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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2015

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Geschichte der griechischen Sprache (1949)

Francesca Dell’Oro (francesca.delloro@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird in jedem Fall durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Kurs bietet einen Überblick über die Entwicklung der Varietäten der griechischen Sprache von den Anfängen bis die Kaiserzeit: vom „Gemeingriechischen“ zu den Dialekten, von der Koine zum Attizismus, von den Literatursprachen zu den Wissenschaftssprachen.

Literatur: Adrados, Francisco R. (2001), Geschichte der griechischen Sprache, Tübingen, Francke [Übersetzung von Historia de la lengua griega 1999].
Horrocks, Geoffrey (20102), Greek: a history of the language and its speakers, Chichester, Wiley-Blackwell.

Paideia: Erziehungsmodelle im alten Griechenland (2337)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Paideia, die Erziehung und Bildung, die ein Mensch in seinen Kinder- und Jugendjahren erhält, ist ein zentraler Begriff in der griechischen Antike. Er rückt vor allem im späten 5. und im 4. Jh.v.Chr. bei den Sophisten, Sokrates, Platon und Isokrates in den Vordergrund, hat aber von Anfang an eine grosse Bedeutung bei aristokratischen Eliten, Spezialisten, Handwerkern, esoterischen Gruppen gehabt. Jede bedeutende Familie setzte sich als Ziel, ihrem Nachwuchs nicht nur ihre eigenen Werte und Traditionen sowie diejenigen ihrer jeweiligen Heimat zu vermitteln, sondern ihn auch so zu bilden, dass er sich in seiner Stadt auszeichnete und seiner Familie Ehre brachte. Spezialisten, wie z.B. Seher, Ärzte und Handwerker, vermittelten ihrerseits ihren Söhnen und allfälligen Lehrlingen ihre beruflichen Kenntnisse. Bei esoterischen Gruppen wie z. B. den Pythagoreern wurde vor allem die innere Entwicklung des Schülers berücksichtigt. Auch den Frauen, vor allem denen der höheren Klassen, aber auch den zukünftigen Hetären, wurde an verschiedenen Orten und in verschiedenen Formen eine geeignete Bildung erteilt. Frauen erhalten schon bei den Pythagoreern eine Bildung, sind in einigen hellenistischen Philosophenschulen anwesend und werden von der hellenistischen Zeit an in den antiken Quellen und Inschriften als Berufsleute erwähnt. So sind von Anfang an der Ort, die Gruppen oder die Individuen, bei denen die jungen Leute ihre Bildung erhielten, je nach Stadt, sozialem Status, Geschlecht, Familienberuf verschieden. Die ‘griechische Bildung’ lässt sich also nicht als ein einheitliches Phänomen auffassen, in dem eine ‘logische’ Entwicklungslinie von der archaischen bis zur späteren Kaiserzeit erkennbar ist, sondern vielmehr als eine Mannigfaltigkeit von ‘Modellen’, die an bestimmten Orten und in bestimmten kulturellen Kontexten bzw. Zeiten intensiver miteinander interagierten, in anderen aber lockere Beziehungen aufwiesen.
In der Vorlesung wird versucht, einen Überblick über dieses komplexe Phänomen zu geben und jedes Modell mit seinen entsprechenden Varianten vor dem Hintergrund seines historischen und kulturellen Kontextes zu erklären.
Kenntnisse der griechischen Geschichte, Literatur, Philosophie und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen und in Photokopien ausgeteilt.

Proseminare

Proseminar griechische Sprachwissenschaft: Die griechischen Dialekte (1936)

Charlotte Schweri Litscher (schweri@indoger.uzh.ch)
Fr 12:15 – 14:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Veranstaltung kann im BA als linguistisches Proseminar (6 Kreditpunkte, Referat) oder im BA und im MA als linguistische Lektüre (4 Kreditpunkte, Mitarbeit und schriftliche Arbeit) gebucht werden.

siehe http://www.comparativelinguistics.uzh.ch/de/IDG.html

Proseminar griechische Literatur: Euripides, Bakchen (2338)

Camille Semenzato, David van Schoor (camille.semenzato.@sglp.uzh.ch, david.vanschoor@uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die Bakchen sind eine der letzten Tragödien des Euripides und das einzige uns erhaltene griechische Stück, in dem der tragische Gott Dionysos im Zentrum steht. Es handelt sich um den Herrschaftskampf zwischen dem thebanischen König Pentheus und seinem göttlichen Cousin Dionysos. Als Vertreter der menschlichen Fähigkeiten und der rationalen und moralischen Ordnung kann Pentheus die mysteriösen dionysischen Mächte weder verstehen noch akzeptieren. Argumentative Reden, Überzeugungsversuche, ironische Antworten und gewaltige Aktionen führen schliesslich zur tragischen Zerfleischung des arroganten Pentheus. Jede Sitzung des Proseminars wird nicht nur der Übersetzung, Text-Interpretation und -Diskussion gewidmet sein. Auch umfassende Themen wie die Deutung des Dionysos, der Bakchen, der klassischen Tragödie, der griechischen Religion und der Anthropologie werden zur Diskussion kommen.
Das Proseminar richtet sich nicht nur an Studierende der Gräzistik sondern steht auch weiteren Interessierten (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Philosophie, Religionswissenschaft, Geschichte etc:) offen.

Massgebliche Ausgabe: J. Diggle, Euripidis Fabulae, Tomus III, Oxford 1994.
Empfohlene Kommentare: E.R. Dodds (Euripides, Bacchae, 2nd ed. Oxford 1960), J. Roux (Euripide, Les Bacchantes, Paris 1970/72), G. Ieranò (Euripide, Baccanti, Milano 1999).

Seminare

Theokrits hellenistische Dichtung: Idyllen, Epyllien, Epigramme, Technopaignien (2289)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@rub.de)
Blockveranstaltung: neu! 26.2.2015 (16-18 Uhr); 20.3.2015 und 24.4.2015 (14-18 Uhr); 21.3.2015 und 25.4.2015 (10-12, 14-18 Uhr)
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Ein verliebter Kyklop übt sich im bukolischen Gesang, zwei streitsüchtige Hirten preisen die Vorzüge von Schafen bzw. Ziegen, Heldenfiguren werden parodiert, die hohe Kunst der Ekphrasis wird zur Beschreibung von Holzbechern verwendet, und weder Lyra noch Kithara spielen die Begleitmusik zur theokriteischen Dichtung, sondern wir hören das Wispern der Pinie, das Zirpen der Grillen oder den Klang einer Syrinx. Die hellenistische Dichtung Theokrits findet im Umgang mit der literarischen Tradition ständig neue Themen und Ausdrucksformen, Gattungskonventionen von Enkomien, Epinikien, Epithalamien, Hymnen, Epigrammen und Epen werden unterlaufen bzw. für innovative Neuschöpfungen genutzt, und Spannungsfelder von Ernst und Komik, Ideal und Wirklichkeit, Stadt und Land, eröffnen den Rezipienten ungewohnte Zugänge zum Corpus Theocriteum.
Im Hauptseminar wird eine Auswahl von Idyllen, Epyllien und Epigrammen sowie das Figurengedicht Syrinx interpretiert, mit Blick auf sprachlich-stilistische und generische Besonderheiten analysiert und anhand von Rezeptionszeugnissen auf ihre Wirkungsabsichten bzw. -weisen befragt. Dabei sollen verschiedene methodische Herangehensweisen und literaturwissenschaftliche Konzepte (close reading, Intertextualität, Komparatistik, Strukturalismus, Narratologie) zur Anwendung kommen.

Textausgabe:
A.S.F. Gow, Bucolici Graeci, Oxford 1952.

Kommentare:
A.S.F. Gow, Theocritus, 2 Bde., Cambridge 1950.
K.J. Dover, Theocritus. Selected Poems, London 1971.
R. Hunter, Theocritus. A Selection, Cambridge 1999.

Übersetzung:
B. Effe, Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999.

Griechische Inschriften (2339)

Francesca Dell’Oro (francesca.delloro@sglp.uzh.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Linguistische Seminare setzen im BA zwei Linguistik-Vorlesungen und ein Linguistik-Proseminar voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ (und je nach Teilnehmerzahl durch SA „Schriftliche Arbeit“) erbracht, je nach Modul können 3 (ohne RE/SA) oder 6 Kreditpunkte erworben werden. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Was sind „Inschriften“? Texte, die uns über die griechischen Dialekte belehren? Viel mehr! Inschriften sind Gegenstände, die uns den Gebrauch der griechischen Schrift und der griechischen Sprache in vielfältigen Kontexten enthüllen.
Nach einer allgemeinen Einführung ins Thema „Griechische Sprachwissenschaft aus Inschriften“, werden insbesondere die Zeugnisse und die Problematiken des euböischen und des böotischen Dialektes betrachtet.

Literatur: Buck, Carl D. (1955), The Greek dialects: grammar, selected inscriptions, glossary, Chicago, University of Chicago.
Colvin, Stephen (2007), A historical Greek reader : Mycenaean to the Koiné, Oxford, Oxford University.
Horrocks, Geoffrey (20102), Greek: a history of the language and its speakers, Chichester, Wiley-Blackwell.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (2340)

Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG-104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Byzantinisches Kolloquium: Theophylaktos Simokates: Eine Karriere im 7. Jh. n. Chr. (2341)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00
KO2-F-155

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieses literarischen Kolloquiums wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.
Leistungsüberprüfung: Die TeilnehmerInnen nehmen regelmässig an den Sitzungen teil, lesen die vorgesehenen Texte, arbeiten in den Sitzungen aktiv mit und halten ein Referat.
Hinweise: Die Themen der Referate werden zu Beginn des Kolloquiums festgelegt.

Die überlieferten Werke des Theophylaktos Simokates zeigen einen starken Bezug zur Rhetorik der damaligen Zeit. Für die Regierungszeit des Kaisers Maurikios ist sein Geschichtswerk heute die Hauptquelle. Es bietet Details, die wohl auf offiziellen Dokumenten und Urkunden beruhen. Die in seinem Geschichtswerk beschriebenen Karrieren geben einen guten Einblick in die Lebenswelt des 7. Jh., weil sie gesellschaftliche und religiöse Fragen thematisieren.

Einführende Lektüre:
Michael Grünbart, Das Byzantinische Reich, Darmstadt 2014, S.30–51

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Sprachkompetenz Grundkurs (2342)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-104

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Griechisch dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den griechischen Sprachübungen I und II. Der Fokus des Kurses liegt auf der Formenlehre: Die griechischen Verbal- und Nominalparadigmata werden systematisch erarbeitet; Konjugationen und Deklinationen werden repetiert und intensiv geübt; die Akzentregeln sollen besprochen und aktiv angewendet werden. Neben Formenübungen werden ganze Sätze und kleinere Texte aus der Originalsprache ins Deutsche und vor allem kurze Sätze vom Deutschen ins Griechische übersetzt.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Studierende, deren Griechischkenntnisse noch nicht vertieft sind und für die das Übersetzen in die Originalsprache neu und schwierig ist.

In der ersten Sitzung der Sprachübungen II findet ein Einstufungstest statt, der es den Studierenden ermöglichen soll, die optimale Kurswahl zu treffen. Auch eine Kombination von Sprachkompetenz Grundkurs und Sprachübungen ist möglich.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Sprachübungen 2.Teil (2343)

Nicola Schmid (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In den griechischen Sprachübungen werden die aus dem Gymnasium oder aus dem Graecumskurs vorhandenen Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufgefrischt und vertieft. Zu diesem Zweck wird die Grammatik (Bornemann / Risch) in zwei Semestern systematisch durchgearbeitet; ausserdem werden Wortschatz (Meyer / Steinthal) und Formenkenntnisse gefestigt und ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Erwerb einer aktiven Sprachbeherrschung, die anhand der Übersetzung von Einzelsätzen und (seltener) kleinen Texten aus dem Deutschen ins Altgriechische eingeübt wird.

Im HS (Kurs I) werden Formen- und Kasuslehre behandelt, im FS (Kurs II) die Syntax. Ein Einstieg in Kurs II ist auch ohne vorherigen Besuch von Kurs I möglich (z.B. im Anschluss an die erfolgreich absolvierte Graecumsprüfung im Januar). Es besteht die Möglichkeit (und wird sehr empfohlen), parallel im FS auch noch die LV „Griechische Sprachkompetenz Grundkurs“ zu besuchen, deren Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Festigung der Formenlehre liegt.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Griechische kursorische Lektüre: Isokrates, Politische Publizistik (2344)

Emanuel Zingg (emanuelzingg@hotmail.com)
Fr 8-12 (20.2.2015; 27.2.2015; 27.3.2015; 17.4.2015; 24.4.2015; 8.5.2015; 22.5.2015)
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel dieser kursorischen Lektüre ist das gemeinsame Lesen eines altgriechischen Textes. Sie richtet sich besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben und ihre Übersetzungsfertigkeiten verbessern möchten. In jeder Sitzung werden wir einen zu Hause vorbereiteten Abschnitt besprechen, Übersetzungsvarianten auswerten, und Grammatik- und Interpretationsprobleme erörtern.

Isokrates gehört als einer der zehn kanonischen attischen Redner zu den Autoren, die seit dem Ende des Hellenismus als mustergültig für gute griechische Prosa galten. Sein Werk wurde in der Antike breit rezipiert, einzelne seiner Reden dienten Jahrtausende lang als erste Originallektüre für Griechischschüler. Seit der Französischen Revolution sind seine glatten Perioden, seine moralisierenden Lesereden mit beratendem und erzieherischem Anspruch nicht mehr so en vogue. Wir werden uns auf den Teil seines grossen Werkes konzentrieren, durch welchen er politischen Einfluss zu nehmen suchte. Dabei werden wir eine Rede, den Archidamos, ganz lesen, aus anderen Reden Auszüge.
Zur Vorbereitung auf die Sitzungen ist jeweils ein bestimmter Textabschnitt zu übersetzen. Weil es zu einigen Reden keine Kommentare jüngeren Datums gibt, wird die vierstündige Lektüre durch exegetische Exkurse aufgelockert werden. Dabei werden wir etwa auf Isokratesʼ Verhältnis zu seinem Antipoden Platon, auf Isokrates als Teilnehmer am politischen Diskurs seiner Zeit, auf Eigenheiten des isokrateischen Stils eingehen. Besondere Aufmerksamkeit wollen wir der wissenschaftlichen Edition des Isokratestextes schenken. Ausgehend von einer gerade im Entstehen begriffenen neuen Gesamtedition werden wir Probleme der antiken Rollen- und der mittelalterlichen Codicesüberlieferung erörtern, die sich im Zusammenhang mit den gelesenen Textpassagen stellen, Einblicke in die Renaissancephilologie nehmen und linguistische Probleme diskutieren.

Ab Anfang Januar 2015 wird im Apparat der Bibliothek des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie eine Kopiervorlage aufliegen. Falls Sie zu dieser keinen Zugang haben, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail (emanuelzingg@hotmail.com).

Für die erste Sitzung bitte ich Sie, die Paragraphen 1–33 zu übersetzen.

Griechische Übersetzungsübungen (2345)

Laura Napoli (laura.napoli@sglp.uzh.ch)
Do 12:15 – 13:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Aufbaumodul I: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.
Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) und
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Metrik (2346)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Diese Veranstaltung vermittelt die für das Studium der griechischen Philologie unerlässlichen Kenntnisse der griechischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Nach einer generellen Einführung werden die wichtigsten Sprech- und Singverse behandelt. Dabei kommt dem aktiven Skandieren und korrekten Lesen der einzelnen Versformen ein hoher Stellenwert zu. Neben diesem Grundwissen soll auch punktuell der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Metrik für sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretationen altgriechischer Texte fruchtbar gemacht werden kann. Wir werden mit einem wöchentlich im Kurs verteilten Skript arbeiten. Die Einführung wird zudem durch ein vom Dozenten konzipiertes E-Learning-Modul begleitet (vgl. www.fabianzogg.ch/grmetrik). Am Ende des Semesters findet eine Prüfung statt.
Aufgrund meines eigenen Forschungsschwerpunkts werde ich mir erlauben, einem Ausspruch des berühmten Altphilologen Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff zu folgen: „Wer Metrik wirklich lernen will, soll mit Aristophanes anfangen.“ (Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Pindaros, Berlin 1922, S. 95).

Wichtiger Hinweis zur Studiengestaltung: Beachten Sie bitte, dass die Einführung in die griechische Metrik nur alle drei bis vier Semester stattfindet!

Griechische Stilübungen (2347)

Nicola Schmid (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Do 9:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort.

Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert. Hinzu kommt schwerpunktmässig auch die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Im Fokus der Übung stehen nicht mehr Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen ins Altgriechische (klassisches Hochattisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte in ein möglichst authentisches Hochattisch andererseits abgewechselt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Sprachen sollen dadurch untersucht und herausgearbeitet werden. Die Übersetzungen werden gemeinsam in der Stunde und als Hausaufgaben angefertigt.

Ausserdem werden Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, welche besonders für die Lehramtskandidaten als Vorbereitung dienen sollen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch/Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Graecum II (2348)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 10:15 – 13:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Vorlesung lateinische Sprachwissenschaft: Syntax (1951)

Thomas Meixner (meixner@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00
GLT-A-03

Information für BA- und MA-Studierende: Diese linguistische Vorlesung kann im MA nur auf eine Art, im BA jedoch auf zwei Arten gebucht werden: als benotetes Pflichtmodul oder als unbenotetes Wahl(pflicht)modul (als „Kolloquium“). Der Leistungsnachweis wird in jedem Fall durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.comparativelinguistics.uzh.ch/de/IDG.html

Vergil (2349)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis dieser literarischen Vorlesung wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die zwischen 29 und 19 v. Chr entstandene Aeneis Vergils, das Hauptwerk des Dichters, das anhand einzelner herausragender Passagen vorgestellt wird. Davon ausgehend werden Vergils kleinere, vor der Aeneis verfassten Werke, die Eclogae (42-39 v. Chr.) und die Georgica (93- 29 v. Chr.) berührt. Schliesslich wollen wir den Blick auf die Rezeption Vergils innerhalb der Antike sowie auf die philologische Beschäftigung mit Vergil wie z.B. bei den spätantiken Grammatikern Donat und Servius richten. Die Vorlesung begleitet vorbereitend und ergänzend das im Mittellatein in diesem Semester angebotene Seminar „Vergil-Bilder: Dichter – Prophet – Zauberer“.

Ein Reader mit den in der Vorlesung behandelten Texten steht ab Semesterbeginn zum Download zur Verfügung.
Lit.: W. Suerbaum, Vergils „Aeneis“, Stuttgart 1999 (Reclam Literatur-Studium) zur Anschaffung empfohlen!

Proseminare

Catull, Carmen 64 (2350)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I oder Proseminar II gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Das carmen 64 ist ein besonderes Gedicht, das man u.a. wegen seiner Länge „Epyllion“ (Kleinepos) nennt. Es beschreibt die Hochzeit des Peleus und der Meeresgöttin Thetis, der Eltern Achills. Doch fehlt ihm der heitere Überschwang von sonstigen Hochzeitsliedern, denn man kennt ja das Schicksal der Ehe und des daraus hervorgegangenen Sohnes. Schon bei Homer findet sich der Hinweis auf den Mythos. Im 24. Buch der Ilias klagt Achill in seinem Zelt vor Troja (Hom.Il. 24, 534-441):
„Also verliehn zwar Peleus die Ewigen glänzende Gaben
Seit der Geburt; denn hoch vor allen Menschen gesegnet
Ragt’ er an Hab und Macht, der Myrmidonen Beherrscher;
Ja dem sterblichen Manne vermählten jene die Göttin.
Aber auch Unheil gab ihm ein Himmlischer; den er versagt’ ihm
Edle Söhn’, im Palaste gezeugt zu künftiger Herrschaft.
Einen Sohn zeugt’ er, der früh hinwelkt und sogar nicht
Pflegen des Alternden kann; denn weit entfernt von der Heimat
Sitz ich in Troia hier...“ (Übers. J.-H. Voss)
Als neoterischer Dichter setzt Catull die Kenntnis der früheren Überlieferung voraus. Im Seminar sollen diese Art zu Dichten sowie ihre Voraussetzungen aber auch das kunstreiche Latein des Catull behandelt werden.
Bitte bereiten Sie für die erste Sitzung vor: Cat.64,1-21.
Bitte lesen Sie: W. Schetter, Das römische Epos, in: M. Fuhrmann, Neues Handbuch der Literaturwissenschat III, Frankfurt 1974, 63-98, hierin aber nur: 68-71 (im Semesterapparat hat es eine Kopiervorlage)
Text: Jeder Text einer kritischen Edition. Meine Lieblingsedition ist: Catull ed. W. Kroll, Stuttgart 19593 (verschiedene Nachdrucke): unbedingt kaufen, wenn Sie sie irgendwo antiquarisch erwischen!

Seminare

Martial (2290)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Martial kam unter Nero wohl unterstützt durch die ‚Spanish connection’, Seneca und Lucan, aus Spanien nach Rom. Seine Epigramme scheinen grossen Erfolg gehabt zu haben und erfreuten sich wegen ihres Witzes, aber auch ihrer sprachlichen Brillanz durch alle Epochen grösster Beliebtheit, sind Vorbild für moderne epigrammatische Dichtung geworden (Lessing) und als Quelle für das Leben in Rom unter den flavischen Kaisern eine unschätzbare Quelle. Berühmt ist besonders der liber spectaculorum, den der Dichter 80 n. Chr. Kaiser Titus anlässlich der Einweihung des Colosseums überreichte. Dieses Buch soll im Mittelpunkt des Seminars stehen, aber auch Gedichte, in denen Martial andere Autoren, die Kaiser, die Stadt Rom oder sozialgeschichtliche Fragen behandelt.
Allerdings wollen wir dem Seminar auch einen besonderen Zürcher Akzent verleihen, in dem wir immer wieder den von der Zürcher Druckerei Froschauer herausgebrachten Martial-Druck immer wieder heranziehen. (S. dazu die digitalisierte Version des in der ZB befindlichen Buches:http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-1372)
Ausserdem schauen wir an, wie sich der Zürcher Universalgelehrte Konrad Gessner (1516-1565), dessen 500. Geburtstag wir im kommenden Jahr begehen, in Randbemerkungen mit dem Text auseinandersetzte.
Zur Vorbereitung der ersten Sitzung laden Sie bitte herunter: 1. Sitzung. Dort äussert Plinius der Jüngere sich in einem Brief zu seinem Zeitgenossen Martial (der Text ist dem Froschauer-Druck entnommen).
Ausserdem wird der Besuch des von unserem Seminar organisierten Orelli-Tages mit dem Konrad Gesner gewidmeten Festvortrag am 31.1.15 sehr nachdrücklich zur Vorbereitung empfohlen. Einladung zum Herunterladen

Spätere Latinität: Vergil-Bilder: Dichter – Prophet – Zauberer (2351)

Carmen Cardelle de Hartmann (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Studierende im BA 120 und im MA 90 können diese Veranstaltung des Mittellateinischen Seminars als Seminar Spätere Latinität besuchen. Der Leistungsausweis wird durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Nicht nur die Werke Vergils haben im Mittelalter Interesse erregt, sondern auch der Dichter Vergil als Person. In Biographien, in der erzählenden Literatur, in Exkursen wurde Vergil vorgestellt, und zwar nicht nur als Dichter. Wie andere wichtige heidnische Autoren wurde er „christianisiert“, indem ihm eine Prophetenrolle zugewiesen wurde. Und auch als Zauberer faszinierte er die mittelalterlichen Leser. In diesem Seminar sollen einige relevante Texte gelesen und in ihren Kontext situiert werden.
Als Einführung zum Thema wird die Lektüre von Franz Josef Worstbrock, Art. Vergil, Verfas- serlexikon 10 (1999), Sp. 247-284, empfohlen – dieser Artikel kann auch als pdf von der Verfasser- datenbank (über ZB) heruntergeladen werden.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (2340)

Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG-104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Spezialkurse

Spezialkurs Paläographie II (9-15. Jahrhundert) (2358)

Dörthe Führer
Mi 12:15 – 13:45
KO2-F-156

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende der Latinistik: Buchen Sie bitte das entsprechende Modul des Mittellateins. Sie können sich den Kurs als Kolloquium anrechnen lassen.

Der Spezialkurs dient zur Einführung in die Paläographie der lateinischen Buchschriften aus dem Zeitraum vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Wir werden dabei methodische und terminologische Aspekte der Beschreibung und Datierung von Handschriften kennenlernen, uns mit den wichtigsten Hilfsmitteln vertaut machen und einen Einblick in die Schriftentwicklung bekommen. Am Ende des Semesters werden wir eine Handschriftenabteilung besuchen, um auch ein Gefühl für die Materialität der Textzeugen zu bekommen. Der Besuch des Spezialkurses Paläographie I ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2352)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2353)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

1. Teil Mittwoch, 12:15 – 13:45
2. Teil Dienstag, 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Mi 12:15–13:45): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Di 10:15–12:00): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im FS 15 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Mi, 18.02.15) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007. (Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische kursorische Lektüre: Livius, Buch 21 (2354)

Dominique Stehli (dominique.stehli@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In der dritten Dekade seines Geschichtswerkes Ab urbe condita beschreibt Livius (58 v. Chr. bis 17 n. Chr.) den zweiten Punischen Krieg. Laut Livius handelt es sich dabei um den „denkwürdigsten aller Kriege“. Im Fokus der Erzählungen steht dabei Hannibal; der punische Protagonist der dritten Dekade. Das 21. Buch beschreibt, wie sich die Punier erst in ganz Spanien bis zum Ebro ausbreiten und schliesslich durch die Einnahme Sagunts den zweiten Punischen Krieg provozieren. Der geschickte Taktiker Hannibal entschliesst sich, mit seinem Heer die Alpen zu überqueren und den Konflikt mit den Römern vor deren eigener „Haustüre“ auszutragen.
Im Kurs wollen wir die wichtigsten Passagen, wie Hannibals Überquerung der Alpen, gemeinsam lesen, um so möglichst viel Routine beim Übersetzen lateinischer Texte zu erwerben und die Sprachkenntnisse zu festigen. Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Studierenden, eignet sich aber insbesondere auch für die Vorbereitung auf den literarischen Akzess.
Vorbereitung: Nach einer kurzen Einführung fangen wir bereits in der ersten Sitzung (19.02.15) mit der Lektüre an. Als Vorbereitung werden die Teilnehmenden gebeten den Anfang des 21. Buches vorzubereiten (1, 1 – 2, 7).
Text: Wir arbeiten mit der Oxford-Ausgabe von Walters-Conway. Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.

Lateinische Übersetzungsübungen (2355)

Brigitte Marti (brigitte.marti@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.
Eine Teilnahme – und ausdrücklich auch eine mehrfache – sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen im Blick haben, dringend empfohlen.

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2356)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil – je nach Kenntnisstand – auch unabhängig besucht werden.
Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird auf der Wiederholung ausgewählter Themen der Grammatik liegen. In den beiden folgenden Teilen soll dann die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen stärker fokussiert werden, um einerseits die deutsch-lateinische, andererseits aber auch die lateinisch-deutsche Übersetzungskompetenz zu schulen. Schliesslich will die Veranstaltung durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten.
Ein Test in der ersten Sitzung soll der Standortbestimmmung in der Kenntnis von Syntax und Stilistik dienen. Zudem werden den TeilnehmerInnen die wichtigsten Arbeits- und Hilfsmittel vorgestellt.

Schreiben im Kloster St. Gallen. Organisation eines mittelalterlichen Skriptoriums (2610)

Andreas Nievergelt, Franziska Schnoor
Blockveranstaltung

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende der Latinistik: Buchen Sie bitte das entsprechende Modul des Mittellateins. Sie können sich den Kurs als Kolloquium anrechnen lassen.

Das um 719 gegründete Kloster St. Gallen gilt als Schreibort, dessen Schreibschule und Bibliothek für die Überlieferung von mittelalterlichem, insbesondere auch althochdeutschem Schriftgut von größter Bedeutung geworden sind. Der umfangreiche Bestand an erhaltenen Handschriften aus St. Gallen stellt einen Quellenschatz dar, der uns heute mannigfaltige Einblicke in das damalige Schriftwesen gewähren kann. Allerdings sind, um das Wesen eines Skriptoriums erfassen zu können, schriftkundliche und sprachhistorische Kenntnisse unerlässlich. Sie zu erlangen, erfordert ein paläographisches, philo- logisches und linguistisches Handwerk, das die Teilnehmenden im Rahmen der angebotenen Veranstaltung in seinen Grundzügen kennenlernen sollen und werden üben können.
Die Veranstaltung wird in Form eines Blockseminars an drei ganzen Tagen durchgeführt, von denen der erste der Einführung und Verteilung der Themen und die beiden anderen der gemeinsamen Arbeit gewidmet sind. Nach der Einführung bereiten sich die Teilnehmenden unter paläographischen und sprachhistorischen sowie weiteren mediävistischen Fragestellungen darauf vor, während des zweiten und dritten Tages je eine bestimmte Handschrift zu präsentieren. Die gemeinsame Arbeit, die an einem der Tage auch an den handschriftlichen Originalen in der Stiftsbibliothek St. Gallen stattfindet, wird sich in den folgenden Themenbereichen bewegen: Studium des geistes- und bildungsgeschichtlichen Kontexts; Beschreibung und Unterscheidung von Schreiberhänden; Untersuchung von sprachlich mehrschichtigen Quellen; Erarbeitung eines Bildes des St. Galler Skriptoriums auf Basis der paläographischen und linguistischen Beobachtungen sowie unter Berücksichtigung weiterer Funktionsbereiche wie beispielsweise der Urkundenproduktion. Die Veranstaltung richtet sich an BA- und MA-Studierende, die über einen erfolgreichen Abschluss einer paläographischen Einführungs- veranstaltung verfügen.

Anforderungen sind ein Impulsreferat zu einer der Handschriften; ein Stück Texttranskription und die Beschreibung der Schreiberhand.

Mittellatein

Vorlesungen

Literaturgeschiche V (Spätmittelalter) (2357)

Carmen Cardelle de Hartmann (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KO2-F156

Im Spätmittelalter versiegt oder vermindert sich die Produktion lateinischer Schriften in Gattungen wie der Epik, der weltlichen Lyrik oder dem geistlichen Spiel, in denen die Volkssprachen als Literatur- sprachen die Oberhand gewinnen. In der lateinischen Literatur werden wissensvermittelnde Textsorten und Schriften, welche die religiöse Erfahrung in ihrer ganzen Breite abdecken (von der Kanonistik bis zur Mystik, von den Streitschriften bis zu den Predigten) dominant. Beim Publikum dieser Literatur gibt es ebenfalls eine Verschiebung: Immer mehr Laien sind in der Lage Latein zu lesen, eine neue literarische Öffentlichkeit konstituiert sich um die Universitäten. In den norditalienischen Städten erwachte ein Interesse an der antiken Literatur, fernab jeder praktischer Nutzbarmachung, und ein Bestreben, Latein als Sprache der schönen Literatur zu etablieren und nach antiken Modellen zu formen. Wir nennen diese Bewegung Humanismus, sie wird in der Frühen Neuzeit einen europaweiten Einfluss ausüben. In der Vorlesung werden wichtige Autoren und Textsorten vorgestellt; in der anschließenden Übung bekommt man die Gelegenheit, sie anhand repräsentativer Textbeispiele kennen zu lernen.

Proseminare

Grundkurs II (Überblick) (2360)

Maximilian Gamer
Do 14:00 – 15:45
KO2-F-156

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende der Latinistik: Buchen Sie bitte das entsprechende Modul des Mittellateins. Sie können sich den Kurs als Kolloquium anrechnen lassen.

Der Grundkurs II vermittelt Grundkenntnisse für das Studium der Mittellateinischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Der Schwerpunkt liegt, im Gegensatz zum Grundkurs I, nicht auf dem Übersetzen von Texten, sondern auf dem Umgang mit Texten. Der Kurs beinhaltet das Kennenlernen von Hilfsmitteln (z.B. Wörterbüchern, Nachschlagewerken und Datenbanken), eine kurze Einführung in verschiedene Teilbereiche des Faches sowie einen ersten Einblick in die Entwicklung der lateinischen Literatur im Mittelalter. Dazu werden Textausschnitte als Hausaufgabe übersetzt und dann in der Stunde besprochen. Der Kurs wird mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen. Vorheriger Besuch des Grundkurses I wird empfohlen, ist aber nicht Pflicht.

Seminare

Spätere Latinität: Vergil-Bilder: Dichter – Prophet – Zauberer (2351)

Carmen Cardelle de Hartmann (carmen.cardelle@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Studierende im BA 120 und im MA 90 können diese Veranstaltung des Mittellateinischen Seminars als Seminar Spätere Latinität besuchen. Der Leistungsausweis wird durch RE „Referat“ und SA „schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Nicht nur die Werke Vergils haben im Mittelalter Interesse erregt, sondern auch der Dichter Vergil als Person. In Biographien, in der erzählenden Literatur, in Exkursen wurde Vergil vorgestellt, und zwar nicht nur als Dichter. Wie andere wichtige heidnische Autoren wurde er „christianisiert“, indem ihm eine Prophetenrolle zugewiesen wurde. Und auch als Zauberer faszinierte er die mittelalterlichen Leser. In diesem Seminar sollen einige relevante Texte gelesen und in ihren Kontext situiert werden.
Als Einführung zum Thema wird die Lektüre von Franz Josef Worstbrock, Art. Vergil, Verfas- serlexikon 10 (1999), Sp. 247-284, empfohlen – dieser Artikel kann auch als pdf von der Verfasser- datenbank (über ZB) heruntergeladen werden.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Forschungskolloquium (2340)

Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann, Silke-Petra Bergjan, Ulrike Babusiaux, Anne Kolb
Di 18:15 – 20:00, unregelmässig
RAG-104

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktorierende. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul ist zweisemestrig, gibt 4 Kreditpunkte und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der beiden Semester die eigene Arbeit zur Diskussion gestellt werden muss.

Programm

Spezialkurse

Spezialkurs Paläographie II (9-15. Jahrhundert) (2358)

Dörthe Führer
Mi 12:15 – 13:45
KO2-F-156

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende der Latinistik: Buchen Sie bitte das entsprechende Modul des Mittellateins. Sie können sich den Kurs als Kolloquium anrechnen lassen.

Der Spezialkurs dient zur Einführung in die Paläographie der lateinischen Buchschriften aus dem Zeitraum vom 9. bis zum 15. Jahrhundert. Wir werden dabei methodische und terminologische Aspekte der Beschreibung und Datierung von Handschriften kennenlernen, uns mit den wichtigsten Hilfsmitteln vertaut machen und einen Einblick in die Schriftentwicklung bekommen. Am Ende des Semesters werden wir eine Handschriftenabteilung besuchen, um auch ein Gefühl für die Materialität der Textzeugen zu bekommen. Der Besuch des Spezialkurses Paläographie I ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Kursorische Lektüre: Politische Dichtung

Dörthe Führer (doerthe.fuehrer@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG 104

TEXT

Lektüre: Wilhelm von Rubruks Mongoleireise (2359)

Philipp Roelli
Mi 14:00 – 15:45
KO2-F156

Mitte 13. Jahrhunderts brach der Franziskaner Wilhelm von Rubruk als Gesandter des französischen Königs von Konstantinopel aus nach Zentralasien auf, um die Mongolen zum Christentum zu kon- vertieren. Er reist bis in deren Hauptstadt Karakorum und kommt nach gut zwei Jahren wieder in Europa an und verfasst sein Itinerarium als tagebuchartigen, chronologischen Bericht. In diesem beschreibt er nicht nur diese für Europäer neuen Weltteile und deren Völker und Kulturen, sondern berichtet auch über die theologischen Disputationen, die er mit dem mongolischen Khan geführt hatte. In der Veranstaltungen lesen wir Ausschnitte des langen Werkes mit gelegentlichen Seitenblicken auf die Realien.

Schreiben im Kloster St. Gallen. Organisation eines mittelalterlichen Skriptoriums (2610)

Andreas Nievergelt, Franziska Schnoor
Blockveranstaltung

Information für BA-Studierende, MA-Studierende und Doktorierende der Latinistik: Buchen Sie bitte das entsprechende Modul des Mittellateins. Sie können sich den Kurs als Kolloquium anrechnen lassen.

Das um 719 gegründete Kloster St. Gallen gilt als Schreibort, dessen Schreibschule und Bibliothek für die Überlieferung von mittelalterlichem, insbesondere auch althochdeutschem Schriftgut von größter Bedeutung geworden sind. Der umfangreiche Bestand an erhaltenen Handschriften aus St. Gallen stellt einen Quellenschatz dar, der uns heute mannigfaltige Einblicke in das damalige Schriftwesen gewähren kann. Allerdings sind, um das Wesen eines Skriptoriums erfassen zu können, schriftkundliche und sprachhistorische Kenntnisse unerlässlich. Sie zu erlangen, erfordert ein paläographisches, philo- logisches und linguistisches Handwerk, das die Teilnehmenden im Rahmen der angebotenen Veranstaltung in seinen Grundzügen kennenlernen sollen und werden üben können.
Die Veranstaltung wird in Form eines Blockseminars an drei ganzen Tagen durchgeführt, von denen der erste der Einführung und Verteilung der Themen und die beiden anderen der gemeinsamen Arbeit gewidmet sind. Nach der Einführung bereiten sich die Teilnehmenden unter paläographischen und sprachhistorischen sowie weiteren mediävistischen Fragestellungen darauf vor, während des zweiten und dritten Tages je eine bestimmte Handschrift zu präsentieren. Die gemeinsame Arbeit, die an einem der Tage auch an den handschriftlichen Originalen in der Stiftsbibliothek St. Gallen stattfindet, wird sich in den folgenden Themenbereichen bewegen: Studium des geistes- und bildungsgeschichtlichen Kontexts; Beschreibung und Unterscheidung von Schreiberhänden; Untersuchung von sprachlich mehrschichtigen Quellen; Erarbeitung eines Bildes des St. Galler Skriptoriums auf Basis der paläographischen und linguistischen Beobachtungen sowie unter Berücksichtigung weiterer Funktionsbereiche wie beispielsweise der Urkundenproduktion. Die Veranstaltung richtet sich an BA- und MA-Studierende, die über einen erfolgreichen Abschluss einer paläographischen Einführungs- veranstaltung verfügen.

Anforderungen sind ein Impulsreferat zu einer der Handschriften; ein Stück Texttranskription und die Beschreibung der Schreiberhand.

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Paideia: Erziehungsmodelle im alten Griechenland (2337)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese literarische Vorlesung kann zu 2 Kreditpunkten oder zu 4 Kreditpunkten (als „Kolloquium“) gebucht werden. Der Leistungsnachweis für 2 Kreditpunkte wird durch PR „Prüfung“ erbracht. Für 4 Kreditpunkte wird ausserdem mit dem/der Dozierenden eine Zusatzleistung vereinbart.

Paideia, die Erziehung und Bildung, die ein Mensch in seinen Kinder- und Jugendjahren erhält, ist ein zentraler Begriff in der griechischen Antike. Er rückt vor allem im späten 5. und im 4. Jh.v.Chr. bei den Sophisten, Sokrates, Platon und Isokrates in den Vordergrund, hat aber von Anfang an eine grosse Bedeutung bei aristokratischen Eliten, Spezialisten, Handwerkern, esoterischen Gruppen gehabt. Jede bedeutende Familie setzte sich als Ziel, ihrem Nachwuchs nicht nur ihre eigenen Werte und Traditionen sowie diejenigen ihrer jeweiligen Heimat zu vermitteln, sondern ihn auch so zu bilden, dass er sich in seiner Stadt auszeichnete und seiner Familie Ehre brachte. Spezialisten, wie z.B. Seher, Ärzte und Handwerker, vermittelten ihrerseits ihren Söhnen und allfälligen Lehrlingen ihre beruflichen Kenntnisse. Bei esoterischen Gruppen wie z. B. den Pythagoreern wurde vor allem die innere Entwicklung des Schülers berücksichtigt. Auch den Frauen, vor allem denen der höheren Klassen, aber auch den zukünftigen Hetären, wurde an verschiedenen Orten und in verschiedenen Formen eine geeignete Bildung erteilt. Frauen erhalten schon bei den Pythagoreern eine Bildung, sind in einigen hellenistischen Philosophenschulen anwesend und werden von der hellenistischen Zeit an in den antiken Quellen und Inschriften als Berufsleute erwähnt. So sind von Anfang an der Ort, die Gruppen oder die Individuen, bei denen die jungen Leute ihre Bildung erhielten, je nach Stadt, sozialem Status, Geschlecht, Familienberuf verschieden. Die ‘griechische Bildung’ lässt sich also nicht als ein einheitliches Phänomen auffassen, in dem eine ‘logische’ Entwicklungslinie von der archaischen bis zur späteren Kaiserzeit erkennbar ist, sondern vielmehr als eine Mannigfaltigkeit von ‘Modellen’, die an bestimmten Orten und in bestimmten kulturellen Kontexten bzw. Zeiten intensiver miteinander interagierten, in anderen aber lockere Beziehungen aufwiesen.
In der Vorlesung wird versucht, einen Überblick über dieses komplexe Phänomen zu geben und jedes Modell mit seinen entsprechenden Varianten vor dem Hintergrund seines historischen und kulturellen Kontextes zu erklären.
Kenntnisse der griechischen Geschichte, Literatur, Philosophie und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind sehr erwünscht, die jeweiligen zu behandelnden Texte werden aber mit Übersetzung versehen und in Photokopien ausgeteilt.

Proseminare

Proseminar griechische Literatur: Euripides, Bakchen (2338)

Camille Semenzato, David van Schoor (camille.semenzato.@sglp.uzh.ch, david.vanschoor@uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses literarische Proseminar kann im BA als Proseminar I, Proseminar II oder Proseminar für Religionsgeschichte (benotet) gebucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die Bakchen sind eine der letzten Tragödien des Euripides und das einzige uns erhaltene griechische Stück, in dem der tragische Gott Dionysos im Zentrum steht. Es handelt sich um den Herrschaftskampf zwischen dem thebanischen König Pentheus und seinem göttlichen Cousin Dionysos. Als Vertreter der menschlichen Fähigkeiten und der rationalen und moralischen Ordnung kann Pentheus die mysteriösen dionysischen Mächte weder verstehen noch akzeptieren. Argumentative Reden, Überzeugungsversuche, ironische Antworten und gewaltige Aktionen führen schliesslich zur tragischen Zerfleischung des arroganten Pentheus. Jede Sitzung des Proseminars wird nicht nur der Übersetzung, Text-Interpretation und -Diskussion gewidmet sein. Auch umfassende Themen wie die Deutung des Dionysos, der Bakchen, der klassischen Tragödie, der griechischen Religion und der Anthropologie werden zur Diskussion kommen.
Das Proseminar richtet sich nicht nur an Studierende der Gräzistik sondern steht auch weiteren Interessierten (u. a. Kulturwissenschaft der Antike, Philosophie, Religionswissenschaft, Geschichte etc:) offen.

Massgebliche Ausgabe: J. Diggle, Euripidis Fabulae, Tomus III, Oxford 1994.
Empfohlene Kommentare: E.R. Dodds (Euripides, Bacchae, 2nd ed. Oxford 1960), J. Roux (Euripide, Les Bacchantes, Paris 1970/72), G. Ieranò (Euripide, Baccanti, Milano 1999).

Seminare

Theokrits hellenistische Dichtung: Idyllen, Epyllien, Epigramme, Technopaignien (2289)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@rub.de)
Blockveranstaltung: neu! 26.2.2015 (16-18 Uhr); 20.3.2015 und 24.4.2015 (14-18 Uhr); 21.3.2015 und 25.4.2015 (10-12, 14-18 Uhr)
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Ein verliebter Kyklop übt sich im bukolischen Gesang, zwei streitsüchtige Hirten preisen die Vorzüge von Schafen bzw. Ziegen, Heldenfiguren werden parodiert, die hohe Kunst der Ekphrasis wird zur Beschreibung von Holzbechern verwendet, und weder Lyra noch Kithara spielen die Begleitmusik zur theokriteischen Dichtung, sondern wir hören das Wispern der Pinie, das Zirpen der Grillen oder den Klang einer Syrinx. Die hellenistische Dichtung Theokrits findet im Umgang mit der literarischen Tradition ständig neue Themen und Ausdrucksformen, Gattungskonventionen von Enkomien, Epinikien, Epithalamien, Hymnen, Epigrammen und Epen werden unterlaufen bzw. für innovative Neuschöpfungen genutzt, und Spannungsfelder von Ernst und Komik, Ideal und Wirklichkeit, Stadt und Land, eröffnen den Rezipienten ungewohnte Zugänge zum Corpus Theocriteum.
Im Hauptseminar wird eine Auswahl von Idyllen, Epyllien und Epigrammen sowie das Figurengedicht Syrinx interpretiert, mit Blick auf sprachlich-stilistische und generische Besonderheiten analysiert und anhand von Rezeptionszeugnissen auf ihre Wirkungsabsichten bzw. -weisen befragt. Dabei sollen verschiedene methodische Herangehensweisen und literaturwissenschaftliche Konzepte (close reading, Intertextualität, Komparatistik, Strukturalismus, Narratologie) zur Anwendung kommen.

Textausgabe:
A.S.F. Gow, Bucolici Graeci, Oxford 1952.

Kommentare:
A.S.F. Gow, Theocritus, 2 Bde., Cambridge 1950.
K.J. Dover, Theocritus. Selected Poems, London 1971.
R. Hunter, Theocritus. A Selection, Cambridge 1999.

Übersetzung:
B. Effe, Theokrit. Gedichte, Darmstadt 1999.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Sprachkompetenz Grundkurs (2342)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-104

Information: für BA- und MA-Studierende: Der Sprachkompetenz Grundkurs kann im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Sprachkompetenz Grundkurs Griechisch dient als mögliche, aber nicht verpflichtende Vorstufe zu den griechischen Sprachübungen I und II. Der Fokus des Kurses liegt auf der Formenlehre: Die griechischen Verbal- und Nominalparadigmata werden systematisch erarbeitet; Konjugationen und Deklinationen werden repetiert und intensiv geübt; die Akzentregeln sollen besprochen und aktiv angewendet werden. Neben Formenübungen werden ganze Sätze und kleinere Texte aus der Originalsprache ins Deutsche und vor allem kurze Sätze vom Deutschen ins Griechische übersetzt.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Studierende, deren Griechischkenntnisse noch nicht vertieft sind und für die das Übersetzen in die Originalsprache neu und schwierig ist.

In der ersten Sitzung der Sprachübungen II findet ein Einstufungstest statt, der es den Studierenden ermöglichen soll, die optimale Kurswahl zu treffen. Auch eine Kombination von Sprachkompetenz Grundkurs und Sprachübungen ist möglich.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].

Griechische Sprachübungen 2.Teil (2343)

Nicola Schmid (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In den griechischen Sprachübungen werden die aus dem Gymnasium oder aus dem Graecumskurs vorhandenen Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufgefrischt und vertieft. Zu diesem Zweck wird die Grammatik (Bornemann / Risch) in zwei Semestern systematisch durchgearbeitet; ausserdem werden Wortschatz (Meyer / Steinthal) und Formenkenntnisse gefestigt und ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Erwerb einer aktiven Sprachbeherrschung, die anhand der Übersetzung von Einzelsätzen und (seltener) kleinen Texten aus dem Deutschen ins Altgriechische eingeübt wird.

Im HS (Kurs I) werden Formen- und Kasuslehre behandelt, im FS (Kurs II) die Syntax. Ein Einstieg in Kurs II ist auch ohne vorherigen Besuch von Kurs I möglich (z.B. im Anschluss an die erfolgreich absolvierte Graecumsprüfung im Januar). Es besteht die Möglichkeit (und wird sehr empfohlen), parallel im FS auch noch die LV „Griechische Sprachkompetenz Grundkurs“ zu besuchen, deren Schwerpunkt auf der Erarbeitung und Festigung der Formenlehre liegt.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; alle Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Meyer, Thomas / Steinthal, Hermann: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart u.a. 1993) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch / Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Griechische kursorische Lektüre: Isokrates, Politische Publizistik (2344)

Emanuel Zingg (emanuelzingg@hotmail.com)
Fr 8-12 (20.2.2015; 27.2.2015; 27.3.2015; 17.4.2015; 24.4.2015; 8.5.2015; 22.5.2015)
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Hauptziel dieser kursorischen Lektüre ist das gemeinsame Lesen eines altgriechischen Textes. Sie richtet sich besonders an Studierende, welche sich darin Routine erwerben und ihre Übersetzungsfertigkeiten verbessern möchten. In jeder Sitzung werden wir einen zu Hause vorbereiteten Abschnitt besprechen, Übersetzungsvarianten auswerten, und Grammatik- und Interpretationsprobleme erörtern.

Isokrates gehört als einer der zehn kanonischen attischen Redner zu den Autoren, die seit dem Ende des Hellenismus als mustergültig für gute griechische Prosa galten. Sein Werk wurde in der Antike breit rezipiert, einzelne seiner Reden dienten Jahrtausende lang als erste Originallektüre für Griechischschüler. Seit der Französischen Revolution sind seine glatten Perioden, seine moralisierenden Lesereden mit beratendem und erzieherischem Anspruch nicht mehr so en vogue. Wir werden uns auf den Teil seines grossen Werkes konzentrieren, durch welchen er politischen Einfluss zu nehmen suchte. Dabei werden wir eine Rede, den Archidamos, ganz lesen, aus anderen Reden Auszüge.
Zur Vorbereitung auf die Sitzungen ist jeweils ein bestimmter Textabschnitt zu übersetzen. Weil es zu einigen Reden keine Kommentare jüngeren Datums gibt, wird die vierstündige Lektüre durch exegetische Exkurse aufgelockert werden. Dabei werden wir etwa auf Isokratesʼ Verhältnis zu seinem Antipoden Platon, auf Isokrates als Teilnehmer am politischen Diskurs seiner Zeit, auf Eigenheiten des isokrateischen Stils eingehen. Besondere Aufmerksamkeit wollen wir der wissenschaftlichen Edition des Isokratestextes schenken. Ausgehend von einer gerade im Entstehen begriffenen neuen Gesamtedition werden wir Probleme der antiken Rollen- und der mittelalterlichen Codicesüberlieferung erörtern, die sich im Zusammenhang mit den gelesenen Textpassagen stellen, Einblicke in die Renaissancephilologie nehmen und linguistische Probleme diskutieren.

Ab Anfang Januar 2015 wird im Apparat der Bibliothek des Seminars für Griechische und Lateinische Philologie eine Kopiervorlage aufliegen. Falls Sie zu dieser keinen Zugang haben, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail (emanuelzingg@hotmail.com).

Für die erste Sitzung bitte ich Sie, die Paragraphen 1–33 zu übersetzen.

Griechische Übersetzungsübungen (2345)

Laura Napoli (laura.napoli@sglp.uzh.ch)
Do 12:15 – 13:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung (für BA-Studierende: Aufbaumodul I: Lektürekompetenz, Selbststudium) in Angriff nehmen wollen, er kann aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. In jeder zweiten Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden hauptsächlich alte Prüfungstexte vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sollen.
Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf die aus den Sprachübungen I und II bekannten Grundlagewerke:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978) und
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993).

Griechische Stilübungen (2347)

Nicola Schmid (nicola.schmid@sglp.uzh.ch)
Do 9:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die griechischen Stilübungen schliessen an die griechischen Sprachübungen I+II an und setzen diese auf höherem Niveau fort.

Ausgewählte Themen der Grammatik (Bornemann / Risch) werden repetiert. Hinzu kommt schwerpunktmässig auch die Ebene der Idiomatik und der Phraseologie. Im Fokus der Übung stehen nicht mehr Einzelsätze, sondern zusammenhängende Texte, die vom Deutschen ins Altgriechische (klassisches Hochattisch) übersetzt werden. Dabei wird zwischen der Rückübersetzung griechischer Originaltexte einerseits und der Übertragung deutscher Originaltexte in ein möglichst authentisches Hochattisch andererseits abgewechselt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Sprachen sollen dadurch untersucht und herausgearbeitet werden. Die Übersetzungen werden gemeinsam in der Stunde und als Hausaufgaben angefertigt.

Ausserdem werden Probeprüfungen unter „Echtbedingungen“ (zwei Stunden; dt.-griech. Wörterbuch als Hilfsmittel) durchgeführt, welche besonders für die Lehramtskandidaten als Vorbereitung dienen sollen.

Arbeitsgrundlagen (obligatorisch anzuschaffen; beide Bücher sind in der Buchhandlung KLIO vorrätig):
- Bornemann, Eduard / Risch, Ernst: Griechische Grammatik (Frankfurt a.M. 1973) [mehrere Nachdrucke].
- Menge, Hermann / Schäfer, Karl-Heinz / Zimmermann, Bernhard: Langenscheidts Taschenwörterbuch der griechischen und deutschen Sprache (Altgriechisch-Deutsch/Deutsch-Altgriechisch) (Berlin et al. 1986) [mehrere Nachdrucke].

Graecum II (2348)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45, Fr 10:15 – 13:00
UZZ

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA „Mitarbeit“, in Teil 3 durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Graecum-Module über das „Studium generale“ im Freien Wahlbereich anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2352)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

siehe 2. Teil

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2353)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

1. Teil Mittwoch, 12:15 – 13:45
2. Teil Dienstag, 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden in beiden Teilen je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatik wird v.a. anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt.

Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Ausreichende Leistungen in beiden Teilen sind Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung.

Themen des 1. Teils (Mi 12:15–13:45): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen
Themen des 2. Teils (Di 10:15–12:00): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip
(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im FS 15 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Mi, 18.02.15) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007. (Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Lateinische kursorische Lektüre: Livius, Buch 21 (2354)

Dominique Stehli (dominique.stehli@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch MA „Mitarbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In der dritten Dekade seines Geschichtswerkes Ab urbe condita beschreibt Livius (58 v. Chr. bis 17 n. Chr.) den zweiten Punischen Krieg. Laut Livius handelt es sich dabei um den „denkwürdigsten aller Kriege“. Im Fokus der Erzählungen steht dabei Hannibal; der punische Protagonist der dritten Dekade. Das 21. Buch beschreibt, wie sich die Punier erst in ganz Spanien bis zum Ebro ausbreiten und schliesslich durch die Einnahme Sagunts den zweiten Punischen Krieg provozieren. Der geschickte Taktiker Hannibal entschliesst sich, mit seinem Heer die Alpen zu überqueren und den Konflikt mit den Römern vor deren eigener „Haustüre“ auszutragen.
Im Kurs wollen wir die wichtigsten Passagen, wie Hannibals Überquerung der Alpen, gemeinsam lesen, um so möglichst viel Routine beim Übersetzen lateinischer Texte zu erwerben und die Sprachkenntnisse zu festigen. Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Studierenden, eignet sich aber insbesondere auch für die Vorbereitung auf den literarischen Akzess.
Vorbereitung: Nach einer kurzen Einführung fangen wir bereits in der ersten Sitzung (19.02.15) mit der Lektüre an. Als Vorbereitung werden die Teilnehmenden gebeten den Anfang des 21. Buches vorzubereiten (1, 1 – 2, 7).
Text: Wir arbeiten mit der Oxford-Ausgabe von Walters-Conway. Eine Kopiervorlage findet sich im Seminarapparat.

Lateinische Übersetzungsübungen (2355)

Brigitte Marti (brigitte.marti@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.
Eine Teilnahme – und ausdrücklich auch eine mehrfache – sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen im Blick haben, dringend empfohlen.

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (2356)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch SU „Schriftliche Übung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil – je nach Kenntnisstand – auch unabhängig besucht werden.
Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird auf der Wiederholung ausgewählter Themen der Grammatik liegen. In den beiden folgenden Teilen soll dann die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen stärker fokussiert werden, um einerseits die deutsch-lateinische, andererseits aber auch die lateinisch-deutsche Übersetzungskompetenz zu schulen. Schliesslich will die Veranstaltung durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten.
Ein Test in der ersten Sitzung soll der Standortbestimmmung in der Kenntnis von Syntax und Stilistik dienen. Zudem werden den TeilnehmerInnen die wichtigsten Arbeits- und Hilfsmittel vorgestellt.