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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2013

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Griechische Literatur: Lyrik (1499)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Lyrik ist ein griechisches Wort. Als Sammelbegriff für "Dichtung zur Lyra" taucht es allerdings erst im 3. Jh. v. Chr. auf, auch wenn schon seit archaischer Zeit suggestive literarische Zeugnisse erhalten sind.
Nach einer begrifflichen Klärung und Hinweisen zur Überlieferung sollen in der Vorlesung zunächst die Besonderheiten der frühgriechischen Lyrik, insbesondere ihre ausgeprägte Situationsbezogenheit, herausgearbeitet werden (religiöse Feiern, Symposion, Frauenkreis der Sappho, athletische Siegerehrungen als soziokulturelles setting). Danach sind die hauptsächlichen Gattungen Iambos, Elegie, monodische und chorische 'Lieder' (méle), darunter auch Hymnen, vorzustellen.
Im Hauptteil wird versucht, die Entwicklung von den frühesten erhaltenen Text-fragmenten aus dem 7. Jh. v. Chr. (u. a. Archilochos, Semonides, Alkman) über Sappho und Alkaios, die Chorlyriker und die Buchkultur der hochartifiziellen hellenistischen Lyrik (Stichwort 'arte allusiva') bis zu ausgewählten Beispielen kaiserzeitlicher und frühchristlicher Gedichte in den grossen Linien nachzuzeichnen.
Alle in der Vorlesung behandelten Texte werden auch in Übersetzung vorgelegt.

Zur Einführung empfohlen: J. Latacz (Hg.), Archaische Periode (Die griechische Literatur in Text und Darstellung, hg. von H. Görgemanns, Band 1), Stuttgart 19982. – M. L. West, Melos, Iambos, Elegie und Epigramm, in: E. Vogt (Hg.), Griechische Literatur (Neues Handbuch der Literaturwissenschaft Band 2), Wiesbaden 1981, 73-143 – A. Bagordo/B. Zimmermann, Lyrik, in: B. Zimmermann (Hg.), Die Literatur der archaischen und klassischen Zeit (Handbuch der griechischen Literatur 1 = HdbA 7,1), München 2011, 124–253.

Das griechische Nomen (1797)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Do/Fr 12:15 – 13:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Siehe www.indoger.uzh.ch.

Seher und Seherkunst in der griechisch-römischen Antike (2366)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kredit-punkte wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Für 4 Kreditpunkte wird mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Mantik war in der Antike kein bloßes Mittel zur Bewältigung der Zukunft. Sie wurde vielmehr gedacht, um das Leben der Individuen und der Städte mit dem Willen der Götter in Einklang zu bringen. So konnte die korrekte Interpretation der von den Göttern gesandten Zeichen das Ergebnis einer Handlung bestimmen. Probleme lösen und große Veränderungen im Leben der Menschen bewirken. Seit der frühesten Zeit (die ersten Zeugnisse gehen auf die mesopotamischen Hochkulturen zurück) waren verschiedene Divinationstechniken bekannt, welche die komplexe Beziehung zwischen Menschen und Göttern zu regeln ermöglichten. Vogel- und Eingeweideschau und Himmelsbeobachtung sind nur die berühmtesten von ihnen. Sie wurden von Spezialisten betrieben, welche die Kunst innerhalb der Familie oder der Gilden vermittelten.
Von der Divination durch Zeichen (technischer Mantik) unterscheidet sich aber die spontane, durch die Götter direkt inspirierte Divination (natürliche Mantik). Dabei dienen Männer und Frauen mit besonderer seelischer Verfassung als Kanäle zur Vermittlung des Willens der Götter. Diese Art der Mantik ist schon in Mesopotamien belegt und wird bis zur Spätantike in den panhellenischen und in den lokalen Orakelstätten bzw. von einzelnen Sehern betrieben. Ein besonderer Fall stellen die Totenorakel dar, welche die Totenbeschwörung voraussetzen.
In der Vorlesung werden anhand literarischer, ikonographischer, epigraphischer Quellen und mit besonderer Berücksichtigung der jeweiligen religiösen, geographischen und sozio-kulturellen Kontexte die verschiedenen Arten der Divination in der griechisch-römischen Welt dargelegt. Der Vergleich mit entsprechenden Erscheinungen in anderen antiken und modernen Kulturen wird zur Verdeutlichung besonderer Aspekte dieses Phänomens beitragen.
Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte, Literatur, Philosophie und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Einführende Literatur
Bouché-Leclerque, A., Histoire de la Divination dans l'antiquité, 4 Bde 1879-1882 (Nachdruck in einem einzigen Band, Grenoble 2003)
Thesaurus cultus et rituum antiquorum, Bd. III/ 6a: Divination, Los Angeles 2005.
Flower, M.A., The Seer in Ancient Greece, Berkeley 2008.

Proseminare

Solon (2370)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

In der Antike wurde er zu den sieben Weisen gezählt, und tatsächlich hat das auf Ausgleich zwischen den Ärmsten und den Reichen zielende Wirken des athenischen Staatsmanns und Dichters Solon bis heute nichts an seiner gesellschaftspolitischen Aktualität verloren.
Nach einer allgemeinen Einleitung in die Methoden der Klassischen Philologie sollen die wichtigsten literarischen Zeugnisse, darunter die berühmte Musenelegie, erläutert werden. Wie immer im Herbstsemester, richtet sich das Proseminar in erster Linie an Studierende der Gräzistik, steht jedoch auch anderen Interessierten (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Religionswissenschaft, Geschichte, Philosophie) offen.

Textgrundlage bildet M. L. West (Hg.), Iambi et elegi graeci ante Alexandrum cantati vol. II, Oxford 19922; am besten wäre es, die Teilnehmenden könnten sich diesen allerdings teuren Band anschaffen (oder den Solonabschnitt kopieren [eine Kopiervorlage wird ab August im Seminarapparat stehen]); günstiger ist die editio minor der OCT Delectus ex iambis et elegis graecis (ed. M. L. West, 1980), welche die meisten wichtigen Texte enthält.
Kommentare: u. a. Ch. Mülke, Solons politische Elegien und Iamben (Fr. 1–13; 32–37 West). Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar. München und Leipzig, 2002, und M. Noussia-Fantuzzi, Solon the Athenian. The Poetic Fragments, Leiden-Boston 2010.
Zur Einführung empfohlen: Ch. Schubert, Solon, Tübingen-Basel 2012.

Sitzungsleitungen
fr. 24 und 27 West
fr. 13,1–24 West
fr. 13,25–50 West
fr. 13,51–76 West
fr. 34 und 36 West

Seminare

Pindar (2091)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 08:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Pindar aus Kynoskephalai (bei Theben), der von 522/518 bis nach 446 v. Chr. lebte und damit ein Zeitgenosse u. a. des Tragikers Aischylos war, gilt nicht ohne Grund als einer der anspruchsvollsten griechischen Lyriker. Von seinem umfangreichen Œuvre sind einzig die Siegeslieder (Epinikien) gut erhalten. Diese werden einen Schwerpunkt des Seminars bilden, doch sollen auch ausgewählte Fragmente der Gattungen Hymnen und Enkomien, Paiane, Dithyramben und Threnoi diskutiert werden, wobei allgemein ein besonderes Augenmerk dem religiösen und soziokulturellen Kontext von Pindars Werk gelten wird.

Textgrundlage: Snell, B./Maehler, H., Pindari carmina cum fragmentis, Stuttgart-Leipzig, Vol. I: 1997 (= 1987), Vol. II: 1989.
Kommentare: u. a. B. Gentili (Hg.), Pindaro, Le Pitiche. Introduzione, testo critico e traduzione di B. Gentili, commento a cura di P. Angeli Bernardini, E. Cingano, B. Gentili e P. Giannini (Scrittori greci e latini), Roma-Milano 1995; W.B. Henry, Pindar’s Nemeans: A Selection (Sammlung Wissenschaftlicher Commentare), München-Leipzig 2005; I. Rutherford, Pindar’s Paeans. A Reading of the Fragments with a Survey of the Genre, Oxford-New York 2001.

Sitzungsleitungen
Olympie 3 und 14
Olympie 10
Pythie 1
Pythie 8
Nemeen 8 und Isthmien 7
Hymnos 1 (fr. 29ff. Snell/Maehler) und Enkomien fr. 123–128
Paian 6 (fr. 52f Snell/Maehler)
Paian 9 (fr. 52k Snell/Maehler) und Dithyrambos 2 (fr. 70b)
Threnos 3 (fr. 128c Snell/Maehler) und 7 (fr. 129ff.) sowie fr. 133–137
fr. 169–172 Snell/Maehler

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Pilgerberichte (2305)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
KO2-F-173

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Reisen zu wichtigen religiösen Stätten hatten im Byzantinischen Reich einen festen Platz im religiösen Leben. Im Kolloquium sollen nicht nur Berichte von solchen Reisen behandelt werden, sondern auch die verschiedenen Aspekte des Pilgerwesens (Reisen, Besuchsprogramme, Umgang mit Reliquien und Ikonen, theologische Gesichtspunkte) ausgeleuchtet werden.

MA-/Liz-/Diss-Kolloquium (61)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti et al.
Di 18:15 – 20:00 (unregelmässig)
RAG 104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Termine
- 24. Sept.
- 15. Okt.
- 22. Okt.
- 12. Nov.
- 3. Dez.
Der Termin der Doppelsitzung mit der Universität Basel wird noch bekannt gegeben.

Provisorisches Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2374)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird nach frühestens zwei Semestern ein Sprachschein ausgestellt.
Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im HS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 1: Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, konkurrenzlosebenso:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 2: Übungsbuch zur Verbalsyntax und Satzlehre, Heidelberg (C.Winter 2010)
Bei bereits bekannten Unsicherheiten in den Formenkenntnissen empfehle ich dringend die Anschaffung und das Durcharbeiten der 'Arbeitshefte' zum Unterrichtswerk KAIROS; dies hat Priorität vor der Benutzung der Bände von Görgemanns-Baumbach-Köhler!
- Kairos. Arbeitsheft. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2008. ISBN 978-3-7661-4843-8
- Kairos. Arbeitsheft 2. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2009. ISBN 978-3-7661-4844-5

Griechische kursorische Lektüre: Xenophon, Symposion (2375)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Mi 08:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel dieser kursorischen Lektüre ist das gemeinsame Lesen eines altgriechischen Textes. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird ein zu Hause vorbereiteter Abschnitt besprochen. Über den Text hinausführende Erklärungen und Fragen der Interpretation sollen am Rande Platz haben, werden jedoch nicht im Zentrum dieser Lektüre-Übung stehen.

Da Xenophons „Symposion“ nach eigener Aussage den „Ernst“ (σπουδή) mit dem „Scherz“ (παιδιά) vermischt (Xen. symp. 1,1), lernen Sie nicht nur Xenophons (ganz eigenes) Sokrates-Bild kennen, sondern erfahren auch, warum dieser Sokrates gerade mit Xanthippe, der "übelsten" aller Frauen, zusammen ist und warum es eine Ehefrau durchaus schätzen könnte, wenn der Mann nach durchzechter Nacht mit Mundgeruch nach Hause kommt. Ausserdem eignet sich Xenophons „Symposion“ bestens zur Festigung der Grammatikkenntnisse (z.B. während des Besuchs der griechischen Sprachübungen) und kann natürlich auf die Akzess-Leseliste gesetzt werden.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Lesen Sie bitte in einer Literaturgeschichte die Angaben zum Leben und Werk von Xenophon. Empfohlen werden z.B. A. Dihle, Griechische Literaturgeschichte, München 1991 (3. Auflage) und M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte. Von Homer bis zum Ende der Antike, München 1999. Ausserdem besorgen Sie sich bitte die Oxford-Ausgabe von Xenophons „Symposion“ (Xenophontis opera omnia, Bd. 2, ed. E.C. Marchant, 2. Auflage von 1921, mit Nachdrucken) oder Kopien der entsprechenden Seiten. Ab 1. September 2013 finden Sie im Apparat der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars eine Kopiervorlage. Falls Sie keinen Zugang zu einer Literaturgeschichte oder zur Bibliothek des Seminars haben, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail.

Griechische Übersetzungsübungen (2376)

Lena Krauss (lena.krauss@sglp.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke: E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) und Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Stilübungen I (2377)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.
Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa. Der 'Sprachschein' ist Teilnahmevoraussetzung.
Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.
Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge, TLG und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten. Einzelne grammatische Pensen können als Übungseinheit von den Teilnehmern gewünscht werden.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.
Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.
Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M. 1973 u.ö.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 12. Auflage Darmstadt 2011
- Kühn, H.-J./Schönberger, Otto: Griechische Phraseologie, Heidelberg 1956 (nicht mehr käuflich zu erwerben, aber bei Fabian Zogg kann eine Kopiervorlage ausgeliehen werden)

Griechische Stilübungen II (2378)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im FS 2013: Dionysios von Halikarnassos, De Demosthene. Betrachtung ausgewählter Passagen (sowohl des Demosthenes wie des Kommentars von Dionysios) zur Einführung in die Stilkritik des Dionysios

Die nur am Anfang verstümmelt überlieferte Schrift 'Über Demosthenes' aus dem Essaycorpus ‘Über die alten Redner' (Περὶ τῶν ἀρχαίων ῥητόρων, De oratoribus veteribus) bietet neben einem biographischen Abriss eine eingehende Analyse der Stilqualitäten und der οἰκονομία (also der inhaltlichen Strukturierung) der demosthenischen Texte. Anschliessend werden an Beispielen gute und schlechte Passagen erläutert. Dionysios stilistisches Ideal lässt sich grosso modo mit dem ciceronischen vergleichen: Er strebt eine philosophisch grundierte und überhöhte Rhetorik an, eine 'philosophische Rhetorik' in isokrateischer und platonischer Tradition. Schon diese Formulierung signalisiert den Eklektiker, und ein solcher ist Dionysios auch in der technischen Tradition: Innerhalb der lehrbuchmässigen Überlieferung der τέχνη fliessen v.a. noch peripateische und stoische Elemente ein. Mindestens in zwei Sitzungen werden wir uns mit der dionysischen Kritik an Platons Stil beschäftigen (dieser wird mit Demosthenes als positivem Gegenbeispiel in dieser Schrift vorgebracht), ein für unsere Sicht ungeheuerlicher Vorgang, der nichtsdestotrotz geeignet ist, ein Korrektiv gegen eine unkritische Absolutsetzung von Platon als Stilist zu ermöglichen. (Auf Spezialliteratur wird in der Übung hingewiesen werden.)

Es sei eigens darauf hingewiesen, dass diese Durchführung der Stilübungen II im HS 2013 die letzte in unserem Seminar sein wird. Desweiteren ergäbe sich für die potentiellen Teilnehmer eine ideale Kombination mit der griechischen Lektüre im FS 2014, für die ich die erste (und weitere) der Philippischen Reden des Demosthenes anbieten werde.

Falls man sich eine Textausgabe anschaffen will, bietet sich die exzellente (und preiswerte) Loeb-Ausgabe an: Loeb Classical Library 465,
Dionysius of Halicarnassus, Volume VIII.
Critical Essays, Volume I. Ancient Orators. Lysias. Isocrates. Isaeus. Demosthenes. Thucydides, translated by Stephen Usher. Harvard U.P. 1974. ISBN 9780674995123

Griechische Metrik (2379)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 - 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung vermittelt die für das Studium der griechischen Philologie unerlässlichen Kenntnisse der griechischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Nach einer generellen Einführung werden die wichtigsten Sprech- und Singverse behandelt. Dabei kommt dem aktiven Skandieren und korrekten Lesen der einzelnen Versformen ein hoher Stellenwert zu. Neben diesem Grundwissen soll auch punktuell der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Metrik für sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretationen altgriechischer Texte fruchtbar gemacht werden kann. Wir werden mit einem wöchentlich im Kurs verteilten Skript arbeiten. Die Einführung wird zudem durch ein vom Dozenten konzipiertes E-Learning-Modul begleitet (vgl. www.fabianzogg.ch/grmetrik). Am Ende des Semesters findet eine Prüfung statt.
Aufgrund meines eigenen Forschungsschwerpunkts werde ich mir erlauben, einem Ausspruch des berühmten Altphilologen Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff zu folgen: „Wer Metrik wirklich lernen will, soll mit Aristophanes anfangen.“ (Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Pindaros, Berlin 1922, S. 95).

Wichtiger Hinweis zur Studiengestaltung: Beachten Sie bitte, dass die Einführung in die griechische Metrik nur alle drei bis vier Semester stattfindet!

Graecum I (2421)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 15:00 – 17:45 / Fr 8:00 – 9:45
SOE-E-7

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Graecum III (2422)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45 / Fr 14:00 – 15:45
SOE-E-2/K02-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Mythen lesen, Mythen deuten: eine Einführung (1498)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Die Geschichtenwelt der Mythologie und das Genre des Mythos als Erzählform gehören zu den wirkmächtigsten Hinterlassenschaften des Altertums: Wer Latein oder Griechisch studiert oder sich sonst mit der Antike beschäftigt, begegnet mythischen Themen und Vorstellungen auf Schritt und Tritt. Der Begriff davon, was ein Mythos ist und wie man Mythen verstehen und deuten soll, war allerdings seit jeher vielfältig und wandelbar. So hat man bereits in der Antike selbst die Mythen bald allegorisch, bald philosophisch oder historisch interpretiert – Ansätze, die in der Neuzeit fortgedacht, erweitert und um neue Zugänge ergänzt worden sind. Die Deutung der Mythen der Griechen und Römer ist dadurch zum Modell geworden, nach dem man ähnliche Erzählungen in anderen Kulturen zu interpretieren versuchte. Die Erfahrungen im Umgang mit nichtgriechischen Mythen hat dabei bald ihrerseits auf das Verständnis der griechisch-römischen Mythologie zurückgewirkt. In diesem Kurs versuchen wir, uns einen Überblick über die Begriffsgeschichte und über ausgewählte Herangehensweisen und Deutungsansätze antiker Mythen zu verschaffen: Dabei wollen wir nicht nur fragen, wie sie entstanden sind und wie sie funktionieren, sondern auch was sie für unser Verständnis heute noch leisten und wo ihre Grenzen liegen.
Als Beteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet wird eine selbständige Präparation der jeweils von Stunde zu Stunde abgegebenen Texte und anderen Materialien, sowie eine aktive mündliche Beteiligung an der Diskussion.

Lateinische Wortbildung (1802)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
SOE-E-2

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Wir werden in dieser Vorlesung die Prinzipien diskutieren, die der Bildung des Wortes im Lateinischen zugrunde liegen, und die dank der vielfältigen und flexiblen morphologischen Verfahren dieser Sprache oft noch transparent sind. Wir werden sehen, wie Affixe der Wurzel oder dem Stamm hinzugefügt werden können, um neue Wörter zu bilden, und wie die Ableitung und die Zusammensetzung im Lateinischen funktionieren. Gleichzeitig werden wir die Mechanismen des morphologischen Wandels wie Analogie, Reanalyse oder Grammatikalisierung im Lateinischen identifizieren, und auch morphologische Theorien der modernen Sprachwissenschaft auf diese Sprache anwenden, mit besonderer Berücksichtigung der nicht-linearen Morphologie.

Literaturverzeichnis
Baldi, P. (1999) The foundations of Latin, Berlin & New York.
Bybee, J. (1985) Morphology. A study of the relation between meaning and form, Amsterdam.
Dressler, W. (1985) Morphonology, Ann Arbor.
Ernout, A. (1953) Morphologie historique du latin, Paris.
Leumann, M. (1977) Lateinische Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, München.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt.
Sommer, F. (1914) Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, Heidelberg.
Spencer, A. (1991) Morphological theory, Oxford.
Spencer, A. & A. Zwicky (1998) The handbook of morphology, Oxford.
Weiss, M. (2009) Outline of the historical and comparative grammar of Latin, Ann Arbor.

Lateinische Literatur des 1 Jh.s n. Chr.: eine "moderne" Literatur (2367)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieser literarischen Vorlesung wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die in der Latinistik angebotenen Überblicksvorlesungen orientieren sich an den üblichen Epochengrenzen der Literaturgeschichtsschreibung. Nach Vorlesungen zur archaischen Periode (FS 12: „Lateinische Literatur von den Anfängen bis Cicero“), zu Cicero selbst („HS 11: „Cicero und das Ende der römischen Republik“) und zur augusteischen Literatur (FS 10: „Die augusteische Literatur“) folgt nun die Behandlung der literarischen Produktion des „langen Jahrhunderts“ von 17 n. Chr.-133 n. Chr., die traditionell im Schatten der vorangehenden Phase steht, seitdem sie – u.a durch Erasmus – als „Silberne Latinität“ bezeichnet wurde. Dabei umfasst sie spektakuläre Autoren wie Lucan, Seneca, Quintilian, Tacitus, Persius und Iuvenal, Statius oder Plinius. Die Vorlesung gibt anhand von Textbeispielen einen Überblick über die Epoche, bemüht sich aber auch um eine Neubewertung. Statt nur das Epigonale und die stete Wiederholung der klassischen Vorbilder zu betonen, wollen wir auch das „Moderne“ der Literatur des 1. Jh.s herausarbeiten und deutlich machen, in welcher Weise die Autoren um einen neuen Stil und um eine neue Sprache rangen, um ihrer eigenen Zeit Ausdruck zu verleihen.

Reader zum Download

Literatur:
C. Salles, Lire a Rome, 2012 (Taschenbuchausgabe: petite bibliothèque Payot)
Ch. Reitz, Die Literatur im Zeitalter Neros, Darmstadt 2006
U. Klein, ‚Gold’- und ‚Silber’-Latein, in: Arcadia 2 (1967), 248-256

Proseminare

Einführung in die lateinische Sprachwissenschaft (1793)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses linguistischen Proseminars wird durch RE „Referat“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

Siehe www.indoger.uzh.ch.

Cicero, Pro Archia (2371)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 –15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I oder Proseminar II gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Cicero verteidigt 62 v. Chr. den griechischen Dichter Archias wegen angeblicher Anmassung des römischen Bürgerrechts. Die Rede pro Archia poeta ist also eine Gerichtsrede. Sie setzt in vielfacher Hinsicht neue Massstäbe und ist nicht nur sprachlich oder hinsichtlich ihrer rhetorischen Technik von Interesse, sondern auch als Zeugnis von Ciceros politischer Strategie nach dem erfolg- aber auch konfliktreichen Konsulat von 63 v. Chr. Cicero bemühte sich in dieser Phase, die damals erfolgte Niederschlagung der catilinarischen Verschwörung sowohl bei seinen öffentlichen Auftritten als auch durch eigene dichterische Werke zu rechtfertigen. All dies läuft in der Rede für Archias zusammen. Es ist daher äusserst hilfreich, mit dem historischen Hintergrund vertraut zu sein, der sich am bequemsten über die Lektüre eines jüngst erschienenen historischen Romans kennen lernen lässt: Robert Harris: „Titan“ (engl. Originaltitel: „Lustrum“). Heyne Verlag, 2009. ISBN 3-453-00158-3

Als lateinische Textgrundlage dient verbindlich:
M. Tulli Ciceronis Orationes Band VI (Tull., Font., Sull., Arch. Poet., Planc. Scaur.): Oxford Classical Texts (versch. Neudrucke)
Eine gute Einführung bietet: M. v. Albrecht, Das Prooemium von Ciceros Rede pro Archia poeta und das Problem der Zweckmäßigkeit der argumentatio extra causam, in: Gymnasium 76 (1969), 419-429.
Zur Anschaffung wird ferner empfohlen:
A. Coskun (Hrsg.), Cicero und das römische Bürgerrecht: die Verteidigung des Dichters Archias. Einleitung, Text, Übersetzung und historisch-philologische Kommentierungen, Göttingen, 2010 (Edition Ruprecht) oder als pdf herunterzuladen unter: http://www.sfb600.uni-trier.de/filebase/A2/archiana.pdf

Wichtig: Zum Proseminar findet jeweils ein Tutorat statt. Der Besuch des Tutorats wird nachdrücklich empfohlen!

Einführung in die lateinische Linguistik (2372)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses linguistischen Proseminars wird durch RE „Referat“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Je nach Teilnehmerzahl werden ein langes Referat oder ein kurzes Referat und eine kurze Arbeit, die im nächsten Semester geschrieben werden kann, verlangt.

In diesem Proseminar werden wir die grundlegenden Begriffe der Lautlehre, der Formenlehre und der Satzlehre des Lateinischen vorstellen. Diese Begriffe werden wir mit Texten illustrieren, die zu verschiedenen Autoren, Gattungen und Sprachstufen des Lateinischen gehören. Als Referat wird die Analyse einer Stelle aus Ciceros Reden verlangt.

Literaturverzeichnis
Baldi, P. (1999) The foundations of Latin, Berlin & New York.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt.
Weiss, M. (2009) Outline of the historical and comparative grammar of Latin, Ann Arbor.

Seminare

Cicero, Philippica (2092)

Stefan Tilg (stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Nach der Ermordung Caesars war sich Cicero zunächst unsicher über sein weiteres Vorgehen im Kampf um die Erhaltung der römischen Republik. Er verliess Rom im Frühsommer 44 v. Chr. und kam erst im September desselben Jahres zurück. Dann aber schrieb er sich eine intensive und ausgedehnte politische Kampagne gegen seinen Erzfeind Antonius auf die Fahnen. Die 14 erhaltenen Reden gegen Antonius, deren Titel Cicero von den gegen Philipp von Makedonien gerichteten Philippischen Reden des Demosthenes übernahm, sind das rhetorische Dokument dieser Kampagne. Sie spiegeln die römische Geschichte in der Krisenzeit nach den Iden des März 44 v. Chr. und krönen gleichzeitig Ciceros rednerisches Lebenswerk kurz vor seinem eigenen – von Antonius angeordneten – Tod im Dezember 43 v. Chr.
Der politische Inhalt und Ciceros literarisch-rednerische Leistung in seinen stets als Meisterwerk angesehenen Philippischen Reden werden im Zentrum des Seminars stehen. Als Referatsthemen sind die Vorstellung einzelner Reden unter verschiedenen Aspekten, aber auch speziellere Fragestellungen wie die Abhängigkeit von Demosthenes oder Ciceros Selbststilisierung als Retter der Republik möglich. Eine Festlegung der Themen und des genauen Modus des Seminars (der auch von der Teilnehmerzahl abhängt) wird es in der ersten, einführenden Sitzung geben. Als Vorbereitung für diese Sitzung und das ganze Semester sollten die Teilnehmenden alle 14 Reden zumindest in Übersetzung gelesen haben. Nur so können wir dann die genaueren Besprechungen einzelner Reden und Stellen in ihren grösseren Kontext einbetten.

Unsere Textgrundlage (zur Anschaffung empfohlen) ist die Teubner-Edition von Paolo Fedeli, M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, Fasc. 28: In M. Antonium orationes Philippicae XIV, B.G. Teubner, 2. Aufl. 1986 (mittlerweile verlegt von Walter de Gruyter, Berlin; ISBN 978-3-11-095763-1). Als Einführung und Begleiter bei der Lektüre seien den Teilnehmern besonders die Kommentare von Ramsey (2003, Phil. 1–2) und Manuwald (2007, Phil. 3–9) ans Herz gelegt.

Seminar in späterer Latinität: Mittelalterliche Autoren als Klassiker (2423)

Carmen Cardelle de Hartmann (cardelle / at / access.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45

Montag 14:00 – 15:45 Information für BA- und MA-Studierende: Studierende im BA 120 und im MA 90 können diese Veranstaltung des Mittellateinischen Seminars als Seminar Spätere Latinität besuchen. Der Leistungsausweis wird durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Jorge Luis Borges hat einen Klassiker als ein Buch definiert, dem Universalität und Unzeitigkeit zugeschrieben werden. Dennoch ändere sich der Status eines Werkes als Klassiker nach Ort, Epoche oder Sprache, und diese Veränderbarkeit ist sogar wünschenswert: Die Wirkung der Literatur verändert sich nicht, aber ihre Mittel müssen sich ändern, damit sie wirkungsvoll bleiben können („Sobre los clásicos“, Otras inquisiciones, 1. Ed., Buenos Aires 1960). Im Seminar wollen zuerst wir der Frage nachgehen, welchen Autoren und Werken einen solchen Status eingeräumt wurde und wie die Auseinandersetzung mit ihnen geschah. Dann beschäftigen wir uns mit mittelalterlichen Autoren, die in offener Konkurrenz mit diesen Referenzwerken traten (Hrotsvit, Walther von Châtillon, Matthaeus von Vendôme), und gehen der Frage nach, auf welcher Ebene sie mit ihnen konkurrierten und inwiefern sie damit Erfolg hatten.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

MA-/Liz-/Diss-Kolloquium (61)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti et al.
Di 18:15 – 20:00 (unregelmässig)
RAG 104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Termine
- 24. Sept.
- 15. Okt.
- 22. Okt.
- 12. Nov.
- 3. Dez.
Der Termin der Doppelsitzung mit der Universität Basel wird noch bekannt gegeben.

Provisorisches Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische linguistische Lektüre: Ovid (1799)

Salvatore Scarlata (scarlata@indoger.uzh.ch)
Mi 10:15-12:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA zu 6 oder zu 4 Kreditpunkten sowie im MA zu 4 Kreditpunkten gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ (6 Kreditpunkte) oder durch MA „Mitarbeit“ und SA „Schriftliche Arbeit“ (4 Kreditpunkte) erbracht.

Siehe www.indoger.uzh.ch.

Tutorat zum Proseminar „Cicero, Pro Archia“ (2371a)

Alexander Häberlin
noch offen
RAG-105

Ein Tutorat zum Proseminar „Pro Archia“ wird wöchentlich angeboten. Es soll gerade neuen Studierenden den Einstieg ins Studium erleichtern: Es werden alle „technischen Fragen“ zum Proseminar (wie Vortrag, Arbeit etc.) geklärt, aber auch die Grundlagen des Studiums behandelt, wie der Umgang mit Texten, Hilfsmittel des philologischen Arbeitens und grundlegende Kenntnisse der Kultur und Geschichte der Römer.
Andererseits bietet das Tutorat die Möglichkeit, die Themen des Proseminars zu vertiefen oder nochmals zu besprechen.

Die Teilnahme ist fakultativ, aber wird wärmstens empfohlen. Den Termin werden wir in der ersten Sitzung des Proseminars festlegen (Dienstag, den 17.9.2013, 14:00 Uhr).

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2373)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertie¬fung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil – je nach Kenntnisstand – auch unabhängig besucht werden.
Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird zunächst auf der Wiederholung ausgewählter Themen der Grammatik liegen. Sodann wird es um die Erar¬beitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den bei¬den Sprachen gehen, um einerseits die deutsch-lateinische, andererseits aber auch die lateinisch-deutsche Übersetzungskompetenz zu fördern und zu schu¬len. Schliesslich will die Veranstaltung – insbesondere in den beiden folgenden Teilen – durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten.
In der ersten Sitzung dieses Semesters werden den TeilnehmerInnen die wichtigsten Arbeits- und Hilfsmittel vorgestellt werden. Ein Test im zweiten Teil der Sitzung soll der Standortbestimmmung in der Kenntnis von Syntax und Stilistik dienen.

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2380)

Silvio Bär (silvio.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 2. Semesterwoche (Freitag, 27. September)!
Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2381)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

siehe beim 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2382)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

1. Teil Dienstag 10:15 – 12:00
2. Teil Mittwoch 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.
Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei aus-reichenden Leistungen in beiden Teilen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist Voraussetzung für die Anmeldung zu literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 13 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 17.09.13) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische kursorische Lektüre: Lektüre zur Vorlesung (2383)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Parallel zur Vorlesung „Die Lateinische Literatur des ersten Jahrhunderts: Eine „moderne“ Literatur?“ werden Texte des 1. Jh. n. Chr. vertieft gelesen und analysiert. Gelegentlich werden Texte aus der Vorlesung gewählt, aber auch durch weitere Texte ergänzt. Zur Orientierung empfiehlt es sich, den ab dem 15. Juli aufgeschalteten Reader zur Vorlesung herunterzuladen.

Lateinische Übersetzungsübungen (2384)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.
Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Mythen lesen, Mythen deuten: eine Einführung (1498)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Die Geschichtenwelt der Mythologie und das Genre des Mythos als Erzählform gehören zu den wirkmächtigsten Hinterlassenschaften des Altertums: Wer Latein oder Griechisch studiert oder sich sonst mit der Antike beschäftigt, begegnet mythischen Themen und Vorstellungen auf Schritt und Tritt. Der Begriff davon, was ein Mythos ist und wie man Mythen verstehen und deuten soll, war allerdings seit jeher vielfältig und wandelbar. So hat man bereits in der Antike selbst die Mythen bald allegorisch, bald philosophisch oder historisch interpretiert – Ansätze, die in der Neuzeit fortgedacht, erweitert und um neue Zugänge ergänzt worden sind. Die Deutung der Mythen der Griechen und Römer ist dadurch zum Modell geworden, nach dem man ähnliche Erzählungen in anderen Kulturen zu interpretieren versuchte. Die Erfahrungen im Umgang mit nichtgriechischen Mythen hat dabei bald ihrerseits auf das Verständnis der griechisch-römischen Mythologie zurückgewirkt. In diesem Kurs versuchen wir, uns einen Überblick über die Begriffsgeschichte und über ausgewählte Herangehensweisen und Deutungsansätze antiker Mythen zu verschaffen: Dabei wollen wir nicht nur fragen, wie sie entstanden sind und wie sie funktionieren, sondern auch was sie für unser Verständnis heute noch leisten und wo ihre Grenzen liegen.
Als Beteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet wird eine selbständige Präparation der jeweils von Stunde zu Stunde abgegebenen Texte und anderen Materialien, sowie eine aktive mündliche Beteiligung an der Diskussion.

Seher und Seherkunst in der griechisch-römischen Antike (2366)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kredit-punkte wird (neu!) durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Für 4 Kreditpunkte wird mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Mantik war in der Antike kein bloßes Mittel zur Bewältigung der Zukunft. Sie wurde vielmehr gedacht, um das Leben der Individuen und der Städte mit dem Willen der Götter in Einklang zu bringen. So konnte die korrekte Interpretation der von den Göttern gesandten Zeichen das Ergebnis einer Handlung bestimmen. Probleme lösen und große Veränderungen im Leben der Menschen bewirken. Seit der frühesten Zeit (die ersten Zeugnisse gehen auf die mesopotamischen Hochkulturen zurück) waren verschiedene Divinationstechniken bekannt, welche die komplexe Beziehung zwischen Menschen und Göttern zu regeln ermöglichten. Vogel- und Eingeweideschau und Himmelsbeobachtung sind nur die berühmtesten von ihnen. Sie wurden von Spezialisten betrieben, welche die Kunst innerhalb der Familie oder der Gilden vermittelten.
Von der Divination durch Zeichen (technischer Mantik) unterscheidet sich aber die spontane, durch die Götter direkt inspirierte Divination (natürliche Mantik). Dabei dienen Männer und Frauen mit besonderer seelischer Verfassung als Kanäle zur Vermittlung des Willens der Götter. Diese Art der Mantik ist schon in Mesopotamien belegt und wird bis zur Spätantike in den panhellenischen und in den lokalen Orakelstätten bzw. von einzelnen Sehern betrieben. Ein besonderer Fall stellen die Totenorakel dar, welche die Totenbeschwörung voraussetzen.
In der Vorlesung werden anhand literarischer, ikonographischer, epigraphischer Quellen und mit besonderer Berücksichtigung der jeweiligen religiösen, geographischen und sozio-kulturellen Kontexte die verschiedenen Arten der Divination in der griechisch-römischen Welt dargelegt. Der Vergleich mit entsprechenden Erscheinungen in anderen antiken und modernen Kulturen wird zur Verdeutlichung besonderer Aspekte dieses Phänomens beitragen.
Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte, Literatur, Philosophie und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Einführende Literatur
Bouché-Leclerque, A., Histoire de la Divination dans l'antiquité, 4 Bde 1879-1882 (Nachdruck in einem einzigen Band, Grenoble 2003)
Thesaurus cultus et rituum antiquorum, Bd. III/ 6a: Divination, Los Angeles 2005.
Flower, M.A., The Seer in Ancient Greece, Berkeley 2008.

Proseminare

Solon (2370)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

In der Antike wurde er zu den sieben Weisen gezählt, und tatsächlich hat das auf Ausgleich zwischen den Ärmsten und den Reichen zielende Wirken des athenischen Staatsmanns und Dichters Solon bis heute nichts an seiner gesellschaftspolitischen Aktualität verloren.
Nach einer allgemeinen Einleitung in die Methoden der Klassischen Philologie sollen die wichtigsten literarischen Zeugnisse, darunter die berühmte Musenelegie, erläutert werden. Wie immer im Herbstsemester, richtet sich das Proseminar in erster Linie an Studierende der Gräzistik, steht jedoch auch anderen Interessierten (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Religionswissenschaft, Geschichte, Philosophie) offen.

Textgrundlage bildet M. L. West (Hg.), Iambi et elegi graeci ante Alexandrum cantati vol. II, Oxford 19922; am besten wäre es, die Teilnehmenden könnten sich diesen allerdings teuren Band anschaffen (oder den Solonabschnitt kopieren [eine Kopiervorlage wird ab August im Seminarapparat stehen]); günstiger ist die editio minor der OCT Delectus ex iambis et elegis graecis (ed. M. L. West, 1980), welche die meisten wichtigen Texte enthält.
Kommentare: u. a. Ch. Mülke, Solons politische Elegien und Iamben (Fr. 1–13; 32–37 West). Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar. München und Leipzig, 2002, und M. Noussia-Fantuzzi, Solon the Athenian. The Poetic Fragments, Leiden-Boston 2010.
Zur Einführung empfohlen: Ch. Schubert, Solon, Tübingen-Basel 2012.

Sitzungsleitungen
fr. 24 und 27 West
fr. 13,1–24 West
fr. 13,25–50 West
fr. 13,51–76 West
fr. 34 und 36 West

Seminare

Pindar (2091)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 08:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Pindar aus Kynoskephalai (bei Theben), der von 522/518 bis nach 446 v. Chr. lebte und damit ein Zeitgenosse u. a. des Tragikers Aischylos war, gilt nicht ohne Grund als einer der anspruchsvollsten griechischen Lyriker. Von seinem umfangreichen Œuvre sind einzig die Siegeslieder (Epinikien) gut erhalten. Diese werden einen Schwerpunkt des Seminars bilden, doch sollen auch ausgewählte Fragmente der Gattungen Hymnen und Enkomien, Paiane, Dithyramben und Threnoi diskutiert werden, wobei allgemein ein besonderes Augenmerk dem religiösen und soziokulturellen Kontext von Pindars Werk gelten wird.

Textgrundlage: Snell, B./Maehler, H., Pindari carmina cum fragmentis, Stuttgart-Leipzig, Vol. I: 1997 (= 1987), Vol. II: 1989.
Kommentare: u. a. B. Gentili (Hg.), Pindaro, Le Pitiche. Introduzione, testo critico e traduzione di B. Gentili, commento a cura di P. Angeli Bernardini, E. Cingano, B. Gentili e P. Giannini (Scrittori greci e latini), Roma-Milano 1995; W.B. Henry, Pindar’s Nemeans: A Selection (Sammlung Wissenschaftlicher Commentare), München-Leipzig 2005; I. Rutherford, Pindar’s Paeans. A Reading of the Fragments with a Survey of the Genre, Oxford-New York 2001.

Sitzungsleitungen
Olympie 3 und 14
Olympie 10
Pythie 1
Pythie 8
Nemeen 8 und Isthmien 7
Hymnos 1 (fr. 29ff. Snell/Maehler) und Enkomien fr. 123–128
Paian 6 (fr. 52f Snell/Maehler)
Paian 9 (fr. 52k Snell/Maehler) und Dithyrambos 2 (fr. 70b)
Threnos 3 (fr. 128c Snell/Maehler) und 7 (fr. 129ff.) sowie fr. 133–137
fr. 169–172 Snell/Maehler

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2373)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertie¬fung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil – je nach Kenntnisstand – auch unabhängig besucht werden.
Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird zunächst auf der Wiederholung ausgewählter Themen der Grammatik liegen. Sodann wird es um die Erar¬beitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den bei¬den Sprachen gehen, um einerseits die deutsch-lateinische, andererseits aber auch die lateinisch-deutsche Übersetzungskompetenz zu fördern und zu schu¬len. Schliesslich will die Veranstaltung – insbesondere in den beiden folgenden Teilen – durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten.
In der ersten Sitzung dieses Semesters werden den TeilnehmerInnen die wichtigsten Arbeits- und Hilfsmittel vorgestellt werden. Ein Test im zweiten Teil der Sitzung soll der Standortbestimmmung in der Kenntnis von Syntax und Stilistik dienen.

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2374)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird nach frühestens zwei Semestern ein Sprachschein ausgestellt.
Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im HS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 1: Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, konkurrenzlosebenso:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 2: Übungsbuch zur Verbalsyntax und Satzlehre, Heidelberg (C.Winter 2010)
Bei bereits bekannten Unsicherheiten in den Formenkenntnissen empfehle ich dringend die Anschaffung und das Durcharbeiten der 'Arbeitshefte' zum Unterrichtswerk KAIROS; dies hat Priorität vor der Benutzung der Bände von Görgemanns-Baumbach-Köhler!
- Kairos. Arbeitsheft. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2008. ISBN 978-3-7661-4843-8
- Kairos. Arbeitsheft 2. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2009. ISBN 978-3-7661-4844-5

Griechische kursorische Lektüre: Xenophon, Symposion (2375)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Mi 08:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel dieser kursorischen Lektüre ist das gemeinsame Lesen eines altgriechischen Textes. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird ein zu Hause vorbereiteter Abschnitt besprochen. Über den Text hinausführende Erklärungen und Fragen der Interpretation sollen am Rande Platz haben, werden jedoch nicht im Zentrum dieser Lektüre-Übung stehen.

Da Xenophons „Symposion“ nach eigener Aussage den „Ernst“ (σπουδή) mit dem „Scherz“ (παιδιά) vermischt (Xen. symp. 1,1), lernen Sie nicht nur Xenophons (ganz eigenes) Sokrates-Bild kennen, sondern erfahren auch, warum dieser Sokrates gerade mit Xanthippe, der "übelsten" aller Frauen, zusammen ist und warum es eine Ehefrau durchaus schätzen könnte, wenn der Mann nach durchzechter Nacht mit Mundgeruch nach Hause kommt. Ausserdem eignet sich Xenophons „Symposion“ bestens zur Festigung der Grammatikkenntnisse (z.B. während des Besuchs der griechischen Sprachübungen) und kann natürlich auf die Akzess-Leseliste gesetzt werden.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Lesen Sie bitte in einer Literaturgeschichte die Angaben zum Leben und Werk von Xenophon. Empfohlen werden z.B. A. Dihle, Griechische Literaturgeschichte, München 1991 (3. Auflage) und M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte. Von Homer bis zum Ende der Antike, München 1999. Ausserdem besorgen Sie sich bitte die Oxford-Ausgabe von Xenophons „Symposion“ (Xenophontis opera omnia, Bd. 2, ed. E.C. Marchant, 2. Auflage von 1921, mit Nachdrucken) oder Kopien der entsprechenden Seiten. Ab 1. September 2013 finden Sie im Apparat der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars eine Kopiervorlage. Falls Sie keinen Zugang zu einer Literaturgeschichte oder zur Bibliothek des Seminars haben, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail.

Griechische Stilübungen I (2377)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.
Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa. Der 'Sprachschein' ist Teilnahmevoraussetzung.
Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.
Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge, TLG und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten. Einzelne grammatische Pensen können als Übungseinheit von den Teilnehmern gewünscht werden.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.
Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.
Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M. 1973 u.ö.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 12. Auflage Darmstadt 2011
- Kühn, H.-J./Schönberger, Otto: Griechische Phraseologie, Heidelberg 1956 (nicht mehr käuflich zu erwerben, aber bei Fabian Zogg kann eine Kopiervorlage ausgeliehen werden)

Griechische Stilübungen II (2378)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im FS 2013: Dionysios von Halikarnassos, De Demosthene. Betrachtung ausgewählter Passagen (sowohl des Demosthenes wie des Kommentars von Dionysios) zur Einführung in die Stilkritik des Dionysios

Die nur am Anfang verstümmelt überlieferte Schrift 'Über Demosthenes' aus dem Essaycorpus ‘Über die alten Redner' (Περὶ τῶν ἀρχαίων ῥητόρων, De oratoribus veteribus) bietet neben einem biographischen Abriss eine eingehende Analyse der Stilqualitäten und der οἰκονομία (also der inhaltlichen Strukturierung) der demosthenischen Texte. Anschliessend werden an Beispielen gute und schlechte Passagen erläutert. Dionysios stilistisches Ideal lässt sich grosso modo mit dem ciceronischen vergleichen: Er strebt eine philosophisch grundierte und überhöhte Rhetorik an, eine 'philosophische Rhetorik' in isokrateischer und platonischer Tradition. Schon diese Formulierung signalisiert den Eklektiker, und ein solcher ist Dionysios auch in der technischen Tradition: Innerhalb der lehrbuchmässigen Überlieferung der τέχνη fliessen v.a. noch peripateische und stoische Elemente ein. Mindestens in zwei Sitzungen werden wir uns mit der dionysischen Kritik an Platons Stil beschäftigen (dieser wird mit Demosthenes als positivem Gegenbeispiel in dieser Schrift vorgebracht), ein für unsere Sicht ungeheuerlicher Vorgang, der nichtsdestotrotz geeignet ist, ein Korrektiv gegen eine unkritische Absolutsetzung von Platon als Stilist zu ermöglichen. (Auf Spezialliteratur wird in der Übung hingewiesen werden.)

Es sei eigens darauf hingewiesen, dass diese Durchführung der Stilübungen II im HS 2013 die letzte in unserem Seminar sein wird. Desweiteren ergäbe sich für die potentiellen Teilnehmer eine ideale Kombination mit der griechischen Lektüre im FS 2014, für die ich die erste (und weitere) der Philippischen Reden des Demosthenes anbieten werde.

Falls man sich eine Textausgabe anschaffen will, bietet sich die exzellente (und preiswerte) Loeb-Ausgabe an: Loeb Classical Library 465,
Dionysius of Halicarnassus, Volume VIII.
Critical Essays, Volume I. Ancient Orators. Lysias. Isocrates. Isaeus. Demosthenes. Thucydides, translated by Stephen Usher. Harvard U.P. 1974. ISBN 9780674995123

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2380)

Silvio Bär (silvio.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 2. Semesterwoche (Freitag, 27. September)!
Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2381)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

siehe beim 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2382)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

1. Teil Dienstag 10:15 – 12:00
2. Teil Mittwoch 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.
Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei aus-reichenden Leistungen in beiden Teilen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist Voraussetzung für die Anmeldung zu literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 13 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 17.09.13) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische kursorische Lektüre: Lektüre zur Vorlesung (2383)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Parallel zur Vorlesung „Die Lateinische Literatur des ersten Jahrhunderts: Eine „moderne“ Literatur?“ werden Texte des 1. Jh. n. Chr. vertieft gelesen und analysiert. Gelegentlich werden Texte aus der Vorlesung gewählt, aber auch durch weitere Texte ergänzt. Zur Orientierung empfiehlt es sich, den ab dem 15. Juli aufgeschalteten Reader zur Vorlesung herunterzuladen.

Graecum I (2421)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 15:00 – 17:45 / Fr 8:00 – 9:45
SOE-E-7

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.

Graecum III (2422)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45 / Fr 14:00 – 15:45
SOE-E-2/K02-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

Siehe www.graecum.uzh.ch.