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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2012

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Die Römer in Athen (1528)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 - 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Zu beachten: Beginn erst in der zweiten Semesterwoche am 27.09.2012

Wie kaum eine griechische Polis steht Athen für die politische und kulturelle Blütezeit Griechenlands nach den Perserkriegen. Der nachhaltige Ruhm beruht zum einem auf den grandiosen Bau- und Kunstwerken der perikleischen und nachperikleischen Zeit, zum anderen auf den literarischen Meisterwerken der attischen Tragödie und Komödie, der Geschichtsschreibung des Thukydides sowie Athens Entwicklung zu einem Zentrum für Rhetorik und Philosophie. Dies alles förderte zusammen mit der in bestimmten Bereichen fortdauernden wirtschaftlichen Bedeutung Athens und einer sehr geschickten „Vermarktung“ durch die Athener selbst eine nachhaltige Bekanntheit. Es ergab sich das Paradox, dass gerade nach dem völligen Verlust der politischen Bedeutung nach dem Aufstieg Makedoniens die zweite Karriere Athens als Inbegriff von Kultur und Zivilisation einsetzte. Dies wurde auch in Rom so rezipiert. Seit dem 2. Jh. v. Chr. besuchten immer mehr Mitglieder der römischen Elite Athen und verbinden offenbar dienstliche Belange mit kulturellen Interessen. Die Begegnung mit Athen wird so zu einem wichtigen Segment in der Auseinandersetzung mit der griechischen Kultur innerhalb der römischen Führungsschicht. Gleichzeitig werden dabei auch die Spannungen innerhalb dieser Gruppe exemplarisch erkennbar, die intensiv Legitimität und Nutzen der Indienstnahme der griechischen Kultur durch ihre Mitglieder im innerrömischen Wettbewerb diskutierte. Wir wollen in der Vorlesung nachzeichnen, wie sich Athen zu einem kulturellen Zentrum entwickelte, diese Stellung auch nach dem Niedergang als politischer Kraft behauptete und in welcher Weise die Römer dann an der Pflege des Mythos Athen partizipierten bzw. diesen auf ihre besondere Weise pflegten. Dieser Vorgang hat seinen Ausdruck in einer Fülle griechischer und lateinischer literarischer Zeugnisse gefunden, die sich als Panorama einer lateinisch-griechischen Literatur- und Kulturgeschichte ordnen lassen, die den Bogen vom klassischen Griechenland bis in die Kaiserzeit schlägt. Die Vorlesung wird daher so wie die Vorlesungen, die ich mit Manuel Baumbach zusammen gehalten habe, gestaltet sein, also sowohl für die Gräzistik als auch für die Latinistik ein Programm bieten. Die griechischen Texte werden stets griechisch und in Übersetzung vorgelegt und zusammen mit den lateinischen in der jeweiligen Sitzung erarbeitet.

Zur Vorbereitung wird empfohlen: Christian Habicht, Athen. Die Geschichte der Stadt in hellenistischer Zeit, München 1995

Reader mit den in der Vorlesung besprochenen Texten

Griechische Linguistik: Verbum (1736)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Do/Fr 12:15 - 13:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Fachdidaktik Griechisch (1965)

Thomas Fleischhauer (thomas.fleischhauer@sglp.uzh.ch)
Mo 8:15 - 10:00

Wer sich für diesen Kurs anmeldet, soll sich unbedingt auch noch bei Thomas Fleischhauer persönlich anmelden: th.fleischhauer@bluewin.ch.

Göttererscheinungen im alten Griechenland (2267)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 - 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann diese Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Erscheinung von Göttern und anderen übermenschlichen Wesen ist im alten Griechenland und in der ganzen Antike überhaupt ein übliches Phänomen. Literarische bzw. epigraphische Texte sowie ikonographische Darstellungen bieten zahlreiche Zeugnisse dafür und philosophische Texte behandeln es von verschiedenen Gesichtspunkten her. In der Vorlesung werden anhand ausgewählter Beispiele von der minoischen Zeit bis zur Spätantike die verschiedenen möglichen Arten der Epiphanien vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Kontexte behandelt. Der Vergleich mit entsprechenden Erscheinungen in den antiken orientalischen bzw. in den modernen Kulturen wird zur Erklärung des Phänomens beitragen.

Kenntnisse der griechischen Religion, Geschichte, Literatur, Philosophie, Kunst und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch sind erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Proseminare

Aristophanes, Acharner (2269)

Bernhard Zimmermann (Freiburg i.Br.) (bernhard.zimmermann@altphil.uni-freiburg.de)
Fr 10:15 - 12:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Anhand der Besprechung der Acharner der Aristophanes, der ältesten der erhaltenen Komödien aus dem Jahr 425 v. Chr., soll exemplarisch sowohl in die philologische Arbeit (besonders in Textkritik und Metrik) als auch in die Gattung Komödie eingeführt werden. Als Text wird die Oxford-Ausgabe von Nigel Wilson (zur Anschaffung empfohlen), als Kommentar S.D. Olson, Aristophanes, Acharnians (Oxford 2002) zugrunde gelegt.

Seminare

Zwischen Rom und Athen: Die Antike des Hadrian (2275)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr/Sa 5.-6. Oktober und Fr/Sa 23.-24. November 2012
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der römische Kaiser Publius Aelius Hadrianus hat im Gegesatz zu seinen Vorgängern den Schwerpunkt seiner Herrschaft und ihrer Repräsentation nicht mehr auf Rom gelegt, sondern sich als globaler Herrscher inszeniert, der im lateinisch-sprachigen wie im Griechisch sprechenden Reichsteil gleichermassen Präsenz markierte. Schwerpunkte seiner Selbstdarstellung waren daher Rom und Athen. Da wir es also mit einem Römer in Athen zu tun haben berührt das Blockseminar an diesem Punkt die ansonsten diachron angelegte Vorlesung „Die Römer in Athen“ sowie mit die in diesem Semester durchgeführten Exkursion nach Rom.
Im Blockseminar soll die lateinische und griechische Literatur der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117-138) vor dem Hintergrund eines kulturellen Gesamtpanoramas in den Blick genommen werden. Wir fassen mit dieser kurzen Epoche eine einmalige Phase weitgehender Zweisprachigkeit der antiken Eliten und zugleich eine in späteren Epochen bewunderte und mythisierte Blütezeit des Imperium Romanum.
Typisch für die Literatur beider Sprachen in dieser Zeit ist die sprachliche und historische Rückwendung auf eine als klassische ideale Vergangenheit, in deren Zentrum Athen steht. Es sollen daher u.a. Autoren wie Aulus Gellius und Herodes Atticus, der athenische Sophist und Politiker betrachtet werden. Beide schrieben ihre Werke in Athen bzw. mit Blick auf diese Stadt.
Wir wollen uns allgemein der kulturellen Dynamik der Zeit widmen, zu der Philosophie und Rhetorik, aber auch die beschleunigte Ausbreitung des Christentums gehören, das sich mit bedeutenden Schriften zunehmend Gehör verschafft.

Termine:

27.9., 16.00-18.00: Einführung (Eigler):
1. Der ubiquitäre Kaiser: Hadrian in der Repräsentationskunst seiner Zeit
2. Das Leben Hadrians: Die erste Kaiservita der Scriptores Historiae Augustae und andere lateinische und griechische Quellen

5.10., 18.00-20.00; 6.10., 10.00-17.30: Block 1 (Baumbach, Eigler, Riedweg)

17.10., 9.30-11.00: Vorlesung im Istituto Svizzero Roma: „Zwischen Rom und Athen“ Hadrian, der graeculus? (Eigler) Wird auch als Podcast zur Verfügung gestellt

23.11., 18.00-20.00: Block 2 (Baumbach, Riedweg)

24.11, 10.00-17.30

Zur Vorbereitung:
1. Zur literaturgeschichtlichen Orientierung s. die entsprechenden Kapitel in: Albrecht Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit. Von Augustus bis Iustinian von Albrecht Dihle, München 1989)
2. Besonders als historische Einführung: Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor, London u.a. 1997, (maßgebliche Biographie)
Deutsche Übersetzung: Anthony R. Birley: Hadrian. Der rastlose Kaiser. Zabern, Mainz 2006 (basierend auf der englischsprachigen Ausgabe, allerdings stark gekürzt und teils umgearbeitet)

Ein Reader kann ab Semesterbeginn heruntergeladen werden.

Referatsthemen

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Konstantinos VII. Porphyrogennetos: «De administrando imperio» (2193)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 - 18:00
KO2-F-151

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Kaiser Konstantinos VII. Porphyrogennetos (10. Jh.) ist weniger aufgrund seiner politisch-gesellschaftlichen Leistungen während seiner Regierungszeit in Erinnerung geblieben als vielmehr wegen seiner Bemühungen, alles für die Führung eines Staates relevante Wissen systematisch zu sammeln und in einer Reihe von Spezialabhandlungen schriftlich festzuhalten. «De administrando imperio» gehört in diese Reihe. Der Text hat aber noch ein zweites Ziel, nämlich den Sohn Romanos II. als zukünftigen Regenten auf den Umgang mit nicht-griechischen Ethnien vorzubereiten. Neben dem politisch-ethnographischen kommt in diesem Werk also auch ein didaktischer Ansatz zum Tragen.

Literatur:
A. Toynbee, Constantine Porphyrogennitus and his World, London 1973
P. Lemerle, L' encyclopédisme du Xe siècle, in: ders., Le premier humanisme byzantin, Paris 1971, 267-299

Liz-/Diss-Kolloquium (63)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti, Carmen Cardelle de Hartmann
Di 18:15 - 19:45 14-täglich
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Termine:
25. 9.
23.10.
26.10. (Nachmittag in Basel) 30.10.
20.11.
27.11.

Provisorisches Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische kursorische Lektüre: Hesiod Theogonie (2278)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 14 :00 - 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 3. Semesterwoche (Freitag, 5. Oktober)! Die ausgefallenen Sitzungen der ersten zwei Wochen werden nach Absprache mit den Teilnehmenden in geeigneter Form nachgeholt.

Wir lesen gemeinsam Hesiods Theogonie. In diesem Epos über die Götter-Genealogie werden die Entstehung der Götter, ihre familiären Verbindungen und ihre Kompetenzverteilung in der Welt systematisch und vollständig beschrieben: Von Chaos über Gaia, Uranos, Kronos und Rhea bis hin zu Zeus und seinen Nachkommen finden sich die wichtigsten Figuren und Personifikationen der griechischen Götterwelt in einer genealogischen Abfolge. Das Werk steht in griechischer und orientalischer Tradition und hatte grossen Einfluss auf die spätere (antike) Literatur. Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden und Hörer, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Die Lektüre kann für die Leseliste (Vorbereitung auf die Zwischenprüfung) angerechnet werden.

Text:
Wir arbeiten mit der Oxford-Edition:
Hesiodi Theogonia, Opera et Dies, Scutum edidit Friedrich Solmsen. Fragmenta selecta ediderunt R. Merkelbach et M.L. West. Editio Tertia (Oxonii 1990) (G Hesi 1:83)
Eine Kopiervorlage wird ab Juli im Seminarapparat aufliegen.
Wichtigster Kommentar:
Hesiod. Theogony. Edited with Prolegomena and Commentary by M.L. West (Oxford 1966). (G Hesi 33:4)
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Bitte übersetzen Sie als Vorbereitung die Verse 1-67.

Graecum I (2279)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 - 9:45, Fr 13:00 - 15:45
KO2-F-153

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/

Graecum III (2280)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 - 13:45, Fr 8:00 - 9.45
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2281)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 - 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird nach frühestens zwei Semestern ein Sprachschein ausgestellt.
Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im HS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 1: Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, konkurrenzlos) Heidelberg (C.Winter 2. Aufl. 2009); ebenso:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 2: Übungsbuch zur Verbalsyntax und Satzlehre, Heidelberg (C.Winter 2010)
Bei bereits bekannten Unsicherheiten in den Formenkenntnissen empfehle ich dringend die Anschaffung und das Durcharbeiten der 'Arbeitshefte' zum Unterrichtswerk KAIROS; dies hat Priorität vor der Benutzung der Bände von Görgemanns-Baumbach-Köhler!
- Kairos. Arbeitsheft. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2008. ISBN 978-3-7661-4843-8
- Kairos. Arbeitsheft 2. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2009. ISBN 978-3-7661-4844-5

Griechische Übersetzungsübungen (2282)

Lena Krauss (lena.krauss@sglp.uzh.ch)
Mi 16:15 - 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Aufbaumodul I: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) und Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Stilübungen I (2323)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 - 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa. Der 'Sprachschein' ist Teilnahmevoraussetzung. Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge, TLG und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten. Einzelne grammatische Pensen können als Übungseinheit von den Teilnehmern gewünscht werden.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 12. Auflage Darmstadt 2011
- Kühn, H.-J./Schönberger, Otto: Griechische Phraseologie, Heidelberg 1956 (nicht mehr käuflich zu erwerben, aber bei Fabian Zogg kann eine Kopiervorlage ausgeliehen werden)

Griechische Stilübungen II (2324)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 - 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2012: Lysias' Stil in Einzelbeispielen und in der Kritik des Dionysios von Halikarnassos (Lysias, in: De veteribus oratoribus)

"Lysias (...) is the best representative of the plain style, whether viewed historically or in the abstract. That style gradually came to be used by almost all writers for the ekklesia or the law-courts; but it was Lysias, says Dionysios, who ‘perfected’ it, and ‘brought it to the summit of the excellence proper to it.’ " (Sir Richard C. Jebb, The Attic Orators)

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.
Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird. Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Jedes Semester wird es neue Textbeispiele und/oder Schwerpunkte geben; wer Spaß daran gewinnt, kann also gern mehrere Semester teilnehmen. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen.
Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber überhaupt nicht zwingend. Dementsprechend ist der griechische Sprachschein hier auch nicht zwingend vorausgesetzt; eine gewisse Lektüreerfahrung wäre hingegen wünschenswert.
Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen I, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Griechische linguistische Lektüre: Griechische Inschriften (2325)

Francesca dell’Oro (francesca.delloro@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 - 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III. Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit" (4 Kreditpunkte) erbracht.

Inschriften sind Dokumente, die - üblicherweise - direkt aus der Antike auf uns gekommen sind. Sie erlauben uns nicht nur einen Einblick ins alltägliche Leben des alten Griechenlands, sondern auch in viele andere Aspekte der Antike, wie ihre sprachliche Varietät.
Der Kurs sieht das Lesen einiger Inschriften vor, die wichtige Belege für die Beschreibung der griechischen Dialekte vorstellen. Anhand inschriftlicher Texte werden die Hauptmerkmale der griechischen Dialekte zuerst empirisch erkannt und dann systematisiert. Deswegen richtet sich die Veranstaltung an Studierende, die linguistische Kenntnisse im Rahmen der griechischen Dialektologie erwerben bzw. vertiefen möchten.
Es wird erwartet, dass ein Teil der Texte im Voraus vorbereitet wird. Vorkenntnisse im Rahmen der (griechischen) Sprachwissenschaft und Dialektologie sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Vor dem Beginn der Veranstaltung wird ein Reader mit den Texten zur Verfügung gestellt.

Romexkursion: Die hohe Kaiserzeit (4024)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
13.10. - 18.10.2012

siehe https://www.sglp.uzh.ch/static/php/exkursionen/

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Die Römer in Athen (1528)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 - 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Zu beachten: Beginn erst in der zweiten Semesterwoche am 27.09.2012

Wie kaum eine griechische Polis steht Athen für die politische und kulturelle Blütezeit Griechenlands nach den Perserkriegen. Der nachhaltige Ruhm beruht zum einem auf den grandiosen Bau- und Kunstwerken der perikleischen und nachperikleischen Zeit, zum anderen auf den literarischen Meisterwerken der attischen Tragödie und Komödie, der Geschichtsschreibung des Thukydides sowie Athens Entwicklung zu einem Zentrum für Rhetorik und Philosophie. Dies alles förderte zusammen mit der in bestimmten Bereichen fortdauernden wirtschaftlichen Bedeutung Athens und einer sehr geschickten „Vermarktung“ durch die Athener selbst eine nachhaltige Bekanntheit. Es ergab sich das Paradox, dass gerade nach dem völligen Verlust der politischen Bedeutung nach dem Aufstieg Makedoniens die zweite Karriere Athens als Inbegriff von Kultur und Zivilisation einsetzte. Dies wurde auch in Rom so rezipiert. Seit dem 2. Jh. v. Chr. besuchten immer mehr Mitglieder der römischen Elite Athen und verbinden offenbar dienstliche Belange mit kulturellen Interessen. Die Begegnung mit Athen wird so zu einem wichtigen Segment in der Auseinandersetzung mit der griechischen Kultur innerhalb der römischen Führungsschicht. Gleichzeitig werden dabei auch die Spannungen innerhalb dieser Gruppe exemplarisch erkennbar, die intensiv Legitimität und Nutzen der Indienstnahme der griechischen Kultur durch ihre Mitglieder im innerrömischen Wettbewerb diskutierte. Wir wollen in der Vorlesung nachzeichnen, wie sich Athen zu einem kulturellen Zentrum entwickelte, diese Stellung auch nach dem Niedergang als politischer Kraft behauptete und in welcher Weise die Römer dann an der Pflege des Mythos Athen partizipierten bzw. diesen auf ihre besondere Weise pflegten. Dieser Vorgang hat seinen Ausdruck in einer Fülle griechischer und lateinischer literarischer Zeugnisse gefunden, die sich als Panorama einer lateinisch-griechischen Literatur- und Kulturgeschichte ordnen lassen, die den Bogen vom klassischen Griechenland bis in die Kaiserzeit schlägt. Die Vorlesung wird daher so wie die Vorlesungen, die ich mit Manuel Baumbach zusammen gehalten habe, gestaltet sein, also sowohl für die Gräzistik als auch für die Latinistik ein Programm bieten. Die griechischen Texte werden stets griechisch und in Übersetzung vorgelegt und zusammen mit den lateinischen in der jeweiligen Sitzung erarbeitet.

Zur Vorbereitung wird empfohlen: Christian Habicht, Athen. Die Geschichte der Stadt in hellenistischer Zeit, München 1995

Reader mit den in der Vorlesung besprochenen Texten

Mythen lesen, Mythen deuten: eine Einführung (1531)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Die Blockveranstaltung findet nicht statt!

Daten der Blockveranstaltung:
Mittwoch 3.10., 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 26./27.10. und 2./3.11. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Lateinische Syntax (2268)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 - 15:45
KO2 F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Vorlesung behandelt die Syntax des Lateinischen sowohl vom synchronen als auch vom diachronen Standpunkt aus. Aus synchroner Perspektive werden wir feststellen, dass das Lateinische eine große Variation in den syntaktischen Kategorien und Beziehungen aufweist, wobei verschiedene Kasus, prädikative Formen oder Wortfolgen semantisch oder pragmatisch bedingt sein können. Aus diachroner Perspektive werden wir die wichtigsten Änderungen analysieren, die von der grundsätzlich appositiven und flachen Syntax des Urindogermanischen zur Hierarchie der verschiedenen Elemente desselben Syntagmas sowie verschiedener Syntagmata im klassischen und späten Latein führen. Wir werden unsere Aufmerksamkeit sowohl auf die Daten als auch auf die Theorie lenken und werden dabei sehen, wie die lateinische Syntax im Rahmen verschiedener Forschungstraditionen erfasst werden kann. Die Vorlesung richtet sich besonders an Altertumswissenschaftler und Indogermanisten, aber auch an diejenigen, die die Syntax der alten Sprachen anhand der Prinzipien der allgemeinen Sprachwissenschaft behandeln wollen.

Literaturverzeichnis
Baldi, Ph. & P. Cuzzolin (2009-2011) (Eds.) New Perspectives on Historical Latin Syntax, 4 volumes, Berlin, Mouton de Gruyter.
Bauer, B. (2000) Archaic syntax in Indo-European: the spread of transitivity in Latin and French, Berlin, Mouton.
Bennet, Ch. (1910-1914) Syntax of Early Latin, Boston, 2 volumes, Allyn & Bacon.
Devine, A. & L. Stephens (2000) Latin word order: Structured meaning and information, Oxford, Oxford University Press.
Dürscheid, Ch. (2010)5 Syntax. Grundlagen und Theorien, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht.
Ernout, A. & F. Thomas (1953) Syntaxe latine, Paris, Klincksieck.
Harris, A. & L. Campbell (1995) Historical syntax in cross-linguistic perspective, Cambridge, Cambridge University Press.
Hofmann, J. & A. Szantyr (1965) Lateinische Syntax und Stilistik, München, Beck.
Menge, H. (2000) Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, völlig neu bearbeitet von T. Burkard und M. Schauer, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Wackernagel, J. (1926-1928)2 Vorlesungen über Syntax, Basel, Birkhäuser.
Woodcock, E. (1959) A new Latin syntax, London, Methuen.

Proseminare

Einführung in die lat. Sprachwissenschaft (1726)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 - 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Einführung in die Geschichte der lateinischen Sprache (2271)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 - 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Je nach Teilnehmerzahl wird ein langes Referat oder ein kurzes Referat und eine kurze Arbeit, die im nächsten Semester geschrieben werden kann, verlangt.

Das Proseminar ist eine Einführung in die historische Grammatik des Lateinischen. Einerseits wird ein grundlegendes theoretisches Instrumentarium vorgestellt, um die Phonologie, Morphologie und Syntax einer toten Sprache zu analysieren, wobei auch die Annahmen der vergleichenden Methode und der internen Rekonstruktion mit einbezogen werden. Anderseits werden wir diese Kenntnisse auf ausgewählte Inschriften und Texte des Früh- und des Altlateinischen anwenden, die aufgrund ihrer archaischen Formen oder substandardisierter Varianten auffallen. Als Referat wird die linguistische Analyse eines Textes von Cato verlangt.

Literaturverzeichnis
Baldi, P. (1999) The foundations of Latin, Berlin & New York, Mouton de Gruyter.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Weiss, M. (2009) Outline of the historical and comparative grammar of Latin, Ann Arbor, Beech Stave Press.

Livius, die erste Pentade (2272)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 16:15
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Livius erzählt in den ersten fünf Büchern entsprechend dem Titel seines Werkes die Geschichte Roms ab urbe condita, erreicht aber mit dem fünften Buch ein vorläufiges Ende, das durch die Zerstörung der Stadt im Galliereinfall und die durch die Neugründung Dank der Rettungstat des Furius Camillus markiert ist. Livius etabliert damit eine neben Aeneas und Romulus tretende zusätzliche Gründerfigur. Eine weitere „kleine Gründung“ lässt sich im Sturz des letzten Königs und der Einrichtung der Republik durch L. Iunius Brutus erkennen.
Mit diesen Gründerfiguren werden wir uns in einem ersten Teil des Proseminars beschäftigen.
In einem zweiten Teil steht die Stadt Rom selber im Mittelpunkt und damit sein Wachstum aus kleinsten Anfängen bis zur ersten Zerstörung. Es sollen dabei auch die Diskussionen um die Anfänge Roms und die archäologisch nachweisbaren Zeugnisse und Monumente der Römischen Frühzeit in Bezug zu den aus der Lektüre des Livius sich ergebenden Eindrücken gesetzt werden.

Textausgabe: Titi Livi ab urbe condita Bd. I (Bücher 1-5) ed. R. M. Ogilvie, Oxford 1974 u.ö.
Kommentar: R. M: Ogilvie, A Commentary on Livy Books 1-5, Oxford 1965

Zur Vorbereitung:
Für die erste Sitzung sollte Liv. 1, 1-3 (die fett gedruckten Paragraphen!) gelesen werden.
Zur Einführung eignet sich auch:
F. Kolb, Das antike Rom, München 20102 (zur Anschaffung empfohlen)

Seminare

Juvenal und die lateinische Satire (2273)

Stefan Tilg (stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Mens sana in corpore sanopanem et circensesdifficile est saturam non scribere: Das sind nur drei Beispiele aus einer ganzen Reihe von geflügelten Worten, die der römische Satiriker Juvenal (1./2. Jh. n. Chr.) geprägt hat. Er ist nach Lucilius, Horaz und Persius der letzte bedeutende Vertreter eines der wenigen Genres der römischen Literatur, die sich offenbar ohne direkte griechische Vorbilder entwickelt hatten – Quintilian (10,1,93) behauptet bekanntlich stolz, dass „die Satire vollständig unser (d.h. römisches) Eigentum ist“ (satura quidem tota nostra est). Zu Juvenals Besonderheiten gehören auf formaler Ebene u.a. die Ausbildung einer ‚hohen‘ satirischen Kunstsprache, die den Stil verschiedener Genres und Sprachebenen mischt und effektreich auf Pointen zustrebt. Auf der Erzählebene führt Juvenal die Figur des wütenden Sprechers zur Vollendung, die in der späteren europäischen Satirentradition grossen Erfolg hatte und gerade in Zeiten des „Wutbürgertums“ auch heute noch aktuell ist.
Im Seminar werden Juvenals 16 Satiren im Zentrum stehen, in denen der Autor (oder vielmehr sein satirisches Ich) den zeitgenössischen Sittenverfall in Rom geisselt. In einer einführenden Sitzung werden Referate verteilt werden, die sich den einzelnen Satiren, den darin behandelten Themen sowie deren Tradition und Nachwirkung widmen. Ergänzt werden die Sitzungen durch die Lektüre kleinerer Textabschnitte und die Diskussion ausgewählter Forschungsliteratur. Als Vorbereitung für die erste(n) Stunde(n) sollten alle Teilnehmer/-innen Satire 1 übersetzen und sich ihre Gedanken dazu notieren.
Als Textgrundlage dient uns die Oxford-Ausgabe von W.V. Clausen, A. Persi Flacci et D. Iuni Iuvenalis Saturae, Oxford 1992 (2. Aufl.; zur Anschaffung empfohlen). Ein unverzichtbares Hilfsmittel ist der Kommentar von E. Courtney, A Commentary on the Satires of Juvenal, London 1980. Eine gute Einführung bietet J. Adamietz (Hg.), Die römische Satire, Darmstadt 1986.

Zwischen Rom und Athen: Die Antike des Hadrian (2275)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr/Sa 5.-6. Oktober und Fr/Sa 23.-24. November 2012
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der römische Kaiser Publius Aelius Hadrianus hat im Gegesatz zu seinen Vorgängern den Schwerpunkt seiner Herrschaft und ihrer Repräsentation nicht mehr auf Rom gelegt, sondern sich als globaler Herrscher inszeniert, der im lateinisch-sprachigen wie im Griechisch sprechenden Reichsteil gleichermassen Präsenz markierte. Schwerpunkte seiner Selbstdarstellung waren daher Rom und Athen. Da wir es also mit einem Römer in Athen zu tun haben berührt das Blockseminar an diesem Punkt die ansonsten diachron angelegte Vorlesung „Die Römer in Athen“ sowie mit die in diesem Semester durchgeführten Exkursion nach Rom.
Im Blockseminar soll die lateinische und griechische Literatur der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117-138) vor dem Hintergrund eines kulturellen Gesamtpanoramas in den Blick genommen werden. Wir fassen mit dieser kurzen Epoche eine einmalige Phase weitgehender Zweisprachigkeit der antiken Eliten und zugleich eine in späteren Epochen bewunderte und mythisierte Blütezeit des Imperium Romanum.
Typisch für die Literatur beider Sprachen in dieser Zeit ist die sprachliche und historische Rückwendung auf eine als klassische ideale Vergangenheit, in deren Zentrum Athen steht. Es sollen daher u.a. Autoren wie Aulus Gellius und Herodes Atticus, der athenische Sophist und Politiker betrachtet werden. Beide schrieben ihre Werke in Athen bzw. mit Blick auf diese Stadt.
Wir wollen uns allgemein der kulturellen Dynamik der Zeit widmen, zu der Philosophie und Rhetorik, aber auch die beschleunigte Ausbreitung des Christentums gehören, das sich mit bedeutenden Schriften zunehmend Gehör verschafft.

Termine:

27.9., 16.00-18.00: Einführung (Eigler):
1. Der ubiquitäre Kaiser: Hadrian in der Repräsentationskunst seiner Zeit
2. Das Leben Hadrians: Die erste Kaiservita der Scriptores Historiae Augustae und andere lateinische und griechische Quellen

5.10., 18.00-20.00; 6.10., 10.00-17.30: Block 1 (Baumbach, Eigler, Riedweg)

17.10., 9.30-11.00: Vorlesung im Istituto Svizzero Roma: „Zwischen Rom und Athen“ Hadrian, der graeculus? (Eigler) Wird auch als Podcast zur Verfügung gestellt

23.11., 18.00-20.00: Block 2 (Baumbach, Riedweg)

24.11, 10.00-17.30

Zur Vorbereitung:
1. Zur literaturgeschichtlichen Orientierung s. die entsprechenden Kapitel in: Albrecht Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit. Von Augustus bis Iustinian von Albrecht Dihle, München 1989)
2. Besonders als historische Einführung: Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor, London u.a. 1997, (maßgebliche Biographie)
Deutsche Übersetzung: Anthony R. Birley: Hadrian. Der rastlose Kaiser. Zabern, Mainz 2006 (basierend auf der englischsprachigen Ausgabe, allerdings stark gekürzt und teils umgearbeitet)

Ein Reader kann ab Semesterbeginn heruntergeladen werden.

Referatsthemen

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Lorsch als Zentrum der Textüberlieferung lateinischer Klassiker (2288)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 - 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Seminar (im Mittellatein); Seminar zum nachantiken Latein (im Latein); Colloquium (im Latein)

Das bei Heidelberg in Nordbaden gelegene und heute zum Weltkulturerbe der Unesco zählende Kloster Lorsch wurde 764 gegründet. Es entwickelte sich rasch zu einem wichtigen Zentrum der Überlieferung antiker Literatur. Dies gilt für die „Klassiker“ Vergil, Cicero etc. sowie für die spätantike Literatur und die Kirchenväter. So fand durch das Vermächtnis Gerwards von Gent schon in den ersten Jahren des Bestehens der berühmte aus dem 6. Jh. stammende Vergilius Palatinus (heute als Pal.Lat.1631 in der Bibliotheca Vaticana befindlich) in die Bibliothek des dem Heiligen Nazarius geweihten Klosters. Heute gilt er als einer der wichtigsten antiken Zeugen für die Konstitution des Vergiltextes. Auch die opuscula des Augustinus (frühes 7. Jh.) befanden sich nach einem Umweg über die Hofbibliothek Karls des Grossen nachweislich bereits im 9. Jh. in Lorsch und verblieben dort, wie auch der Bibliotheksvermerk auf dem Vorsatzblatt aus dem 12. Jh. vermerkt: codex de monasterio quod nominatur lauressam. Dieser Codex ist schon deshalb bemerkenswert, da er als eine der wenigen Handschriften mehrere Werke des Augustinus überliefert. Diese und andere antike Handschriften werden in der Veranstaltung eingehend behandelt, daneben aber auch das berühmte Lorscher Skriptorium und seine Produktion sowie die Entwicklung seiner spezifischen Schrift. Daneben interessiert uns auch das Schicksal der Bibliothek, die nach der 1556 erfolgten Säkularisierung des Klosters in die Bibliothek des Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg überführt wurde, dann aber im Gefolge der Ereignisse der ersten Phase des Dreissigjährigen Krieges mit der gesamten Pfälzer Bibliothek in der Vatikan überführt wurde.

Zur Einführung:
B. Bischoff, Lorsch im Spiegel seiner Handschriften, München 1974
A. Häse, Mittelalterliche Bücherverzeichnisse aus Kloster Lorsch. Einleitung, Edition und Kommentar. (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 42) Wiesbaden 2002
Websites:
http://www.kloster-lorsch.de/kloster/archiv.html (Mikrofilmarchiv) http://www.bibliotheca-laureshamensis-digital.de/de/index.html (zu Bibliothek und Skriptorium)

Liz-/Diss-Kolloquium (63)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti, Carmen Cardelle de Hartmann
Di 18:15 - 19:45 14-täglich
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Termine:
25. 9.
23.10.
26.10. (Nachmittag in Basel) 30.10.
20.11.
27.11.

Provisorisches Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische sprachwissenschaftliche Lektüre: Petron (1738)

Christian Seidl (cseidl@rom.uzh.ch)
Do 10:15 - 12:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III. Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit" (4 Kreditpunkte) erbracht.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Lateinische Kursorische Lektüre: Liebeselegie (2283)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 - 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel einer kursorischen Lektüre am Klassisch-Philologischen Seminar ist das gemeinsame Lesen lateinischer Texte. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge besprochen. In der ersten Woche wird die Subgattung der römischen Liebeselegie anhand des ersten Gedichts von Properz vorgestellt. Im Verlauf des Semesters wird eine Auswahl aus verschiedenen Autoren – insbesondere Properz, Tibull und Ovid – gelesen. Da unterschiedliche Texte behandelt werden, wird im Apparat in der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars ein Handout mit den Texten für die einzelnen Sitzungen bereitgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Übersetzen Sie bitte Elegie 1,1 von Properz (Cynthia prima…) in der Oxford-Ausgabe von Heyworth (2007), Signatur in der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars: L Prop 1 20, und lesen Sie als Einführung die Seiten 227-232 in Fuhrmann, Manfred, Geschichte der römischen Literatur (Stuttgart 1999), Signatur: Hdb 90 3 7. Interessierten sei zudem Holzberg, Niklas, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (Darmstadt 22001), Signatur: Litt Holz 2(2), empfohlen.

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2284)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 - 18:00
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorisch Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 3. Semesterwoche (Freitag, 5. Oktober)! Die ausgefallenen Sitzungen der ersten zwei Wochen werden nach Absprache mit den Teilnehmenden in geeigneter Form nachgeholt.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Lateinische Übersetzungsübungen (2285)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 - 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.
Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2286)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 - 12:00
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2287)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 - 13:45
RAG 104

1. Teil: Dienstag, 10:15 – 12:00
2. Teil: Mittwoch, 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen in beiden Teilen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist – ausser im Nebenfach 30 KP – Voraussetzung für die Anmeldung zu literarischen Akzessprüfung. Das Absolvieren der Sprachübungen wird aber auch in diesem Fall dringend empfohlen.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 12 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 18.09.12) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (2289)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 - 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte werden die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Spra¬chen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren bilden. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilneh¬mer¬Innen auf die nächste Diplomklausur dar.

Romexkursion: Die hohe Kaiserzeit (4024)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
13.10. - 18.10.2012

siehe https://www.sglp.uzh.ch/static/php/exkursionen/

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Mythen lesen, Mythen deuten: eine Einführung (1531)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Die Blockveranstaltung findet nicht statt!

Daten der Blockveranstaltung:
Mittwoch 3.10., 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 26./27.10. und 2./3.11. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Göttererscheinungen im alten Griechenland (2267)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 - 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann diese Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Erscheinung von Göttern und anderen übermenschlichen Wesen ist im alten Griechenland und in der ganzen Antike überhaupt ein übliches Phänomen. Literarische bzw. epigraphische Texte sowie ikonographische Darstellungen bieten zahlreiche Zeugnisse dafür und philosophische Texte behandeln es von verschiedenen Gesichtspunkten her. In der Vorlesung werden anhand ausgewählter Beispiele von der minoischen Zeit bis zur Spätantike die verschiedenen möglichen Arten der Epiphanien vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Kontexte behandelt. Der Vergleich mit entsprechenden Erscheinungen in den antiken orientalischen bzw. in den modernen Kulturen wird zur Erklärung des Phänomens beitragen.

Kenntnisse der griechischen Religion, Geschichte, Literatur, Philosophie, Kunst und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch sind erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen.

Proseminare

Livius, die erste Pentade (2272)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 16:15
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Livius erzählt in den ersten fünf Büchern entsprechend dem Titel seines Werkes die Geschichte Roms ab urbe condita, erreicht aber mit dem fünften Buch ein vorläufiges Ende, das durch die Zerstörung der Stadt im Galliereinfall und die durch die Neugründung Dank der Rettungstat des Furius Camillus markiert ist. Livius etabliert damit eine neben Aeneas und Romulus tretende zusätzliche Gründerfigur. Eine weitere „kleine Gründung“ lässt sich im Sturz des letzten Königs und der Einrichtung der Republik durch L. Iunius Brutus erkennen.
Mit diesen Gründerfiguren werden wir uns in einem ersten Teil des Proseminars beschäftigen.
In einem zweiten Teil steht die Stadt Rom selber im Mittelpunkt und damit sein Wachstum aus kleinsten Anfängen bis zur ersten Zerstörung. Es sollen dabei auch die Diskussionen um die Anfänge Roms und die archäologisch nachweisbaren Zeugnisse und Monumente der Römischen Frühzeit in Bezug zu den aus der Lektüre des Livius sich ergebenden Eindrücken gesetzt werden.

Textausgabe: Titi Livi ab urbe condita Bd. I (Bücher 1-5) ed. R. M. Ogilvie, Oxford 1974 u.ö.
Kommentar: R. M: Ogilvie, A Commentary on Livy Books 1-5, Oxford 1965

Zur Vorbereitung:
Für die erste Sitzung sollte Liv. 1, 1-3 (die fett gedruckten Paragraphen!) gelesen werden.
Zur Einführung eignet sich auch:
F. Kolb, Das antike Rom, München 20102 (zur Anschaffung empfohlen)

Seminare

Zwischen Rom und Athen: Die Antike des Hadrian (2275)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach, Christoph Riedweg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr/Sa 5.-6. Oktober und Fr/Sa 23.-24. November 2012
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der römische Kaiser Publius Aelius Hadrianus hat im Gegesatz zu seinen Vorgängern den Schwerpunkt seiner Herrschaft und ihrer Repräsentation nicht mehr auf Rom gelegt, sondern sich als globaler Herrscher inszeniert, der im lateinisch-sprachigen wie im Griechisch sprechenden Reichsteil gleichermassen Präsenz markierte. Schwerpunkte seiner Selbstdarstellung waren daher Rom und Athen. Da wir es also mit einem Römer in Athen zu tun haben berührt das Blockseminar an diesem Punkt die ansonsten diachron angelegte Vorlesung „Die Römer in Athen“ sowie mit die in diesem Semester durchgeführten Exkursion nach Rom.
Im Blockseminar soll die lateinische und griechische Literatur der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117-138) vor dem Hintergrund eines kulturellen Gesamtpanoramas in den Blick genommen werden. Wir fassen mit dieser kurzen Epoche eine einmalige Phase weitgehender Zweisprachigkeit der antiken Eliten und zugleich eine in späteren Epochen bewunderte und mythisierte Blütezeit des Imperium Romanum.
Typisch für die Literatur beider Sprachen in dieser Zeit ist die sprachliche und historische Rückwendung auf eine als klassische ideale Vergangenheit, in deren Zentrum Athen steht. Es sollen daher u.a. Autoren wie Aulus Gellius und Herodes Atticus, der athenische Sophist und Politiker betrachtet werden. Beide schrieben ihre Werke in Athen bzw. mit Blick auf diese Stadt.
Wir wollen uns allgemein der kulturellen Dynamik der Zeit widmen, zu der Philosophie und Rhetorik, aber auch die beschleunigte Ausbreitung des Christentums gehören, das sich mit bedeutenden Schriften zunehmend Gehör verschafft.

Termine:

27.9., 16.00-18.00: Einführung (Eigler):
1. Der ubiquitäre Kaiser: Hadrian in der Repräsentationskunst seiner Zeit
2. Das Leben Hadrians: Die erste Kaiservita der Scriptores Historiae Augustae und andere lateinische und griechische Quellen

5.10., 18.00-20.00; 6.10., 10.00-17.30: Block 1 (Baumbach, Eigler, Riedweg)

17.10., 9.30-11.00: Vorlesung im Istituto Svizzero Roma: „Zwischen Rom und Athen“ Hadrian, der graeculus? (Eigler) Wird auch als Podcast zur Verfügung gestellt

23.11., 18.00-20.00: Block 2 (Baumbach, Riedweg)

24.11, 10.00-17.30

Zur Vorbereitung:
1. Zur literaturgeschichtlichen Orientierung s. die entsprechenden Kapitel in: Albrecht Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit. Von Augustus bis Iustinian von Albrecht Dihle, München 1989)
2. Besonders als historische Einführung: Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor, London u.a. 1997, (maßgebliche Biographie)
Deutsche Übersetzung: Anthony R. Birley: Hadrian. Der rastlose Kaiser. Zabern, Mainz 2006 (basierend auf der englischsprachigen Ausgabe, allerdings stark gekürzt und teils umgearbeitet)

Ein Reader kann ab Semesterbeginn heruntergeladen werden.

Referatsthemen

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Lorsch als Zentrum der Textüberlieferung lateinischer Klassiker (2288)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 - 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Seminar (im Mittellatein); Seminar zum nachantiken Latein (im Latein); Colloquium (im Latein)

Das bei Heidelberg in Nordbaden gelegene und heute zum Weltkulturerbe der Unesco zählende Kloster Lorsch wurde 764 gegründet. Es entwickelte sich rasch zu einem wichtigen Zentrum der Überlieferung antiker Literatur. Dies gilt für die „Klassiker“ Vergil, Cicero etc. sowie für die spätantike Literatur und die Kirchenväter. So fand durch das Vermächtnis Gerwards von Gent schon in den ersten Jahren des Bestehens der berühmte aus dem 6. Jh. stammende Vergilius Palatinus (heute als Pal.Lat.1631 in der Bibliotheca Vaticana befindlich) in die Bibliothek des dem Heiligen Nazarius geweihten Klosters. Heute gilt er als einer der wichtigsten antiken Zeugen für die Konstitution des Vergiltextes. Auch die opuscula des Augustinus (frühes 7. Jh.) befanden sich nach einem Umweg über die Hofbibliothek Karls des Grossen nachweislich bereits im 9. Jh. in Lorsch und verblieben dort, wie auch der Bibliotheksvermerk auf dem Vorsatzblatt aus dem 12. Jh. vermerkt: codex de monasterio quod nominatur lauressam. Dieser Codex ist schon deshalb bemerkenswert, da er als eine der wenigen Handschriften mehrere Werke des Augustinus überliefert. Diese und andere antike Handschriften werden in der Veranstaltung eingehend behandelt, daneben aber auch das berühmte Lorscher Skriptorium und seine Produktion sowie die Entwicklung seiner spezifischen Schrift. Daneben interessiert uns auch das Schicksal der Bibliothek, die nach der 1556 erfolgten Säkularisierung des Klosters in die Bibliothek des Kurfürsten von der Pfalz in Heidelberg überführt wurde, dann aber im Gefolge der Ereignisse der ersten Phase des Dreissigjährigen Krieges mit der gesamten Pfälzer Bibliothek in der Vatikan überführt wurde.

Zur Einführung:
B. Bischoff, Lorsch im Spiegel seiner Handschriften, München 1974
A. Häse, Mittelalterliche Bücherverzeichnisse aus Kloster Lorsch. Einleitung, Edition und Kommentar. (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 42) Wiesbaden 2002
Websites:
http://www.kloster-lorsch.de/kloster/archiv.html (Mikrofilmarchiv) http://www.bibliotheca-laureshamensis-digital.de/de/index.html (zu Bibliothek und Skriptorium)

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische kursorische Lektüre: Hesiod Theogonie (2278)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 14 :00 - 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 3. Semesterwoche (Freitag, 5. Oktober)! Die ausgefallenen Sitzungen der ersten zwei Wochen werden nach Absprache mit den Teilnehmenden in geeigneter Form nachgeholt.

Wir lesen gemeinsam Hesiods Theogonie. In diesem Epos über die Götter-Genealogie werden die Entstehung der Götter, ihre familiären Verbindungen und ihre Kompetenzverteilung in der Welt systematisch und vollständig beschrieben: Von Chaos über Gaia, Uranos, Kronos und Rhea bis hin zu Zeus und seinen Nachkommen finden sich die wichtigsten Figuren und Personifikationen der griechischen Götterwelt in einer genealogischen Abfolge. Das Werk steht in griechischer und orientalischer Tradition und hatte grossen Einfluss auf die spätere (antike) Literatur. Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden und Hörer, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Die Lektüre kann für die Leseliste (Vorbereitung auf die Zwischenprüfung) angerechnet werden.

Text:
Wir arbeiten mit der Oxford-Edition:
Hesiodi Theogonia, Opera et Dies, Scutum edidit Friedrich Solmsen. Fragmenta selecta ediderunt R. Merkelbach et M.L. West. Editio Tertia (Oxonii 1990) (G Hesi 1:83)
Eine Kopiervorlage wird ab Juli im Seminarapparat aufliegen.
Wichtigster Kommentar:
Hesiod. Theogony. Edited with Prolegomena and Commentary by M.L. West (Oxford 1966). (G Hesi 33:4)
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Bitte übersetzen Sie als Vorbereitung die Verse 1-67.

Graecum I (2279)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 - 9:45, Fr 13:00 - 15:45
KO2-F-153

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/

Graecum III (2280)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 - 13:45, Fr 8:00 - 9.45
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2281)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 - 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird nach frühestens zwei Semestern ein Sprachschein ausgestellt.
Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im HS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 1: Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, konkurrenzlos) Heidelberg (C.Winter 2. Aufl. 2009); ebenso:
- H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Band 2: Übungsbuch zur Verbalsyntax und Satzlehre, Heidelberg (C.Winter 2010)
Bei bereits bekannten Unsicherheiten in den Formenkenntnissen empfehle ich dringend die Anschaffung und das Durcharbeiten der 'Arbeitshefte' zum Unterrichtswerk KAIROS; dies hat Priorität vor der Benutzung der Bände von Görgemanns-Baumbach-Köhler!
- Kairos. Arbeitsheft. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2008. ISBN 978-3-7661-4843-8
- Kairos. Arbeitsheft 2. C.C. Buchner Verlag Bamberg 2009. ISBN 978-3-7661-4844-5

Lateinische Kursorische Lektüre: Liebeselegie (2283)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 - 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel einer kursorischen Lektüre am Klassisch-Philologischen Seminar ist das gemeinsame Lesen lateinischer Texte. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge besprochen. In der ersten Woche wird die Subgattung der römischen Liebeselegie anhand des ersten Gedichts von Properz vorgestellt. Im Verlauf des Semesters wird eine Auswahl aus verschiedenen Autoren – insbesondere Properz, Tibull und Ovid – gelesen. Da unterschiedliche Texte behandelt werden, wird im Apparat in der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars ein Handout mit den Texten für die einzelnen Sitzungen bereitgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Übersetzen Sie bitte Elegie 1,1 von Properz (Cynthia prima…) in der Oxford-Ausgabe von Heyworth (2007), Signatur in der Bibliothek des Klassisch-Philologischen Seminars: L Prop 1 20, und lesen Sie als Einführung die Seiten 227-232 in Fuhrmann, Manfred, Geschichte der römischen Literatur (Stuttgart 1999), Signatur: Hdb 90 3 7. Interessierten sei zudem Holzberg, Niklas, Die römische Liebeselegie. Eine Einführung (Darmstadt 22001), Signatur: Litt Holz 2(2), empfohlen.

Lateinische Sprachkompetenz Grundkurs (2284)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 - 18:00
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorisch Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Achtung: Beginn in der 3. Semesterwoche (Freitag, 5. Oktober)! Die ausgefallenen Sitzungen der ersten zwei Wochen werden nach Absprache mit den Teilnehmenden in geeigneter Form nachgeholt.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2286)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 - 12:00
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2287)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 - 13:45
RAG 104

1. Teil: Dienstag, 10:15 – 12:00
2. Teil: Mittwoch, 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen in beiden Teilen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist – ausser im Nebenfach 30 KP – Voraussetzung für die Anmeldung zu literarischen Akzessprüfung. Das Absolvieren der Sprachübungen wird aber auch in diesem Fall dringend empfohlen.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 12 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 18.09.12) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (2289)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 - 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte werden die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Spra¬chen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren bilden. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilneh¬mer¬Innen auf die nächste Diplomklausur dar.

Griechische Stilübungen I (2323)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 - 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa. Der 'Sprachschein' ist Teilnahmevoraussetzung. Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge, TLG und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten. Einzelne grammatische Pensen können als Übungseinheit von den Teilnehmern gewünscht werden.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 12. Auflage Darmstadt 2011
- Kühn, H.-J./Schönberger, Otto: Griechische Phraseologie, Heidelberg 1956 (nicht mehr käuflich zu erwerben, aber bei Fabian Zogg kann eine Kopiervorlage ausgeliehen werden)

Griechische Stilübungen II (2324)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 - 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2012: Lysias' Stil in Einzelbeispielen und in der Kritik des Dionysios von Halikarnassos (Lysias, in: De veteribus oratoribus)

"Lysias (...) is the best representative of the plain style, whether viewed historically or in the abstract. That style gradually came to be used by almost all writers for the ekklesia or the law-courts; but it was Lysias, says Dionysios, who ‘perfected’ it, and ‘brought it to the summit of the excellence proper to it.’ " (Sir Richard C. Jebb, The Attic Orators)

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.
Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird. Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Jedes Semester wird es neue Textbeispiele und/oder Schwerpunkte geben; wer Spaß daran gewinnt, kann also gern mehrere Semester teilnehmen. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen.
Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber überhaupt nicht zwingend. Dementsprechend ist der griechische Sprachschein hier auch nicht zwingend vorausgesetzt; eine gewisse Lektüreerfahrung wäre hingegen wünschenswert.
Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen I, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB