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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2010

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Vorlesung griechische Sprachwissenschaft: Lautlehre (1611)

Thomas Meixner (meixner@indoger.uzh.ch)
Do 12:15 – 13:00, Fr 12:15 – 13:00

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Einführung in die Philologie als Literaturwissenschaft (2113)

Manuel Baumbach, Ulrich Eigler (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Vorlesung wendet sich an Studierende aller Semester und verbindet Gräzistik und Latinistik.

Im Mittelpunkt stehen zentrale Texte der lateinischen und griechischen Literatur, die insbesondere die Beziehung zwischen den beiden antiken Literaturen verstehen helfen und die Grundzüge der antiken Gattungs- und Literaturgeschichte entwickeln. Behandelt werden die fünf grossen Gattungen an folgenden Beispielen:
Homer-Vergil (Epos), Sappho-Catul (Lyrik), Menander-Terenz (Drama), Polybios-Livius (Historiographie) und Platon-Cicero (Philosophie).

Dabei wird Literaturwissenschaft als ein Prozess des Lesens, Verstehens, Interpretierens und Vergleichens beschreibbar, der sich immer wieder neu und anders vollzieht, je nachdem, welchen Blickwinkel man einnimmt oder welches Interesse man an die Texte heranträgt. Entsprechend diskutieren wir Fragen der Übersetzungs- und Texttheorie, Textkritik und –Überlieferung und vermitteln ausgewählte Ansätze der Literaturtheorie. Alle in der Vorlesung behandelten griechischen Texte werden zweisprachig zur Verfügung gestellt. Der Reader zur Vorlesung kann ab dem 1. September auf der Homepage unter der Lehrveranstaltung heruntergeladen werden. Ausserdem steht der Reader in einem Apparat zur Vorlesung als Kopiervorlage bereit. Die Veranstaltung wird durch ein e-Tutorat begleitet, das u. a. Hilfe leistet im Umgang mit den Texten, aber auch in die Benutzung des gesamten e-learning-Programms des Klassisch-Philologischen Seminars einführt.

Reader zum Herunterladen

Griechisch-Ägyptische Zauberpapyri (2114)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Zauberpapyri sind ein Corpus von verschiedenen Texten auf Papyrus, das zuerst durch Karl Preisendanz in den Jahren 1928-1931 veröffentlicht wurde. Sie wurden an verschiedenen Orten Ägyptens gefunden und sind zwischen dem 2 Jh. v. Chr. und dem 5 Jh. n. Chr. durch hellenisierte ägyptische Priester-magoi verfasst oder von älteren Originalen abgeschrieben worden. Die meisten von ihnen stammen aus der Kaiserzeit und sind in griechischer Sprache, manche aber auch auf Koptisch oder Demotisch geschrieben. Die Zauberpapyri sind ein wichtiges Zeugnis für eine esoterische Tradition, die bis ins 6. Jh. v. Chr. zurückverfolgt werden kann, aber in den literarischen Quellen entweder mit den dunkelsten Farben gezeichnet wird oder gar unerwähnt bleibt. Diese „synkretistischen“ Texte, die Elemente aus verschiedenen Kulturen vor allem der ägyptischen und griechischen aber auch den orientalischen und der jüdischen zusammenbringen, sind nicht nur wichtig, um die Geschichte, das Wesen und die Bedeutung vom Phänomenen, das wir ganz pauschal als „Magie“ bezeichnen, besser zu verstehen, sondern werfen auch Licht auf die komplexe historische, soziale und kulturelle Welt des hellenisierten Ägyptens in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Sie sind ferner auch vom literarischen und philosophischen Gesichtspunkt extrem interessant. In der Vorlesung werden alle diese Aspekte anhand ausgewählter Beispiele behandelt.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Wichtigste Textausgaben
Preisendanz K. Henrichs A. (Hrsgg.), Papyri Graecae Magicae. Die Griechischen Zauberpapyri, 2. Bde, Stuttgart 1973-74 (1. Aufl. Leipzig 1928-1931) Griechisch-Deutsch.
Betz H.-D (Hrsg.), The Greek Magical Papyri in Translation: including the Demotic spells, Reprindeted with New Bibliography, University of Chicago Press, 1997 (Texte nur in englischer Übersetzung)

Proseminare

Antike Lehrdichtung: Hesiod, Erga kai Hemerai (2121)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die antike Epik, die formal als Hexameterdichtung bestimmt ist, lässt sich nach inhaltlichen Kriterien in die drei Subgattungen Heldenepos, hymnisch-religiöses Epos und Lehrepos unterteilen. Mit der Theogonie und den Werken und Tagen gilt Hesiod als Begründer der Lehrdichtung, deren Genese und erste Ausformung im Dialog mit den beiden anderen epischen Subgattungen diskutiert wird. Der Schwerpunkt des Proseminars liegt auf einer interpretierenden Lektüre der Werke und Tage, in denen sich der Dichter in paränetischer Absicht an seinen Bruder Perses wendet, um ihn vom Unrecht abzubringen und zu einem arbeitsamen Leben zu ermuntern. Dabei wechseln sich Gleichnisse, Mythen und Erzählungen (Wandel der Zeitalter, Pandora) mit konkreten Anweisung für die Schifffahrt und den Landbau ab, was dem Text eine eigentümliche Buntheit von Formen und Themen verleiht. Im Proseminar sollen Gattungscharakteristika der frühen archaischen Lehrdichtung erarbeitet werden sowie Fragen nach der Wirkungsabsicht, der didaktischen Gestaltung und dem Sitz im Leben gestellt werden. Dabei betrachten wir auch die Rezeption des Textes in der griechischen und lateinischen Literatur, die weiteres Bedeutungspotential der Werke und Tage, aber auch die Spannungsfelder zwischen Lehrinhalt und Lehrform sowie mimetischem Anspruch und poetischer ‚Realität’ aufzeigt.

In Absprache mit dem begleitenden Tutorat werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) vorgestellt. Eine Kopiervorlage mit dem griechischen Text von Solmsen sowie eine Auswahlbibliographie werden bis zum 1.9. im Seminarapparat zur Verfügung gestellt.

Textausgabe:
F.Solmsen, Hesiodi Theogonia, opera et dies, scutum, Oxford 1990.
Kommentar:
M.West, Hesiod, Works and Days, Oxford 1978.
Einführende Sekundärliteratur zum Lehrgedicht:
B.Effe, Dichtung und Lehre. Untersuchungen zur Typologie des antiken Lehrgedichts, München 1977

Seminare

Proteus als literarisches Motiv in der griechischen und lateinischen Literatur (2129)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Figur und Funktion des Proteus sind schwer zu fassen: Weder gibt es eine erhaltene bildliche Darstellung des Meergottes aus der Antike, noch lässt er sich auf eine bestimmte mythische Rolle festlegen, im Gegenteil. Ebenso wie sich Proteus auf der Figurenebene seinen Gegenübern in ständig wechselnden Metamorphosen immer wieder entzieht, so vielfach deutbar bleibt er für die Rezipienten der Werke, in denen er auftritt. Im Seminar sollen die unterschiedlichen literarischen Gestaltungen und Deutungsversuche des Proteus in der antiken Literatur seit seinem ersten Auftritt im 4. Buch von Homers Odyssee diskutiert werden. Werkimmanente Analysen und intertextuelle Vergleiche treten dabei in einen Dialog, der das poetische und metapoetische Potential des Proteus als Reflexionsfigur für die dichterische Produktion und Variation verdeutlichen soll. Hinzu treten Aspekte der Allegorie und Allegorese, Parodie, Metamorphose, Mantik, der philosophischen Erkenntnislehre und des Verhältnisses von Logos und Mythos. Das Seminar ist komparatistisch angelegt, insofern Texte aus der griechischen und lateinischen Literatur miteinander verglichen werden; zu den näher betrachteten Werken gehören: Homers Odyssee, Herodots Historien, Euripides’ Helena, Vergils Georgica und Eklogen, Ovids Metamorphosen, Nonnos’ Dionysiaka, Pausanias, Fragmente aus Kallimachos und Epigramme der Anthologia Palatina.

Ein reader mit den wichtigsten Textstellen sowie eine Bibliographie werden ab dem 1.9. im Seminarapparat zur Verfügung gestellt.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Volksliteratur und ihr Sitz im Leben (2066)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die „Volkssprache“ wurde oft als Indikator für die Position der in ihr abgefassten Texte in der byzantinischen Gesellschaft und in der byzantinischen Literatur im Speziellen angesehen: „Volkssprache“ wurde so oft als Sprache der unteren Gesellschaftsschichten definiert. Die Forschung hat diese Sicht in den letzten Jahren zunehmend relativiert. Im Kolloquium soll anhand von Textbeispielen aus verschiedenen Epochen untersucht werden, wie die volksssprachliche Literatur rezipiert wurde und ob die Sprache auch eine klare Trennlinie zwischen verschiedenen literarischen Gattungen bildet.

Einführende Literatur:
H.-G. Beck, Geschichte der byzantinischen Volksliteratur, München 1971, R. Lilie, Byzanz. Geschichte des ost-römischen Reiches, München 2001, J.O. Rosenqvist, Die byzantinische Literatur. Vom 6. Jahrhundert bis zum Fall Konstantinopels, Berlin 2007.

Liz-/Diss-Kolloquium (63)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00
14-täglich
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktoranden. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm zum Herunterladen

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische kurs. Lektüre: Sophokles, Philoktetes (2142)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Ein bis zwei Tragödien gehören dabei zu den empfohlenen Lektürevorschlägen für die Zwischenprüfung.

Wir lesen eine der sieben erhaltenen Tragödien des Sophokles (5. Jh. v. Chr.): Das Drama „Philoktetes“, welches 409 v. Chr. aufgeführt wurde, bringt den gleichnamigen, durch tiefen Hass auf die Griechen verbitterten Helden auf die „Bühne“, der von seinen Landesgenossen auf der menschenleeren Insel Lemnos zurückgelassen worden war. Der junge, nach Kleos strebende Neoptolemos, Sohn von Achilleus, soll ihn nun unter der Leitung des trügerischen Odysseus durch eine List zur Zusammenarbeit überreden. Denn gemäss einem Orakel des Helenos kann Troja nur erobert werden, wenn Neoptolemos und Philoktetes im griechischen Heer zugegen sind.

Text: Wir arbeiten mit der Oxford-Edition von H. Lloyd-Jones und N.G. Wilson:
Sophoclis fabulae. Recognoverunt brevique adnotatione critica instruxerunt H. Lloyd-Jones et N.G. Wilson, Oxonii 1990, reprinted 1992 (G Sopho 1:21❲1R❳)
Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Nach einer kurzen Einführung starten wir mit dem Beginn der Tragödie. Bitte lesen Sie als Vorbereitung die Verse 1-85.

Graecum III (2148)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2150)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart) Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10.Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische Stilübungen I (2151)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten.

In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
-Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (2152)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2010: Alexandergeschichte und Alexanderroman

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.

Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird.

Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semester lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.

Aufgrund von Wünschen aus dem Kreis der Studierenden biete ich für das Kommende Semesteran: Alexandergeschichte und Alexanderroman.

Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber gar nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen II, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl.,
(= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Graecum I (2153)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00- 9:45
Fr 14:00 – 15.45

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Griechische Übersetzungsübungen (2158)

Ueli Seyfried (u.seyfried@gmx.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung in Angriff nehmen wollen, kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. Jede zweite Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden sowohl alte Akzesstexte als auch diesen vergleichbare Beispiele vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sowie einzelne wichtige syntaktische und stilistische Probleme thematisiert und geübt werden sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978)
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993)

Griechische Metrik (2162)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Griechische Metrik kann im BA als Sprachkompetenz IIb (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung vermittelt die für das Studium der griechischen Sprach- und Literaturwissenschaft unerlässlichen Kenntnisse der griechischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Nach einer generellen Einführung werden die wichtigsten Sprech- und Singverse besprochen. Dabei kommt dem aktiven Skandieren und korrekten Lesen der einzelnen Versformen ein hoher Stellenwert zu. Neben diesem Grundwissen soll auch punktuell der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Metrik für sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretationen der griechischen Texte fruchtbar gemacht werden kann.

Wir werden mit einem im Kurs wöchentlich verteilten Skript arbeiten. Am Ende des Semesters findet eine Prüfung statt.

Aufgrund meines eigenen Forschungsschwerpunkts erlaube ich mir, einem Ausspruch des berühmten Philologen Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff zu folgen:
„Wer Metrik wirklich lernen will, soll mit Aristophanes anfangen.“ (Wilamowitz-Moellendorff, U. von, Pindaros (Berlin 1922) 95)

Wichtiger Hinweis: Beachten Sie unbedingt, dass die Einführung in die griechische Metrik nur alle drei bis vier Semester stattfindet.

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Einführung in die Philologie als Literaturwissenschaft (2113)

Manuel Baumbach, Ulrich Eigler (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch, ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Vorlesung wendet sich an Studierende aller Semester und verbindet Gräzistik und Latinistik.

Im Mittelpunkt stehen zentrale Texte der lateinischen und griechischen Literatur, die insbesondere die Beziehung zwischen den beiden antiken Literaturen verstehen helfen und die Grundzüge der antiken Gattungs- und Literaturgeschichte entwickeln. Behandelt werden die fünf grossen Gattungen an folgenden Beispielen:
Homer-Vergil (Epos), Sappho-Catul (Lyrik), Menander-Terenz (Drama), Polybios-Livius (Historiographie) und Platon-Cicero (Philosophie).

Dabei wird Literaturwissenschaft als ein Prozess des Lesens, Verstehens, Interpretierens und Vergleichens beschreibbar, der sich immer wieder neu und anders vollzieht, je nachdem, welchen Blickwinkel man einnimmt oder welches Interesse man an die Texte heranträgt. Entsprechend diskutieren wir Fragen der Übersetzungs- und Texttheorie, Textkritik und –Überlieferung und vermitteln ausgewählte Ansätze der Literaturtheorie. Alle in der Vorlesung behandelten griechischen Texte werden zweisprachig zur Verfügung gestellt. Der Reader zur Vorlesung kann ab dem 1. September auf der Homepage unter der Lehrveranstaltung heruntergeladen werden. Ausserdem steht der Reader in einem Apparat zur Vorlesung als Kopiervorlage bereit. Die Veranstaltung wird durch ein e-Tutorat begleitet, das u. a. Hilfe leistet im Umgang mit den Texten, aber auch in die Benutzung des gesamten e-learning-Programms des Klassisch-Philologischen Seminars einführt.

Reader zum Herunterladen

Hygin, Fabulae (2113)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Block
RAG-104

Blockveranstaltung: Mittwoch 29.09. 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 08./09.10. und 15./16.10. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sammlung mythologischer Geschichten, die unter dem Namen des Hyginus überliefert ist, gehört zu den beliebten lateinischen Anfängerlektüren und war schon Steinbruch für unzählige Lehrbuch-Lesestücke. Diesen Erfolg verdankt sie neben ihrem auf den ersten Blick einfachen Latein sicher vor allem dem bequemen Zugang zu den wichtigsten griechischen Mythen, den sie bietet. Dass die “Fabulae“ zum Teil sehr eigenwillige Sagenversionen enthalten und das Buch auch sonst zahlreiche Rätsel aufgibt, was seine Entstehung und Aussageabsicht betrifft, dürfte dagegen den wenigsten seiner Benutzer klar sein. In diesem Kurs versuchen wir deshalb, Aufbau und Inhalt des Werks kritisch zu durchleuchten, es in der Tradition der griechisch-römischen Mythographie zu verorten und Verfahren zu einer bewussteren Lektüre dieses scheinbar vertrauten Textes zu entwickeln.

Die einzige wissenschaftlichen Standards genügende Edition ist: Hyginus: Fabulae, edidit Peter K. Marshall. Editio altera. K.G. Saur, München 2002 (Bibliotheca Teubneriana); sie ist derzeit nur beschränkt erhältlich. Ein Dossier mit allen im Kurs behandelten Texten kann deshalb hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Der Kurs wird als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorbereitungssitzung oder die persönliche Anmeldung beim Dozenten. Von den Studierenden erwartet wird eine selbständige Vorbereitung der behandelten Originaltexte und anderen Materialien sowie eine aktive mündliche Beteiligung.

Der römische Roman (2119)

Stefan Tilg (stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
SOD-1-101

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Unter den (heute) grossen Gattungen der Literatur ist der Roman jene, die sich in der Antike am spätesten entwickelt hat – vermutlich erst in der Kaiserzeit. Die Ursprünge der Gattung liegen im griechischen Osten, wo sie auch eine Reihe von Vertretern hatte. Im römischen Westen dagegen finden wir nur zwei Romane im engeren Sinn: die „Satyrica“ des Petronius, die wohl unter Kaiser Nero entstanden sind, und die „Metamorphosen“ des Apuleius, die aus der zweiten Hälfte des 2 Jhs. n. Chr. stammen.

In umgekehrtem Verhältnis zur Quantität steht die literarische Qualität der römischen Romane, die heute als Meisterwerke der Antike und als Teil der Weltliteratur gelten. Die Vorlesung wird in die zahlreichen Fragen einführen, die sich aus einer literaturgeschichtlichen Betrachtung dieser Werke ergeben (z.B. Quellen und Vorbilder, Entstehungskontext, Intention und Gattungsbewusstsein). Neben Petron und Apuleius werden auch kleinere lateinische Erzählwerke aus der Spätantike wie die „Historia Apollonii regis Tyri“ und die sog. „Trojaromane“ von Dictys Cretensis und Dares Phrygius behandelt werden.

Sekundärliteratur: Holzberg, N.: der antike Roman. Eine Einführung, Darmstadt 2006 (3. überarbeitete Auflage).
Schmeling, G. (Hg): The Novel in the Ancient World, Leiden/Boston 2003 (revised edition).
Walsh, P. G.: The Roman Novel. The „Satyrion“ of Petronius and the „Metamorphoses“ of Apuleius, Cambridge 1970

Das Verbum im Lateinischen (2120)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
KOL-H-321

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Vorlesung ist der Morphologie des lateinischen Verbums gewidmet, sowohl aus synchroner als auch aus diachroner Perspektive. Auf der synchronen Ebene beschreiben wir die Formen und Funktionen des lateinischen Verbalsystems, die besonders auf dem Gegensatz zwischen den Stämmen von Infektum und Perfektum beruhen. Auf der diachronen Ebene diskutieren wir einerseits die spezifischen Neuerungen des lateinischen Verbums im Vergleich mit dem rekonstruierten indogermanischen Verbum, und andererseits den sprachübergreifenden häufigen Sprachwandel von dem Begriff des Aspekts zu dem des Tempus, der mehr und mehr in der Geschichte des Lateinischen erscheint und in der Entwicklung vom Lateinischen zu den romanischen Sprachen eine grosse Rolle spielt. Diese Vorlesung richtet sich an Altertumswissenschaftler und an alle, die eine datenorientierte Grundlage für Aspekt, Tempus, Modalität usw. erarbeiten möchten. Die Analyse der verschiedenen sprachlichen Phänomene wird anhand von Texten vorgenommen, die auch in anderen Veranstaltungen der Latinistik berücksichtigt werden.

Literaturverzeichnis:
Comrie B. (1978) Aspect. An introduction to the study of verbal aspect and related problem, Cambridge, Cambridge University Press.
Comrie B. (1985) Tense, Cambridge, Camgridge University Press
Leumann M. (1977) Lateinische Laut-und Formenlehre, München, Beck
Meiser G. (1998) Historische Laut-und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Palmer F. R. (2001) Mood and modality, Cambridge, Cambridge University Press.
Palmer L.R. 1954) The Latin language, London, Faber&Faber
Sommer F. (1977) Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre. Eine Einführung in das sprachwissenschaftliche Studium des Lateins, Heidelberg.
Timberlake A. (2007) Aspect, tens, and mood, in T.Shopen (ed) Language typology and syntactic description, Volume III, Grammatical categories and the Lexicon, Second Edition, Cambridge, Cambridge University Press, 280-333

Proseminare

Proseminar in lateinischer Sprachwissenschaft: Einführung in die lateinische Sprachwissenschaft (1598)

Annelies Hämmig
Mi 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch (Informationen folgen etwas später)

Seneca, De vita beata (2124)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Seneca beginnt sein wohl nach 52 n. Chr. verfasstes Werk de vita beata als Nr. 7 unter den dialogi genannten Schriften geführt) mit einer Anrede seines Bruders: Vivere, Gallio frater, omnes beate volunt und benennt damit ein zentrales Problem der antiken Philosophie: die Frage nach dem Glück des Menschen. Als Stoiker ist für Seneca die Grundvoraussetzung für ein gelingendes Leben eine sana mens. Äussere Güter spielen dabei eine geringe Rolle. Seneca verarbeitet dabei die philosophische Tradition seit Sokrates. Diese Themen behandelt Seneca im ersten Teil der Schrift, und sie sollen im Proseminar auch in wesentlichen Grundzügen erarbeitet werden.

Seneca verfasste de vita beata aber nicht nur in der akademischen Absicht, ein philosophisches Problem zu erörtern sondern auch als Rechtfertigungsschrift, wie der zweite Teil zeigt. Es wurde ihm nämlich vorgeworfen, immer über Glück und die philosophisch richtige Lebensführung zu schreiben, dabei aber offenbar zu vergessen, dass er unglaublich reich sei. Der Luxus derartiger Sonntagsreden wurde ihm immer wieder kritisch vorgehalten. Seneca muss sich also auch mit den Problemen seiner eigenen Lebensführung wie auch der der römischen Oberschicht im frühen Prinzipat auseinandersetzen, was den philosophischen Erörterungen eine erhebliche lebenspraktische Tiefe verleiht und uns auch historische Aspekte des ersten Jahrhunderts verstehen hilft. Diese sollen im Proseminar auch aufgegriffen werden, um die Zeit der Kaiser Claudius und Nero zu charakterisieren.

Eine weiteres Thema wird der Vergleich mit der ausgehenden Republik sein, in der ja auch von einer verunsicherten Elite vielfach die Frage nach dem glücklichen Leben gestellt wurde. Dort ist es Cicero, der Antworten zu geben versucht, die sich aber, wie wir sehen werden, deutlich von denen des kaiserzeitlichen Philosophen unterscheidet.

Zur Vorbereitung der ersten Lektion:
Bitte versorgen Sie sich vor dem Beginn der Veranstaltung mit folgender Textausgabe:
Reynolds, L. D., Dialogi, Oxford 1977 (befindet sich im Apparat im Vorraum der Bibliothek)
Lesen Sie daraus bitte zur Vorbereitung der ersten Sitzung die Paragraphen I 1-5 (§ 5 endet: ...in quo secundum plures datur). Ein Arbeitsblatt für die erste Sitzung kann über die homepage unter der Lehrveranstaltungsangabe herunter geladen werden. Dort befinden sich weitere Hinweise.
Als Übersetzung ist empfohlen: Seneca, De vita beata. Vom glücklichen Leben / lat.-dt., übers. und hrsg. von Fritz-Heiner Mutschler, Stuttgart 1990. Bitte nehmen Sie in die Lehrveranstaltung aber nie (!!) die Übersetzung mit, sondern immer die empfohlene Ausgabe (und sei es nur in Kopie).

Zur Einführung in die Epoche:
M. Fuhrmann, Seneca und der Kaiser Nero. Eine Biographie, Berlin 1997 (sehr gut lesbar und zur Anschaffung empfohlen)

Weitere wichtige Werke und Aufsätze, die sich im Apparat befinden:
Kuen, G., Die Philosophie als „dux vitae“. Die Verknüpfung von Gehalt, Intention und Darstellungsweise im philosophischen Werk Senecas am Beispiel des Dialogs „De vita beata“ – Einleitung, Wortkommentar und systematische Darstellung, Heidelberg 1994
Dahlmann, H., Bemerkungen zu Seneca, De vita beata, Wiesbaden 1972
Maurach, G., Seneca. Leben und Werk, 2. durchges. und erw. Auflage, Darmstadt 1996, 117-122
Mutschler, F.-H., Seneca's De vita beata, in: Journal of Ancient Civilisation 5 (1990), 187-206

Einführung in die Morphologie des Lateinischen (2128)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

Dieses Proseminar ist eine Einführung in die Morphologie des Lateinischen. Im Mittelpunkt steht Lukrez. Dieser Dichter versuchte, einen neuen philosophischen Inhalt in Bezug auf die lateinische Tradition zu behandeln, wofür die Ressourcen der lateinischen Sprache oft nicht ausreichten. Deshalb sind Probleme von Formenlehre und Wortbildung bei diesem Dichter besonders ausgeprägt. Ausserdem ermöglicht die Beziehung zu griechischen Texten die Diskussion der Kontaktlinguistik. Da ähnliche sprachliche Phänomene und Probleme auch bei Ennius vorkommen, einem dreisprachigen Dichter (Lateinisch, Griechisch und Oskisch), bin ich gerne bereit, dieses Proseminar auch mit den Annalen des Ennius als zentralem Text anzubieten und stelle dies zur Wahl.

Literaturverzeichnis:
Meiser G. (1998) Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Palmer Leonard R. (1954) The Latin language, London Faber&Faber.
Weinreich U. (1977) Sprachen in Kontakt, München, Beck.

Seminare

Spätere Latinität: Parodie (2131)

Carmen Cardelle de Hartmann
Mo 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im BA 120 als Vertiefungsmodul III: Seminar spätere Latinität und im MA 90 als Forschungsseminar Spätere Latinität besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 (im BA) oder 9 (im MA) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Im Mittelpunkt des Seminars stehen parodistische Texte aus unterschiedlichen Gattungen – liturgische, hagio-graphische, epische Parodien, parodistische Lehrgedicht und Briefe. Im Vergleich mit „ernsten“ Gattungs-vertretern werden wir herausarbeiten, welche Merkmale der Gattung vom Autor der Parodie wahrgenommen, akzeptiert oder verfremdet wurden. Dabei werden wir uns mit modernen Definitionen von Parodie aus-einandersetzen und diskutieren, inwiefern sie für die lateinischen Parodien des Mittelalters anwendbar sind.

Boethius, De consolatione Philosophiae (2133)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Zu beachten: Es findet eine vorbereitende Sitzung statt am 30.8.2010 18.00 in Raum 105, um gleich die erste Sitzung am 21.9. effizient beginnen zu können und die organisatorischen Fragen zu klären. Dafür wird die letzte Sitzung vor der erst am 24.12. beginnenden Weihnachtspause entfallen.
Die Unterlagen zur Vorbereitung der ersten Sitzung können hier heruntergeladen werden oder aus dem Seminarapparat kopiert werden.

476 dankt Romulus Augustulus, der letzte weströmische Kaiser, ab und der Germanenführer Odoaker übernimmt die Herrschaft in Italien. 493 gelingt es den Ostgoten unter König Theoderich, sich dauerhaft in Italien zu etablieren. Eine enorme Blütezeit beginnt (bis zum Tode Theoderichs 526. Diese hat ihre Grundlagen in einer langen Friedenszeit und einer erfolgreichen Arbeitsteilung von gotischer und römischer Elite, die für die Kontinuität römischer Verwaltung und Kultur sorgt. Die Folge ist eine Renaissance der Lateinischen Literatur, die sprachlich-stilistisch klassischen Idealen durchaus gerecht wird.

Ein wichtiger Vertreter dieser Literatur ist Boethius (480-524), der mit seiner consolatio philosophiae eine brilliante Auseinandersetzung mit der antiken Philosophie geschaffen hat.
Sein Werk entstand während der zeit, als er wegen Hochverrats in Pavia gefangen gesetzt war. Das Werk steht nicht in christlicher Tradition, sondern fasst stoische und neuplatonisches Gedankengut zusammen, um in der Extremsituation seiner Gefangenschaft (die erst mit seiner Hinrichtung endet) die Bedeutungslosigkeit menschlichen Glücks gegenüber einer wahren inneren Freiheit zu erweisen.

Boethius hat damit eine Schrift geschaffen, die im Mittelalter ein „Bestseller“ wurde, späteren Zeiten wesentliche Elemente antiker Philosophie vermittelte und noch heute von grösster Aktualität ist. Wir wollen daher neben der Erarbeitung der wichtigsten Gedanken der Schrift auch ihre Rezeption und handschriftliche Überlieferung behandeln. Eine Exkursion nach St. Gallen mit dortiger Seminarsitzung ist dafür vorgesehen.

Textausgabe:
Anicius Manlius Severinus Boethius philosophiae consolationis libri quinque hg. K. Büchner, Heidelberg 19773
John Marenbon: Boethius. Oxford University Press, Oxford 2003

Kommentar:
Joachim Gruber: Kommentar zu Boethius, De consolatione philosophiae. 2. erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin und New York 2006. ISBN 3-11-017740-4

Sekundärlitertur:
Henry Chadwick: Boethius: The Consolations of Music, Logic, Theology and Philosophy. Clarendon Press, Oxford 1981 (oft nachgedruckt), ISBN 0-19-826447-X
Manfred Fuhrmann, Joachim Gruber (Hrsg.): Boethius. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1984, ISBN 3-534-07059-3 (Aufsatzsammlung zu Biographie, Werk und Rezeption)
Margaret Gibson (Hrsg.): Boethius. His Life, Thought and Influence. Blackwell, Oxford 1981, ISBN 0-631-11141-7
Maarten J.F.M. Hoenen und Lodi Nauta (Hrsg.): Boethius in the Middle Ages. Latin and vernacular traditions of the Consolatio Philosophiae. Brill, Leiden 1997, ISBN 90-04-10831-9
Richard Lösch: Severinus Boëthius. Trost der Philosophie. Vermächtnis und Verhängnis eines Philosophen. Fischer, Frankfurt 1998, ISBN 3-89501-650-0
Lorenzo Pozzi: Boethius. In: Theologische Realenzyklopädie. Bd. 7 (1981), S. 18–28
Volker Schmidt-Kohl: Die neuplatonische Seelenlehre in der Consolatio Philosophiae des Boethius. Hain, Meisenheim 1965

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Liz-/Diss-Kolloquium (63)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00
14-täglich
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktoranden. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm zum Herunterladen

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lat. Sprachwissenschaftl. Lektüre: Plautus (1613)

Karin Stüber (stueber@indoger.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III. Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit" (4 Kreditpunkte) erbracht.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Sprachkompetenz Grundkurs (2140)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorische Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst neu bzw. unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen. ACHTUNG: Die Lehrveranstaltung beginnt erst in der dritten Semesterwoche (Woche 40, 8.Oktober 2010)

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001) (vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich)

Lateinische kurs. Lektüre: Valerius Flaccus (2141)

Beate Beer (beate.beer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In den Argonautica des Valerius Flaccus wird geschildert, wie Iason im Auftrag seines Onkels Pelias, der mit Iasons Vater Aison um die Herrschaft in Thessalien konkurriert, aufbricht, um das Goldene Vlies aus dem fernen Kolchis zurückzuholen. Ist schon der Ausgang der weiten Fahrt über See ungewiss, so scheint das Bestehen der Aufgabe, die Iason für Aietes, dem König der Kolcher, vor der Übergabe des Vlieses lösen soll, ohne magische Hilfe undenkbar. Da kommt Aietes zauberkundige Tochter Medea ins Spiel, die sich gemäss Götterbeschluss in Iason verliebt und nicht anders kann, als ihm zu helfen und sich so mit dem Feind ihres Vaters zu verbünden.

Wir werden uns in der Lektüre auf die Medea-Handlung konzentrieren. Der Medea sind mehrere antike Tragödien gewidmet. Während sie bei Euripides und Seneca als von Iason verlassenes, rachedurstiges Weib gezeichnet wird und ihre eigenen Kinder tötet, um den treulosen Gatten zu rächen, erscheint sie bei Valerius Flaccus als unschuldiges Mädchen und Opfer einer Götterintrige.

In dieser Veranstaltung steht das gemeinsame Übersetzen längerer Passagen im Vordergrund. Dies soll es den Teilnehmenden ermöglichen, eine gewisse Routine im Übersetzen zu erlangen. Doch soll auch die Diskussion des Inhalts nicht zu kurz kommen.

Wir wollen bereits in der ersten Sitzung mit der Lektüre beginnen. Die Teilnehmenden werden daher gebeten, für den 23. September das Proömium (I,1-21) sowie die Verse VI,427-464 vorzubereiten. Unsere Textgrundlage, die alle Teilnehmenden bitte anschaffen, ist:
Gai Valeri Flacci Setini Balbi Argonauticon libros octo, ed. Widu-Wolfgang Ehlers, Stuttgart 1980.
Diese Ausgabe wird ab Juli in der Buchhandlung Klio vorrätig sein.

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2149)

Joachim Fugmann (Joachim.Fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird einerseits auf der Wiederholung ausgewählter Grammatikphänomene liegen, andererseits wird es um die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen gehen. Schliesslich will die Veranstaltung – insbesondere in den beiden folgenden Teilen – durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden. Hilfsmittel und Materialen werden den TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung vorgestellt.

Lateinische Übersetzungsübungen (2157)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.

Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2159)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-104

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2160)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein – ausser im Nebenfach 30 KP – obligatorisch.

Themen des 1. Teils (Di 10:15-12:15): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen

Themen des 2. Teils: (Mi 12:15-13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 10 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 21.09.10) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Hygin, Fabulae (2113)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Block
RAG-104

Blockveranstaltung: Mittwoch 29.09. 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 08./09.10. und 15./16.10. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sammlung mythologischer Geschichten, die unter dem Namen des Hyginus überliefert ist, gehört zu den beliebten lateinischen Anfängerlektüren und war schon Steinbruch für unzählige Lehrbuch-Lesestücke. Diesen Erfolg verdankt sie neben ihrem auf den ersten Blick einfachen Latein sicher vor allem dem bequemen Zugang zu den wichtigsten griechischen Mythen, den sie bietet. Dass die “Fabulae“ zum Teil sehr eigenwillige Sagenversionen enthalten und das Buch auch sonst zahlreiche Rätsel aufgibt, was seine Entstehung und Aussageabsicht betrifft, dürfte dagegen den wenigsten seiner Benutzer klar sein. In diesem Kurs versuchen wir deshalb, Aufbau und Inhalt des Werks kritisch zu durchleuchten, es in der Tradition der griechisch-römischen Mythographie zu verorten und Verfahren zu einer bewussteren Lektüre dieses scheinbar vertrauten Textes zu entwickeln.

Die einzige wissenschaftlichen Standards genügende Edition ist: Hyginus: Fabulae, edidit Peter K. Marshall. Editio altera. K.G. Saur, München 2002 (Bibliotheca Teubneriana); sie ist derzeit nur beschränkt erhältlich. Ein Dossier mit allen im Kurs behandelten Texten kann deshalb hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Der Kurs wird als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorbereitungssitzung oder die persönliche Anmeldung beim Dozenten. Von den Studierenden erwartet wird eine selbständige Vorbereitung der behandelten Originaltexte und anderen Materialien sowie eine aktive mündliche Beteiligung.

Griechisch-Ägyptische Zauberpapyri (2114)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Zauberpapyri sind ein Corpus von verschiedenen Texten auf Papyrus, das zuerst durch Karl Preisendanz in den Jahren 1928-1931 veröffentlicht wurde. Sie wurden an verschiedenen Orten Ägyptens gefunden und sind zwischen dem 2 Jh. v. Chr. und dem 5 Jh. n. Chr. durch hellenisierte ägyptische Priester-magoi verfasst oder von älteren Originalen abgeschrieben worden. Die meisten von ihnen stammen aus der Kaiserzeit und sind in griechischer Sprache, manche aber auch auf Koptisch oder Demotisch geschrieben. Die Zauberpapyri sind ein wichtiges Zeugnis für eine esoterische Tradition, die bis ins 6. Jh. v. Chr. zurückverfolgt werden kann, aber in den literarischen Quellen entweder mit den dunkelsten Farben gezeichnet wird oder gar unerwähnt bleibt. Diese „synkretistischen“ Texte, die Elemente aus verschiedenen Kulturen vor allem der ägyptischen und griechischen aber auch den orientalischen und der jüdischen zusammenbringen, sind nicht nur wichtig, um die Geschichte, das Wesen und die Bedeutung vom Phänomenen, das wir ganz pauschal als „Magie“ bezeichnen, besser zu verstehen, sondern werfen auch Licht auf die komplexe historische, soziale und kulturelle Welt des hellenisierten Ägyptens in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Sie sind ferner auch vom literarischen und philosophischen Gesichtspunkt extrem interessant. In der Vorlesung werden alle diese Aspekte anhand ausgewählter Beispiele behandelt.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Wichtigste Textausgaben
Preisendanz K. Henrichs A. (Hrsgg.), Papyri Graecae Magicae. Die Griechischen Zauberpapyri, 2. Bde, Stuttgart 1973-74 (1. Aufl. Leipzig 1928-1931) Griechisch-Deutsch.
Betz H.-D (Hrsg.), The Greek Magical Papyri in Translation: including the Demotic spells, Reprindeted with New Bibliography, University of Chicago Press, 1997 (Texte nur in englischer Übersetzung)

Proseminare

Antike Lehrdichtung: Hesiod, Erga kai Hemerai (2121)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die antike Epik, die formal als Hexameterdichtung bestimmt ist, lässt sich nach inhaltlichen Kriterien in die drei Subgattungen Heldenepos, hymnisch-religiöses Epos und Lehrepos unterteilen. Mit der Theogonie und den Werken und Tagen gilt Hesiod als Begründer der Lehrdichtung, deren Genese und erste Ausformung im Dialog mit den beiden anderen epischen Subgattungen diskutiert wird. Der Schwerpunkt des Proseminars liegt auf einer interpretierenden Lektüre der Werke und Tage, in denen sich der Dichter in paränetischer Absicht an seinen Bruder Perses wendet, um ihn vom Unrecht abzubringen und zu einem arbeitsamen Leben zu ermuntern. Dabei wechseln sich Gleichnisse, Mythen und Erzählungen (Wandel der Zeitalter, Pandora) mit konkreten Anweisung für die Schifffahrt und den Landbau ab, was dem Text eine eigentümliche Buntheit von Formen und Themen verleiht. Im Proseminar sollen Gattungscharakteristika der frühen archaischen Lehrdichtung erarbeitet werden sowie Fragen nach der Wirkungsabsicht, der didaktischen Gestaltung und dem Sitz im Leben gestellt werden. Dabei betrachten wir auch die Rezeption des Textes in der griechischen und lateinischen Literatur, die weiteres Bedeutungspotential der Werke und Tage, aber auch die Spannungsfelder zwischen Lehrinhalt und Lehrform sowie mimetischem Anspruch und poetischer ‚Realität’ aufzeigt.

In Absprache mit dem begleitenden Tutorat werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) vorgestellt. Eine Kopiervorlage mit dem griechischen Text von Solmsen sowie eine Auswahlbibliographie werden bis zum 1.9. im Seminarapparat zur Verfügung gestellt.

Textausgabe:
F.Solmsen, Hesiodi Theogonia, opera et dies, scutum, Oxford 1990.
Kommentar:
M.West, Hesiod, Works and Days, Oxford 1978.
Einführende Sekundärliteratur zum Lehrgedicht:
B.Effe, Dichtung und Lehre. Untersuchungen zur Typologie des antiken Lehrgedichts, München 1977

Seminare

Proteus als literarisches Motiv in der griechischen und lateinischen Literatur (2129)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Figur und Funktion des Proteus sind schwer zu fassen: Weder gibt es eine erhaltene bildliche Darstellung des Meergottes aus der Antike, noch lässt er sich auf eine bestimmte mythische Rolle festlegen, im Gegenteil. Ebenso wie sich Proteus auf der Figurenebene seinen Gegenübern in ständig wechselnden Metamorphosen immer wieder entzieht, so vielfach deutbar bleibt er für die Rezipienten der Werke, in denen er auftritt. Im Seminar sollen die unterschiedlichen literarischen Gestaltungen und Deutungsversuche des Proteus in der antiken Literatur seit seinem ersten Auftritt im 4. Buch von Homers Odyssee diskutiert werden. Werkimmanente Analysen und intertextuelle Vergleiche treten dabei in einen Dialog, der das poetische und metapoetische Potential des Proteus als Reflexionsfigur für die dichterische Produktion und Variation verdeutlichen soll. Hinzu treten Aspekte der Allegorie und Allegorese, Parodie, Metamorphose, Mantik, der philosophischen Erkenntnislehre und des Verhältnisses von Logos und Mythos. Das Seminar ist komparatistisch angelegt, insofern Texte aus der griechischen und lateinischen Literatur miteinander verglichen werden; zu den näher betrachteten Werken gehören: Homers Odyssee, Herodots Historien, Euripides’ Helena, Vergils Georgica und Eklogen, Ovids Metamorphosen, Nonnos’ Dionysiaka, Pausanias, Fragmente aus Kallimachos und Epigramme der Anthologia Palatina.

Ein reader mit den wichtigsten Textstellen sowie eine Bibliographie werden ab dem 1.9. im Seminarapparat zur Verfügung gestellt.

Boethius, De consolatione Philosophiae (2133)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Zu beachten: Es findet eine vorbereitende Sitzung statt am 30.8.2010 18.00 in Raum 105, um gleich die erste Sitzung am 21.9. effizient beginnen zu können und die organisatorischen Fragen zu klären. Dafür wird die letzte Sitzung vor der erst am 24.12. beginnenden Weihnachtspause entfallen.
Die Unterlagen zur Vorbereitung der ersten Sitzung können hier heruntergeladen werden oder aus dem Seminarapparat kopiert werden.

476 dankt Romulus Augustulus, der letzte weströmische Kaiser, ab und der Germanenführer Odoaker übernimmt die Herrschaft in Italien. 493 gelingt es den Ostgoten unter König Theoderich, sich dauerhaft in Italien zu etablieren. Eine enorme Blütezeit beginnt (bis zum Tode Theoderichs 526. Diese hat ihre Grundlagen in einer langen Friedenszeit und einer erfolgreichen Arbeitsteilung von gotischer und römischer Elite, die für die Kontinuität römischer Verwaltung und Kultur sorgt. Die Folge ist eine Renaissance der Lateinischen Literatur, die sprachlich-stilistisch klassischen Idealen durchaus gerecht wird.

Ein wichtiger Vertreter dieser Literatur ist Boethius (480-524), der mit seiner consolatio philosophiae eine brilliante Auseinandersetzung mit der antiken Philosophie geschaffen hat.
Sein Werk entstand während der zeit, als er wegen Hochverrats in Pavia gefangen gesetzt war. Das Werk steht nicht in christlicher Tradition, sondern fasst stoische und neuplatonisches Gedankengut zusammen, um in der Extremsituation seiner Gefangenschaft (die erst mit seiner Hinrichtung endet) die Bedeutungslosigkeit menschlichen Glücks gegenüber einer wahren inneren Freiheit zu erweisen.

Boethius hat damit eine Schrift geschaffen, die im Mittelalter ein „Bestseller“ wurde, späteren Zeiten wesentliche Elemente antiker Philosophie vermittelte und noch heute von grösster Aktualität ist. Wir wollen daher neben der Erarbeitung der wichtigsten Gedanken der Schrift auch ihre Rezeption und handschriftliche Überlieferung behandeln. Eine Exkursion nach St. Gallen mit dortiger Seminarsitzung ist dafür vorgesehen.

Textausgabe:
Anicius Manlius Severinus Boethius philosophiae consolationis libri quinque hg. K. Büchner, Heidelberg 19773
John Marenbon: Boethius. Oxford University Press, Oxford 2003

Kommentar:
Joachim Gruber: Kommentar zu Boethius, De consolatione philosophiae. 2. erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin und New York 2006. ISBN 3-11-017740-4

Sekundärlitertur:
Henry Chadwick: Boethius: The Consolations of Music, Logic, Theology and Philosophy. Clarendon Press, Oxford 1981 (oft nachgedruckt), ISBN 0-19-826447-X
Manfred Fuhrmann, Joachim Gruber (Hrsg.): Boethius. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1984, ISBN 3-534-07059-3 (Aufsatzsammlung zu Biographie, Werk und Rezeption)
Margaret Gibson (Hrsg.): Boethius. His Life, Thought and Influence. Blackwell, Oxford 1981, ISBN 0-631-11141-7
Maarten J.F.M. Hoenen und Lodi Nauta (Hrsg.): Boethius in the Middle Ages. Latin and vernacular traditions of the Consolatio Philosophiae. Brill, Leiden 1997, ISBN 90-04-10831-9
Richard Lösch: Severinus Boëthius. Trost der Philosophie. Vermächtnis und Verhängnis eines Philosophen. Fischer, Frankfurt 1998, ISBN 3-89501-650-0
Lorenzo Pozzi: Boethius. In: Theologische Realenzyklopädie. Bd. 7 (1981), S. 18–28
Volker Schmidt-Kohl: Die neuplatonische Seelenlehre in der Consolatio Philosophiae des Boethius. Hain, Meisenheim 1965

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Sprachkompetenz Grundkurs (2140)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU “Schriftliche Übung“ (obligatorische Hausaufgaben, keine Semesterprüfung) erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen I/II zur Repetition, Festigung und Vertiefung wichtiger Themen der Formenbildung, Kasuslehre und Syntax mit besonderem Augenmerk auf das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische. Daher ist die Veranstaltung besonders für Studierende gedacht, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst neu bzw. unerwartet schwierig ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübungen (Christian Utzinger) beraten. Ausserdem findet im Sprachübungskurs I in der ersten Semesterwoche ein Einstufungstest statt mit dem Ziel, die optimale Kurswahl zu ermöglichen. ACHTUNG: Die Lehrveranstaltung beginnt erst in der dritten Semesterwoche (Woche 40, 8.Oktober 2010)

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen):
Hans Rubenbauer/Johann Baptist Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg/München (1995) (neu bearbeitet von Rolf Heine).
Rüdiger Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart (1996 bzw. 2001) (vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich)

Lateinische kurs. Lektüre: Valerius Flaccus (2141)

Beate Beer (beate.beer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In den Argonautica des Valerius Flaccus wird geschildert, wie Iason im Auftrag seines Onkels Pelias, der mit Iasons Vater Aison um die Herrschaft in Thessalien konkurriert, aufbricht, um das Goldene Vlies aus dem fernen Kolchis zurückzuholen. Ist schon der Ausgang der weiten Fahrt über See ungewiss, so scheint das Bestehen der Aufgabe, die Iason für Aietes, dem König der Kolcher, vor der Übergabe des Vlieses lösen soll, ohne magische Hilfe undenkbar. Da kommt Aietes zauberkundige Tochter Medea ins Spiel, die sich gemäss Götterbeschluss in Iason verliebt und nicht anders kann, als ihm zu helfen und sich so mit dem Feind ihres Vaters zu verbünden.

Wir werden uns in der Lektüre auf die Medea-Handlung konzentrieren. Der Medea sind mehrere antike Tragödien gewidmet. Während sie bei Euripides und Seneca als von Iason verlassenes, rachedurstiges Weib gezeichnet wird und ihre eigenen Kinder tötet, um den treulosen Gatten zu rächen, erscheint sie bei Valerius Flaccus als unschuldiges Mädchen und Opfer einer Götterintrige.

In dieser Veranstaltung steht das gemeinsame Übersetzen längerer Passagen im Vordergrund. Dies soll es den Teilnehmenden ermöglichen, eine gewisse Routine im Übersetzen zu erlangen. Doch soll auch die Diskussion des Inhalts nicht zu kurz kommen.

Wir wollen bereits in der ersten Sitzung mit der Lektüre beginnen. Die Teilnehmenden werden daher gebeten, für den 23. September das Proömium (I,1-21) sowie die Verse VI,427-464 vorzubereiten. Unsere Textgrundlage, die alle Teilnehmenden bitte anschaffen, ist:
Gai Valeri Flacci Setini Balbi Argonauticon libros octo, ed. Widu-Wolfgang Ehlers, Stuttgart 1980.
Diese Ausgabe wird ab Juli in der Buchhandlung Klio vorrätig sein.

Griechische kurs. Lektüre: Sophokles, Philoktetes (2142)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden, ist jedoch besonders als Vorbereitung auf den literarischen Akzess angelegt: Anhand eines grösseren Textcorpus werden Übersetzungsfertigkeiten unter Anleitung geübt und vertieft, Übersetzungsvarianten diskutiert und Grammatik-Probleme erörtert. Ein bis zwei Tragödien gehören dabei zu den empfohlenen Lektürevorschlägen für die Zwischenprüfung.

Wir lesen eine der sieben erhaltenen Tragödien des Sophokles (5. Jh. v. Chr.): Das Drama „Philoktetes“, welches 409 v. Chr. aufgeführt wurde, bringt den gleichnamigen, durch tiefen Hass auf die Griechen verbitterten Helden auf die „Bühne“, der von seinen Landesgenossen auf der menschenleeren Insel Lemnos zurückgelassen worden war. Der junge, nach Kleos strebende Neoptolemos, Sohn von Achilleus, soll ihn nun unter der Leitung des trügerischen Odysseus durch eine List zur Zusammenarbeit überreden. Denn gemäss einem Orakel des Helenos kann Troja nur erobert werden, wenn Neoptolemos und Philoktetes im griechischen Heer zugegen sind.

Text: Wir arbeiten mit der Oxford-Edition von H. Lloyd-Jones und N.G. Wilson:
Sophoclis fabulae. Recognoverunt brevique adnotatione critica instruxerunt H. Lloyd-Jones et N.G. Wilson, Oxonii 1990, reprinted 1992 (G Sopho 1:21❲1R❳)
Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.
Weitere Editionen, Kommentare und Übersetzungen werden in der ersten Sitzung vorgestellt.

Vorbereitung auf die erste Sitzung: Nach einer kurzen Einführung starten wir mit dem Beginn der Tragödie. Bitte lesen Sie als Vorbereitung die Verse 1-85.

Graecum III (2148)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2149)

Joachim Fugmann (Joachim.Fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird einerseits auf der Wiederholung ausgewählter Grammatikphänomene liegen, andererseits wird es um die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen gehen. Schliesslich will die Veranstaltung – insbesondere in den beiden folgenden Teilen – durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden. Hilfsmittel und Materialen werden den TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung vorgestellt.

Griechische Sprachübungen 1. Teil (2150)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im FS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau ‚richtige’) Einstieg im HS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich neue Teilnehmer in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart) Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10.Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische Stilübungen I (2151)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage gemeinsam - werkstattmässig - einen Text ins Grechische übersetzen. Dies dient der Schulung methodischen Vorgehens und der Sensibilierung auf häufig auftretende Schwierigkeiten.

In jeden Semesterkurs kann - in Absprache mit den Teilnehmern - eine simulierte Diplomklausur (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur kann als Standortbestimmung für die Teilnehmer dienen. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint wünschenswert, ist aber nicht verpflichtend. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
-Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (2152)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Thema im HS 2010: Alexandergeschichte und Alexanderroman

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.

Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird.

Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semester lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.

Aufgrund von Wünschen aus dem Kreis der Studierenden biete ich für das Kommende Semesteran: Alexandergeschichte und Alexanderroman.

Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber gar nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen II, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl.,
(= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Graecum I (2153)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00- 9:45
Fr 14:00 – 15.45

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2159)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-104

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2160)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein – ausser im Nebenfach 30 KP – obligatorisch.

Themen des 1. Teils (Di 10:15-12:15): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen

Themen des 2. Teils: (Mi 12:15-13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 10 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 21.09.10) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)