen Reaktionen seitens der Muslime führte.
Manuel II. hatte ein bewegtes Leben: Er musste sich den Kaiserthron über mehrere Jahre erkämpfen, hielt sich einige Jahre im Gefolge des osmanischen Sultans auf, unternahm aber auch Reisen in den Westen, um Hilfe gegen die osmanische Eroberungspolitik zu mobilisieren.
Ziel des Kolloquiums ist es, die in Auswahl gelesenen Dialoge im damaligen Zeitgeschehen zu verorten und gleichzeitig ihren Platz im damaligen theologischen und literarischen Diskurs auszuloten.

Zur Einführung:
Donald M. Nicol: The last centuries of Byzantium, 1261–1453, Cambridge 19932, S. 253–338

Griechischkenntnisse sind willkommen, aber nicht vorausgesetzt.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Mykenisch (1906)

Thomas Meixner (thomas.meixner@uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Veranstaltung kann im BA und im MA zu 4 Kreditpunkten als „Kolloquium“ gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht.

Siehe http://www.comparativelinguistics.uzh.ch/de/IDG.html.

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2277)

Nicola Schmid (-Dümmler) (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In den griechischen Sprachübungen werden die aus dem Gymnasium oder aus dem Graecumskurs vorhandenen Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufgefrischt und vertieft. Zu diesem Zweck wird die Grammatik (Bornemann / Risch) in zwei Semestern systematisch durchgearbeitet; ausserdem werden Wortschatz (Meyer / Steinthal) und Formenkenntnisse gefestigt und ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Erwerb einer aktiven Sprachbeherrschung, die anhand der Übersetzung von Einzelsätzen und kleinen Texten aus dem Deutschen ins Altgriechische eingeübt wird.
Im HS (Kurs I) wird die Kasuslehre behandelt, im FS (Kurs II) die Syntax. Ein Einstieg in Kurs II ist auch ohne vorherigen Besuch von Kurs I möglich (z.B. im Anschluss an die erfolgreich absolvierte Graecumsprüfung im Januar). Es besteht die Möglichkeit (und wird gerade Neueinsteigern empfohlen), parallel im FS auch noch die Übung "Griechische Sprachkompetenz Grundkurs" zu besuchen, deren Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Festigung der Formenlehre liegt.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Kursorische Lektüre: Platon, Alkibiades 1 (2278)

Regina Füchslin (regina.fuechslin@sglp.uzh.ch)
Fr 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Ziel der Veranstaltung: Die griechische Kursorische Lektüre richtet sich an alle Studierenden, die Routine im Lesen erwerben und ihre Übersetzungsfertigkeiten verbessern möchten. In jeder Sitzung wird ein zu Hause vorbereiteter Textabschnitt zusammen gelesen und übersetzt. Im Zentrum stehen soll die Diskussion von Übersetzungsvarianten und Grammatikfragen. Je nach Zeit kann auch über den Text Hinausgehendes besprochen werden, wie z. B. die Frage nach der Echtheit des Dialogs.
Zum Alkibiades I (die Bezeichnung I dient zur Unterscheidung von einem zweiten Dialog mit demselben Titel, dem ‘kleineren’ Alkibiades II): Im Gespräch mit Sokrates wird dem politisch ambitionierten Heisssporn und späteren schillernden Feldherrn Alkibiades klar, dass ihm Kenntnisse, die für einen Staatsmann zentral sind, fehlen. Um sich selber vervollkommnen zu können, muss Alkibiades aber zuerst wissen, wer er selber ist, so dass sich das Gespräch Fragen der Selbsterkenntnis zuwendet.
Ausgabe: Platonis Opera recognovit I. Burnet, Band II (Oxford-Ausgabe).
Eine Kopiervorlage finden Sie ab Anfang September im Apparat in der Bibliothek des SGLP.
Kommentar: Plato Alcibiades, edited by Nicholas Denyer (Cambridge 2001).
Vorbereitung auf die erste Sitzung: Bitte übersetzen Sie bis 106b10.

Griechische Übersetzungsübungen (2279)

Camille Semenzato (camille.semenzato@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Aufbaumodul I: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.
Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978)
und
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Stilübungen (2280)

Nicola Schmid (-Dümmler) (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Do 9:00 – 9:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben

Die griechischen Stilübungen schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt schwerpunktmässig die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Im Fokus der Übung stehen nicht mehr blosse Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen in ein möglichst authentisches Altgriechisch (klassisches Hochattisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte andererseits abgewechselt. Die Übersetzungen werden grossenteils als Hausaufgabe angefertigt. Ferner werden ein bis zwei Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, die sich besonders auch an Lehrdiplom-Studierende richten.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Graecum I (2281)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 15:00 – 18:00, Fr 8:00 – 09:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das Studium generale im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Graecum III (2282)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 14:00 – 15.45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das Studium generale im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen I (2994)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sie können diese Veranstaltung über ein anderes Seminar (z.B. das Romanische oder das Deutsche Seminar) buchen und sich über das Studium generale anrechnen lassen.

Der für Studierende und Lehrende aller historischen, philologischen, sprach- und literaturwissenschaftlichen Fächer sowie der Theologie angebotene Kurs soll weniger in eine bestimmte Software einführen als in grundlegende Probleme und Fragestellungen der wissenschaftlichen Textdatenverarbeitung. Den Ausgangspunkt bilden die spezifischen Probleme im Bereich etwa der Datenerfassung, der historisch-kritischen Edition von Texten (auch solcher mit nichtlateinischen Zeichen), der Textanalyse, der Lexikographie, der Datenbank-Erstellung und -Recherche sowie die Frage nach den Hilfsmitteln, die heute die EDV zur Lösung dieser Probleme bereitstellt. Der Kurs liefert damit das Rüstzeug sowohl für die Arbeit in wissenschaftlichen Projekten an der Universität wie für viele Berufsfelder ausserhalb des akademischen Betriebs. Er wird im FS 2016 fortgesetzt.

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Der Brief in der lateinischen Literatur (2283)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieser literarischen Vorlesung wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Kaum eine Textsorte der Antike hat sich sowohl in thematischer wie formaler Hinsicht in einer derartigen Breite entfaltet wie der Brief. Ursprünglich reines Kommunikationsmedium mit alltagsorientierten Funktionen fand er früh Eingang in die Literatur, wo er zum Gefäss für poetische, (auto)biographische, historische oder philosophisch-didaktische Inhalte wurde. Es entwickelten sich eigene Gattungen wie der Briefroman, der Lehrbrief und die Liebesepistel, die bis in die Moderne nachwirken. Auch Privatbriefe wurden literarisiert und in Sammlungen einer breiten Öffentlichkeit übergeben. Die Variationsbreite der textlichen Realisierungen sowie die Nähe zur parallel existierenden Gebrauchsform stellt die moderne Forschung vor nicht unerhebliche Klassifizierungsprobleme.
Die Vorlesung führt durch die lateinische Briefliteratur von Cicero über Ovid bis Augustinus und stellt exemplarisch die Entwicklungen und Ausprägungen dieser Textsorte vor. Ergänzt wird dieser chronologische Überblick durch eine Einführung in die antike Brieftheorie und in die Formen und Wege moderner Briefanalyse.

Vorlesung lateinische Linguistik: Morphologie (2284)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
KOL-G-221

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird in jedem Fall durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In dieser Vorlesung geht es um eine synchrone und diachrone Analyse der Formenlehre des Lateinischen. In der Synchronie werden wir die Organisierung der lateinischen Flexion beschreiben, mit besonderer Berücksichtigung des Nominalsystems. In der Diachronie werden wir die wichtigsten morphologischen Änderungen betrachten, vom Urindogermanischen zum Lateinischen einerseits und vom Lateinischen zu den romanischen Sprachen andererseits. Die Vorlesung richtet sich an Altphilologen ebenso wie an Altertumswissenschaftler, an Indogermanisten, an Romanisten und an Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft, die sich für eine diachrone und von Texten unterstützte Sicht auf die Morphologie interessieren.

Literaturverzeichnis:
Ernout, A. (1953) Morphologie historique du latin, Paris, Klincksieck.
Leumann, M. (1977) Lateinische Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, München, Beck.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sommer, F. (1914) Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, Heidelberg, Winter.
Spencer, A. & A. Zwicky (1998) The Handbook of Morphology, Oxford.
Weiss, M. (2009) Outline of the historical and comparative Grammar of Latin, Beech Stave Press.

Proseminare

Ovid, Heroides (2285)

Cornelia Ritter (cornelia.ritter@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I oder Proseminar II gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Medea und Jason, Dido und Aeneas, Ariadne und Theseus: Ovids Gedichtzyklus „Heroides“ (um 25-16 v. Chr.) versammelt 21 Paare, welche mehrheitlich aus der griechisch-römischen Sagenwelt und Literaturtradition bestens bekannt sind. Neu hingegen ist, dass in diesem Werk der augusteischen Epoche fast ausnahmslos die Frauenfiguren zu Wort kommen und dies in der Form von Briefen an die abwesenden (Ex-)Partner.
Entsprechend widmet sich das Proseminar nicht nur der Lektüre ausgewählter Gedichte der Sammlung, sondern auch ihren lateinischen Bezugstexten von Catull (1. Jh. v. Chr.) bis Seneca (1. Jh.). Ebenso bieten sich Ovids Versbriefe an, weiteren grundlegenden literaturwissenschaftlichen Fragen nachzugehen wie nach der Gattung der Texte oder nach ihrem Erzähler bzw. ihren vielen Erzählerinnen.
Zum Proseminar findet jeweils ein wöchentliches Tutorat statt, dessen Besuch sehr empfohlen wird.
Für die erste Sitzung informieren Sie sich bitte über das mythische Liebespaar Dido und Aeneas und lesen den Beginn des Dido-Briefs (Ov. epist. 7,1–25a) (Text für die erste Sitzung herunterladen).
Verbindliche Textausgabe: P. Ovidii Nasonis epistulae heroidum, ed. H. Dörrie, Berlin/New York 1971 (befindet sich im Semesterapparat im Eingang der Bibliothek).
Zur allgemeinen Vorbereitung geeignet ist die Einführung zu Autor und Werk in: Ovid. Liebesbriefe, hrsg. und übers. von B. W. Häuptli, Zürich/Düsseldorf 1995, S. 245ff.

Einführung in die lateinische Linguistik (2286)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses linguistischen Proseminars wird durch RE „Referat“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Je nach Teilnehmerzahl werden ein langes Referat oder ein kurzes Referat und eine kurze Arbeit, die im nächsten Semester geschrieben werden kann, verlangt.

Dieses Proseminar versteht sich als Einführung in die Geschichte der lateinischen Sprache. Einerseits werden wir die grundlegenden Begriffe der Lautlehre und der Formenlehre des Lateinischen vorstellen. Andererseits werden wir diese Begriffe mit Texten illustrieren, die zu verschiedenen Autoren und Gattungen des Altlateinischen gehören – mit besonderer Berücksichtigung der XII. Tafeln. Auf Grund dieser Prinzipien werden die Studierenden einen literarischen Text selbständig lesen und einen linguistischen Kommentar dazu erarbeiten.

Seminare

Seminar lateinische Sprachwissenschaft: Lukrez (1903)

Anne Broger (broger@indoger.uzh.ch)
Di 16:15 - 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Veranstaltung kann im BA und im MA als linguistisches Seminar (6 Kreditpunkte, Voraussetzung im BA: zwei Linguistik-Vorlesungen und ein Linguistik-Proseminar) oder als linguistisches Kolloquium (4 Kreditpunkte) besucht werden. Die Leistungsnachweise variieren je nach Punkt- und Teilnehmerzahl.

Sowohl Inhalt als auch sprachlich-formale Ausgestaltung von Lukrez’ Lehrgedicht De rerum natura haben zu allen Zeiten Faszination und Bewunderung hervorgerufen.
In dieser Veranstaltung werden aus De rerum natura ausgewählte Passagen sprach-wissenschaftlich untersucht und kommentiert. Ferner sollen sprachliche Eigenart dieses Autors und ihre Einordnung innerhalb der lateinischen Dichtersprache erörtert werden.
Ziel dieser Veranstaltung sind Vermittlung und Wiederholung wichtiger Prinzipien der lateinischen Laut- und Formenlehre sowie der Wortbildung und Syntax.

Text:
- Lucreti de rerum natura libri sex. Ed. Cyril Bailey, Oxford 19972.
- Lukrez: De rerum natura. Welt aus Atomen. Lateinisch/Deutsch. Übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Karl Büchner. Stuttgart 1981.

Valerius Flaccus, Argonautica (2241)

Beate Beer (beate.beer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die Mutter fällt beim Abschied vom Sohn in Ohnmacht – aber er heisst nicht Pallas. Juno ist zornig – aber nicht auf die Trojaner. Juno und Venus intrigieren – aber nicht gegen Aeneas bzw. Dido. Ein Ungeheuer drangsaliert die benachbarte Bevölkerung – aber es handelt sich nicht um Cacus. So etwa liessen sich in einem Rätsel die Argonautica des Valerius Flaccus umschreiben. Der Stoff behandelt die abenteuerliche Reise Iasons und seiner Argonauten, welche ihn nach Kolchis führt, wo es ihm dank der Liebe Medeas gelingt, das goldene Vlies zu rauben. Die Handlung des Epos ist damit der Aeneis vorgelagert. Dass der Dichter Valerius hingegen in der Nachfolge Vergils steht, zeigen Stilistik, Motivik und Struktur des Werks deutlich. Natürlich ist Valerius deswegen nicht einfach ein alter Vergilius. Der Dichter der Argonautica setzt auf die seelischen Regungen seiner Protagonisten, verhandelt moralische Konzepte wie die Frage von Schuld oder Unschuld und zeichnet uns dabei ein schaurig-düsteres Stimmungsbild mythischer Vorzeit.
Im Seminar sollen ausgewählte Passagen der Argonautica literaturwissenschaftlich analysiert werden. Der Charakteristik des Textes gemäss werden wir insbesondere den Positionen von Intertextualität, Narratologie und Strukturalismus folgen.
Für die erste Sitzung (17.9.2015) bereiten Sie bitte Pelias’ Aufforderung zur Fahrt vor (Verse 1,40-90).

Textausgabe:
Gai Valeri Flacci Setini Balbi Argonauticon libros octo, rec. Widu-Wolfgang Ehlers, Stuttgart 1980.

Für den Zusammenhang ist das ganze Epos in Übersetzung zu lesen; bspw.:
Gaius Valerius Flaccus, The Voyage of the „Argo“: The Argonautica of Gaius Valerius Flaccus, translated by David R. Slavitt, Baltimore 1999.
Gaius Valerius Flaccus, Argonautica/Die Sendung der Argonauten, hg., übers. und kommentiert von Paul Dräger, Frankfurt am Main 2003.

Mittelalterliche Liebeskünste (4559)

Carmen Cardelle (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
KO2 F 156

Information für BA- und MA-Studierende: Studierende im BA 120 und im MA 90 können diese Veranstaltung des Mittellateins als Seminar Spätere Latinität besuchen. Der Leistungsausweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA und im MA 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Das Seminar hat drei Schwerpunkte. Zuerst wird die Frage behandelt, wie Ovids Ars amandi im Rahmen einer klerikal geprägten Kultur gelesen wurde. Dazu werden wir einige Glossen und Kommentare lesen und uns auch mit der aktiven Rezeption Ovids in der mittelalterlichen Liebeslyrik beschäftigen. Dies führt uns zu einem Werk, das als Leitfaden der höfischen Liebe verstanden wurde: Der Traktat De amore des Andreas Capellanus, der am Hof der Marie de Champagne entstand. Zuletzt lesen wir die Rota Veneris, eine Abhandlung über die Kunst, Liebesbriefe zu schreiben aus der Feder des Professors für Rhetorik an der Universität Bologna Boncompagno da Signa.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (2275)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carmen Cardelle, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG 104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das Forschungskolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Spezialkurse

Spezialkurs: Rhetorik (1831)

Dörthe Führer (doerthe.fuehrer@sglp.uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
KO2-F156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Die Rhetorik bildete zusammen mit der Poetik einen grundlegenden Bestandteil der mittelalterlichen Schulbildung und prägte so wesentlich das Werk der damaligen lateinischen, aber auch volkssprachlichen Autoren. Zugleich prägt sie bis heute unsere Wahrnehmung von deren Texten: Als Leser werden wir durch den geschickten Einsatz rhetorischer Techniken immer noch beeinflusst. Auch werden rhetorische Konzepte in verschiedenen Fachrichtungen bei der Interpretation mittelalterlicher Quellen berücksichtigt und führen dabei manchmal zu Missverständnissen und Verzerrungen, wie sie sich beispielsweise beim Umgang mit dem Begriff des „Topos“ beobachten lassen.
In diesem Kurs wollen wir antike Grundlagen der Rhetorik und wichtige mittelalterliche Texte zu diesem Thema kennenlernen. Auf welchen theoretischen Vorstellungen beruhte sie, welche konkreten Techniken wurden vermittelt? Auf Basis der theoretischen Schriften werden wir einige Beispieltexte analysieren. Anschliessend werden wir den Blick von der Prosa zur Dichtung lenken. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden nach dem Vorbild von Horaz’ Ars poetica mehrere Lehrschriften zu der Frage verfasst, was gute Dichtung ausmacht. Wir werden uns anschauen, welche Themen in diesen Lehrtexten abgehandelt werden und in welcher Form das geschieht. Dazu werden wir Abschnitte aus den verschiedenen Poetiken lesen und miteinander vergleichen.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische linguistische Lektüre: Lukrez (1903a)

Anne Broger (broger@indoger.uzh.ch)
Do 16:15 - 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Veranstaltung kann im BA und im MA als linguistisches Seminar (6 Kreditpunkte, Voraussetzung im BA: zwei Linguistik-Vorlesungen und ein Linguistik-Proseminar) oder als linguistisches Kolloquium (4 Kreditpunkte) besucht werden. Die Leistungsnachweise variieren je nach Punkt- und Teilnehmerzahl.

Sowohl Inhalt als auch sprachlich-formale Ausgestaltung von Lukrez’ Lehrgedicht De rerum natura haben zu allen Zeiten Faszination und Bewunderung hervorgerufen.
In dieser Veranstaltung werden aus De rerum natura ausgewählte Passagen sprach-wissenschaftlich untersucht und kommentiert. Ferner sollen sprachliche Eigenart dieses Autors und ihre Einordnung innerhalb der lateinischen Dichtersprache erörtert werden.
Ziel dieser Veranstaltung sind Vermittlung und Wiederholung wichtiger Prinzipien der lateinischen Laut- und Formenlehre sowie der Wortbildung und Syntax.

Text:
- Lucreti de rerum natura libri sex. Ed. Cyril Bailey, Oxford 19972.
- Lukrez: De rerum natura. Welt aus Atomen. Lateinisch/Deutsch. Übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Karl Büchner. Stuttgart 1981.

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2288)

Dominique Stehli (dominique.stehli@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den Lateinischen Sprachübungen (1. und 2. Teil). Zum Inhalt gehören die Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, denen das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische grössere Schwierigkeiten bereitet.

Bitte lassen Sie sich bei Bedarf vom Dozenten Christian Utzinger beraten. In seiner Veranstaltung „Lateinische Sprachübungen, 1. Teil“ findet in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu treffen (Di 15.09.15, 10:15 – 12:00, RAG-105). Daher beginnt der „Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs“ erst in der 2. Semesterwoche (Donnerstag, 24. September 2015).

Folgende Bücher werden für den Grundkurs (und die Sprachübungen) im Latein benötigt:
- Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
- Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.

Beginn: in der 2. Semesterwoche

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2289)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2290)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.
Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.
Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 15 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 15.09.15) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgeschlagen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995. Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007. (Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Kursorische Lektüre: Tacitus, Annales: Die sog. Nero-Bücher unter besonderer Berücksichtigung des 14. Buches (2291)

Urs Müller (urs.mueller@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Eine – fast – inzestuöse Verbindung, eine ambitiöse Mutter, die alles dafür tut, um ihren Sohn zum Kaiser zu machen, Giftanschläge, arrangierte Hochzeiten, Affären, Muttermord und eine in Flammen aufgehende Stadt: Liest man die sogenannten Nero-Bücher aus den Annalen (Tac. ann. 13-16) des Cornelius Tacitus (ca. 58-120 n. Chr) fühlt man sich bisweilen an eine gewisse HBO-Serie erinnert. Doch es sind nicht nur diese grellen Szenen, die das Werk des senatorischen Schriftstellers auszeichnen. Kritisch und scharfzüngig, wenn auch nicht untendenziös, beschreibt er nicht nur die ‚Karriere‘ des letzten julisch-claudischen Kaisers, sondern auch Einzelschicksale hochrangiger Persönlichkeiten in dessen Umfeld sowie innen- und aussenpolitische Ereignisse. Zu Recht werden daher die Nero-Bücher wie die gesamten Annalen überhaupt als eine der wichtigsten Quellen für die frühe römische Kaiserzeit angesehen. Daneben vermag die komplexe, schroffe, aber auch eigenwillig-kreative taciteische Sprache zu faszinieren.
Neben einzelnen Passagen aus den Büchern 12 und 13 werden wir den Grossteil des 14. Annalen-Buches des anspruchsvollen Autors lesen. Ziel ist es, möglichst viel Routine beim Übersetzen eines längeren lateinischen Textes zu erwerben und die Sprachkenntnisse zu festigen. In diesem Sinne richtet sich der Kurs besonders an Studierende, die sich in der Vorbereitung für den literarischen Akzess (Bachelor-Modul: Lektürekompetenz Selbststudium) befinden, steht aber auch für alle anderen Interessierten offen.
Wir arbeiten mit der Ausgabe von Heinz Heubner (ed.), P. Cornelius Tacitus. Tom. I: Annales. Stuttgart, Teubner 1983. Im Seminarapparat wird ein Reader zum Kopieren bereitgestellt. Massgeblicher Kommentar ist derjenige von Erich Koestermann, Cornelius Tacitus, Annalen. 4 Bde. Heidelberg, Winter 1963-1968. Als fakultative Einführung sei das Buch von Stephan Schmal, Tacitus. Hildesheim, Olms 32011 (oder eine frühere Auflage) empfohlen.
Nach einer knappen Einführung werden wir bereits in der ersten Sitzung (Montag, 14.09.) mit der Lektüre beginnen. Die Teilnehmenden werden daher gebeten, die Kapitel Ann. 12,1–3, Ann. 12,9 und Ann. 12,25–26 vorzubereiten.

Lateinische Übersetzungsübungen (2292)

Brigitte Marti (brigitte.marti@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Diese Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die lateinische Akzessprüfung (Lektürekompetenz Selbststudium) in Angriff nehmen wollen. Sie kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden.
In insgesamt sieben Sitzungen übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen alte Prüfungstexte (Prosa und Poesie) schriftlich ins Deutsche. Die korrigierten Übersetzungen werden in der darauffolgenden Woche gemeinsam besprochen. Somit bietet die Veranstaltung Gelegenheit, sich der Akzesssituation probeweise auszusetzen, den eigenen Lernfortschritt zu überprüfen und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern. Eine Teilnahme – ausdrücklich auch eine mehrfache – sei daher allen Studierenden, welche die Akzessprüfung im Blick haben, dringend empfohlen.
Nach einer kurzen Einführung zu Prüfungsvorbereitung und Übersetzungstechnik fertigen die Teilnehmenden bereits in der ersten Sitzung die erste Übersetzung an.

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (2293)

Joachim Fugmann (Joachim.Fugmann@uni-konstanz.de)
Do 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte werden die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren bilden. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilnehmer/Innen auf die nächste Diplomklausur dar. Die Texte werden vorwiegend den philosophischen Schriften Ciceros entnommen sein, aber auch deutsche Originaltexte umfassen. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Einführung ins Neulatein (2296)

Philipp Rölli (roelli.mls@gmail.com)
Mi 14:00 – 15:45
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Als Neulatein bezeichnet man Latein, das nach dem Mittelalter geschrieben wurde. Obwohl eine deutliche Mehrheit aller erhaltener lateinischer Texte aus dieser Zeit stammen, beschäftigen sich nur wenige Latinisten mit ihr, und das Gebiet ist schlecht erschlossen. Es gibt nur selten moderne Editionen der Texte, keine Grammatiken, Literaturgeschichten oder Wörterbücher. Dies obwohl die Kultur der Moderne, insbesondere ihre Wissenschaft und Fachschriftstellerei, auf dieser lateinischen terra incognita basiert, die die zeitgenössischen volkssprachlichen Autoren gut kannten. Erst im 18. Jh. gewinnen die Volkssprachen in den meisten Bereichen die Oberhand über das Latein, gelegentlich wird Latein aber auch heute noch geschrieben.
Nach einer Einführung zu Hilfsmitteln und Methoden (z.B. das Lesen von Alten Drucken) werden Entwicklungen in der Verwendung des Lateins vom 15. bis zum 20. Jahrhundert angesprochen. Dann betrachten wir einzelne Textgattungen und lesen Proben aus wichtigen oder typischen Texten gemeinsam. Z.B. Dichtung, naturwissenschaftliche Texte, Reiseberichte, Texte mit Bezug auf die Reformation, Jesuitenliteratur, Okkultismus.

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen I (2994)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sie können diese Veranstaltung über ein anderes Seminar (z.B. das Romanische oder das Deutsche Seminar) buchen und sich über das Studium generale anrechnen lassen.

Der für Studierende und Lehrende aller historischen, philologischen, sprach- und literaturwissenschaftlichen Fächer sowie der Theologie angebotene Kurs soll weniger in eine bestimmte Software einführen als in grundlegende Probleme und Fragestellungen der wissenschaftlichen Textdatenverarbeitung. Den Ausgangspunkt bilden die spezifischen Probleme im Bereich etwa der Datenerfassung, der historisch-kritischen Edition von Texten (auch solcher mit nichtlateinischen Zeichen), der Textanalyse, der Lexikographie, der Datenbank-Erstellung und -Recherche sowie die Frage nach den Hilfsmitteln, die heute die EDV zur Lösung dieser Probleme bereitstellt. Der Kurs liefert damit das Rüstzeug sowohl für die Arbeit in wissenschaftlichen Projekten an der Universität wie für viele Berufsfelder ausserhalb des akademischen Betriebs. Er wird im FS 2016 fortgesetzt.

Mittellatein

Vorlesungen

Literaturgeschichte I: Das Frühmittelalter (2295)

Carmen Cardelle (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KO2 F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In diesem Semester behandeln wir die Literatur des Frühmittelalters. In dieser Zeit schrieben Autoren, welche die Weichen für die weitere Entwicklung des kulturellen und literarischen Lebens im Mittelalter stellten: Cassiodor, der die Beschäftigung mit den Wissenschaften in den Dienst der Bibelexegese stellte und sie dadurch ermöglichte, Isidor und Beda, die das Wissen der Antike systematisierten, Benedikt und Gregor der Grosse, die das geistige Leben tief prägten. Das sprachliche und stilistische Spektrum geht von der Literatur des westgotischen Spaniens, die einen Ausklang der antiken Tradition darstellt, bis zur vitalen Innovationskraft der Iren und Angelsachsen. In der ersten Stunde der Ver-anstaltung wird jeweils ein Autor vorgestellt, in der zweiten Stunde lesen und kommentieren wir einen repräsentativen Text. Die Vorlesung wird von einem Tutorium zur Vorbereitung der Texte begleitet.
Die Zeit des Tutoriums wird in der ersten Stunde festgelegt. Tutor: Christoph Uiting.

Seminare

Mittelalterliche Liebeskünste (4559)

Carmen Cardelle (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
KO2 F 156

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im Bachelor und im Master zu 6 oder 3 Kreditpunkten gebucht werden. Bei 3 Kreditpunkten ist der Leistungsnachweis MA „Mitarbeit“, bei 6 Kreditpunkten SA „Schriftliche Arbeit“. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Das Seminar hat drei Schwerpunkte. Zuerst wird die Frage behandelt, wie Ovids Ars amandi im Rahmen einer klerikal geprägten Kultur gelesen wurde. Dazu werden wir einige Glossen und Kommentare lesen und uns auch mit der aktiven Rezeption Ovids in der mittelalterlichen Liebeslyrik beschäftigen. Dies führt uns zu einem Werk, das als Leitfaden der höfischen Liebe verstanden wurde: Der Traktat De amore des Andreas Capellanus, der am Hof der Marie de Champagne entstand. Zuletzt lesen wir die Rota Veneris, eine Abhandlung über die Kunst, Liebesbriefe zu schreiben aus der Feder des Professors für Rhetorik an der Universität Bologna Boncompagno da Signa.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (2275)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carmen Cardelle, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG 104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das Forschungskolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Spezialkurse

Spezialkurs: Rhetorik (1831)

Dörthe Führer (doerthe.fuehrer@sglp.uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
KO2-F156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Die Rhetorik bildete zusammen mit der Poetik einen grundlegenden Bestandteil der mittelalterlichen Schulbildung und prägte so wesentlich das Werk der damaligen lateinischen, aber auch volkssprachlichen Autoren. Zugleich prägt sie bis heute unsere Wahrnehmung von deren Texten: Als Leser werden wir durch den geschickten Einsatz rhetorischer Techniken immer noch beeinflusst. Auch werden rhetorische Konzepte in verschiedenen Fachrichtungen bei der Interpretation mittelalterlicher Quellen berücksichtigt und führen dabei manchmal zu Missverständnissen und Verzerrungen, wie sie sich beispielsweise beim Umgang mit dem Begriff des „Topos“ beobachten lassen.
In diesem Kurs wollen wir antike Grundlagen der Rhetorik und wichtige mittelalterliche Texte zu diesem Thema kennenlernen. Auf welchen theoretischen Vorstellungen beruhte sie, welche konkreten Techniken wurden vermittelt? Auf Basis der theoretischen Schriften werden wir einige Beispieltexte analysieren. Anschliessend werden wir den Blick von der Prosa zur Dichtung lenken. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden nach dem Vorbild von Horaz’ Ars poetica mehrere Lehrschriften zu der Frage verfasst, was gute Dichtung ausmacht. Wir werden uns anschauen, welche Themen in diesen Lehrtexten abgehandelt werden und in welcher Form das geschieht. Dazu werden wir Abschnitte aus den verschiedenen Poetiken lesen und miteinander vergleichen.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lektüre: Waltharius (1848)

Maximilian Gamer (maximilian.gamer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
KO2 F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Der Waltharius ist ein aussergewöhnlicher Text: ein lateinisches Epos in 1456, von Vergil beeinflussten Hexametern, das einen Stoff aus der altgermanischen Literatur, genauer aus den Heldenerzählungen der Völkerwanderung behandelt. Themen, die keinen Bezug zum christlichen Glauben aufweisen, fanden wenig Raum in der lateinischen Epik der Spätantike und des Mittelalters. Auch der Waltharius ist sicher mehr als eine reine Übertragung in die Literatur- und Schriftsprache, in ihm findet sich nämlich eine Vermischung von Elementen der germanisch-heidnischen Welt mit christlichen Wertvorstellungen.
Im Rahmen des Lektürekurses werden wir gemeinsam den lateinischen Text lesen und übersetzen.

Einführung ins Neulatein (2296)

Philipp Rölli (roelli.mls@gmail.com)
Mi 14:00 – 15:45
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Als Neulatein bezeichnet man Latein, das nach dem Mittelalter geschrieben wurde. Obwohl eine deutliche Mehrheit aller erhaltener lateinischer Texte aus dieser Zeit stammen, beschäftigen sich nur wenige Latinisten mit ihr, und das Gebiet ist schlecht erschlossen. Es gibt nur selten moderne Editionen der Texte, keine Grammatiken, Literaturgeschichten oder Wörterbücher. Dies obwohl die Kultur der Moderne, insbesondere ihre Wissenschaft und Fachschriftstellerei, auf dieser lateinischen terra incognita basiert, die die zeitgenössischen volkssprachlichen Autoren gut kannten. Erst im 18. Jh. gewinnen die Volkssprachen in den meisten Bereichen die Oberhand über das Latein, gelegentlich wird Latein aber auch heute noch geschrieben.
Nach einer Einführung zu Hilfsmitteln und Methoden (z.B. das Lesen von Alten Drucken) werden Entwicklungen in der Verwendung des Lateins vom 15. bis zum 20. Jahrhundert angesprochen. Dann betrachten wir einzelne Textgattungen und lesen Proben aus wichtigen oder typischen Texten gemeinsam. Z.B. Dichtung, naturwissenschaftliche Texte, Reiseberichte, Texte mit Bezug auf die Reformation, Jesuitenliteratur, Okkultismus.

Grundkurs I: Übersetzung (2297)

Carmen Cardelle (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
KO2 F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Ziele des Grundkurses sind es, die Kenntnisse der lateinischen Grammatik aufzufrischen und zu festigen, das Leseverständnis zu verbessern und die korrekte Wiedergabe des lateinischen Textes einzuüben. Dafür werden wir lateinische Texte des Mittelalters lesen und kommentieren, so dass die Teilnehmer mit den verschiedenen Registern und sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten der Zeit vertraut werden.

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen I (2994)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sie können diese Veranstaltung über ein anderes Seminar (z.B. das Romanische oder das Deutsche Seminar) buchen und sich über das Studium generale anrechnen lassen.

Der für Studierende und Lehrende aller historischen, philologischen, sprach- und literaturwissenschaftlichen Fächer sowie der Theologie angebotene Kurs soll weniger in eine bestimmte Software einführen als in grundlegende Probleme und Fragestellungen der wissenschaftlichen Textdatenverarbeitung. Den Ausgangspunkt bilden die spezifischen Probleme im Bereich etwa der Datenerfassung, der historisch-kritischen Edition von Texten (auch solcher mit nichtlateinischen Zeichen), der Textanalyse, der Lexikographie, der Datenbank-Erstellung und -Recherche sowie die Frage nach den Hilfsmitteln, die heute die EDV zur Lösung dieser Probleme bereitstellt. Der Kurs liefert damit das Rüstzeug sowohl für die Arbeit in wissenschaftlichen Projekten an der Universität wie für viele Berufsfelder ausserhalb des akademischen Betriebs. Er wird im FS 2016 fortgesetzt.

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Weibliche Gottheiten im antiken Griechenland (2272)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
SOE-F-7

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Wie die Götter werden auch die jeweiligen griechischen Göttinnen in verschiedenen Kontexten unterschiedlich dargestellt bzw. aufgefasst. In der literarischen Tradition vor allem in der Epik wird nämlich der Nachdruck auf ihre allgemeinen, panhellenischen Züge gelegt. Die verschiedenen lokalen Kulte hingegen, die mit bestimmten Orten bzw. sozialen Gruppen verbunden sind, vermitteln oft ein anderes, von der literarischen Darstellung abweichendes Bild. Doch beeinflussen sich bisweilen lokale Traditionen und literarische Darstellungen gegenseitig. Die Frage nach dem Wesen bzw. der Funktion der jeweiligen Göttinnen im griechischen Pantheon wird auch dadurch kompliziert, dass in verschiedenen Zeiten ‘fremde’ Gottheiten vor allem vom Nahen Osten und Ägypten nach Griechenland ‘wandern’ und bisweilen Züge bzw. Aufgaben der einheimischen Gottheiten übernehmen.
In der Vorlesung wird versucht durch die Analyse der jeweiligen epigraphischen, archäologischen und literarischen Quellen diese weiblichen göttlichen Gestalten in ihrer Vielschichtigkeit zu erfassen.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Einführende Literatur:
W. Burkert, Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche. Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2011
M. P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion, I, München 19673; II, München 19612

Proseminare

Homerischer Demeter-Hymnus (2273)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Der Demeter-Hymnus zählt mit seinen 495 Versen zu den längsten der unter dem Namen Homers überlieferten Hymnen. Er enthält nicht nur die Erzählung vom Raub der Persephone und die verzweifelte Suche der Mutter Demeter nach ihrer Tochter, sondern auch den Gründungsmythos der eleusinischen Mysterien. Die Vermutung liegt auf der Hand, dass er für eine Rezitation in Eleusis, vermutlich in der ersten Hälfte 6. Jh. vC, verfasst wurde. –
Wie immer im Herbstsemester, richtet sich das Proseminar, an dessen Beginn eine allgemeine Einführung in die Methoden der Klassischen Philologie gegeben wird, in erster Linie an Studierende der Gräzistik, steht jedoch auch anderen Interessierten offen (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Philosophie, Religionswissenschaft, Geschichte).

Massgebliche Edition mit Kommentar: N.J. Richardson: The Homeric Hymn to Demeter. Oxford University Press, Oxford 1974 (Druckvorlage im Seminarapparat); zur Anschaffung wird weiterhin Thomas W. Allen, Homeri Opera Tomus V (Oxford Classical Texts), Oxford 1946ff. empfohlen.
Zur Einführung in die homerischen Hymnen: R. Parker, The Hymn to Demeter and the Homeric Hymns, GR 38 (1991) 1ff.; J. Strauss Clay, The Homeric Hymns, in: I. Morris/B. Powell (Hgg.), A New Companion to Homer, Leiden/New York/Köln 1997, 489ff. (Druckvorlagen im Seminarapparat)

Sitzungsleitungen
105–144
145–192
193–241
242–274
275–313
314–356
445–495

Kurzreferate:
Zur Gattung der homerischen Hymnen
Andere Versionen des Mythos vom Raub der Persephone
Die eleusinischen Mysterien in der übrigen literarischen Überlieferung
Archäologische Befunde für Eleusis
Die inschriftlichen Befunde
Ablauf der eleusinischen Weihen
Demeter und die Thesmophorien
Feministische Deutungen des Hymnos
Hades in Mythos und Ritus
Nachwirkung des Demeter- und Persephonemythos vom Mittelalter bis heute

Seminare

Orphische Theogonien (2237)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Spätestens seit dem 5. Jh. vC werden dem mythischen Sänger Orpheus eine Reihe von Texten zugeschrieben, über die wir heute dank des 1962 entdeckten Dervenipapyrus, der einen vorsokratischen Kommentar zu Versen des Orpheus enthält, erheblich mehr wissen. Im Seminar soll zunächst diese Derveni-Theogonie erörtert werden, ehe dann die späteren Fassungen des theogonischen Gedichts bis hin zu den in der Philosophie der Kaiserzeit und Spätantike stark rezipierten "Heiligen Reden in 24 Rhapsodien" soweit wie möglich rekonstruiert werden. Den Abweichungen von der Hesiodeischen Theogonie sowie der umstrittenen Frage einer orphischen Anthropogonie soll besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. — Griechischkenntnisse erwünscht, aber keine unerlässliche Voraussetzung.

Massgebliche Edition: Bernabé, A., Orphicorum et Orphicis similium testimonia et fragmenta, Fasc. 1 (= Poetae epici graeci. Testimonia et fragmenta Pars II,1), München/Leipzig 2004 (über die ZB im Internet abrufbar: https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/55027).
Zur Einführung empfohlen: Bernabé, A., Teogonías órficas, in: A. Bernabé / F. Casadesús (Hg.), Orfeo y la tradición órfica. Un reencuentro (Akal Universitaria. Serie Religiones y mitos, 280), Madrid 2008, 291ff. (Druckvorlage im Seminarapparat)

Sitzungsleitungen
OF fr. 6–13F Bernabé
OF fr. 14–18F mit 31F Bernabé
Die Theogonie des Eudemos (OF 19–27F Bernabé)
Spuren orphischer Dichtung im der klassischen und hellenistischen Literatur (mit Ausnahme Platons; OF fr. 64–68 und 57–59F Bernabé)
Spuren orphischer Dichtung bei Platon (cf. fr. 34–39F Bernabé)
Die Theogonie des Hieronymos und Hellanikos (OF fr. 69–89F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien a) (fr. 101–138F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien b) (fr. 139–173F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien c) (fr. 174–204F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien d) (fr. 205–243F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien e) (fr. 280–317F Bernabé)
Heilige Reden in Rhapsodien f) (fr. 318–350F Bernabé)

Kurzreferate:
Orpheus: eine mythische Biographie
Die sog. orphisch-bakchischen Goldblättchen
Verhältnis von Orphisch und Bakchisch
Orphica und Riten
Orphica und Ägypten
Pythagoras und Orpheus
Demeter in den orphischen Schriften
Die orphischen Hymnen
Die orphischen Argonautika
Das sog. Testament des Orpheus
Orphik im Neuplatonismus
Orphica und Ägypten
Pythagoras und Orpheus
Demeter in den orphischen Schriften
Die orphischen Hymnen
Die orphischen Argonautika
Das sog. Testament des Orpheus
Orphik im Neuplatonismus

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Einführung ins Lesen griechischer Handschriften (2274)

Gunther Martin
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung soll Gelegenheit bieten zu lernen, in welcher Gestalt die griechischen literarischen Texte überliefert sind, vom Papyrus bis zur Inkunabel, und dabei einen Eindruck von griechischer Paläographie geben. Ziel ist es, die Entwicklung der Schrift nachzuvollziehen und ihre Entzifferung zu üben. Dabei wird auch zur Sprache kommen, welche Fehlertypen sich in der Überlieferung durch die Schwierigkeiten beim Lesen ergeben und wie die Textkritik damit umgeht.
Abbildungen bzw. Links auf solche werden elektronisch zur Verfügung gestellt.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2277)

Nicola Schmid (-Dümmler) (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In den griechischen Sprachübungen werden die aus dem Gymnasium oder aus dem Graecumskurs vorhandenen Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufgefrischt und vertieft. Zu diesem Zweck wird die Grammatik (Bornemann / Risch) in zwei Semestern systematisch durchgearbeitet; ausserdem werden Wortschatz (Meyer / Steinthal) und Formenkenntnisse gefestigt und ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Erwerb einer aktiven Sprachbeherrschung, die anhand der Übersetzung von Einzelsätzen und kleinen Texten aus dem Deutschen ins Altgriechische eingeübt wird.
Im HS (Kurs I) wird die Kasuslehre behandelt, im FS (Kurs II) die Syntax. Ein Einstieg in Kurs II ist auch ohne vorherigen Besuch von Kurs I möglich (z.B. im Anschluss an die erfolgreich absolvierte Graecumsprüfung im Januar). Es besteht die Möglichkeit (und wird gerade Neueinsteigern empfohlen), parallel im FS auch noch die Übung "Griechische Sprachkompetenz Grundkurs" zu besuchen, deren Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Festigung der Formenlehre liegt.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Kursorische Lektüre: Platon, Alkibiades 1 (2278)

Regina Füchslin (regina.fuechslin@sglp.uzh.ch)
Fr 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Ziel der Veranstaltung: Die griechische Kursorische Lektüre richtet sich an alle Studierenden, die Routine im Lesen erwerben und ihre Übersetzungsfertigkeiten verbessern möchten. In jeder Sitzung wird ein zu Hause vorbereiteter Textabschnitt zusammen gelesen und übersetzt. Im Zentrum stehen soll die Diskussion von Übersetzungsvarianten und Grammatikfragen. Je nach Zeit kann auch über den Text Hinausgehendes besprochen werden, wie z. B. die Frage nach der Echtheit des Dialogs.
Zum Alkibiades I (die Bezeichnung I dient zur Unterscheidung von einem zweiten Dialog mit demselben Titel, dem ‘kleineren’ Alkibiades II): Im Gespräch mit Sokrates wird dem politisch ambitionierten Heisssporn und späteren schillernden Feldherrn Alkibiades klar, dass ihm Kenntnisse, die für einen Staatsmann zentral sind, fehlen. Um sich selber vervollkommnen zu können, muss Alkibiades aber zuerst wissen, wer er selber ist, so dass sich das Gespräch Fragen der Selbsterkenntnis zuwendet.
Ausgabe: Platonis Opera recognovit I. Burnet, Band II (Oxford-Ausgabe).
Eine Kopiervorlage finden Sie ab Anfang September im Apparat in der Bibliothek des SGLP.
Kommentar: Plato Alcibiades, edited by Nicholas Denyer (Cambridge 2001).
Vorbereitung auf die erste Sitzung: Bitte übersetzen Sie bis 106b10.

Griechische Stilübungen (2280)

Nicola Schmid (-Dümmler) (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Do 9:00 – 9:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben

Die griechischen Stilübungen schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt schwerpunktmässig die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Im Fokus der Übung stehen nicht mehr blosse Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen in ein möglichst authentisches Altgriechisch (klassisches Hochattisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte andererseits abgewechselt. Die Übersetzungen werden grossenteils als Hausaufgabe angefertigt. Ferner werden ein bis zwei Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, die sich besonders auch an Lehrdiplom-Studierende richten.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Graecum I (2281)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 15:00 – 18:00, Fr 8:00 – 09:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das Studium generale im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Graecum III (2282)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 14:00 – 15.45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das Studium generale im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2288)

Dominique Stehli (dominique.stehli@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den Lateinischen Sprachübungen (1. und 2. Teil). Zum Inhalt gehören die Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, denen das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische grössere Schwierigkeiten bereitet.

Bitte lassen Sie sich bei Bedarf vom Dozenten Christian Utzinger beraten. In seiner Veranstaltung „Lateinische Sprachübungen, 1. Teil“ findet in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu treffen (Di 15.09.15, 10:15 – 12:00, RAG-105). Daher beginnt der „Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs“ erst in der 2. Semesterwoche (Donnerstag, 24. September 2015).

Folgende Bücher werden für den Grundkurs (und die Sprachübungen) im Latein benötigt:
- Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
- Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.

Beginn: in der 2. Semesterwoche

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2289)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2290)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.
Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.
Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 15 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 15.09.15) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgeschlagen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995. Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007. (Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Kursorische Lektüre: Tacitus, Annales: Die sog. Nero-Bücher unter besonderer Berücksichtigung des 14. Buches (2291)

Urs Müller (urs.mueller@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Eine – fast – inzestuöse Verbindung, eine ambitiöse Mutter, die alles dafür tut, um ihren Sohn zum Kaiser zu machen, Giftanschläge, arrangierte Hochzeiten, Affären, Muttermord und eine in Flammen aufgehende Stadt: Liest man die sogenannten Nero-Bücher aus den Annalen (Tac. ann. 13-16) des Cornelius Tacitus (ca. 58-120 n. Chr) fühlt man sich bisweilen an eine gewisse HBO-Serie erinnert. Doch es sind nicht nur diese grellen Szenen, die das Werk des senatorischen Schriftstellers auszeichnen. Kritisch und scharfzüngig, wenn auch nicht untendenziös, beschreibt er nicht nur die ‚Karriere‘ des letzten julisch-claudischen Kaisers, sondern auch Einzelschicksale hochrangiger Persönlichkeiten in dessen Umfeld sowie innen- und aussenpolitische Ereignisse. Zu Recht werden daher die Nero-Bücher wie die gesamten Annalen überhaupt als eine der wichtigsten Quellen für die frühe römische Kaiserzeit angesehen. Daneben vermag die komplexe, schroffe, aber auch eigenwillig-kreative taciteische Sprache zu faszinieren.
Neben einzelnen Passagen aus den Büchern 12 und 13 werden wir den Grossteil des 14. Annalen-Buches des anspruchsvollen Autors lesen. Ziel ist es, möglichst viel Routine beim Übersetzen eines längeren lateinischen Textes zu erwerben und die Sprachkenntnisse zu festigen. In diesem Sinne richtet sich der Kurs besonders an Studierende, die sich in der Vorbereitung für den literarischen Akzess (Bachelor-Modul: Lektürekompetenz Selbststudium) befinden, steht aber auch für alle anderen Interessierten offen.
Wir arbeiten mit der Ausgabe von Heinz Heubner (ed.), P. Cornelius Tacitus. Tom. I: Annales. Stuttgart, Teubner 1983. Im Seminarapparat wird ein Reader zum Kopieren bereitgestellt. Massgeblicher Kommentar ist derjenige von Erich Koestermann, Cornelius Tacitus, Annalen. 4 Bde. Heidelberg, Winter 1963-1968. Als fakultative Einführung sei das Buch von Stephan Schmal, Tacitus. Hildesheim, Olms 32011 (oder eine frühere Auflage) empfohlen.
Nach einer knappen Einführung werden wir bereits in der ersten Sitzung (Montag, 14.09.) mit der Lektüre beginnen. Die Teilnehmenden werden daher gebeten, die Kapitel Ann. 12,1–3, Ann. 12,9 und Ann. 12,25–26 vorzubereiten.

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (2293)

Joachim Fugmann (Joachim.Fugmann@uni-konstanz.de)
Do 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte werden die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren bilden. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilnehmer/Innen auf die nächste Diplomklausur dar. Die Texte werden vorwiegend den philosophischen Schriften Ciceros entnommen sein, aber auch deutsche Originaltexte umfassen. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen I (2994)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sie können diese Veranstaltung über ein anderes Seminar (z.B. das Romanische oder das Deutsche Seminar) buchen und sich über das Studium generale anrechnen lassen.

Der für Studierende und Lehrende aller historischen, philologischen, sprach- und literaturwissenschaftlichen Fächer sowie der Theologie angebotene Kurs soll weniger in eine bestimmte Software einführen als in grundlegende Probleme und Fragestellungen der wissenschaftlichen Textdatenverarbeitung. Den Ausgangspunkt bilden die spezifischen Probleme im Bereich etwa der Datenerfassung, der historisch-kritischen Edition von Texten (auch solcher mit nichtlateinischen Zeichen), der Textanalyse, der Lexikographie, der Datenbank-Erstellung und -Recherche sowie die Frage nach den Hilfsmitteln, die heute die EDV zur Lösung dieser Probleme bereitstellt. Der Kurs liefert damit das Rüstzeug sowohl für die Arbeit in wissenschaftlichen Projekten an der Universität wie für viele Berufsfelder ausserhalb des akademischen Betriebs. Er wird im FS 2016 fortgesetzt.