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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2011

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Griechische Syntax (1660)

G.E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Do 12:15 – 13:00, Fr 12:15 – 13:00

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch

Lukian und die Zweite Sophistik (2169)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Kommentar folgt

Proseminare

Herodot, Historien (2222)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Im Proseminar werde die Historien Herodots, des ‚Vaters der Geschichtsschreibung‘, anhand zentraler Passagen in ihren Eigenarten des Erzählens (λέγειν τὰ λεγόμενα), ihrem historiographischen Selbstverständnis sowie in Zielsetzung, Aufbau und vor dem zeitgeschichtlichem Hintergrund interpretierend gelesen. Dabei wird nach Geschichtsbildern und Konzepten der Geschichtlichkeit ebenso gefragt wie nach Strategien der literarischen Präsentation ‚objektiver‘ historischer Ereignisse und dem ‚Sitz im Leben‘ der Gattung Historiographie. Zur Analyse der Gattungsentwicklung werden literarisch-historiographische Vorläufer wie die homerische und hesiodeische Epik oder die Periplus-Literatur herangezogen und Ausblicke auf die kritische Rezeption des herodoteischen Geschichtswerks durch Thukydides und seine Nachfolger gegeben.
Im Proseminar werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) sowie stilistische und dialektale Besonderheiten des Werkes vorgestellt und vertiefend diskutiert.
Von den Teilnehmenden werden ein Referat, eine Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe:
Rosen, H.B., Herodoti Historiae, 2 Bde., Stuttgart/Leipzig 1987 u. 1997.

Kommentare:
How, W.W. / Wells, J.: A Commentary on Herodotus, 2 Bde., Oxford 1928.
Stein, H.: Herodotos. Text und Kommentar, 5 Bde., Berlin 1893-1901.

Übersetzung:
Haussig, H.W. (Hrsg.), Herodot. Historien. Übersetzt von A. Horneffer, Stuttgart 1955.

Einführende Sekundärliteratur:
a) zur Historiographie allgemein:
Lendle, O., Einführung in die griechische Geschichtsschreibung. Von Hekataios bis Zosimos, Darmstadt 1992
Meister, K., Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990.
Naef, B.: Antike Geschichtsschreibung: Form - Leistung – Wirkung, Stuttgart 2010.
b) zu Herodot:
Bakker, E.J./ De Jong, I.J.F./van Wees, H.: Brill’s Companion to Herodotus, Leiden 2002.
Bichler, R. / Rollinger, R.: Herodot, Hildesheim/Zürich/New York 2000.

Seminare

Das griechische Epigramm (2223)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Kommentar folgt

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Der Ikonoklasmus mit seinen gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen (2106)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die ikonoklastische Periode (ca. 680–850 n.Chr.) soll anhand der Lektüre ausgewählter Quellentexte in ihren verschiedenen Facetten als Phänomen erarbeitet werden. Der theologische und der gesellschaftlich-politische Hintergrund stehen dabei im Zentrum. Anhand der Quellenlektüre dem Kräftespiel gewisser Gesellschaftsschichten nachgegangen werden. Es stellt sich dabei die Frage, ob es immer noch berechtigt ist, von einer «dunklen Zeit» zu sprechen, wie dies in der älteren Forschung gemacht wird.

Zur Einführung:
Marie-France Auzépy, State of emergency (700–850), in: Jonathan Shepard (ed.), The Cambridge History of the Byzantine Empire c.500–1492, Cambridge 2008, S.251–291
Grundlegend:
Leslie Brubaker/John Haldon, Byzantium in the Iconoclast Era c.680–850, Cambridge 2011
Leslie Brubaker/John Haldon, Byzantium in the Iconoclast Era (ca. 680–850): The Sources. An Annotated Survey, Aldershot 2001

Liz-/Diss-Kolloquium (2224)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00 14-täglich
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Graecum I (2174)

Franziska Egli (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45, Fr 8:00 – 9:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Graecum III (2175)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 14:00 – 15:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2178)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch). Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, Konkurrenzlos) Heidelberg (C.Winter 2. Aufl. 2009) Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10. Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische kurs. Lektüre: Homerica und Hesiodica (2179)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel einer kursorischen Lektüre am Klassisch-Philologischen Seminar ist das gemeinsame Lesen altgriechischer Texte. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge besprochen. Wenn auch über den Text hinausführende Erklärungen und Fragen der Interpretation am Rande Platz haben sollen, so werden sie doch nicht im Zentrum dieser Übung stehen können.
Der Ruhm von Homer und Hesiod hat dazu geführt, dass ihnen im Verlauf der Antike verschiedene Werke zugeschrieben wurden, welche heute weniger bekannt sind als Ilias und Odyssee bzw. Theogonie und Werke und Tage. Wir wollen uns den beiden Dichtern in den ersten drei bis vier Doppelstunden annähern, indem wir das so genannte Certamen Homeri et Hesiodi lesen, dessen Hauptteil aus einer Art Poetry-Slam zwischen den beiden berühmtesten Dichtern der griechischen Antike besteht. Anschliessend würde ich vorschlagen, z.B. den hesiodeischen Schild, einen homerischen Hymnos und die Batrachomyomachie zu lesen. Das genaue Programm soll aber in der ersten Doppelstunde besprochen und an die Wünsche der TeilnehmerInnen angepasst werden.

Vorbereitung auf die erste Sitzung und Textgrundlage: Lesen Sie bitte im Certamen Homeri et Hesiodi bis Zeile 53 der Ausgabe von Allen, T.W., Homeri opera, Bd. 5 (Oxford 1912) 225-227 (Signatur im Institut: G Hom 1:11.V). Da Texte aus verschiedenen Büchern gelesen werden, finden Sie eine Kopiervorlage im Apparat im Erdgeschoss der Bibliothek und können hier die Texte für die ersten Sitzungen herunterladen:
Certamen Homeri et Hesiodi, ed. Allen 1912 (für die ersten vier Doppelstunden)
Hesiodi opera et dies 650-662, ed. West 1978 (Zusatztext für die zweite Doppelstunde; mit Kommentar)

Griechische Übersetzungsübungen (2225)

Lena Krauss (lena.krauss@sglp.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Aufbaumodul I: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.
Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) und
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Stilübungen I (2226)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.
Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (2227)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2011: Texte der Sophistik (Vgl. die Textsammlung bei Reclam: Die Sophisten (gr.-deut.), hrsg. v. Thomas Schirren & Thomas Zinsmaier, RUB 18264, die natürlich zur Anschaffung empfohlen wird!)
Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.
Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird. Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semester lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.
Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber gar nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen I, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Cicero und das Ende der römischen Republik (2170)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Kommentar folgt

Reader

Rom am Rhein (2171)

Ulrich Eigler/Stefan Tilg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Seit dem Sieg Caesars bei Alesia (52 v. Chr.) sind die Römer Herren in Gallien und die Nordost-Grenze des römischen Reiches verläuft am Rhein. Schnell setzt eine intensive Romanisierung ein, die zeigt, welche Bedeutung dieser Bereich für Rom künftig besitzt. 44 v. Chr. wird Munatius Plancus Statthalter der Gallia Comata und gründet die Colonia (später: Augusta) Rauricorum, das heutige Augst. Stolz vermerkt er dieses Ereignis noch auf der Inschrift seines gigantischen Grabmals in Caieta in Latium. In augusteischer Zeit folgen am Rhein als weitere namhafte Gründungen Köln (Colonia Agrippina), Mainz (Mogontiacum) oder Trier (Augusta Treverorum) im Hinterland des Rheins. In der Vorlesung soll anhand von Texten wie Caesars Bellum Gallicum, Tacitus’ Historiae und Germania aber auch vielen anderen kaiserzeitlichen und spätantiken Autoren und Inschriften die Bedeutung dieses Bereichs als lateinischer Literaturlandschaft zwischen der heutigen Schweiz und den Niederlanden dargestellt werden.
Bemerkenswerterweise bewahrt gerade diese zentrale europäische Region auch eine besondere Pflege der römischen Herkunft. Dies soll auch anhand mittelalterlicher, insbesondere aber neulateinischer Texte und Inschriften dargestellt werden, die nicht nur die Kenntnis ihrer klassischen Vorgänger voraussetzen, sondern auch selbst die Kontinuität einer lebendigen lateinischen Kultur belegen. So werden wir z.B. Dichtungen von Konrad Celtis, dem „Deutschen Horaz“ (16.Jh.) behandeln, aber auch die lebendige lateinische Inschriftenkultur in den Rheinstädten, die auf teilweiser tiefer Kenntnis der antiken römischen Kultur und Sprache beruht. Besonderes Augenmerk wird auch dem Rhein als „Vermittlungsschiene“ und Kulturaustausch gelten. Der Züricher Reformator Bullinger lernte wie viele seiner Landsleute in seiner Jugend Latein am Niederrhein bei Köln. Dies zeigt die Bedeutung der Lateinschulen am Rhein, die im 15. und 16. Jh. in besonderer Blüte standen. Ein Reader zur Vorlesung wird ab Mitte August zum Herunterladen bereit stehen.
Die Veranstaltung steht in Zusammenhang mit der Trier-Exkursion, wird aber auch separat mit Gewinn besucht.

Götter im späten Rom (2172)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Block
RAG

Die Veranstaltung ist auf das FS 2012 verschoben worden.

Die Morphologie des Lateinischen (2173)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
KOL-H-321

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In dieser Vorlesung geht es um eine synchrone und diachrone Analyse der Formenlehre des Lateinischen. In der Synchronie werden wir die Organisierung der lateinischen Flexion beschreiben. In der Diachronie werden wir die wichtigsten morphologischen Änderungen betrachten, vom Urindogermanischen zum Lateinischen einerseits, und vom Lateinischen zu den romanischen Sprachen andererseits. Denn Parallelen zu anderen Sprachen können die Funktionen sichtbar machen, die diesen Formen zugrunde liegen. Die Vorlesung richtet sich an Altphilologen ebenso wie an Altertumswissenschaftler, an Indogermanisten, an Romanisten und an Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft, die sich für eine diachrone und von Texten unterstützte Sicht auf die Morphologie interessieren.

Literaturverzeichnis
Ernout, A. (1953) Morphologie historique du latin, Paris, Klincksieck.
Leumann, M. (1977) Lateinische Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, München, Beck.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Sommer, F. (1914) Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre, 2. Auflage, Heidelberg, Winter.
Spencer, A. & A. Zwicky (1998) The Handbook of Morphology, Oxford.

Proseminare

Einführung in die lat. Sprachwissenschaft (1648)

G.E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch

Cicero, De re publica (2228)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Kommentar folgt

Einführung in die Geschichte der lat. Sprache (2229)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Je nach Teilnehmerzahl wird ein langes Referat oder ein kurzes Referat und eine kurze Arbeit, die im nächsten Semester geschrieben werden kann, verlangt.

Dieses Proseminar versteht sich als Einführung in die Geschichte der lateinischen Sprache. Einerseits werden wir die grundlegenden Begriffe der Lautlehre, der Formenlehre und der Satzlehre des Lateinischen vorstellen. Andererseits werden wir diese Begriffe mit Texten illustrieren, die zu verschiedenen Autoren, Gattungen und Sprachstufen des Lateinischen gehören und die auch in anderen Veranstaltungen der Latinistik im selben Semester berücksichtigt werden. Auf Grund dieser Prinzipien werden die Studierenden einen literarischen Text selbständig lesen und einen linguistischen Kommentar dazu erarbeiten.

Literaturverzeichnis
Baldi, P. (1999) The foundations of Latin, Berlin & New York, Mouton de Gruyter.
Meiser, G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

Seminare

Ausonius, Mosella (2230)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der gallo-römische Dichter Ausonius hat mit seiner Mosella, einem 483 Hexameter langen Gedicht, ein Werk geschaffen, das zu den berühmtesten Zeugnissen der lateinischen Literatur der Spätantike gehört. Sprachlich steht die Mosella ganz in der Tradition Vergils. Es bietet eine reizvolle Beschreibung der Mosellandschaft im Zuge einer Schiffsreise die Mosel hinab bis zur Mündung in den Rhein bei dem heutigen Koblenz. Ausonius schrieb die Mosella wahrscheinlich kurz nach dem erfolgreichen Alemannenfeldzug Kaiser Valentinian I. (ca. 369), in einer Zeit, als zwischen Rhein und Mosel die römische Welt noch einmal in Ordnung war. Diese Schlussphase der Römischen Herrschaft am Rhein, die ab dem Winter 405/406 ihr Ende finden sollte, wollen wir während der Lektüre der Mosella kontrastierend vorstellen.
Gattungsmässig ist das ganz allgemein als ecphrasis charakterisierbare Werk schwer einzuordnen. Es wurde als Hymnus, Bukolik, Epyllion oder Reisegedicht (Hodoiporikon) bezeichnet. Eine deutliche Nähe besteht zum Iter Brundisinum des Horaz (sat. 1, 5). Auch weist das Gedicht auf Rutilius Namatianus’ Reisedichtung de reditu suo (nach 410) voraus.
Wir werden daher immer wieder andere Texte, gerade auch aus der klassischen Zeit, zum Vergleich heranziehen, um die Mosella einzuordnen, die wohl ein von Ausonius in der Mode der spätantiken Literatur bewusst gestaltetes Beispiel für Gattungsmischung darstellt.
Da Trier und das Moselland im Mittelpunkt des Gedichtes stehen, dient das Seminar auch als Vorbereitung sowie Begleitung der Trier-Exkursion, kann aber separat besucht werden. Die Edition von Green (s.u. unter „Editionen und Kommentaren“) wird zur Anschaffung empfohlen.
Ein Apparat wird ab Anfang August aufgebaut.

Editionen und Kommentare:
Green, R. P. H., Decimi Magni Ausonii opera, Oxford 1999 (OCT).
Green, R. P. H., The Works of Ausonius, edited with Introduction and Commentary, Oxford 1991.
Mondini, L., Decimo Magno Ausonio. Epistole, introduzione, testo critico e commento, Venezia 1995.
Prete, S., Decimi Magni Ausonii Burdigalensis opuscula, Leipzig 1978 (Teubner) [Mosella: Nr. 20].
Übersetzungen:
Dräger, P., D. Magnus Ausonius. Mosella – Bissula – Epistulae, Düsseldorf/Zürich 2002 (Tusculum).
Jasinski, M., Ausone. Oeuvres en vers et en prose, 2. Bde, Paris 1934.
Pastorino, A., Opere di Decimo Magno Ausonio, Turin 1971.
White, H. G. E., Ausonius, 2 Bde., London 1949/51 (Loeb).
Sekundärliteratur:
Eine hervorragende Einführung in den Forschungszusammenhang bietet die dreiteilige Sammelrezension von Joachim Gruber:
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius1.html
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius2.html
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius3.html
weitere Literatur zur Einführung:
Cosçun, A., Die gens Ausoniana an der Macht. Untersuchungen zu Decimus Magnus Ausonius und seiner Familie, Oxford 2002
Ders., Eingeheimnisvoller gallischer Beamter in Rom, ein Sommerfeldzug Valentinians und weitere Probleme in Ausonius’ Mosella, in: REA 104 (2002) [2003], 401-431
Heinen, H., Die Bissula des Ausonius oder die Kunst der Romanisierung, in: Weinmann-Walser, M. (Hg.), Historische Interpretationen, Stuttgart 1995 (FS Gerold Walser), 81-96
Lossau, M. J. (Hg.), Ausonius, Darmstadt 1991 (Wege der Forschung, Bd. 652)

Spätere Latinität: Mittelalterliche Autoren und klassisches Heidentum (2231)

Carmen Cardelle de Hartmann (cardelle@mls.uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im BA 120 als Vertiefungsmodul III: Seminar spätere Latinität und im MA 90 als Forschungsseminar Spätere Latinität besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 (im BA) oder 9 (im MA) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

In dem Seminar lesen und analysieren wir Texte, in denen mittelalterliche Autoren sich mit dem klassischen Heidentum auseinandersetzen. Obwohl im Mittelalter das Heidentum als Staatsreligion verschwunden war, gab es noch lange zahlreiche Reste davon auf dem Land. Außerdem spielte die Religionsfrage auch eine Rolle bei der Lektüre der Klassiker: War diese eine moralische Gefahr? Wie konnte man die Götter so verstehen, dass diese Gefahr gebannt wurde? Wir werden diese Konfrontation von der Übergangszeit bis zum Humanismus verfolgen und die variierenden Einschätzungen besprechen. Außerdem werfen wir einen Seitenblick auf die Auseinandersetzung mit der Religion der neuen Völker (Germanen, Slawen), mit denen die Christen während des Mittelalters in Berührung kommen.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Liz-/Diss-Kolloquium (2224)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00 14-täglich
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm

Die Römer in Mainz und Trier (2232)

Ulrich Eigler, Stefan Tilg (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch, stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Mainz und Trier sind Zentren der lateinisch-römischen Kultur. Ihnen ist schwerpunktmässig das Colloquium zur Vorbereitung der Trier-Exkursion gewidmet. Der Besuch wird daher den Exkursions-TeilehmerInnen empfohlen.
Das Colloquium vertieft ausserdem die Thematik der Vorlesung „Rom am Rhein“. Wie dort liegt ein Schwerpunkt auf der Bedeutung der Städte in der Antike. Trier war z.B. das entscheidende Zentrum der kaiserlichen Herrschaft im 4. Jh. und bedeutender als Rom. Dies schlägt sich in einer enormen Blüte der Literatur nieder, die noch einmal die Vermittlung klassischer Standards garantiert, aber auch zum Verfassen einer eigenen Literatur inspiriert. Wir werden zeigen können, wie sich im Laufe der Kaiserzeit die lateinische mediterrane Kultur auch in Teile der Peripherie schwerpunktmässig verlagert.
Dieses Spiel zwischen altem Zentrum und Peripherie setzt sich auch nach dem Ende des römischen Reiches als politischer Formation fort. Stolz bewahren nämlich die am Rhein gelegenen Römerstädte bis auf den heutigen Tag das römische Erbe.
Natürlich werden die Textzeugen im Vordergrund stehen, und wir behandeln von Caesar bis zu lateinischen Texten und Inschriften der Neuzeit einen besonderen Aspekt der lateinischen Literaturgeschichte und ihrer Rezeption.
In der Veranstaltung werden andere Texte als in der Vorlesung „Rom am Rhein“ behandelt. Ein Reader zur Vorlesung wird ab Mitte August zum Herunterladen bereit stehen.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische linguistische Lektüre: Vitruv (1664)

Thomas Meixner
Di 10:15 – 12:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III. Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit" (4 Kreditpunkte) erbracht.

siehe http://www.indoger.uzh.ch

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2176)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

vgl. 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2177)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.
Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein – ausser im Nebenfach 30 KP – obligatorisch.
Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils: (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip (Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 11 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 20.09.11) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische kurs. Lektüre: Vergil, Auszüge aus Georgica und Aeneis (2180)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Wir werden aus Vergils Corpus zwei berühmte Textstellen lesen: Im 6. Buch der Aeneis steigt Aeneas unter Führung der Sibylle von Cumae in die Unterwelt hinab (Katabasis in der Tradition des homerischen Odysseus). Dort erhält er (und mit ihm der Leser) nicht nur einen einmaligen Einblick in die Topographie der Unterwelt, sondern er trifft auf verschiedene Gestalten seiner eigenen Vergangenheit wie seine Geliebte Dido und seinen Vater Anchises. Dieser kündigt ihm die Grösse und Macht des künftigen Rom an. Im 4. Buch der Georgica werden die Bienen als Vorbild für den römischen Staat gepriesen; in einer Art Epyllion wird deren Entstehung mit den mythischen Figuren Aristaeus, Proteus und Orpheus verbunden.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Eine Auswahl aus Vergil gehört zu den empfohlenen Lektürevorschlägen für die Zwischenprüfung.

Text:
Wir arbeiten mit der Oxford-Edition von R.A.B. Mynors:
P. Vergili Maronis Opera. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit R.A.B. Mynors, Oxonii 1969. (L Verg 1:11)
Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung:
Nach einer kurzen Einführung starten wir mit Vergils Aeneis. Bitte lesen Sie als Vorbereitung die Verse 6.1-100.

Sprachkompetenz Grundkurs (2233)

Silvio F. Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorisch Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Achtung: Kursbeginn in der 2. Semesterwoche (30.9.)

Lateinische Metrik (2234)

Martin Amann (martin.amann@access.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Die Lateinische Metrik kann im BA als Sprachkompetenz IIb (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Einführung in die lateinische Metrik soll dazu dienen, die wichtigsten Versmasse der lateinischen Dichtung kennen zu lernen. Hauptthemen werden sein: Der daktylische Hexameter, das elegische Distichon, jambische Versmasse (Trimeter, Senar, Septenar, Oktonar), Trochäen sowie die äolischen Versmasse.
Die nötigen Unterlagen werden im Kurs in Form von Kopien abgegeben.

Lateinische Übersetzungsübungen (2235)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.
Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Stilübungen, 3. Teil (2236)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung der letzten beiden Semester auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Sie schließt damit den dreistufigen Zyklus der Stilübungen ab. Schwerpunkte sollen wiederum die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Spra¬chen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Haus¬arbeiten und Klausuren sein. Die Texte werden vorwiegend den rhetorischen Schriften Ciceros entnommen sein, aber auch deutsche Originaltexte umfassen. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilnehmer-Innen auf die Diplomklausur dar. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Exkursion: Rom am Rhein - Exkursion nach Trier und Mainz (beschränkte Teilnehmerzahl) (3865)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
8.–12.10.2011

Vgl. Ausschreibung

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Götter im späten Rom (2172)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Block
RAG

Die Veranstaltung ist auf das FS 2012 verschoben worden.

Proseminare

Herodot, Historien (2222)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Im Proseminar werde die Historien Herodots, des ‚Vaters der Geschichtsschreibung‘, anhand zentraler Passagen in ihren Eigenarten des Erzählens (λέγειν τὰ λεγόμενα), ihrem historiographischen Selbstverständnis sowie in Zielsetzung, Aufbau und vor dem zeitgeschichtlichem Hintergrund interpretierend gelesen. Dabei wird nach Geschichtsbildern und Konzepten der Geschichtlichkeit ebenso gefragt wie nach Strategien der literarischen Präsentation ‚objektiver‘ historischer Ereignisse und dem ‚Sitz im Leben‘ der Gattung Historiographie. Zur Analyse der Gattungsentwicklung werden literarisch-historiographische Vorläufer wie die homerische und hesiodeische Epik oder die Periplus-Literatur herangezogen und Ausblicke auf die kritische Rezeption des herodoteischen Geschichtswerks durch Thukydides und seine Nachfolger gegeben.
Im Proseminar werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) sowie stilistische und dialektale Besonderheiten des Werkes vorgestellt und vertiefend diskutiert.
Von den Teilnehmenden werden ein Referat, eine Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe:
Rosen, H.B., Herodoti Historiae, 2 Bde., Stuttgart/Leipzig 1987 u. 1997.

Kommentare:
How, W.W. / Wells, J.: A Commentary on Herodotus, 2 Bde., Oxford 1928.
Stein, H.: Herodotos. Text und Kommentar, 5 Bde., Berlin 1893-1901.

Übersetzung:
Haussig, H.W. (Hrsg.), Herodot. Historien. Übersetzt von A. Horneffer, Stuttgart 1955.

Einführende Sekundärliteratur:
a) zur Historiographie allgemein:
Lendle, O., Einführung in die griechische Geschichtsschreibung. Von Hekataios bis Zosimos, Darmstadt 1992
Meister, K., Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990.
Naef, B.: Antike Geschichtsschreibung: Form - Leistung – Wirkung, Stuttgart 2010.
b) zu Herodot:
Bakker, E.J./ De Jong, I.J.F./van Wees, H.: Brill’s Companion to Herodotus, Leiden 2002.
Bichler, R. / Rollinger, R.: Herodot, Hildesheim/Zürich/New York 2000.

Seminare

Ausonius, Mosella (2230)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der gallo-römische Dichter Ausonius hat mit seiner Mosella, einem 483 Hexameter langen Gedicht, ein Werk geschaffen, das zu den berühmtesten Zeugnissen der lateinischen Literatur der Spätantike gehört. Sprachlich steht die Mosella ganz in der Tradition Vergils. Es bietet eine reizvolle Beschreibung der Mosellandschaft im Zuge einer Schiffsreise die Mosel hinab bis zur Mündung in den Rhein bei dem heutigen Koblenz. Ausonius schrieb die Mosella wahrscheinlich kurz nach dem erfolgreichen Alemannenfeldzug Kaiser Valentinian I. (ca. 369), in einer Zeit, als zwischen Rhein und Mosel die römische Welt noch einmal in Ordnung war. Diese Schlussphase der Römischen Herrschaft am Rhein, die ab dem Winter 405/406 ihr Ende finden sollte, wollen wir während der Lektüre der Mosella kontrastierend vorstellen.
Gattungsmässig ist das ganz allgemein als ecphrasis charakterisierbare Werk schwer einzuordnen. Es wurde als Hymnus, Bukolik, Epyllion oder Reisegedicht (Hodoiporikon) bezeichnet. Eine deutliche Nähe besteht zum Iter Brundisinum des Horaz (sat. 1, 5). Auch weist das Gedicht auf Rutilius Namatianus’ Reisedichtung de reditu suo (nach 410) voraus.
Wir werden daher immer wieder andere Texte, gerade auch aus der klassischen Zeit, zum Vergleich heranziehen, um die Mosella einzuordnen, die wohl ein von Ausonius in der Mode der spätantiken Literatur bewusst gestaltetes Beispiel für Gattungsmischung darstellt.
Da Trier und das Moselland im Mittelpunkt des Gedichtes stehen, dient das Seminar auch als Vorbereitung sowie Begleitung der Trier-Exkursion, kann aber separat besucht werden. Die Edition von Green (s.u. unter „Editionen und Kommentaren“) wird zur Anschaffung empfohlen.
Ein Apparat wird ab Anfang August aufgebaut.

Editionen und Kommentare:
Green, R. P. H., Decimi Magni Ausonii opera, Oxford 1999 (OCT).
Green, R. P. H., The Works of Ausonius, edited with Introduction and Commentary, Oxford 1991.
Mondini, L., Decimo Magno Ausonio. Epistole, introduzione, testo critico e commento, Venezia 1995.
Prete, S., Decimi Magni Ausonii Burdigalensis opuscula, Leipzig 1978 (Teubner) [Mosella: Nr. 20].
Übersetzungen:
Dräger, P., D. Magnus Ausonius. Mosella – Bissula – Epistulae, Düsseldorf/Zürich 2002 (Tusculum).
Jasinski, M., Ausone. Oeuvres en vers et en prose, 2. Bde, Paris 1934.
Pastorino, A., Opere di Decimo Magno Ausonio, Turin 1971.
White, H. G. E., Ausonius, 2 Bde., London 1949/51 (Loeb).
Sekundärliteratur:
Eine hervorragende Einführung in den Forschungszusammenhang bietet die dreiteilige Sammelrezension von Joachim Gruber:
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius1.html
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius2.html
http://www.plekos.uni-muenchen.de/2005/fausonius3.html
weitere Literatur zur Einführung:
Cosçun, A., Die gens Ausoniana an der Macht. Untersuchungen zu Decimus Magnus Ausonius und seiner Familie, Oxford 2002
Ders., Eingeheimnisvoller gallischer Beamter in Rom, ein Sommerfeldzug Valentinians und weitere Probleme in Ausonius’ Mosella, in: REA 104 (2002) [2003], 401-431
Heinen, H., Die Bissula des Ausonius oder die Kunst der Romanisierung, in: Weinmann-Walser, M. (Hg.), Historische Interpretationen, Stuttgart 1995 (FS Gerold Walser), 81-96
Lossau, M. J. (Hg.), Ausonius, Darmstadt 1991 (Wege der Forschung, Bd. 652)

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Graecum I (2174)

Franziska Egli (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45, Fr 8:00 – 9:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Graecum III (2175)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 14:00 – 15:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2176)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

vgl. 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2177)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.
Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein – ausser im Nebenfach 30 KP – obligatorisch.
Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils: (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip (Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 11 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 20.09.11) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2178)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht durch konsequenten Ausbau des aktiv beherrschten Wortschatzes, das Durcharbeiten einer Schulgrammatik sowie die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei mindestens ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch). Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist vorhandene Übersetzungspraxis sehr viel wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.
In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen, Konkurrenzlos) Heidelberg (C.Winter 2. Aufl. 2009) Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10. Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische kurs. Lektüre: Homerica und Hesiodica (2179)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel einer kursorischen Lektüre am Klassisch-Philologischen Seminar ist das gemeinsame Lesen altgriechischer Texte. Die Veranstaltung richtet sich deshalb besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben möchten. In jeder Sitzung wird eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge besprochen. Wenn auch über den Text hinausführende Erklärungen und Fragen der Interpretation am Rande Platz haben sollen, so werden sie doch nicht im Zentrum dieser Übung stehen können.
Der Ruhm von Homer und Hesiod hat dazu geführt, dass ihnen im Verlauf der Antike verschiedene Werke zugeschrieben wurden, welche heute weniger bekannt sind als Ilias und Odyssee bzw. Theogonie und Werke und Tage. Wir wollen uns den beiden Dichtern in den ersten drei bis vier Doppelstunden annähern, indem wir das so genannte Certamen Homeri et Hesiodi lesen, dessen Hauptteil aus einer Art Poetry-Slam zwischen den beiden berühmtesten Dichtern der griechischen Antike besteht. Anschliessend würde ich vorschlagen, z.B. den hesiodeischen Schild, einen homerischen Hymnos und die Batrachomyomachie zu lesen. Das genaue Programm soll aber in der ersten Doppelstunde besprochen und an die Wünsche der TeilnehmerInnen angepasst werden.

Vorbereitung auf die erste Sitzung und Textgrundlage: Lesen Sie bitte im Certamen Homeri et Hesiodi bis Zeile 53 der Ausgabe von Allen, T.W., Homeri opera, Bd. 5 (Oxford 1912) 225-227 (Signatur im Institut: G Hom 1:11.V). Da Texte aus verschiedenen Büchern gelesen werden, finden Sie eine Kopiervorlage im Apparat im Erdgeschoss der Bibliothek und können hier die Texte für die ersten Sitzungen herunterladen:
Certamen Homeri et Hesiodi, ed. Allen 1912 (für die ersten vier Doppelstunden)
Hesiodi opera et dies 650-662, ed. West 1978 (Zusatztext für die zweite Doppelstunde; mit Kommentar)

Lateinische kurs. Lektüre: Vergil, Auszüge aus Georgica und Aeneis (2180)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Wir werden aus Vergils Corpus zwei berühmte Textstellen lesen: Im 6. Buch der Aeneis steigt Aeneas unter Führung der Sibylle von Cumae in die Unterwelt hinab (Katabasis in der Tradition des homerischen Odysseus). Dort erhält er (und mit ihm der Leser) nicht nur einen einmaligen Einblick in die Topographie der Unterwelt, sondern er trifft auf verschiedene Gestalten seiner eigenen Vergangenheit wie seine Geliebte Dido und seinen Vater Anchises. Dieser kündigt ihm die Grösse und Macht des künftigen Rom an. Im 4. Buch der Georgica werden die Bienen als Vorbild für den römischen Staat gepriesen; in einer Art Epyllion wird deren Entstehung mit den mythischen Figuren Aristaeus, Proteus und Orpheus verbunden.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Eine Auswahl aus Vergil gehört zu den empfohlenen Lektürevorschlägen für die Zwischenprüfung.

Text:
Wir arbeiten mit der Oxford-Edition von R.A.B. Mynors:
P. Vergili Maronis Opera. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit R.A.B. Mynors, Oxonii 1969. (L Verg 1:11)
Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung:
Nach einer kurzen Einführung starten wir mit Vergils Aeneis. Bitte lesen Sie als Vorbereitung die Verse 6.1-100.

Griechische Stilübungen I (2226)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.
Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche belletristische Texte antikisierenden Inhalts. Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln sollten in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach der Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.
Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung des methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten.
In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (2227)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2011: Texte der Sophistik (Vgl. die Textsammlung bei Reclam: Die Sophisten (gr.-deut.), hrsg. v. Thomas Schirren & Thomas Zinsmaier, RUB 18264, die natürlich zur Anschaffung empfohlen wird!)
Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.
Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird. Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semester lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.
Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber gar nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen I, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Sprachkompetenz Grundkurs (2233)

Silvio F. Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorisch Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001)

Achtung: Kursbeginn in der 2. Semesterwoche (30.9.)

Lateinische Stilübungen, 3. Teil (2236)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung der letzten beiden Semester auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Sie schließt damit den dreistufigen Zyklus der Stilübungen ab. Schwerpunkte sollen wiederum die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Spra¬chen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Haus¬arbeiten und Klausuren sein. Die Texte werden vorwiegend den rhetorischen Schriften Ciceros entnommen sein, aber auch deutsche Originaltexte umfassen. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilnehmer-Innen auf die Diplomklausur dar. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Exkursion: Rom am Rhein - Exkursion nach Trier und Mainz (beschränkte Teilnehmerzahl) (3865)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
8.–12.10.2011

Vgl. Ausschreibung