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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2017

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Klassische Philologie und moderne Literaturtheorie (71)

Christoph Riedweg, Ulrich Eigler (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch, ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Auch fürs Studium Generale geeignet.

In der gemeinsamen griechisch-lateinischen Vorlesung sollen wichtige moderne Literaturtheorien in der gebotenen Kürze vorgestellt werden. Da es immer ein schwieriger Schritt ist, von der Theorie zur Anwendung zu gelangen, werden diese Präsentationen im Zuge der Interpretation eines ausgewählten Glanzstücks der antiken Literatur (überwiegend Poesie) auf ihre Praktikabilität überprüft werden. – Griechischkenntnisse nützlich, aber keine Voraussetzung. Auch die lateinischen Texte werden in Übersetzungen vorgelegt. Parallel zur Vorlesung führt Prof. Eigler auch ein Kolloquium mit ausführlicher Lektüre massgeblicher Texte der modernene Literaturtheorie durch (s. unten).

Zur Einführung empfohlen: Th. A. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte. Eine Einführung, Darmstadt 2002. – Vgl. auch A. Nünning (Hg.), Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie: Ansätze – Personen – Grundbegriffe, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart/Weimar 2001. Als allgemeine Einführungen nach wie vor lesenswert: T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie. 3. Auflage, Stuttgart-Weimar 1994 (= Literary Theory. An Introduction, Oxford 1983); K.-M. Bogdal (Hg.), Neue Literaturtheorien. Eine Einführung, Opladen 1990; D. E. Welbery, Positionen der Literaturwissenschaft: acht Modellanalysen am Beispiel von Kleists "Das Erdbeben in Chili", München 52008.

Vorlesung griechische Linguistik: Altgriechisch im linguistischen Kontext des alten Mittelmeers und Nahen Ostens (86)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird in jedem Fall durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Vorlesung beschäftigt sich mit der Stellung der griechischen Sprache im antiken mediterranen und nahöstlichen Raum. Es wurde gezeigt, dass das Altgriechische viele Elemente naheliegender Zivilisationen im Bereich der Literatur, Kunst, Religion, Magie, Rechtes usw. übernommen hat (vgl. Burkert 1984; 2003; 2004; Kingsley 1995; West 1999; Riedweg 2002). Gemäss der Annahme, dass die Sprache kein selbstständiges System ist, sondern von der Kultur substantiell beeinflusst wird, werden wir sehen, wie die Grammatik des Altgriechischen in Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik wichtige Anzeichen des linguistischen Kontakts zeigt. Einerseits werden wir am Beispiel ausgewählter Texte besondere Aufmerksamkeit auf die historische Beziehung zwischen dem Altgriechischen und den semitischen Sprachen legen. Andererseits wird der Vergleich zwischen ererbten und entlehnten linguistischen Merkmalen in der Geschichte des Altgriechischen als Fallbeispiel dienen, um die traditionelle Rekonstruktion durch die Vergleichende Methode und durch die Interne Rekonstruktion (cf. Schleicher 1861; Brugmann 1897-1916; Paul 1920; Meillet 1925; Fox 1995) angesichts aktuellerer Themen der Kontaktlinguistik (Weinreich 1977; Thomason & Kaufmann 1988; Aikhenvald & Dixon 2001; Heine & Kuteva 2005) zu diskutieren. Diese Vorlesung richtet sich an Altertumswissenschaftler, an Indogermanisten und an Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft, die sich für den Dialog zwischen Themen und Methoden der Historiolinguistik und der Kontaktlinguistik interessieren.

Literaturverzeichnis
Aikhenvald, A. & R. M. W. Dixon (2001) (eds.) Areal diffusion and genetic inheritance, Oxford, Oxford University Press.
Brugmann, K. (1897-1916)2 Grundriss der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen, I-II, Straßburg, Trübner.
Burkert, W. (1984) Die orientalisierende Epoche in der griechischen Religion und Literatur, Heidelberg, Winter.
Burkert, W. (2003) Die Griechen und der Orient: von Homer bis zu den Magiern, München, Beck.
Burkert, W. (2004) Babylon, Memphis, Persepolis: eastern context of Greek culture, Cambridge (Mass.), Harvard University Press.
Durie, M. & M. Ross (1996) (eds.) The comparative method reviewed. Regularity and irregularity in language change, New York & Oxford, Oxford University Press.
Fox, A. (1995) Linguistic reconstruction. An introduction to theory and method, Oxford, Oxford University Press.

Heine, B. & T. Kuteva (2005) Language contact and grammatical change, Cambridge, Cambridge University Press.
Kingsley, P. (1995) Ancient philosophy, mystery, and magic, Oxford, Oxford University Press.
Meillet, A. (1925) La méthode comparative en linguistique historique, Oslo, Aschehoug & Co.
Paul, H. (1920)5 Prinzipien der Sprachgeschichte, Tübingen, Niemeyer.
Riedweg, Ch. (2002) Pythagoras: Leben, Lehre, Nachwirkung. Eine Einführung, München, Beck.
Schleicher, A. (1861) Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen, Weimar, Böhlau.
Thomason, S. & T. Kaufmann (1988) Language contact, creolization, and genetic linguistics, Berkeley & Los Angeles, University of California Press.

Weinreich, U. (1977) Sprachen in Kontakt. Ergebnisse und Probleme der Zweisprachigkeitsforschung, München, Beck.
West, M. (1999) The east face of Helicon: West Asiatic elements in Greek poetry and myth, Oxford, Oxford University Press.

Proseminare

Proseminar griechische Linguistik: Die griechischen Dialekte (329)

Charlotte Schweri-Litscher (charlotte.schweri@ds.uzh.ch)
Do 12:15 - 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Die Veranstaltung kann im BA als linguistisches Proseminar (6 Kreditpunkte, Referat) oder im BA und im MA als linguistische Lektüre (4 Kreditpunkte, Mitarbeit und schriftliche Arbeit) gebucht werden.

Grundlegend für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Altgriechischen ist die Kunde derjenigen Dialekte, die, obwohl politisch und kulturell durchaus wichtig, niemals zu literarischer Geltung kamen.
Sie sind nur durch Inschriften überliefert – das heisst aber also auch, in Gegensatz zur Literatur, direkt und äusserst vielfältig. Einer Einleitung in die Grundbegriffe der historischen griechischen Linguistik, in die Vorgeschichte der Dialekte (Migrationen, Urgriechisch) und die Prinzipien der Dialektgeographie, in die Gliederung der griechischen Dialekte und in die Geschichte des Alphabets folgt die Lektüre von diesen Texten des nicht-literarischen Altgriechischen der Eisenzeit.

Chaldäische Orakel (90)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

"Einzig die Chaldäer haben Weisheit erlangt" heisst es in einem von Porphyrios überlieferten Orakelspruch. Es überrascht daher kaum, wenn diesem alten, mit der Sterndeutung assoziierten Kulturvolk, dem nach verbreiter antiker Vorstellung auch Abraham und Mose entstammten, in der Spätantike ein Corpus von Orakeln zugeschrieben wurde, das wohl im 2./3. Jh. n. Chr. entstanden ist und sich wegen seines religionsphilosophischen Gehalts bei heidnischen und christlichen Platonikern grösster Beliebtheit erfreute. Diese auch aus religionswissenschaftlicher Perspektive interessante Orakelsammlung ist heute freilich nur sehr bruchstückhaft erhalten. Daher sollen im Proseminar in einem ersten Schritt die disiecta membra gesichtet und dann insbesondere die in diesen enthaltene philosophische Ontologie, Kosmologie und Anthropologie herausgearbeitet werden. – Griechischkenntnisse erwünscht, aber keine Voraussetzung.

Massgebliche Ausgaben (im Proseminarapparat verfügbar): É. des Places, Oracles Chaldaïques. Avec un choix de commentaires anciens. Troisième tirage revu et corrigé par A. Segonds, Paris 1996 (11971; 20105). – R. Majercik, The Chaldean Oracles. Text, Translation and Commentary (Studies in Greek and Roman Religion 5), Leiden, New York, Köln 1989.

Seminare

Kulturtopographie Westkleinasiens (119)

Christoph Riedweg, Christian Marek (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch, marek@hist.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Als Brückenkopf und Schmelztiegel zwischen Europa und Asien hat Westkleinasien in der Antike von der früharchaischen Zeit bis in die römische Spätantike politisch und kulturell eine eminente Rolle gespielt. Im Seminar sollen die wichtigsten Phasen und Aspekte seiner Kulturgeschichte erörtert und anhand literarischer Schlüsselstellen vertieft werden. Das Seminar dient als Vorbereitung der in der Semestermitte stattfindenden Exkursion (s. unten). – Griechischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.

Zur Vorbereitung empfohlen: Christian Marek, In the Land of a Thousand Gods. A History of Asia Minor in the Ancient World. In collaboration with Peter Frei, translated by Steven Randell,, Princeton 2016 (revidierte und erweiterte Fassung von: Geschichte Kleinasiens in der Antike. Unter Mitarbeit von Peter Frei [Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung], München 2010).

Sitzungsleitungen
Kolonisierung Westkleinasiens ('Ionische Wanderung')
Archaische Lyrik und Westkleinasien
Vorsokratische Philosophie und Westkleinasien
Asien bei Hekataios und Herodot
Westkleinasiatische Orakelkulte
Westkleinasien und die Lyder
Westkleinasien und die Perser
Westkleinasien und die Lykier und Karer
Linguistische Situation Westkleinasiens im 5./4. Jh. v. Chr.
Westkleinasien in hellenistischer Zeit
Westkleinasien in römischer Zeit
Westkleinasien und die Zweite Sophistik
Westkleinasien und Frühchristentum (ohne Paulus)

Impulsreferate
Asien in Aischylos' Persern
Der Apostel Paulus und Westkleinasien
Nikolaos von Myra
Smyrna
Pergamon
Sardeis
Ephesos
Priene
Milet
Didyma
Kaunos
Xanthos und Patara
Perge und Aspendos

Seminar griechische/lateinische Linguistik: Grammatikalisierung (182)

Carlotta Viti, Paul Widmer (carlotta.viti@sglp.uzh.ch, paul.widmer@uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Tempelzerstörung im Antiken Christentum (1259)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Block (s. Vorlesungsverzeichnis)
KIR-3-308

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Ausgehend von Edward J. Watts kürzlich erschienenen Buch The Last Pagan Generation, Berkeley 2015, Christina Shepardsons Controlling Contested Spaces, Berkeley 2014, und auf Johannes Hahns Gewalt und religiöser Konflikt, Berlin 2004, aufbauend, wird sich der Seminar mit antiken Quellen sowohl zu den Zerstörungen von Statuen und Tempeln, aber auch zu dem Wiederaufbau vernachlässigter Tempel und der Errichtung kontroverser Martyrienschreinen in der Spätantike beschäftigen. Zur Frage stehen unter anderem konkurierende Vorstellungen der religiösen Signifikanz des städtischen Raumes, vor allem in Antiochien und Alexandrien, Fragen der Räpresentierbarkeit des Göttlichen in der von platonischem Gedankengut geprägten Spätantike, aber auch die Frage nach religiös motivierter Gewalt und ihrer Darstellung in unseren Quellen.

Wir werden diesen und ähnlichen Überlegungen an Hand der Kirchengeschichte des Rufinus, Texten von Libanius, Gregor von Nazianz, und Johannes Chrysostomus, aber auch des Prudentius nachgehen.

Byzantinisches Kolloquium: Einführung in die Byzantinistik: «Die Vita des Theodoros von Sykeon» (7. Jh.n.Chr.) (219)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA und im MA 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Die Vita des Theodor von Sykeon, die von seinem Schüler verfasst wurde, gibt einen detaillierten Einblick in das Leben der einfacheren Bevölkerungsschichten im Kleinasien des 6./7.Jh. n.Chr. Gewisse Veränderungen auf der politischen Ebene finden ebenfalls ihr Echo in der Vita.
Die Lektüre von Ausschnitten der Vita soll aber auch die Rolle eines Heiligen, seine Wirkung und Ausstrahlung in der damaligen Gesellschaft beleuchten.

Neben dem Quellentext werden anhand der Lektüre eines Überblickwerks die grundlegenden Eigenheiten der byzantinischen Gesellschaft, die grossen Entwicklungslinien der byzantinischen Geschichte und die sich daraus ergebenden Fragen für die Forschung besprochen.

Griechischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Bedingung.

Einführende Literatur:
J. Haldon, Byzantium in the seventh century, Cambridge, 19972, S. 9–40

Kolloquium Antike und Christentum: Kaiser Julian, Auswahl aus seinen philosophischen und antichristlichen Schriften (256)

Christoph Riedweg, Samuel Vollenweider, Beat Näf, Victor Walser, unter Mitwirkung von Susanna Elm (Berkeley) (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr 14–16, ca. 14-täglich: 24.2.; 10.3.; 17.3.; 31.3.; 28.4. (12:15-14 Uhr); 5.5. (12:15-14 Uhr); Di. 30.5.2017 (10:15-12 Uhr)
RAG 105 (30.5.: KAC, EG 21)

Information für BA- und MA-Studierende von Griechisch und Latein: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Nach einer knappen Einführung wollen wir unsere συνουσία mit der gemeinsamen Lektüre des für Julians religionsphilosophisches Reformprogramm fundamentalen Briefs an den Oberpriester Theodoros (89 Bidez) beginnen und uns dann den erhaltenen Fragmenten seiner bis in die Moderne sehr einflussreichen antichristlichen Streitschrift "Gegen die Galiläer" zuwenden. – Griechischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Die Texte werden über Olat bzw. auf Anfrage elektronisch zur Verfügung gestellt.

Massgebliche Ausgaben: J. Bidez, L'Empereur Julien, Œuvres complètes, Tome 1, 2e partie: Lettres et fragments (Collection des Universités de France 22), Paris 1924 (Nachdruck 2003). – E. Masaracchia, Giuliano Imperatore, Contra Galilaeos. Introduzione, testo critico e traduzione a cura di E. M. (Testi e commenti 9), Roma 1990; ausserdem: Ch. Riedweg / W. Kinzig / Th. Brüggemann / H. Kaufhold, Kyrill von Alexandrien »Gegen Julian« (Griechische Christliche Schriftsteller NF 20–21), Berlin/Boston 2016–2017 (frz. Übersetzung der Bücher 1–5: Cyrille d'Alexandrie, Contre Julien Tome I [Livres I et II]: Introduction, texte critique, traduction et notes par P. Burguière et P. Évieux [SC 322], Paris 1985; Tome II [Livres III–V]: Introduction et annotation Marie-Odile Boulnois, Texte grec Christoph Riedweg [GCS NF 20], Traduction Jean Bouffartigue (†), Marie-Odile Boulnois et Pierre Castan [SC 582], Paris 2016).

Zum Umgang mit Reichtum im Antiken Christentum (3692)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Di 16:15 – 18:00
KIR-2-201

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Wie die Reaktionen auf die Veröffentlichung des Buches Through the Eye of A Needle: Wealth, the Fall of Rome, and the Making of Christianity in the West, 350-550 AD von Peter Brown gezeigt haben, sind Fragen wie das Christentum mit Armut und der Verteilung von Besitz umging, vor allem nachdem Kaiser Constantin die Religion offiziell anerkannt hatte und sie zur Religion des römischen Reiches wurde, von großer Bedeutung. Bei näherer Betrachtung der Quellen (und wie schon in Peter Browns Untertitel angedeutet) wird schnell klar, daß nicht Armut sondern Reichtum und Besitzverteilung im Zentrum der antiken Debatten standen. Da unsere antiken Quellen, die christlichen eingeschlossen, fast ausschließlich von Mitgliedern der begüterten Elite stammen, war die zentrale Frage nicht, wer arm war, sowohl absolut also auch relative, sondern wie reich man als Christ sein durfte, und wie man sich als reicher Christ verhalten sollte. Wie sollte der Reichtum des einzelnen Christen und der rapide ansteigende Reichtum der christlichen Kirchen verwaltet werden? Was bedeutete es, reich und Christ zu sein, wenn Reichtum im späten römischen Reich auch immer die Ausübung eines öffentlichen Amtes und die Rolle des dominus im eigenen Haushalt beinhaltete? Wer waren eigentlich die Armen, denen Unterstützung gewährt werden sollte und wer traf solche Entscheidungen?

Wir werden uns diesen und ähnlichen Fragen mit Hilfe des Buches von Peter Brown, aber auch mit Texten wie der anonymen pelagianischen Schrift Über den Reichtum und Salvian von Marseilles Von der Herrschaft Gottes annähern.

Sprachwissenschaftliches Kolloquium: Entwicklung eines NetClassics-Modul für lat. und griech. Sprachwissenschaft (381)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00 (alle 14 Tage)
RAG-104

Forschungskolloquium (779)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Anne Kolb, Ulrike Babusiaux
Di 18:15 – 20:00 (unregelm.)
RAG 104

Programm

Spezialkurse

Exkursion nach Westkleinasien (466)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
16.–25.04.17

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen II (103)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 16:45
UZZ

Graecum II (2054)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 13:00 – 15:45
UZZ

Griechische Sprachkompetenz, Grundkurs (344)

Laura Napoli (laura.napoli@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Griechisch dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den griechischen Sprachübungen I und II. Der Fokus des Kurses liegt auf der Formenlehre: Die griechischen Verbal- und Nominalparadigmata werden systematisch erarbeitet; Konjugationen und Deklinationen werden repetiert und intensiv geübt; die Akzentregeln sollen besprochen und aktiv angewendet werden. Neben Formenübungen werden ganze Sätze und kleinere Texte aus der Originalsprache ins Deutsche und vor allem kurze Sätze vom Deutschen ins Griechische übersetzt.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Studierende, deren Griechischkenntnisse noch nicht vertieft sind und für die das Übersetzen in die Originalsprache neu und schwierig ist.

Der Kurs beginnt in der ersten Woche der Vorlesungszeit (Donnerstag 23. Februar 2017). In der ersten Sitzung der Sprachübungen II findet ausserdem ein Einstufungstest statt, der es den Studierenden ermöglichen soll, die optimale Kurswahl zu treffen. Ein Einstieg in den Grundkurs ist deshalb auch in der zweiten Semesterwoche möglich. Die beiden Kurse, der Sprachkompetenz Grundkurs und die griechischen Sprachübungen II, können auch in Kombination besucht werden, da sie sich gut ergänzen.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Sprachübungen, 2. Teil (348)

Lucius Hartmann (lucius.hartmann@sglp.uzh.ch)
Mo 8:30 – 10:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In den griechischen Sprachübungen werden die aus dem Gymnasium oder aus dem Graecumskurs vorhandenen Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufgefrischt und vertieft. Zu diesem Zweck wird die Grammatik (Bornemann / Risch) in zwei Semestern systematisch durchgearbeitet; ausserdem werden Formenkenntnisse und Wortschatz (Meyer / Steinthal) gefestigt und ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Erwerb einer aktiven Sprachbeherrschung, die anhand der Übersetzung von Einzelsätzen und kleinen Texten aus dem Deutschen ins Altgriechische eingeübt wird.
Im HS (Kurs I) werden insbesondere die Formenlehre, die Syntax des einfachen Satzes und die Kasuslehre behandelt, im FS (Kurs II) die Syntax von Haupt- und Nebensatz mit Fokus auf Aspekt, Modus, Infinitiv und Partizip.
Ein Einstieg in Kurs II ist auch ohne vorherigen Besuch von Kurs I möglich (z.B. im Anschluss an die erfolgreich absolvierte Graecumsprüfung im Januar). Es besteht die Möglichkeit (und wird gerade Neueinsteigern empfohlen), parallel im FS auch noch die Übung „Griechische Sprachkompetenz Grundkurs“ zu besuchen, deren Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Festigung der Formenlehre liegt.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].
- Kaegi, Adolf, Repetitionstabellen zur kurzgefassten griechischen Schulgrammatik (Zürich u.a. 1993). (1. Pensum)

Griechische Übersetzungsübungen (368)

Laura Napoli (laura.napoli@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (Lektürekompetenz Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Woche übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.
Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
- E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) [mehrere Nachdrucke]
- Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Kursorische Lektüre: Xenophon, Kyrupädie (379)

Urs Müller (urs.mueller@sglp.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Nur ein wahrhaftig grosser Mann - so schreibt Cicero an seinen Bruder Quintus – der von Natur aus massvoll sei, gebildet und in den edelsten Disziplinen unterwiesen, vermöge es, seine Macht so zu behaupten, dass seine Untergebenen auf keine andere Weise regiert werden möchten. Solch einen idealen Herrscher beschreibe Xenophon, in seiner Jugend Schüler des Sokrates und Zeitgenosse Platons, in seiner acht Bücher umfassenden Kyrupädie (die Erziehung des Kyros). Allerdings - so fährt Cicero fort - sei Xenophon nicht daran gelegen gewesen, historische Fakten rund um den König des persischen Großreiches aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert zu vermitteln, sondern vielmehr, ihn zu einem exemplum imperi zu stilisieren.

Und tatsächlich entzieht sich die umfangreichste Schrift Xenophons, der eher für seine historiographischen Werke wie die autobiographische Anabasis oder die Hellenika bekannt ist, einer Genrezuweisung: Die geschichtlichen Ereignisse und Personen rund um Kyros dienen lediglich als lockerer narrativer Hintergrund, auf dem Xenophon einen moralisch integren und militärisch sowie staatsmännisch tadellosen Herrscher zeichnet. Weit davon entfernt, Geschichtsschreibung zu sein, ist die Kyrupädie daher eher der Politeia-Literatur zuzuordnen. Wegen der Einlage zahlreicher Novellen gilt sie zudem als Vorläufer des antiken Romans. Nicht zuletzt vermag auch Xenophons klare, einfache Sprache, die schon von Cicero und Caesar geschätzt wurde, zu begeistern.

Ziel des Kurses ist es, längere Passagen dieses faszinierenden Textes im Original zu lesen und dabei eine gewisse Routine beim Übersetzen altgriechischer Texte zu gewinnen. Insofern eignet sich der Kurs besonders für Studierende, die sich auf die literarische Akzess-Prüfung im Bachelor (Lektürekompetenz Selbststudium) vorbereiten. Alle anderen Interessierten sind jedoch ebenso willkommen. Im Zentrum jeder Sitzung steht die Lektüre einer im voraus vorbereiteten Passage, bei der grammatikalische sowie übersetzungstechnische Fragen besprochen werden sollen. Fragen der Interpretation sollen, sofern die Zeit es zulässt, ebenfalls zur Diskussion gestellt werden.

Bitte bereiten sie auf die erste Sitzung (22.02.) das Proömium der Kyrupädie vor (Xen. Cyr. 1,1,1-6), davon die Abschnitte Xen. Cyr. 1,1,3-6 auf Griechisch.

Wir arbeiten mit der folgenden Textausgabe:
Willhelm Gemoll (ed.), Xenophontis Institutio Cyri. Leipzig 1968 [2. Aufl., zuerst 1912]. Eine Kopiervorlage wird im Semesterapparat bereitgestellt.

Als fakultative Einführung in das Gesamtwerk Xenophons werden empfohlen:
Rainer Nickel, Xenophon. Darmstadt 1979.
Christian Mueller-Goldingen. Xenophon. Philosophie und Geschichte. Darmstadt 2007.

Als Einführung in die Kyrupädie ist der entsprechende Abschnitt des RE-Eintrages Xenophon empfohlen:
Hans-Rudolf Breitenbach, Xenophon. Abschnitt B1 Kyrupädie. In: RE IX A,2, 1707-1742.

Griechische Stilübungen I (386)

Severin Hof (severin.hof@sglp.uzh.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen I+II schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Beide Kurse können unabhängig voneinander besucht werden. Da sie inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, wird ein gleichzeitiger Besuch beider Übungen empfohlen.

Im Fokus der Stilübungen I stehen nicht mehr blosse Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen in ein möglichst authentisches Altgriechisch (klassisches Attisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte andererseits abgewechselt.
Die Übersetzungen werden gemeinsam in der Stunde und als Hausaufgabe angefertigt. Ferner werden zwei Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, die sich besonders auch an Lehrdiplom-Studierende richten. Die Studierenden werden ausserdem ab und zu gegenseitig ihre Übersetzungen korrigieren, so die verschiedenen Hilfsmittel kennenlernen und ihr Wissen vertiefen, was im Griechischen sprachlich und stilistisch möglich ist und wie sich die Sprache entwickelt hat.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].
- Kaegi, Adolf, Repetitionstabellen zur kurzgefassten griechischen Schulgrammatik (Zürich u.a. 1993).

Griechische Stilübungen II (405)

Severin Hof (severin.hof@sglp.uzh.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen I+II schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Beide Kurse können unabhängig voneinander besucht werden. Da sie inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, wird ein gleichzeitiger Besuch beider Übungen empfohlen.

Die Stilübungen II sind als Vertiefung der Stilübungen I gedacht. Zum einen werden griechische Originaltexte, insbesondere diejenigen, welche in den Stilübungen I vom Deutschen ins Griechische übersetzt werden, im Detail hinsichtlich ihrer sprachlichen und stilistischen Ausgestaltung untersucht. Zum anderen werden verschiedene Themen des aktiven Übersetzens Deutsch-Griechisch anhand von Übungen vertieft.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Vorlesung lateinische Sprachwissenschaft: Lautlehre (488)

Salvatore Scarlata
Mi 14:00 - 15:45
UZZ

Klassische Philologie und moderne Literaturtheorie (71)

Christoph Riedweg, Ulrich Eigler (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch, ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Auch fürs Studium Generale geeignet.

In der gemeinsamen griechisch-lateinischen Vorlesung sollen wichtige moderne Literaturtheorien in der gebotenen Kürze vorgestellt werden. Da es immer ein schwieriger Schritt ist, von der Theorie zur Anwendung zu gelangen, werden diese Präsentationen im Zuge der Interpretation eines ausgewählten Glanzstücks der antiken Literatur (überwiegend Poesie) auf ihre Praktikabilität überprüft werden. – Griechischkenntnisse nützlich, aber keine Voraussetzung. Auch die lateinischen Texte werden in Übersetzungen vorgelegt. Parallel zur Vorlesung führt Prof. Eigler auch ein Kolloquium mit ausführlicher Lektüre massgeblicher Texte der modernene Literaturtheorie durch (s. unten).

Zur Einführung empfohlen: Th. A. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte. Eine Einführung, Darmstadt 2002. – Vgl. auch A. Nünning (Hg.), Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie: Ansätze – Personen – Grundbegriffe, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart/Weimar 2001. Als allgemeine Einführungen nach wie vor lesenswert: T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie. 3. Auflage, Stuttgart-Weimar 1994 (= Literary Theory. An Introduction, Oxford 1983); K.-M. Bogdal (Hg.), Neue Literaturtheorien. Eine Einführung, Opladen 1990; D. E. Welbery, Positionen der Literaturwissenschaft: acht Modellanalysen am Beispiel von Kleists "Das Erdbeben in Chili", München 52008.

Proseminare

Tacitus, Germania (89)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:30
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I oder Proseminar II gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die Germanen haben wieder Konjunktur. Dies liegt einerseits an der starken in den letzten Jahren erfolgreich vorangetriebenen Entideologisierung des Themas, das bis zu dem Höhepunkt in der Nazizeit mit nationalen und nationalistischen Interessen verknüpft wurde, nun aber wieder für eine nüchterne Betrachtung frei wird. Ferner hat die archäologische Forschung mittlerweile zahlreiche Funde erbracht, die das Volk im Norden für den modernen Betrachter etwas deutlicher erkennbar macht (Vgl. dazu Bruno Bleckmann, Die Germanen München 2009 Beck-Verlag).
Wir wollen das sprachlich wie darstellerisch äusserst gelungene opusculum des Tacitus im Proseminar lesen, dabei aber auch seine Rezeption in der Neuzeit untersuchen. Ein Zentrum der Rezeption lag im 16. Jh. im Elsass, von wo aus wichtige Einflüsse in den Raum der heutigen Schweiz ausgingen. Daher werden wir ev. auch die Humanistenbibliothek von Schlettstadt (die nach der Renovierung in den Jahren 2017/18 wieder eröffnet werden soll) besuchen oder eine alternative Bibliothek, um die ‚neulateinische‘ Aufnahme der Schrift des Tacitus kennen zu lernen.
Es ist also eine doppelte Kontextualisierung beabsichtigt. Einerseits ist die Stellung der Germania innerhalb des Werkes des Tacitus, der lateinischen Literatur des ersten Jahrhunderts sowie der ethnologischen Literatur der Antike zu bestimmen. Andererseits soll auch ihre Bedeutung innerhalb von Traditionen politischen Denkens bis heute beleuchtet werden. Beide Kontexte verbindet die handschriftliche Textüberlieferung, die sehr originell und einer Betrachtung wert ist.
Für die Vorbereitung der ersten Sitzung steht ein Arbeitsblatt zur Verfügung, das über die Ankündigung der Veranstaltung auf der Homepage heruntergeladen werden kann.
Zur Anschaffung empfohlene Textausgaben:
Cornelii Taciti opera minora, ed. M. Winterbottom/R. M. Ogilvie, Oxford 1975. (L Tac 2 5)
P. Cornelius Tacitus, Tom. II, Fasc. 2: Germania, Agricola, Dialogus de oratoribus, ed. E. Koestermann, Leipzig 1962. (L Tac 1 4 II,2)

Seminare

Terenz, Heautontimoroumenos (117)

Gunther Martin (gunther.martin@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“, RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben.

„Nichts Menschliches ist mir fremd!“, so betont einer der Charaktere in diesem Stück, und allzu menschlich geht es in dieser Geschichte auch zu: Zwei junge Männer versuchen mit mehr und mit weniger lauteren Mitteln, den Widerstand ihrer Väter gegen ihre Geliebten zu überwinden. Mit Glück und Geschick gelangen sie, soviel sei verraten, ans Ziel.
Das Seminar widmet sich insbesondere der genauen philologischen Interpretation des Textes. Darüber sollen literar- und sozialhistorische Aspekte nicht vergessen werden.

In der ersten Sitzung werden wir den Prolog (Vers 1-52) lesen und besprechen; dieser ist also vorzubereiten.
Als Textgrundlage dient die Edition von R. Kauer, W.M. Lindsay & O. Skutsch (Oxford 1958 und öfter). Der beste Kommentar stammt von A.J. Brothers (Warminster 1988).
Zur Einführung empfohlen werden darüberhinaus: P. Kruschwitz, Terenz, Hildesheim 2004 und die einschlägigen Kapitel in A. Augoustakis/A.Traill, A Companion to Terence, Malden MA 2013 sowie in M. Fontaine/A. Scafuro, The Oxford Handbook of Greek and Roman Comedy, Oxford 2014.

Seminar Spätere Latinität: Martianus Capella, De nuptiis Philologiae et Mercurii (132)

Philipp Roelli (roelli.mls@gmail.com)
Di 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im Bachelor und im Master zu 6 oder 3 Kreditpunkten gebucht werden. Bei 3 Kreditpunkten ist der Leistungsnachweis MA „Mitarbeit“, bei 6 Kreditpunkten SA „Schriftliche Arbeit“. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Das Seminar behandelt einen spätantiken Text, der im Mittelalter sehr geschätzt wurde, aber von der modernen Kritik mehrheitlich als verfehlt gekennzeichnet wird. Über den Autor Martianus ist so gut wie nichts bekannt, man vermutet ihn in der ersten Hälfte des 5. Jh. in Nordafrika. Sein einziges überliefertes Werk ist eine Enzyklopädie in mythologischer Verpackung: die sterbliche Philologia heiratet den Gott Mercurius und bekommt dabei sieben Dienerinnen Grammatica, Dialectica, Rhetorica, Arithmetica, Geometria, Astronomia und Harmonia. Jede dieser Dienerinnen hält eine Rede, in der sie ihr Gebiet vorstellt. Das Werk ist ein Prosimetrum, in dem Merkmale verschiedener Gattungen vermischt sind. Nebst der Lektüre zentraler Teile der Werkes, werfen wir auch einen Blick auf die Voraussetzungen und die beträchtliche Nachwirkung im Mittelalter.

Seminar griechische/lateinische Linguistik: Grammatikalisierung (182)

Carlotta Viti, Paul Widmer (carlotta.viti@sglp.uzh.ch, paul.widmer@uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG 104

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Tempelzerstörung im Antiken Christentum (1259)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Block (s. Vorlesungsverzeichnis)
KIR-3-308

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Ausgehend von Edward J. Watts kürzlich erschienenen Buch The Last Pagan Generation, Berkeley 2015, Christina Shepardsons Controlling Contested Spaces, Berkeley 2014, und auf Johannes Hahns Gewalt und religiöser Konflikt, Berlin 2004, aufbauend, wird sich der Seminar mit antiken Quellen sowohl zu den Zerstörungen von Statuen und Tempeln, aber auch zu dem Wiederaufbau vernachlässigter Tempel und der Errichtung kontroverser Martyrienschreinen in der Spätantike beschäftigen. Zur Frage stehen unter anderem konkurierende Vorstellungen der religiösen Signifikanz des städtischen Raumes, vor allem in Antiochien und Alexandrien, Fragen der Räpresentierbarkeit des Göttlichen in der von platonischem Gedankengut geprägten Spätantike, aber auch die Frage nach religiös motivierter Gewalt und ihrer Darstellung in unseren Quellen.

Wir werden diesen und ähnlichen Überlegungen an Hand der Kirchengeschichte des Rufinus, Texten von Libanius, Gregor von Nazianz, und Johannes Chrysostomus, aber auch des Prudentius nachgehen.

Kolloquium: Lektüre zur Vorlesung: Klassische Philologie und moderne Literaturtheorie (305)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In der Veranstaltung werden hauptsächlich Texte moderner Literaturtheoretiker vollständig oder in Auszügen begleitend zu Schwerpunkten der Vorlesung gelesen. Antike Texte spielen also weniger eine Rolle als zentrale Texte zu Themen wie z.B. „Autor“, „Realität“, „literarischem Feld“ oder „Intertextualität“ oder „Narratologie“. Klassiker wie Roland Barthes, Michel Foucault werden gelesen, ebenso jüngere Texte von Fotis Jannidis oder Matias Martinez. Natürlich sollen auch Möglichkeiten der Anwendung auf antike Texte diskutiert werden.
Man kann die Veranstaltung auch unabhängig von der Vorlesung besuchen.
Reader zum Herunterladen (66 MB). Bitte lesen Sie für die erste Sitzung den entsprechenden Text.
Zur Anschaffung und Einführung empfohlen:
Kimmich, D. / Renner, R.G. / Stiegler, B. (Hrsg.): Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart, Stuttgart 2004.

Zum Umgang mit Reichtum im Antiken Christentum (3692)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Di 16:15 – 18:00
KIR-2-201

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Wie die Reaktionen auf die Veröffentlichung des Buches Through the Eye of A Needle: Wealth, the Fall of Rome, and the Making of Christianity in the West, 350-550 AD von Peter Brown gezeigt haben, sind Fragen wie das Christentum mit Armut und der Verteilung von Besitz umging, vor allem nachdem Kaiser Constantin die Religion offiziell anerkannt hatte und sie zur Religion des römischen Reiches wurde, von großer Bedeutung. Bei näherer Betrachtung der Quellen (und wie schon in Peter Browns Untertitel angedeutet) wird schnell klar, daß nicht Armut sondern Reichtum und Besitzverteilung im Zentrum der antiken Debatten standen. Da unsere antiken Quellen, die christlichen eingeschlossen, fast ausschließlich von Mitgliedern der begüterten Elite stammen, war die zentrale Frage nicht, wer arm war, sowohl absolut also auch relative, sondern wie reich man als Christ sein durfte, und wie man sich als reicher Christ verhalten sollte. Wie sollte der Reichtum des einzelnen Christen und der rapide ansteigende Reichtum der christlichen Kirchen verwaltet werden? Was bedeutete es, reich und Christ zu sein, wenn Reichtum im späten römischen Reich auch immer die Ausübung eines öffentlichen Amtes und die Rolle des dominus im eigenen Haushalt beinhaltete? Wer waren eigentlich die Armen, denen Unterstützung gewährt werden sollte und wer traf solche Entscheidungen?

Wir werden uns diesen und ähnlichen Fragen mit Hilfe des Buches von Peter Brown, aber auch mit Texten wie der anonymen pelagianischen Schrift Über den Reichtum und Salvian von Marseilles Von der Herrschaft Gottes annähern.

Sprachwissenschaftliches Kolloquium: Entwicklung eines NetClassics-Modul für lat. und griech. Sprachwissenschaft (381)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00 (alle 14 Tage)
RAG-104

Forschungskolloquium (779)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Anne Kolb, Ulrike Babusiaux
Di 18:15 – 20:00 (unregelm.)
RAG 104

Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen II (103)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 16:45
UZZ

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (347)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (349)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

1. Teil: Dienstag 10:15 – 12:00
2. Teil: Mittwoch 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 16 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 20.09.16) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgeschlagen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Metrik (350)

Brigitte Marti (brigitte.marti@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Die Lateinische Metrik kann im BA und im MA besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung vermittelt die für das Studium der lateinischen Philologie unerlässlichen Kenntnisse der lateinischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Nach einer generellen Einführung werden die wichtigsten Metren behandelt (besonders daktylischer Hexameter, elegisches Distichon, jambische, trochäische und äolische Versmasse). Dabei kommt dem aktiven Skandieren und Lesen der einzelnen Versformen ein hoher Stellenwert zu. Neben diesem Grundwissen soll auch punktuell der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Metrik für sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretationen lateinischer Texte fruchtbar gemacht werden kann.

Wir werden mit dem wöchentlich im Kurs verteilten Skript „Einführung in die lateinische Metrik“ von Dr. Fabian Zogg arbeiten. In der letzten Semesterwoche findet eine Prüfung statt.

Wichtiger Hinweis zur Studiengestaltung: Beachten Sie bitte, dass diese Einführung in die lateinische Metrik nur alle zwei bis drei Semester angeboten wird.

Lateinische Übersetzungsübungen (369)

Cornelia Ritter-Schmalz (cornelia.ritter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Diese Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die lateinische Akzessprüfung (Lektürekompetenz Selbststudium) in Angriff nehmen wollen. Sie kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden.
In insgesamt sieben Sitzungen übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen alte Prüfungstexte (Prosa und Poesie) schriftlich ins Deutsche. Die korrigierten Übersetzungen werden in der darauffolgenden Woche gemeinsam besprochen. Somit bietet die Veranstaltung Gelegenheit, sich der Akzesssituation probeweise auszusetzen, den eigenen Lernfortschritt zu überprüfen und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern. Eine Teilnahme – ausdrücklich auch eine mehrfache – sei daher allen Studierenden, welche die Akzessprüfung im Blick haben, dringend empfohlen.
Nach einer kurzen Einführung zu Prüfungsvorbereitung und Übersetzungstechnik fertigen die Teilnehmenden bereits in der ersten Sitzung die erste Übersetzung an.

Lateinische Kursorische Lektüre: Philosophia togata? Lateinische philosophische Texte in Auswahl (380)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Alfred North Whitehead hat die europäische philosophische Tradition bekanntlich als Reihe von Fussnoten zu Platon bezeichnet. Besonders wenig Eigenständigkeit schrieb man lange Zeit den römischen Philosophen zu. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die Ansicht durchgesetzt, dass diese nicht nur als Vermittler griechischer Lehrmeinungen bedeutend sind, sondern durch die aemulatio ihrer Vorgänger auch eigene – und zwar durchaus wichtige – philosophische Gedanken entwickelt haben. Treffend zusammengefasst ist dies im Titel der von Miriam Griffin und Jonathan Barnes herausgegebenen Aufsatzsammlungen: „Philosophia togata“ (Bd. 1: Oxford 1989; Bd. 2: Oxford 1997). In der brandaktuellen Diskussion über die europäischen Werte ist die „griechische Philosophie im römischen Gewand“ vielleicht sogar wichtiger denn je: Denn die römischen Autoren ordnen der Ethik in der Regel alle anderen Philosophie-Bereiche unter und liefern daher wichtige Anregungen für heute noch zentrale Fragestellungen.

In dieser Veranstaltung wird eine Auswahl an philosophischen Texten (u. a. von Lukrez, Cicero, Seneca und Boethius) gelesen. Im Zentrum jeder Sitzung steht das gemeinsame Übersetzen eines im Voraus vorbereiteten Abschnittes von ca. 2–3 Seiten. Für diese Form des Leistungsnachweises („Mitarbeit“) ist die regelmässige Anwesenheit aller Teilnehmenden gefordert. Die Kursorische Lektüre eignet sich insbesondere für Studierende, die sich Routine im Übersetzen erwerben und/oder auf den literarischen Akzess im Bachelor (Lektürekompetenz Selbststudium) vorbereiten wollen; die Texte können selbstverständlich auf dessen Leseliste gesetzt werden.

Spätestens ab Februar 2017 stehen im Seminarapparat im Erdgeschoss der Bibliothek das Programm und eine Kopiervorlage zur Verfügung. Bitte bereiten Sie für die erste Woche Cicero, De oratore 2,157–161 über die Philosophen-Gesandtschaft von 155 v. Chr. vor.

Interessierten seien zudem die Einführung von Mark Morfod („The Roman Philosophers“, London/New York 2002) und die Podcasts zur Philosophie-Geschichte von Peter Adamson (http://www.historyofphilosophy.net/) empfohlen.

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (391)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte bilden die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilneh¬mer¬Innen auf die nächste Diplomklausur dar. Als Textgrundlage dienen vorwiegend die philosophischen Schriften Ciceros. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Mittellatein

Vorlesungen

Literaturgeschichte IV: Das 12. Jahrhundert (43)

Philipp Roelli (roelli.mls@gmail.com)
Mi 10:15 – 12:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Epoche von der Mitte des 11. Jhs. bis zum beginnenden 13. Jh. gilt als der Höhepunkt der lateinischen Literatur im Mittelalter. Die Ausbreitung der Bil­dung in größeren Gruppen der Bevölkerung sorgt für einen Aufschwung in der Produktion und Zirkulation von Texten; die verstärkte Rezeption antiker Auto­ren macht sich inhaltlich und sprachlich bemerkbar; man experimentiert mit neuen literarischen Formen für neue Bedürfnisse. Im Laufe des Semesters werden wir Autoren und Texte kennenlernen, die eine große formale und inhalt­liche Vielfalt aufweisen und so ein nuanciertes Bild der hochmittelalterlichen Kultur entstehen lassen: der Mystiker Bernhard von Clairvaux und der Dia­lektiker Abaelard, die weltliche Lyrik der Carmina Burana und die allegorischen Epen des Alain de Lille, der erste lat. Koran und eine Reisebeschreibung.

Seminare

Seminar Spätere Latinität: Martianus Capella, De nuptiis Philologiae et Mercurii (132)

Philipp Roelli (roelli.mls@gmail.com)
Di 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im Bachelor und im Master zu 6 oder 3 Kreditpunkten gebucht werden. Bei 3 Kreditpunkten ist der Leistungsnachweis MA „Mitarbeit“, bei 6 Kreditpunkten SA „Schriftliche Arbeit“. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Das Seminar behandelt einen spätantiken Text, der im Mittelalter sehr geschätzt wurde, aber von der modernen Kritik mehrheitlich als verfehlt gekennzeichnet wird. Über den Autor Martianus ist so gut wie nichts bekannt, man vermutet ihn in der ersten Hälfte des 5. Jh. in Nordafrika. Sein einziges überliefertes Werk ist eine Enzyklopädie in mythologischer Verpackung: die sterbliche Philologia heiratet den Gott Mercurius und bekommt dabei sieben Dienerinnen Grammatica, Dialectica, Rhetorica, Arithmetica, Geometria, Astronomia und Harmonia. Jede dieser Dienerinnen hält eine Rede, in der sie ihr Gebiet vorstellt. Das Werk ist ein Prosimetrum, in dem Merkmale verschiedener Gattungen vermischt sind. Nebst der Lektüre zentraler Teile der Werkes, werfen wir auch einen Blick auf die Voraussetzungen und die beträchtliche Nachwirkung im Mittelalter.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (779)

Ulrich Eigler, Christoph Riedweg, Carlotta Viti, Silke-Petra Bergjan, Anne Kolb, Ulrike Babusiaux
Di 18:15 – 20:00 (unregelm.)
RAG 104

Programm

Spezialkurse

Spezialkurs: Paläographie II (3734)

Maximilian Gamer (maximilian.gamer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Dieser zweite Teil einer Einführung in die lateinische Paläographie setzt mit der karolingischen Minuskel ein und zeichnet die Entwicklung der lateinischen (Buch-)Schriften bis hin zu den Schriften der Humanisten, deckt also in etwa den Zeitraum von 800 bis 1500 ab. Als Schwerpunkte werden neben der karolingischen Minuskel die Beneventana, die gotische Minuskel, Textura und Rotunda, aber auch die gotischen Kursivschriften behandelt, d.h. anhand von Reproduktionen wesentliche Merkmale, Lesefähigkeit und räumliche wie zeitliche Eingrenzung geübt.
Besuch der Paläographie I ist keine Voraussetzung; Leistungsüberprüfung Klausur.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Einführung in die Computerphilologie für GeisteswissenschaftlerInnen II (103)

Wolfram Schneider-Lastin (wolfram.schneider-lastin@phil.uzh.ch)
Fr 13:00 – 16:45
UZZ

Grundkurs II: Überblick (2065)

Dörthe Führer (doerthe.fuehrer@sglp.uzh.ch)
Do 12:15 – 13:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Grundkurs II vermittelt Grundkenntnisse für das Studium der Mittellateinischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Sein Schwerpunkt liegt im Gegensatz zu Grundkurs I nicht auf dem Übersetzen von Texten, sondern auf den Methoden des Fachs. Der Kurs bietet einen knappen Überblick zu Sprachgeschichte, Entstehungsbedingungen und Überlieferungsmechanismen mittellateinischer Literatur, zur Erschließung des handschriftlichen Materials, zum kulturellen Zusammenhang (Bezugstexte, Poetik und Rhetorik) sowie zu den Hilfsmitteln (Handbücher, Nachschlagewerke, Datenbanken, Bibliographien). Die verschiedenen Themenbereiche werden anhand von kurzen Textausschnitten praktisch erarbeitet. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer im selbständigen Umgang mit den mittellateinischen Primärtexten zu schulen. Der Leistungsnachweis erfolgt über eine mündliche Prüfung und regelmäßige, aktive Mitarbeit.

Kursorische Lektüre: Adam von Bremen (375)

Philipp Roelli (roelli.mls@gmail.com)
Mi 12:30 – 14:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Adam von Bremen (fl. 1070) schrieb die erste Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen, die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum (ed. Schmeidler 1917). Die Missionierung Skandinaviens ging von diesem Bistum aus. Nebst der Erfolge der Ausbreitung des Christentums beschreibt Adam die Heiden im Norden und Osten von Bremen ausführlich und oft als Augenzeuge. Nebst den üblichen Ländern des Nordens kommen auch Grönland, Winland (Amerika), sowie Amazonen und Riesen zur Sprache. Die Geschichte beginnt in karolingischer Zeit und gelangt bis zu Adams Zeit. Wir lesen und diskutieren ausgewählte Kapitel der Gesta.

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Klassische Philologie und moderne Literaturtheorie (71)

Christoph Riedweg, Ulrich Eigler (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch, ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Auch fürs Studium Generale geeignet.

In der gemeinsamen griechisch-lateinischen Vorlesung sollen wichtige moderne Literaturtheorien in der gebotenen Kürze vorgestellt werden. Da es immer ein schwieriger Schritt ist, von der Theorie zur Anwendung zu gelangen, werden diese Präsentationen im Zuge der Interpretation eines ausgewählten Glanzstücks der antiken Literatur (überwiegend Poesie) auf ihre Praktikabilität überprüft werden. – Griechischkenntnisse nützlich, aber keine Voraussetzung. Auch die lateinischen Texte werden in Übersetzungen vorgelegt. Parallel zur Vorlesung führt Prof. Eigler auch ein Kolloquium mit ausführlicher Lektüre massgeblicher Texte der modernene Literaturtheorie durch (s. unten).

Zur Einführung empfohlen: Th. A. Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte. Eine Einführung, Darmstadt 2002. – Vgl. auch A. Nünning (Hg.), Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie: Ansätze – Personen – Grundbegriffe, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart/Weimar 2001. Als allgemeine Einführungen nach wie vor lesenswert: T. Eagleton, Einführung in die Literaturtheorie. 3. Auflage, Stuttgart-Weimar 1994 (= Literary Theory. An Introduction, Oxford 1983); K.-M. Bogdal (Hg.), Neue Literaturtheorien. Eine Einführung, Opladen 1990; D. E. Welbery, Positionen der Literaturwissenschaft: acht Modellanalysen am Beispiel von Kleists "Das Erdbeben in Chili", München 52008.

Proseminare

Chaldäische Orakel (90)

Christoph Riedweg (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

"Einzig die Chaldäer haben Weisheit erlangt" heisst es in einem von Porphyrios überlieferten Orakelspruch. Es überrascht daher kaum, wenn diesem alten, mit der Sterndeutung assoziierten Kulturvolk, dem nach verbreiter antiker Vorstellung auch Abraham und Mose entstammten, in der Spätantike ein Corpus von Orakeln zugeschrieben wurde, das wohl im 2./3. Jh. n. Chr. entstanden ist und sich wegen seines religionsphilosophischen Gehalts bei heidnischen und christlichen Platonikern grösster Beliebtheit erfreute. Diese auch aus religionswissenschaftlicher Perspektive interessante Orakelsammlung ist heute freilich nur sehr bruchstückhaft erhalten. Daher sollen im Proseminar in einem ersten Schritt die disiecta membra gesichtet und dann insbesondere die in diesen enthaltene philosophische Ontologie, Kosmologie und Anthropologie herausgearbeitet werden. – Griechischkenntnisse erwünscht, aber keine Voraussetzung.

Massgebliche Ausgaben (im Proseminarapparat verfügbar): É. des Places, Oracles Chaldaïques. Avec un choix de commentaires anciens. Troisième tirage revu et corrigé par A. Segonds, Paris 1996 (11971; 20105). – R. Majercik, The Chaldean Oracles. Text, Translation and Commentary (Studies in Greek and Roman Religion 5), Leiden, New York, Köln 1989.

Seminare

Kulturtopographie Westkleinasiens (119)

Christoph Riedweg, Christian Marek (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch, marek@hist.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (= Sitzungsleitung sowie ein kurzes Impulsreferat) und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Als Brückenkopf und Schmelztiegel zwischen Europa und Asien hat Westkleinasien in der Antike von der früharchaischen Zeit bis in die römische Spätantike politisch und kulturell eine eminente Rolle gespielt. Im Seminar sollen die wichtigsten Phasen und Aspekte seiner Kulturgeschichte erörtert und anhand literarischer Schlüsselstellen vertieft werden. Das Seminar dient als Vorbereitung der in der Semestermitte stattfindenden Exkursion (s. unten). – Griechischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.

Zur Vorbereitung empfohlen: Christian Marek, In the Land of a Thousand Gods. A History of Asia Minor in the Ancient World. In collaboration with Peter Frei, translated by Steven Randell,, Princeton 2016 (revidierte und erweiterte Fassung von: Geschichte Kleinasiens in der Antike. Unter Mitarbeit von Peter Frei [Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung], München 2010).

Sitzungsleitungen
Kolonisierung Westkleinasiens ('Ionische Wanderung')
Archaische Lyrik und Westkleinasien
Vorsokratische Philosophie und Westkleinasien
Asien bei Hekataios und Herodot
Westkleinasiatische Orakelkulte
Westkleinasien und die Lyder
Westkleinasien und die Perser
Westkleinasien und die Lykier und Karer
Linguistische Situation Westkleinasiens im 5./4. Jh. v. Chr.
Westkleinasien in hellenistischer Zeit
Westkleinasien in römischer Zeit
Westkleinasien und die Zweite Sophistik
Westkleinasien und Frühchristentum (ohne Paulus)

Impulsreferate
Asien in Aischylos' Persern
Der Apostel Paulus und Westkleinasien
Nikolaos von Myra
Smyrna
Pergamon
Sardeis
Ephesos
Priene
Milet
Didyma
Kaunos
Xanthos und Patara
Perge und Aspendos

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Tempelzerstörung im Antiken Christentum (1259)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Block (s. Vorlesungsverzeichnis)
KIR-3-308

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Ausgehend von Edward J. Watts kürzlich erschienenen Buch The Last Pagan Generation, Berkeley 2015, Christina Shepardsons Controlling Contested Spaces, Berkeley 2014, und auf Johannes Hahns Gewalt und religiöser Konflikt, Berlin 2004, aufbauend, wird sich der Seminar mit antiken Quellen sowohl zu den Zerstörungen von Statuen und Tempeln, aber auch zu dem Wiederaufbau vernachlässigter Tempel und der Errichtung kontroverser Martyrienschreinen in der Spätantike beschäftigen. Zur Frage stehen unter anderem konkurierende Vorstellungen der religiösen Signifikanz des städtischen Raumes, vor allem in Antiochien und Alexandrien, Fragen der Räpresentierbarkeit des Göttlichen in der von platonischem Gedankengut geprägten Spätantike, aber auch die Frage nach religiös motivierter Gewalt und ihrer Darstellung in unseren Quellen.

Wir werden diesen und ähnlichen Überlegungen an Hand der Kirchengeschichte des Rufinus, Texten von Libanius, Gregor von Nazianz, und Johannes Chrysostomus, aber auch des Prudentius nachgehen.

Kolloquium Antike und Christentum: Kaiser Julian, Auswahl aus seinen philosophischen und antichristlichen Schriften (256)

Christoph Riedweg, Samuel Vollenweider, Beat Näf, Victor Walser, unter Mitwirkung von Susanna Elm (Berkeley) (christoph.riedweg@sglp.uzh.ch)
Fr 14–16, ca. 14-täglich: 24.2.; 10.3.; 17.3.; 31.3.; 28.4. (12:15-14 Uhr); 5.5. (12:15-14 Uhr); Di. 30.5.2017 (10:15-12 Uhr)
RAG 105 (30.5.: KAC, EG 21)

Information für BA- und MA-Studierende von Griechisch und Latein: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Nach einer knappen Einführung wollen wir unsere συνουσία mit der gemeinsamen Lektüre des für Julians religionsphilosophisches Reformprogramm fundamentalen Briefs an den Oberpriester Theodoros (89 Bidez) beginnen und uns dann den erhaltenen Fragmenten seiner bis in die Moderne sehr einflussreichen antichristlichen Streitschrift "Gegen die Galiläer" zuwenden. – Griechischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Die Texte werden über Olat bzw. auf Anfrage elektronisch zur Verfügung gestellt.

Massgebliche Ausgaben: J. Bidez, L'Empereur Julien, Œuvres complètes, Tome 1, 2e partie: Lettres et fragments (Collection des Universités de France 22), Paris 1924 (Nachdruck 2003). – E. Masaracchia, Giuliano Imperatore, Contra Galilaeos. Introduzione, testo critico e traduzione a cura di E. M. (Testi e commenti 9), Roma 1990; ausserdem: Ch. Riedweg / W. Kinzig / Th. Brüggemann / H. Kaufhold, Kyrill von Alexandrien »Gegen Julian« (Griechische Christliche Schriftsteller NF 20–21), Berlin/Boston 2016–2017 (frz. Übersetzung der Bücher 1–5: Cyrille d'Alexandrie, Contre Julien Tome I [Livres I et II]: Introduction, texte critique, traduction et notes par P. Burguière et P. Évieux [SC 322], Paris 1985; Tome II [Livres III–V]: Introduction et annotation Marie-Odile Boulnois, Texte grec Christoph Riedweg [GCS NF 20], Traduction Jean Bouffartigue (†), Marie-Odile Boulnois et Pierre Castan [SC 582], Paris 2016).

Kolloquium: Lektüre zur Vorlesung: Klassische Philologie und moderne Literaturtheorie (305)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In der Veranstaltung werden hauptsächlich Texte moderner Literaturtheoretiker vollständig oder in Auszügen begleitend zu Schwerpunkten der Vorlesung gelesen. Antike Texte spielen also weniger eine Rolle als zentrale Texte zu Themen wie z.B. „Autor“, „Realität“, „literarischem Feld“ oder „Intertextualität“ oder „Narratologie“. Klassiker wie Roland Barthes, Michel Foucault werden gelesen, ebenso jüngere Texte von Fotis Jannidis oder Matias Martinez. Natürlich sollen auch Möglichkeiten der Anwendung auf antike Texte diskutiert werden.
Man kann die Veranstaltung auch unabhängig von der Vorlesung besuchen.
Reader zum Herunterladen (66 MB). Bitte lesen Sie für die erste Sitzung den entsprechenden Text.
Zur Anschaffung und Einführung empfohlen:
Kimmich, D. / Renner, R.G. / Stiegler, B. (Hrsg.): Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart, Stuttgart 2004.

Zum Umgang mit Reichtum im Antiken Christentum (3692)

Susanna Elm (Berkeley) (elm@berkeley.edu)
Di 16:15 – 18:00
KIR-2-201

Information für BA- und MA-Studierende: Beachten Sie zu diesem Modul die Beschreibung im Vorlesungsverzeichnis.

Wie die Reaktionen auf die Veröffentlichung des Buches Through the Eye of A Needle: Wealth, the Fall of Rome, and the Making of Christianity in the West, 350-550 AD von Peter Brown gezeigt haben, sind Fragen wie das Christentum mit Armut und der Verteilung von Besitz umging, vor allem nachdem Kaiser Constantin die Religion offiziell anerkannt hatte und sie zur Religion des römischen Reiches wurde, von großer Bedeutung. Bei näherer Betrachtung der Quellen (und wie schon in Peter Browns Untertitel angedeutet) wird schnell klar, daß nicht Armut sondern Reichtum und Besitzverteilung im Zentrum der antiken Debatten standen. Da unsere antiken Quellen, die christlichen eingeschlossen, fast ausschließlich von Mitgliedern der begüterten Elite stammen, war die zentrale Frage nicht, wer arm war, sowohl absolut also auch relative, sondern wie reich man als Christ sein durfte, und wie man sich als reicher Christ verhalten sollte. Wie sollte der Reichtum des einzelnen Christen und der rapide ansteigende Reichtum der christlichen Kirchen verwaltet werden? Was bedeutete es, reich und Christ zu sein, wenn Reichtum im späten römischen Reich auch immer die Ausübung eines öffentlichen Amtes und die Rolle des dominus im eigenen Haushalt beinhaltete? Wer waren eigentlich die Armen, denen Unterstützung gewährt werden sollte und wer traf solche Entscheidungen?

Wir werden uns diesen und ähnlichen Fragen mit Hilfe des Buches von Peter Brown, aber auch mit Texten wie der anonymen pelagianischen Schrift Über den Reichtum und Salvian von Marseilles Von der Herrschaft Gottes annähern.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Graecum II (2054)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 13:00 – 15:45
UZZ

Griechische Sprachkompetenz, Grundkurs (344)

Laura Napoli (laura.napoli@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG 105

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Griechisch dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den griechischen Sprachübungen I und II. Der Fokus des Kurses liegt auf der Formenlehre: Die griechischen Verbal- und Nominalparadigmata werden systematisch erarbeitet; Konjugationen und Deklinationen werden repetiert und intensiv geübt; die Akzentregeln sollen besprochen und aktiv angewendet werden. Neben Formenübungen werden ganze Sätze und kleinere Texte aus der Originalsprache ins Deutsche und vor allem kurze Sätze vom Deutschen ins Griechische übersetzt.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Studierende, deren Griechischkenntnisse noch nicht vertieft sind und für die das Übersetzen in die Originalsprache neu und schwierig ist.

Der Kurs beginnt in der ersten Woche der Vorlesungszeit (Donnerstag 23. Februar 2017). In der ersten Sitzung der Sprachübungen II findet ausserdem ein Einstufungstest statt, der es den Studierenden ermöglichen soll, die optimale Kurswahl zu treffen. Ein Einstieg in den Grundkurs ist deshalb auch in der zweiten Semesterwoche möglich. Die beiden Kurse, der Sprachkompetenz Grundkurs und die griechischen Sprachübungen II, können auch in Kombination besucht werden, da sie sich gut ergänzen.
Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (347)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG 105

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (349)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG 105

1. Teil: Dienstag 10:15 – 12:00
2. Teil: Mittwoch 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Di 10:15–12:00): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Mi 12:15–13:45): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)
Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im HS 16 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Di, 20.09.16) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt. Aufgrund der Resultate werden allenfalls Umteilungen in den Kurs „Sprachkompetenz Grundkurs“ vorgeschlagen.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische Metrik (350)

Brigitte Marti (brigitte.marti@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Die Lateinische Metrik kann im BA und im MA besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung vermittelt die für das Studium der lateinischen Philologie unerlässlichen Kenntnisse der lateinischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Nach einer generellen Einführung werden die wichtigsten Metren behandelt (besonders daktylischer Hexameter, elegisches Distichon, jambische, trochäische und äolische Versmasse). Dabei kommt dem aktiven Skandieren und Lesen der einzelnen Versformen ein hoher Stellenwert zu. Neben diesem Grundwissen soll auch punktuell der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Metrik für sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretationen lateinischer Texte fruchtbar gemacht werden kann.

Wir werden mit dem wöchentlich im Kurs verteilten Skript „Einführung in die lateinische Metrik“ von Dr. Fabian Zogg arbeiten. In der letzten Semesterwoche findet eine Prüfung statt.

Wichtiger Hinweis zur Studiengestaltung: Beachten Sie bitte, dass diese Einführung in die lateinische Metrik nur alle zwei bis drei Semester angeboten wird.

Griechische Kursorische Lektüre: Xenophon, Kyrupädie (379)

Urs Müller (urs.mueller@sglp.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Nur ein wahrhaftig grosser Mann - so schreibt Cicero an seinen Bruder Quintus – der von Natur aus massvoll sei, gebildet und in den edelsten Disziplinen unterwiesen, vermöge es, seine Macht so zu behaupten, dass seine Untergebenen auf keine andere Weise regiert werden möchten. Solch einen idealen Herrscher beschreibe Xenophon, in seiner Jugend Schüler des Sokrates und Zeitgenosse Platons, in seiner acht Bücher umfassenden Kyrupädie (die Erziehung des Kyros). Allerdings - so fährt Cicero fort - sei Xenophon nicht daran gelegen gewesen, historische Fakten rund um den König des persischen Großreiches aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert zu vermitteln, sondern vielmehr, ihn zu einem exemplum imperi zu stilisieren.

Und tatsächlich entzieht sich die umfangreichste Schrift Xenophons, der eher für seine historiographischen Werke wie die autobiographische Anabasis oder die Hellenika bekannt ist, einer Genrezuweisung: Die geschichtlichen Ereignisse und Personen rund um Kyros dienen lediglich als lockerer narrativer Hintergrund, auf dem Xenophon einen moralisch integren und militärisch sowie staatsmännisch tadellosen Herrscher zeichnet. Weit davon entfernt, Geschichtsschreibung zu sein, ist die Kyrupädie daher eher der Politeia-Literatur zuzuordnen. Wegen der Einlage zahlreicher Novellen gilt sie zudem als Vorläufer des antiken Romans. Nicht zuletzt vermag auch Xenophons klare, einfache Sprache, die schon von Cicero und Caesar geschätzt wurde, zu begeistern.

Ziel des Kurses ist es, längere Passagen dieses faszinierenden Textes im Original zu lesen und dabei eine gewisse Routine beim Übersetzen altgriechischer Texte zu gewinnen. Insofern eignet sich der Kurs besonders für Studierende, die sich auf die literarische Akzess-Prüfung im Bachelor (Lektürekompetenz Selbststudium) vorbereiten. Alle anderen Interessierten sind jedoch ebenso willkommen. Im Zentrum jeder Sitzung steht die Lektüre einer im voraus vorbereiteten Passage, bei der grammatikalische sowie übersetzungstechnische Fragen besprochen werden sollen. Fragen der Interpretation sollen, sofern die Zeit es zulässt, ebenfalls zur Diskussion gestellt werden.

Bitte bereiten sie auf die erste Sitzung (22.02.) das Proömium der Kyrupädie vor (Xen. Cyr. 1,1,1-6), davon die Abschnitte Xen. Cyr. 1,1,3-6 auf Griechisch.

Wir arbeiten mit der folgenden Textausgabe:
Willhelm Gemoll (ed.), Xenophontis Institutio Cyri. Leipzig 1968 [2. Aufl., zuerst 1912]. Eine Kopiervorlage wird im Semesterapparat bereitgestellt.

Als fakultative Einführung in das Gesamtwerk Xenophons werden empfohlen:
Rainer Nickel, Xenophon. Darmstadt 1979.
Christian Mueller-Goldingen. Xenophon. Philosophie und Geschichte. Darmstadt 2007.

Als Einführung in die Kyrupädie ist der entsprechende Abschnitt des RE-Eintrages Xenophon empfohlen:
Hans-Rudolf Breitenbach, Xenophon. Abschnitt B1 Kyrupädie. In: RE IX A,2, 1707-1742.

Lateinische Kursorische Lektüre: Philosophia togata? Lateinische philosophische Texte in Auswahl (380)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG 105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Alfred North Whitehead hat die europäische philosophische Tradition bekanntlich als Reihe von Fussnoten zu Platon bezeichnet. Besonders wenig Eigenständigkeit schrieb man lange Zeit den römischen Philosophen zu. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die Ansicht durchgesetzt, dass diese nicht nur als Vermittler griechischer Lehrmeinungen bedeutend sind, sondern durch die aemulatio ihrer Vorgänger auch eigene – und zwar durchaus wichtige – philosophische Gedanken entwickelt haben. Treffend zusammengefasst ist dies im Titel der von Miriam Griffin und Jonathan Barnes herausgegebenen Aufsatzsammlungen: „Philosophia togata“ (Bd. 1: Oxford 1989; Bd. 2: Oxford 1997). In der brandaktuellen Diskussion über die europäischen Werte ist die „griechische Philosophie im römischen Gewand“ vielleicht sogar wichtiger denn je: Denn die römischen Autoren ordnen der Ethik in der Regel alle anderen Philosophie-Bereiche unter und liefern daher wichtige Anregungen für heute noch zentrale Fragestellungen.

In dieser Veranstaltung wird eine Auswahl an philosophischen Texten (u. a. von Lukrez, Cicero, Seneca und Boethius) gelesen. Im Zentrum jeder Sitzung steht das gemeinsame Übersetzen eines im Voraus vorbereiteten Abschnittes von ca. 2–3 Seiten. Für diese Form des Leistungsnachweises („Mitarbeit“) ist die regelmässige Anwesenheit aller Teilnehmenden gefordert. Die Kursorische Lektüre eignet sich insbesondere für Studierende, die sich Routine im Übersetzen erwerben und/oder auf den literarischen Akzess im Bachelor (Lektürekompetenz Selbststudium) vorbereiten wollen; die Texte können selbstverständlich auf dessen Leseliste gesetzt werden.

Spätestens ab Februar 2017 stehen im Seminarapparat im Erdgeschoss der Bibliothek das Programm und eine Kopiervorlage zur Verfügung. Bitte bereiten Sie für die erste Woche Cicero, De oratore 2,157–161 über die Philosophen-Gesandtschaft von 155 v. Chr. vor.

Interessierten seien zudem die Einführung von Mark Morfod („The Roman Philosophers“, London/New York 2002) und die Podcasts zur Philosophie-Geschichte von Peter Adamson (http://www.historyofphilosophy.net/) empfohlen.

Griechische Stilübungen I (386)

Severin Hof (severin.hof@sglp.uzh.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen I+II schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Beide Kurse können unabhängig voneinander besucht werden. Da sie inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, wird ein gleichzeitiger Besuch beider Übungen empfohlen.

Im Fokus der Stilübungen I stehen nicht mehr blosse Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen in ein möglichst authentisches Altgriechisch (klassisches Attisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte andererseits abgewechselt.
Die Übersetzungen werden gemeinsam in der Stunde und als Hausaufgabe angefertigt. Ferner werden zwei Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, die sich besonders auch an Lehrdiplom-Studierende richten. Die Studierenden werden ausserdem ab und zu gegenseitig ihre Übersetzungen korrigieren, so die verschiedenen Hilfsmittel kennenlernen und ihr Wissen vertiefen, was im Griechischen sprachlich und stilistisch möglich ist und wie sich die Sprache entwickelt hat.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].
- Kaegi, Adolf, Repetitionstabellen zur kurzgefassten griechischen Schulgrammatik (Zürich u.a. 1993).

Lateinische Stilübungen, 2. Teil (391)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung des letzten Semesters auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Schwerpunkte bilden die Erarbeitung grund¬legender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der Teilneh¬mer¬Innen auf die nächste Diplomklausur dar. Als Textgrundlage dienen vorwiegend die philosophischen Schriften Ciceros. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Griechische Stilübungen II (405)

Severin Hof (severin.hof@sglp.uzh.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG 104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen I+II schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort. Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert; hinzu kommt die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Beide Kurse können unabhängig voneinander besucht werden. Da sie inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, wird ein gleichzeitiger Besuch beider Übungen empfohlen.

Die Stilübungen II sind als Vertiefung der Stilübungen I gedacht. Zum einen werden griechische Originaltexte, insbesondere diejenigen, welche in den Stilübungen I vom Deutschen ins Griechische übersetzt werden, im Detail hinsichtlich ihrer sprachlichen und stilistischen Ausgestaltung untersucht. Zum anderen werden verschiedene Themen des aktiven Übersetzens Deutsch-Griechisch anhand von Übungen vertieft.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].