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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen HS 2007

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Moderne Literaturtheorie und ihre Anwendbarkeit auf antike Texte (1339)

Manuel Baumbach
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Genese und Ausgestaltung der wichtigsten modernen Literaturtheorien (u.a. Strukturalismus, Phantastik, Narratologie, Intertextualität, Dekonstruktion, New Historicism) und versucht, diese auf ihre Anwendbarkeit auf antike Texte und damit exemplarisch auf ihre 'universelle' Gültigkeit zu befragen. Die Antike bietet sich als Untersuchungsgegenstand vor allem deswegen an, weil antike Texte nicht nur bei der Herausbildung bestimmter Literaturtheorien zentrale Bedeutung erlangten, sondern auch die Grundlagen für beinahe alle literarische Gattungen liefern, auf deren spätere und neuzeitliche Ausformungen moderne Literaturtheorien gewinnbringend angewandt werden. Fragen der Gattungsbezogenheit bestimmter Theorien werden ebenso diskutiert wie Probleme der Kompatibilität von historisch verschiedenen Literaturkonzepten, um Kriterien für eine hermeneutisch fruchtbare Anwendung von bestimmten Methoden auf (antike) Texte zu gewinnen.

Literatur:
T. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte, Darmstadt 2002.
T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie, Stuttgart 1997.

Vorlesung in Griechischer Sprachwissenschaft: Syntax (1872)

George E. Dunkel
Do / Fr 12:15 – 13:00
UZZ

Siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Vom Gott geheilt: Tempelmedizin in der griechisch-römischen Antike (1874)

Laura Gemelli
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Bei Ägyptern und Babyloniern war die Heilkunst ohne den Eingriff eines Gottes undenkbar. Die Therapie konnte erst dann erfolgreich sein, wenn sie im Rahmen eines entsprechenden Rituals angewendet wurde. Priester waren auch Ärzte und waren meist mit einem Tempel verbunden. Große Heiligtümer wie z.B. diejenigen der babylonischen Heilgöttin Gula sind in Griechenland vor dem 5. Jh. v.Chr. nicht belegt. Seit dieser Zeit verbreitet sich aber der Kult des Asklepios, des Gottes, der im Schlaf heilt. Die berühmtesten Asklepieia befanden sich in Epidauros, Kos und Pergamon, aber fast jede wie auch immer kleine Stadt besass ihr Asklepiostempel. Mehrere Inschriften sowie literarische Werke wie die Heiligen Reden des kaiserzeitlichen Rhetors Ailios Aristeides, der sich lange im Asklepios-Tempel von Pergamon aufgehalten hatte, legen Zeugnis für die Wirkung, den Erfolg und die Heilmethode des Gottes ab.

Neben Asklepios heilen aber auch andere Götter, wie z.B. die ägyptischen Götter Isis und Serapis, deren Kult sich seit der hellenistischen Zeit einer grossen Gunst erfreute. Heilung durch Inkubation fand ferner an anderen wenig berühmten, kleineren Heiligtümer, wie z.B. an den Orakelstätten des Amphiaraos in Oropos und des Kalchas am Monte Gargano und am Plutonium in Acharaca in Karien, statt.
In der Vorlesung wird anhand der archäologischen Befunde und der epigraphischen und literarischen Quellen versucht, den sozio-religiösen Kontext der verschiedenen Heilkulte und ihre Bedeutung für das Leben der Individuen zu verstehen.

Es wird ferner anhand des Vergleichs mit den antiken medizinischen Texten versucht, die Beziehung zwischen Tempelmedizin und ärztlicher Therapie zu erklären.

Der Vergleich mit den Wunderheilungen in den modernen Heiligtümern, die Berührungspunkte mit den antiken zeigen, sowie mit psychologischen Therapien, die mit der Inkubationspraxis der antiken Heilkulte etwas gemeinsam haben, wird ermöglichen, über das Phänomen der "göttlichen Heilung" tiefer nachzudenken.

Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht aber nicht unentbehrlich (die jeweiligen zu behandelnden Texte werden in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen). Allgemeine Kenntnisse der griechischen und römischen Religion, Geschichte und Kultur werden aber vorausgesetzt.

Isis in Griechenland und Rom (1877)

Virgilio Masciadri
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Die ägyptische Göttin Isis hat ausserhalb ihres Heimatlandes eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Bei den Hellenen früh bekannt geworden, erhält sie bald in Athen und anderswo eigene Kulte und findet in der Zeit nach Alexander dem Grossen überall in der griechischen und - nach vereinzelten Widerständen - auch in der römischen Welt eine Heimstatt. Isis mit ihren besonderen Riten und Heiligtümern, die bei aller Einbürgerung den anregenden Ruf des Exotischen bewahren, wird so für Frauen und Männer des Altertums zu einer grossen Beschützerin und Ansprechpartnerin in vielerlei Nöten. Neben einer reichen archäologischen und inschriftlichen Überlieferung hat sich die Bedeutung der Göttin nicht zuletzt in zwei berühmt gebliebenen literarischen Werken niedergeschlagen, die den Ruhm der Isis an die nachantike Welt vermittelten, dem Schlussbuch der "Metamorphosen" des Apuleius und Plutarchs Traktat "Über Isis und Osiris". Ausgehend von der Betrachtung dieser und anderer Texte und Bilddokumente werden wir versuchen, uns ein Bild vom römisch-griechischen Isiskult zu machen. Der ägyptische Hintergrund soll im Verlauf des Semesters von kompetenter Seite aufgezeigt werden.

Die in der Vorlesung behandelten Textabschnitte werden in Kopien ausgeteilt. Wer sich gründlicher vorbereiten möchte, sollte sich Ausgaben der beiden wichtigsten Texte beschaffen:
- zu Apuleius: Apuleius, Metamorphoseon libri XI, ed. R. Helm (K. G. Saur) oder eine zweisprachige Ausgabe wie Apuleius, Der goldene Esel / Metamorphoseon libri XI, edd. E. Brandt / W. Ehlers (Sammlung Tusculum);
- zu Plutarch: Plutarque, Oeuvres morales, tome IV, 2e partie, Isis et Osiris, texte établi et traduit par C. Froidefond (Collection Budé), oder Plutarch: Religionsphilosophische Schriften, griech.-dt., edd. H. Görgemanns / R. Feldmeier / J. Assmann (Sammlung Tusculum).

Proseminare

Herodot und die Anfänge der griechischen Historiographie (1882)

Manuel Baumbach
Mi 14:00 – 15:45
RAG-105

Das Proseminar versucht, die Historien Herodots, des 'Vaters der Geschichtsschreibung', anhand zentraler Passagen in ihren spezifischen Eigenarten des Erzählens (λέγειν τὰ λεγόμενα) und ihrem historiographischen Selbstverständnis zu erarbeiten. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Perserkriege wird nach Geschichtsbildern und Konzepten der Geschichtlichkeit ebenso gefragt wie nach Strategien der literarischen Präsentation 'objektiver' historischer Ereignisse und dem 'Sitz im Leben' dieser Gattung. Zur Analyse der Gattungsentwicklung werden literarisch-historiographische Vorläufer wie die homerische und hesiodeische Epik oder die Periplus-Literatur herangezogen und Ausblicke auf die kritische Rezeption des herodoteischen Geschichtswerks durch Thukydides und seine Nachfolger gegeben.

In Absprache mit dem begleitenden Tutorat werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) sowie stilistische und dialektale Besonderheiten des Werkes vorgestellt und vertiefend diskutiert.
Von den Teilnehmenden werden ein Referat in Form einer Sitzungsleitung, eine Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe:
Rosen, H.B., Herodoti Historiae, 2 Bde., Stuttgart/Leipzig 1987 u. 1997.

Kommentare:
Hornblower, S.: A Commentary on Thucydides (Books I-V 24), 2 Bde., Oxford 1991-1996.
How, W.W. / Wells, J.: A Commentary on Herodotus, 2 Bde., Oxford 1928.
Stein, H.: Herodotos. Text und Kommentar, 5 Bde., Berlin 1893-1901.

Übersetzung:
Haussig, H.W. (Hrsg.), Herodot. Historien. Übersetzt von A. Horneffer, Stuttgart 1955.

Einführende Sekundärliteratur:
a) zur Historiographie allgemein:
Lendle, O., Einführung in die griechische Geschichtsschreibung. Von Hekataios bis Zosimos, Darmstadt 1992.
Meister, K., Die griechische Geschichtsschreibung. Von den Anfängen bis zum Ende des Hellenismus, Stuttgart 1990.
b) zu Herodot:
Bakker, E.J./ De Jong, I.J.F./van Wees, H.: Brill's Companion to Herodotus, Leiden 2002
Bichler, R. / Rollinger, R.: Herodot, Hildesheim/Zürich/New York 2000.

Seminare

Theokrits Idyllen und die Tradition der Hirtendichtung (1949)

Manuel Baumbach
Di 16:15 – 18:00
RAG-105

"Süss lässt die Pinie ihr Wispern erklingen": Ausgehend von den pastoralen Idyllen des Corpus Theocriteum wird nach den Entstehungsbedingungen der antiken Bukolik im Kontext der hellenistischen Dichtung, der mimetischen Tradition und der locus amoenus- bzw. Landschaftsdichtung seit Homer gefragt. Dabei sollen unter Bezugnahme auf Moschos und Bion inhaltliche und formale Charakteristika, poetologische Reflexionen und Aspekte des Funktionswandels der Bukolik in der Rezeptionsgeschichte (u.a. in Vergils Eklogen und Longos' Daphnis und Chloe) herausgearbeitet werden. Grundlage des Seminars bildet die interpretierende Lektüre von Einzeldichtungen, anhand derer 'bukolische' Gegensätze wie Ernst und Komik, Ideal und Wirklichkeit, Stadt und Land, Politik und Eskapismus, Liebesleid und -glück, Einzellied und Wettgesang, Tradition und Innovation thematisiert werden.

Ein Reader mit den für das Seminar ausgewählten Texten wird in der ersten Sitzung verteilt.

Textausgabe:
A.S.F. Gow, Bucolici Graeci, Oxford 1952.

Kommentare:
A.S.F. Gow, Theocritus, 2 Bde., Cambridge 1950.
K.J. Dover, Theocritus. Selected Poems, London 1971.
R. Hunter, Theocritus. A Selection, Cambridge 1999.

Übersetzung:
B. Effe, Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999 [Tusculum Band].

Einführende Sekundärliteratur:
Effe, B. (Hrsg.), Theokrit und die griechische Bukolik, Darmstadt 1986.
Effe, B. / Binder, G., Antike Hirtendichtung, Düsseldorf 2001.
Fantuzzi, M. / Papanghelis, T. (Hrsg.), Brill's Companion to Greek and Latin Pastoral, Leiden 2006.
R.R. Nauta, "Gattungsgeschichte als Rezeptionsgeschichte am Beispiel der Entstehung der Bukolik," in: Antike und Abendland 36, 1990, 116-137.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Die byzantinische Aristokratie (1837)

Michael Grünbart
Fr 16:15 – 18:30

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50367486.details.html

Liz-/Diss-Kolloquium (1950)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach
Di 18:15 – 20:00
RAG-104

Daten: 25. 9. / 9. 10. / 23. 10. / 6. 11. / 27. 11. / 4. 12.

siehe Einschreibelisten am weissen Brett

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Übersetzungsübungen (1894)

Silvio Bär
Di 10:15 – 12:00
RAG-104

Beginn: 25. September (2. SW)
Die ausfallende 1. Sitzung wird in Absprache mit den Teilnehmenden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Die Übersetzungsübungen richten sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung bestehen wollen, können aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In einem einführenden Teil werden (unter Einbezug einiger nützlicher theoretischer Ansätze) grundsätzliche Fragen zum Thema "Übersetzen" diskutiert. Im Hauptteil wird dann jeweils jede zweite Woche ein griechischer Text (alte Akzesstexte oder akzessähnliche Texte) schriftlich ins Deutsche übersetzt; die von mir korrigierte Übersetzung wird in der darauffolgenden Sitzung besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.

Graecum I (1897)

Franziska Egli
Di 12:15 – 13:45
Fr 08:00 – 09:45

Siehe http://www.graecum.uzh.ch

Griechische Stilübungen I (1901)

Frank Gerber
Mo 13:00 – 13:45
RAG-104

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen. Die Stilübungen sind im Hauptfachstudium 120 Pflichtmodul, ansonsten gehören sie zu den Wahlpflichtmodulen neben der Kursorischen Lektüre und den Metrikkursen sowie zu den Wahlmodulen. Auch im Masterstudium wird ihr Besuch sehr empfohlen. Die Stilübungen bereiten zudem auf die Übersetzungsprüfung für das Höhere Lehramt vor.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage ein Grammatikkapitel von grösserer syntaktischer Bedeutung anhand passender Übungen (oft aus dem Menge) besprechen.

In jeden Semesterkurs können ein bis zwei simulierte Diplomklausuren (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur dient als Standortbestimmung für die Teilnehmer. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint dringend geboten. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a.M.),
- Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (1902)

Frank Gerber
Mo 16:15 – 17:00
RAG-104

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.

Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird.

Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semster lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.

Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen I, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
- Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
- Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
- Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Griechische Sprachübungen (1903)

Frank Gerber
Mo 14:00 – 15:45
RAG-104

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff ist auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im SS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau 'richtige') Einstieg im WS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich (wenn neue Teilnehmer anwesend sein sollten) in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a.M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10. Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische kurs. Lektüre: Isokrates (1904)

Ruth E. Harder
Di 16:15 – 18:00
RAG-104

Isokrates (436-338) ist ein interessanter Autor, weil er sich in einer Zeit des Umbruchs an der Schnittstelle von Rhetorik, Sophistik und Philosophie bewegt. Die Ausbildung, die er an seiner eigenen Schule anbot, bezeichnete er als 'philosophisch', sie basierte im Wesentlichen auf einer guten rhetorischen Schulung. Isokrates gilt als Inbegriff des politisch wachen, aktiven Bürgers, der jedoch seine politischen Ambitionen nicht seinen Wünschen entsprechend verwirklichen konnte.

Wir werden mit Ausschnitten aus der 'Helena' (or. 10) beginnen, sie ist ein gutes Beispiel für eine epideiktische Rede. Nach Möglichkeit werden wir auch noch Ausschnitte aus dem Panathenaikos (or. 12) lesen. An dieser Rede lassen sich nicht nur rhetorische Fragestellungen studieren, sondern sie gibt auch einen der seltenen Einblicke in den Arbeitsprozess eines Logographen.

Da die neue Ausgabe von B.G. Mandilaras in der Bibliotheca Teubneriana bereits vergriffen ist, werden wir mit Kopien arbeiten.

Die erste Sitzung findet am 18.9.2007 im Raum RAG 104 statt.

Graecum III (1905)

Ruth E. Harder
Di 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45

Siehe http://www.graecum.uzh.ch

Exkursionen

Exkursion: Römische Provence (1948)

Ulrich Eigler
nach Ankündigung

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Die römische Literatur von den Anfängen bis Cicero (1873)

Ulrich Eigler
Do 10:15 – 12:00
SOD-1-104

Die Römische Literatur beginnt 240 v.Chr. mit Livius Andronicus und braucht ca. 200 Jahre, um sich neben der griechischen als ebenbürtig zu etablieren. Diese Entwicklungslinie wollen wir verfolgen. Im Mittelpunkt werden die Gattungen Drama (Plautus, Terenz), Epos (Naevius, Ennius), Satire (Lucilius), Geschichtsschreibung (Fabius Pictor bis zu den jüngeren Annalisten) stehen. Besonderes Augenmerk gilt auch Catull und den literarischen Umwälzungen des 1. Jh.s. Ein Reader mit den Texten wird Anfang August im Sekretariat ausliegen und kann über die Homepage auch heruntergeladen werden.

Programm der Vorlesung (PDF)
Reader (PDF)

Die lateinische Literatur in Text und Darstellung. Republikanische Zeit. Bd. 1. Hg. v. M. v. Albrecht. Reclam: Stuttgart 1985 u. ö.
W. Suerbaum (Hg.), Die archaische Literatur von den Anfängen bis Sullas Tod. Die vorliterarische Periode und die Zeit von 240 bis 78 v.Chr. München 2002 (= HdLL. Bd. 1).
S. M. Goldberg, Constructing Literature in the Roman Republic, Cambridge 2005

Vom Gott geheilt: Tempelmedizin in der griechisch-römischen Antike (1874)

Laura Gemelli
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Bei Ägyptern und Babyloniern war die Heilkunst ohne den Eingriff eines Gottes undenkbar. Die Therapie konnte erst dann erfolgreich sein, wenn sie im Rahmen eines entsprechenden Rituals angewendet wurde. Priester waren auch Ärzte und waren meist mit einem Tempel verbunden. Große Heiligtümer wie z.B. diejenigen der babylonischen Heilgöttin Gula sind in Griechenland vor dem 5. Jh. v.Chr. nicht belegt. Seit dieser Zeit verbreitet sich aber der Kult des Asklepios, des Gottes, der im Schlaf heilt. Die berühmtesten Asklepieia befanden sich in Epidauros, Kos und Pergamon, aber fast jede wie auch immer kleine Stadt besass ihr Asklepiostempel. Mehrere Inschriften sowie literarische Werke wie die Heiligen Reden des kaiserzeitlichen Rhetors Ailios Aristeides, der sich lange im Asklepios-Tempel von Pergamon aufgehalten hatte, legen Zeugnis für die Wirkung, den Erfolg und die Heilmethode des Gottes ab.

Neben Asklepios heilen aber auch andere Götter, wie z.B. die ägyptischen Götter Isis und Serapis, deren Kult sich seit der hellenistischen Zeit einer grossen Gunst erfreute. Heilung durch Inkubation fand ferner an anderen wenig berühmten, kleineren Heiligtümer, wie z.B. an den Orakelstätten des Amphiaraos in Oropos und des Kalchas am Monte Gargano und am Plutonium in Acharaca in Karien, statt.
In der Vorlesung wird anhand der archäologischen Befunde und der epigraphischen und literarischen Quellen versucht, den sozio-religiösen Kontext der verschiedenen Heilkulte und ihre Bedeutung für das Leben der Individuen zu verstehen.

Es wird ferner anhand des Vergleichs mit den antiken medizinischen Texten versucht, die Beziehung zwischen Tempelmedizin und ärztlicher Therapie zu erklären.

Der Vergleich mit den Wunderheilungen in den modernen Heiligtümern, die Berührungspunkte mit den antiken zeigen, sowie mit psychologischen Therapien, die mit der Inkubationspraxis der antiken Heilkulte etwas gemeinsam haben, wird ermöglichen, über das Phänomen der "göttlichen Heilung" tiefer nachzudenken.

Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht aber nicht unentbehrlich (die jeweiligen zu behandelnden Texte werden in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen). Allgemeine Kenntnisse der griechischen und römischen Religion, Geschichte und Kultur werden aber vorausgesetzt.

Isis in Griechenland und Rom (1877)

Virgilio Masciadri
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Die ägyptische Göttin Isis hat ausserhalb ihres Heimatlandes eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Bei den Hellenen früh bekannt geworden, erhält sie bald in Athen und anderswo eigene Kulte und findet in der Zeit nach Alexander dem Grossen überall in der griechischen und - nach vereinzelten Widerständen - auch in der römischen Welt eine Heimstatt. Isis mit ihren besonderen Riten und Heiligtümern, die bei aller Einbürgerung den anregenden Ruf des Exotischen bewahren, wird so für Frauen und Männer des Altertums zu einer grossen Beschützerin und Ansprechpartnerin in vielerlei Nöten. Neben einer reichen archäologischen und inschriftlichen Überlieferung hat sich die Bedeutung der Göttin nicht zuletzt in zwei berühmt gebliebenen literarischen Werken niedergeschlagen, die den Ruhm der Isis an die nachantike Welt vermittelten, dem Schlussbuch der "Metamorphosen" des Apuleius und Plutarchs Traktat "Über Isis und Osiris". Ausgehend von der Betrachtung dieser und anderer Texte und Bilddokumente werden wir versuchen, uns ein Bild vom römisch-griechischen Isiskult zu machen. Der ägyptische Hintergrund soll im Verlauf des Semesters von kompetenter Seite aufgezeigt werden.

Die in der Vorlesung behandelten Textabschnitte werden in Kopien ausgeteilt. Wer sich gründlicher vorbereiten möchte, sollte sich Ausgaben der beiden wichtigsten Texte beschaffen:
- zu Apuleius: Apuleius, Metamorphoseon libri XI, ed. R. Helm (K. G. Saur) oder eine zweisprachige Ausgabe wie Apuleius, Der goldene Esel / Metamorphoseon libri XI, edd. E. Brandt / W. Ehlers (Sammlung Tusculum);
- zu Plutarch: Plutarque, Oeuvres morales, tome IV, 2e partie, Isis et Osiris, texte établi et traduit par C. Froidefond (Collection Budé), oder Plutarch: Religionsphilosophische Schriften, griech.-dt., edd. H. Görgemanns / R. Feldmeier / J. Assmann (Sammlung Tusculum).

Proseminare

Einführung in die Lateinische Sprachwissenschaft (1883)

George E. Dunkel
Mi 16:15 – 18:00

Siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Tanz auf dem Vulkan: Cicero vor Cäsars Rubicon-Überquerung (1884)

Ulrich Eigler
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Im Jahre 50 v.Chr. muss Cicero als Statthalter in die Provinz und erhält Cilicia. Eigentlich will er Rom nicht verlassen und fühlt sich auf der Reise alles andere als wohl. Dennoch erlebt er so einiges auf der Reise nach Kleinasien wie auch während seiner kurzen Statthalterschaft, das er auch alles in Briefen nach Rom meldet. Nach seiner Rückkehr ist nichts mehr wie früher. Caesar überschreitet den Rubicon und marschiert auf Rom.

Die Texte werden in einem Reader zusammengestellt und liegen ab Mitte August im Sekretariat aus. Allerdings wird empfohlen, die dort vermerkten Textausgaben anzuschaffen.

P. Cugusi, Evoluzione e forme dell'epistolografia Romana, Roma 1983
K. Thraede, Grundzüge griechisch-römischer Brieftopik, München 1970
M. Fuhrmann, Cicero und die römische Republik (mehrere Auflagen) ist für den historischen Hintergrund wichtig und wird zur Anschaffung empfohlen.

Besonders zur Anschaffung empfohlen wird:
Th. Wirth, Ch. Seidl, Ch. Utzinger, Sprache und Allgemeinbildung. Neue und alte Wege für den alt- und modernsprachlichen Unterricht am Gymnasium, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 2006, 288 Seiten, CHF 55.-

Seminare

Horaz: Ars poetica (1951)

Ulrich Eigler
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Man rechnet die ars poetica des Horaz zum sog. Spätwerk des Dichters. Wir wollen das kleine Werk lesen und analysieren. Dabei soll die Poetik des Horaz nicht nur in den Kontext der augusteischen Zeit eingeordnet, sondern auch innerhalb der Tradition antiker Dichtungslehren gewürdigt werden. Es wird daher nicht nur dringend empfohlen, die ars poetica in den Ferien zu lesen sondern auch die Poetik des Aristoteles (zumindest in einer zweisprachigen Ausgabe).

Aristoteles. Poetik. Griechisch-Deutsch. Stuttgart 1994 u.ö. (= RUB 7828)
Q. Horati Flacci opera ed. D. R. Shackleton Bailey (ed.), Stuttgart (Teubner) 2001; Q. Horati Flacci opera ed. S. Borzsak, Leipzig (Teubner) 1984
Brink, C. O.: Horace on poetry. Vol. 1. Prolegomena to the literary epistles. Cambridge 1982.
Brink, C. O.: Horace on poetry. Vol. 2. The "Ars poetica". Cambridge 1982.
Rudd, N.: Epistles book II. Epistle to the Pisones (Ars Poetica). Edition u. Kommentar. Cambridge 1989.
Fuhrmann, M.: Einführung in die antike Dichtungstheorie. Darmstadt 1973.
Fuhrmann, M.: Die Dichtungstheorie der Antike: Aristoteles - Horaz - "Longin". Düsseldorf 2003.
Kennedy, G. A. (Hg.): Classical criticism. Cambridge 1989. (The Cambridge history of literary criticism. Vol. 1. Ed. by P. Brooks e.a.)

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Die byzantinische Aristokratie (1837)

Michael Grünbart
Fr 16:15 – 18:30

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50367486.details.html

Liz-/Diss-Kolloquium (1950)

Ulrich Eigler, Manuel Baumbach
Di 18:15 – 20:00
RAG-104

Daten: 25. 9. / 9. 10. / 23. 10. / 6. 11. / 27. 11. / 4. 12.

siehe Einschreibelisten am weissen Brett

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische Übersetzungsübungen (1895)

Beate Beer
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Diese Lehrveranstaltung bietet denjenigen Studierenden, die sich auf die Akzessprüfung vorbereiten, Gelegenheit, ihr Können an Prüfungstexten vergangener Semester zu testen und zu verbessern. Wer dabei freiwillig auf den Gebrauch eines Wörterbuches verzichtet, kann zudem gleich die echte Prüfungssituation simulieren.

Wir werden bereits in der ersten Sitzung mit einem alten Prüfungstext beginnen, um diesen und besonders die Schwierigkeiten, die sich beim Übersetzen gestellt haben, dann in der folgenden Woche anhand der von mir korrigierten Übersetzungen zu besprechen. Während des Semesters werden wir so zwischen Übersetzungs- und Besprechungssitzungen alternierend weiterfahren.

In den Besprechungssitzungen besteht die Möglichkeit, je nach den Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmenden auch allgemeiner auf syntaktische oder stilistische Erscheinungen einzugehen und deren angemessene Übersetzung zu üben und zu diskutieren.

Lateinische kurs. Lektüre: Lukan und die kaiserzeitliche Epik (1898)

Philipp Fondermann
Do 16:15 – 18:00
KO2-F-151

Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der sprachlichen Erschliessung der wichtigsten Passagen des Lukanischen Epos über den spätrepublikanischen Bürgerkrieg liegen, ergänzend werden aber auch Stellen aus den Werken z.B. des Silius Italicus, Valerius Flaccus oder Statius gelesen. Dabei sollen im punktuellen Vergleich mit früheren Texten einige Charakteristika der narrativen Epik der Kaiserzeit erarbeitet werden. Sind diese Dichtungen, die man so häufig "epigonal", "silbern", "nachklassisch" oder "maniriert" genannt hat, wirklich ein Deszendenzphänomen, oder ist das eine Gruppe von Texten mit ästhetisch-programmatischem Eigenwert, die es geschafft hat, die sgn. "Klassik" zu überwinden?

Ich bitte darum, für die erste Sitzung Lucan I 1-12 vorzubereiten.

Text: Lucanus. De Bello Civili. Ed. D. R. Shackleton Bailey. Teubner 1988. Übersetzung: Lucanus. Der Bürgerkrieg. Hgg. u. übers. v. W. Ehlers. München 1973.

Sprachkompetenz Grundkurs (1899)

Philipp Fondermann
Fr 14:00 – 15:45
RAG-104

Der Sprachkompetenz Grundkurs Latein vermittelt als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe der Lateinischen Sprachübungen 1 und 2 Grundwissen im Hinblick auf Formenbildung, Kasuslehre, Syntax u.a. in der Deutsch-Lateinischen Übersetzung. Daher ist die Veranstaltung besonders für diejenigen geeignet, für die das Übersetzen vom Deutschen ins Lateinische zunächst neu ist. Bitte lassen Sie sich diesbezüglich vom Leiter der Sprachübung 1 beraten.

Arbeitsgrundlage:
- Lateinische Grammatik von H. Rubenbauer u. J. B. Hofmann. Neubearbeitet v. R. Heine. Bamberg 1995 u.ö.
- Vischer, R.: Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene. München u.a. 2001.
Anschaffung in beiden Fällen nachdrücklich empfohlen!

Lateinische Stilübungen (1900)

Joachim Fugmann
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Die Veranstaltung wendet sich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Neben der Wiederholung ausgewählter grammatischer Themen wird es einerseits um die Einführung in grundlegende Elemente des lateinischen Prosastils gehen, andererseits sollen die sprachlich-stilistischen Unterschiede zwischen beiden Sprachen erarbeitet werden. Schliesslich hat die Veranstaltung zum Ziel, durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen auch die Möglichkeit zu bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Die Übung ist auf zwei Semester angelegt, doch kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden, wobei der Schwerpunkt im Frühjahrssemester stärker auf der Vorbereitung der Diplomklausur liegen wird.

Lateinische linguistische Lektüre: Cato, De agricultura (1915)

Christian Seidl
Mi 14:00 – 15:45
UZZ

Siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (1916)

Christian Utzinger
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (1917)

Christian Utzinger
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein ausser im Nebenfach 30 KP obligatorisch.

Themen des 1. Teils: Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils: Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf OLAT.)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 07 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 18.09.07) ein Eintrittstest statt. Aufgrund der Resultate werden dann allenfalls Umteilungen in den Kurs "Sprachkompetenz Grundkurs" (VZ 1899) vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995 (ca. sFr. 65.-).
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001 (ca. sFr. 34.-).
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstrasse 45, 8001 Zürich.)

Exkursionen

Exkursion: Römische Provence (1948)

Ulrich Eigler
nach Ankündigung

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Grundkurs: Kirchengeschichte I (Antike und Mittelalter) (14)

Martin Heimgartner
Do 10:15 – 12:00

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50363954.details.html

Wallfahrt in der Spätantike (1871)

Georges Descoeudres
Do 16:15 – 18:00

Siehe http://www.khist.uzh.ch/Lehre/Archaeologie/Lehrveranstaltungen.html#2

Vom Gott geheilt: Tempelmedizin in der griechisch-römischen Antike (1874)

Laura Gemelli
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Bei Ägyptern und Babyloniern war die Heilkunst ohne den Eingriff eines Gottes undenkbar. Die Therapie konnte erst dann erfolgreich sein, wenn sie im Rahmen eines entsprechenden Rituals angewendet wurde. Priester waren auch Ärzte und waren meist mit einem Tempel verbunden. Große Heiligtümer wie z.B. diejenigen der babylonischen Heilgöttin Gula sind in Griechenland vor dem 5. Jh. v.Chr. nicht belegt. Seit dieser Zeit verbreitet sich aber der Kult des Asklepios, des Gottes, der im Schlaf heilt. Die berühmtesten Asklepieia befanden sich in Epidauros, Kos und Pergamon, aber fast jede wie auch immer kleine Stadt besass ihr Asklepiostempel. Mehrere Inschriften sowie literarische Werke wie die Heiligen Reden des kaiserzeitlichen Rhetors Ailios Aristeides, der sich lange im Asklepios-Tempel von Pergamon aufgehalten hatte, legen Zeugnis für die Wirkung, den Erfolg und die Heilmethode des Gottes ab.

Neben Asklepios heilen aber auch andere Götter, wie z.B. die ägyptischen Götter Isis und Serapis, deren Kult sich seit der hellenistischen Zeit einer grossen Gunst erfreute. Heilung durch Inkubation fand ferner an anderen wenig berühmten, kleineren Heiligtümer, wie z.B. an den Orakelstätten des Amphiaraos in Oropos und des Kalchas am Monte Gargano und am Plutonium in Acharaca in Karien, statt.
In der Vorlesung wird anhand der archäologischen Befunde und der epigraphischen und literarischen Quellen versucht, den sozio-religiösen Kontext der verschiedenen Heilkulte und ihre Bedeutung für das Leben der Individuen zu verstehen.

Es wird ferner anhand des Vergleichs mit den antiken medizinischen Texten versucht, die Beziehung zwischen Tempelmedizin und ärztlicher Therapie zu erklären.

Der Vergleich mit den Wunderheilungen in den modernen Heiligtümern, die Berührungspunkte mit den antiken zeigen, sowie mit psychologischen Therapien, die mit der Inkubationspraxis der antiken Heilkulte etwas gemeinsam haben, wird ermöglichen, über das Phänomen der "göttlichen Heilung" tiefer nachzudenken.

Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht aber nicht unentbehrlich (die jeweiligen zu behandelnden Texte werden in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen). Allgemeine Kenntnisse der griechischen und römischen Religion, Geschichte und Kultur werden aber vorausgesetzt.

Isis in Griechenland und Rom (1877)

Virgilio Masciadri
Mi 16:15 – 18:00
RAG-105

Die ägyptische Göttin Isis hat ausserhalb ihres Heimatlandes eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Bei den Hellenen früh bekannt geworden, erhält sie bald in Athen und anderswo eigene Kulte und findet in der Zeit nach Alexander dem Grossen überall in der griechischen und - nach vereinzelten Widerständen - auch in der römischen Welt eine Heimstatt. Isis mit ihren besonderen Riten und Heiligtümern, die bei aller Einbürgerung den anregenden Ruf des Exotischen bewahren, wird so für Frauen und Männer des Altertums zu einer grossen Beschützerin und Ansprechpartnerin in vielerlei Nöten. Neben einer reichen archäologischen und inschriftlichen Überlieferung hat sich die Bedeutung der Göttin nicht zuletzt in zwei berühmt gebliebenen literarischen Werken niedergeschlagen, die den Ruhm der Isis an die nachantike Welt vermittelten, dem Schlussbuch der "Metamorphosen" des Apuleius und Plutarchs Traktat "Über Isis und Osiris". Ausgehend von der Betrachtung dieser und anderer Texte und Bilddokumente werden wir versuchen, uns ein Bild vom römisch-griechischen Isiskult zu machen. Der ägyptische Hintergrund soll im Verlauf des Semesters von kompetenter Seite aufgezeigt werden.

Die in der Vorlesung behandelten Textabschnitte werden in Kopien ausgeteilt. Wer sich gründlicher vorbereiten möchte, sollte sich Ausgaben der beiden wichtigsten Texte beschaffen:
- zu Apuleius: Apuleius, Metamorphoseon libri XI, ed. R. Helm (K. G. Saur) oder eine zweisprachige Ausgabe wie Apuleius, Der goldene Esel / Metamorphoseon libri XI, edd. E. Brandt / W. Ehlers (Sammlung Tusculum);
- zu Plutarch: Plutarque, Oeuvres morales, tome IV, 2e partie, Isis et Osiris, texte établi et traduit par C. Froidefond (Collection Budé), oder Plutarch: Religionsphilosophische Schriften, griech.-dt., edd. H. Görgemanns / R. Feldmeier / J. Assmann (Sammlung Tusculum).

Proseminare

Proseminar Religionsgeschichte: Fragestellungen, Quellen und Methoden der Religionsgeschichte (62)

René Schurte, Caroline Widmer
Mi 10:15 – 12:00

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50361647.details.html

Seminare

Seminar: Könige am Tigris: religiöse Herrschaftsbegründung in Bild, Text und Architektur (63)

Christoph Uehlinger, Elena Mango, Margaret Jaques
Di 08:00 – 09:45

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50361651.details.html

Seminar: Wahrnehmungen von antiken und "fremden" Religionen in der Europäischen Religionsgeschichte (64)

Daria Pezzoli-Olgiati, Monika Glavac, Anna-K. Höpflinger
Di 10:15 – 11:45

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50361654.details.html

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Die byzantinische Aristokratie (1837)

Michael Grünbart
Fr 16:15 – 18:30

Siehe http://www.vorlesungen.uzh.ch/HS07/organisationen/oe-50000007/oe-50000785/e-50367486.details.html

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Graecum I (1897)

Franziska Egli
Di 12:15 – 13:45
Fr 08:00 – 09:45

Siehe http://www.graecum.uzh.ch

Lateinische kurs. Lektüre: Lukan und die kaiserzeitliche Epik (1898)

Philipp Fondermann
Do 16:15 – 18:00
KO2-F-151

Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der sprachlichen Erschliessung der wichtigsten Passagen des Lukanischen Epos über den spätrepublikanischen Bürgerkrieg liegen, ergänzend werden aber auch Stellen aus den Werken z.B. des Silius Italicus, Valerius Flaccus oder Statius gelesen. Dabei sollen im punktuellen Vergleich mit früheren Texten einige Charakteristika der narrativen Epik der Kaiserzeit erarbeitet werden. Sind diese Dichtungen, die man so häufig "epigonal", "silbern", "nachklassisch" oder "maniriert" genannt hat, wirklich ein Deszendenzphänomen, oder ist das eine Gruppe von Texten mit ästhetisch-programmatischem Eigenwert, die es geschafft hat, die sgn. "Klassik" zu überwinden?

Ich bitte darum, für die erste Sitzung Lucan I 1-12 vorzubereiten.

Text: Lucanus. De Bello Civili. Ed. D. R. Shackleton Bailey. Teubner 1988. Übersetzung: Lucanus. Der Bürgerkrieg. Hgg. u. übers. v. W. Ehlers. München 1973.

Lateinische Stilübungen (1900)

Joachim Fugmann
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Die Veranstaltung wendet sich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Neben der Wiederholung ausgewählter grammatischer Themen wird es einerseits um die Einführung in grundlegende Elemente des lateinischen Prosastils gehen, andererseits sollen die sprachlich-stilistischen Unterschiede zwischen beiden Sprachen erarbeitet werden. Schliesslich hat die Veranstaltung zum Ziel, durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen auch die Möglichkeit zu bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Die Übung ist auf zwei Semester angelegt, doch kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden, wobei der Schwerpunkt im Frühjahrssemester stärker auf der Vorbereitung der Diplomklausur liegen wird.

Griechische Sprachübungen (1903)

Frank Gerber
Mo 14:00 – 15:45
RAG-104

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff ist auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im SS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau 'richtige') Einstieg im WS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich (wenn neue Teilnehmer anwesend sein sollten) in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a.M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10. Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische kurs. Lektüre: Isokrates (1904)

Ruth E. Harder
Di 16:15 – 18:00
RAG-104

Isokrates (436-338) ist ein interessanter Autor, weil er sich in einer Zeit des Umbruchs an der Schnittstelle von Rhetorik, Sophistik und Philosophie bewegt. Die Ausbildung, die er an seiner eigenen Schule anbot, bezeichnete er als 'philosophisch', sie basierte im Wesentlichen auf einer guten rhetorischen Schulung. Isokrates gilt als Inbegriff des politisch wachen, aktiven Bürgers, der jedoch seine politischen Ambitionen nicht seinen Wünschen entsprechend verwirklichen konnte.

Wir werden mit Ausschnitten aus der 'Helena' (or. 10) beginnen, sie ist ein gutes Beispiel für eine epideiktische Rede. Nach Möglichkeit werden wir auch noch Ausschnitte aus dem Panathenaikos (or. 12) lesen. An dieser Rede lassen sich nicht nur rhetorische Fragestellungen studieren, sondern sie gibt auch einen der seltenen Einblicke in den Arbeitsprozess eines Logographen.

Da die neue Ausgabe von B.G. Mandilaras in der Bibliotheca Teubneriana bereits vergriffen ist, werden wir mit Kopien arbeiten.

Die erste Sitzung findet am 18.9.2007 im Raum RAG 104 statt.

Graecum III (1905)

Ruth E. Harder
Di 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45

Siehe http://www.graecum.uzh.ch

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (1916)

Christian Utzinger
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (1917)

Christian Utzinger
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein ausser im Nebenfach 30 KP obligatorisch.

Themen des 1. Teils: Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils: Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf OLAT.)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 07 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 18.09.07) ein Eintrittstest statt. Aufgrund der Resultate werden dann allenfalls Umteilungen in den Kurs "Sprachkompetenz Grundkurs" (VZ 1899) vorgenommen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995 (ca. sFr. 65.-).
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001 (ca. sFr. 34.-).
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstrasse 45, 8001 Zürich.)

Exkursionen

Exkursion: Römische Provence (1948)

Ulrich Eigler
nach Ankündigung