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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2010

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Mykenisch

Thomas Meixner
Di 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die Vorlesung kann im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" und PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Mania. Wahnsinn in der antiken Welt (1421)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In der modernen, westlichen Kultur hat Wahnsinn meist eine negative Konnotation, da er als eine Seelenkrankheit empfunden wird, gegen die man sich wehren muss, weil sie eine bedrohliche Störung des "normalen" Lebensrhythmus der gesamten Gesellschaft bewirken kann. Tritt solch abnormes Verhalten auf, folgt meist die Ausgrenzung der Betroffenen aus ihrer sozialen und familiären Umgebung. Anders verhält es sich hingegen in der Antike, in der Wahnsinn nicht nur als Drohung empfunden wird, sondern auch eine positive Konnotation und eine tiefe religiöse Bedeutung hat. Wie einige antike Autoren behaupten, gibt es zwei Arten der Mania: Die eine wird durch die Störung des körperlichen Gleichgewichts verursacht und hat eine negative Wirkung, die andere aber, wie z. B. die gottgesandte, ritualisierte bakchische Raserei, führt zur Reinigung und zur Befreiung des Individuums. Auch die prophetische Mania, durch die die Worte bzw. der Wille der Götter vermittelt werden, gehört zu dieser positiven Art von Wahnsinn. Der Begriff vom Wahnsinn als unabhängiger Krankheit taucht übrigens erst in der späthellenistischen Zeit auf. Bei den hippokratischen Ärzten wird er hingegen nur als Begleitsymptom anderer Krankheiten erwähnt. Diese und andere Aspekte des Themas "Wahnsinn" werden in der Vorlesung anhand von Beispielen aus der Religion, Literatur, Medizin, Philosophie, und Kunst der Antike behandelt und entsprechend kontextualisiert.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Einführende Sekundärliteratur
Flashar H., Melancholie und Melancholiker in den medizinischen Theorien der Antike, Berlin 1966.
Mattes, J., Der Wahnsinn im griechischen Mythos und in der Dichtung bis zum Drama des fünften Jahrhunderts, Heidelberg 1970.
Padel R., Whom Gods Destroy: Elements of Greek and Tragic Madness, Princeton 1995.
Pigeaud, J., Folie et cure de la folie chez les médecins de l'antiquité greco-romaine. La manie, Paris 1987.
Simon, B., Mind and Madness in Ancient Greece: The Classical Roots of Modern Psychiatry, Ithaca/London 1978.
Stok, F., Follia e malattie mentali nella medicina romana, Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt II,37,1995, 2282-2409.

Griechische Literatur: Drama (2024)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-F-104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Nach Epik und Lyrik etabliert sich in der klassischen Epoche das Drama als die dritte "echte Naturform der Poesie" (Goethe), deren Formen und Wirkungsabsichten anhand von griechischen und lateinischen Texten sowie nachantiken Rezeptionszeugnissen vorgestellt werden. Ausgehend von ihrem ursprünglichen 'Sitz im Leben' im athenischen Dionysoskult wird nach den spezifischen Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Tragödie, Satyrspiel und Komödie gefragt, wobei Aspekte der Wettbewerbssituation (Agon), des Polisbezugs und der Aufführungspraxis (Performanz) eine wichtige Rolle spielen. Anhand ausgewählter Passagen aus Aischylos, Sophokles, Euripides und Seneca (Tragödie und Satyrspiel) sowie Aristophanes, Menander, Plautus und Terenz (Komödie) werden Fragen nach der historischen Entwicklung, den literarischen Besonderheiten und dem Fortwirken einzelner Stücke in kreativer Rezeption gestellt. Dabei werden Aspekte der antiken Dramentheorie ebenso diskutiert wie Vergleiche zwischen einzelnen Dramen hergestellt, um das Bedeutungspotential dieser Werke weiter zu erschließen.

Alle in der Vorlesung behandelten Texte werden zweisprachig mit deutscher Übersetzung vorgelegt.

Zur Einführung empfohlene Sekundärliteratur:
H.-D. Blume, Einführung in das antike Theaterwesen, Darmstadt 1984.
J. Latacz, Einführung in die griechische Tragödie, Göttingen 1993.
B. Zimmermann, Die griechische Komödie, Düsseldorf/Zürich 1998.
R.C. Beacham, The Roman Theatre and its Audience, Cambridge Mass. 1992.

Sprachwandel im Altgriechischen (4036)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Sprachen wandeln sich über Raum, Zeit und in den Gesellschaften, in denen sie gesprochen werden; das Altgriechische ist aufgrund seiner von der archaischen bis in die byzantinische Zeit ungebrochenen Tradition und seiner bekannten dialektalen Unterschiede besonders geeignet, die Prinzipien des Sprachwandels sowohl unter synchronischen wie unter diachronischen Gesichtspunkten zu diskutieren. In der Vorlesung werden die wichtigsten Veränderungen in der Phonologie, Morphologie und Syntax sowohl nach der traditionellen komparativen Methode als auch mit der Hilfe von Ansätzen aus der modernen Historiolinguistik, Dialektologie, Soziolinguistik und Psycholinguistik aus einer interdisziplinären Perspektive analysiert. Die Vorlesung richtet sich an die Studierenden der Klassischen Philologie und der Indogermanistik und an alle, die komparatistische und moderne Ansätze in der Sprachwissenschaft auf die antiken Sprachen anwenden möchten.

Literaturverzeichnis
Joseph, B. & R. Janda (2003) The handbook of historical linguistics, Oxford.
Meillet, A. (1965)7 Aperçu d'une histoire de la langue grecque, Paris.
Palmer, L. (1980) The Greek language, Atlantic Highlands.
Rix, H. (1992)2 Historische Grammatik des Griechischen. Laut- und Formenlehre, Darmstadt.

Proseminare

Einführung in die griechischen Dialekte (1598)

George Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Sophokles: Antigone (2029)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

"Ganz wunderlich ... geht es mir mit diesem Buche. Es hat keins so viele Gedanken in mir angeregt als dieses, und doch bin ich mit keinem so oft in Widerspruch geraden als grade mit diesem." (Eckermann, Gespräch mit Goethe vom 28. März 1827). Sophokles' Antigone (aufgeführt im Jahr 442 v.Chr.) ist nicht nur auf Widersprüchen (Konflikt zwischen göttlichem und menschlichem Recht; familiäre vs. geschlechtliche Liebe; Mann vs. Frau) aufgebaut, sondern hat im Laufe der Rezeptionsgeschichte zahlreiche widersprüchliche Deutungen erfahren: Man hat das Drama als das 'erste Widerstandsstück der Weltliteratur' bezeichnet (Latacz), man hat es als Manifest der Humanität gelesen oder als Ausdruck nihilistischer Weltverzweiflung einer todessüchtigen Frau.
Das Proseminar versucht, sich in interpretierender Lektüre dem dramatischen Potential der Antigone zu nähern und in Auszügen zentrale Passagen des Werkes zu diskutieren. Dabei werden Hintergrundinformationen zur Aufführung, Rezeption und zur mythischen Tradition geliefert sowie die wichtigsten Hilfsmitteln und Methoden der philologischen Arbeit vorgestellt.
Von den Teilnehmenden werden ein Referat, eine Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe:
Sophoclis Fabulae, ed. H. Lloyd-Jones / N.G. Wilson, Oxford 1990.

Einführungsliteratur und Kommentare:
Goldhill, S.: Reading Greek tragedy, Cambridge 1968.
Griffith, M.: Sophocles. Antigone, Cambridge 1999. [kurze Einführung und Kommentar]
Latacz, J.: Einführung in die griechische Tragödie, Göttingen 1993.
Rohdich, H.: Antigone. Beitrag zu einer Theorie des sophokleischen Helden, Heidelberg 1980.

Seminare

Thukydides, Reden (1599)

George Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sprachwissenschaftliche Seminarien können im BA als Aufbaumodul III.Ling (Wahlpflicht) und als Aufbaumodul IV (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIa (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Seminar Spätere Gräzität: Die Eroberung Thessalonikes 1185 aus der Sicht des Bischofs Eustathios (nur BA 120 und MA) (1961)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00

= byzantinisches Kolloquium

Anakreon und Anakreonteen (2037)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und meist zusätzlich durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

"So lebt denn wohl, ihr Helden, / Ihr alle, groß, und klein! / Lebt alle wohl; ich singe / Von nichts als Lieb' und Wein." Von der archaischen Lyrik des Dichters Anakreon sind nur wenige Fragmente erhalten, die Wirkung seiner vornehmlich im Symposionskontext entstandenen Dichtungen ist jedoch enorm. In den Epochen der Klassik, des Hellenismus und der Kaiserzeit finden sich zahlreiche Rezeptionen und Imitationen in griechischer und lateinischer Sprache, von denen die in der Anthologia Palatina überlieferte kaiserzeitliche Sammlung der Carmina Anacreontica (oder Anakreonteen) besondere Aufmerksamkeit verdient. Nicht nur prägten sie unser Bild von Anakreons Werken und Themen, sondern sie haben mit der Anakreontik auch eine eigene lyrische Tradition der europäischen Dichtung stilbildend beeinflusst.
Im Seminar werden die Anakreonteen im Dialog mit den Fragmenten Anakreons gelesen, Fragen des jeweiligen Sitzes im Leben gestellt und generische sowie (wirkungs)ästhetische Aspekte dieser Texte behandelt.
Von den Teilnehmern werden Referat, Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgaben:
Page, D.L.: Lyrica Graeca Selecta, Oxford 1968.
West, M.L.: Carmina Anacreontea, Leipzig 1984.

Sekundärliteratur / Kommentar:
Rosenmeyer, P.A.: The Poetics of Imitation: Anacreon and the Anacreontic Tradition, Cambridge 1992.
Hutchinson, G.O.: Greek Lyric Poetry. A Commentary on Selected Larger Pieces (Alcamn, Stesichorus, Sappho, Alcaeus, Ibycus, Anacreon, Simonides Bacchylides, Pindar, Sophocles, Euripides), Oxford 2001.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Liz-/Diss-Kolloquium (2059)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00
14-täglich
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktoranden. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm

Byzantinisches Kolloquium: Die Eroberung Thessalonikes 1185 aus der Sicht des Bischofs Eustathios (3675)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE "Referat" und SA "schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Eustathios berichtet als Augenzeuge von der Eroberung Thessalonikis durch die Normannen 1185, wo er zu dieser Zeit als Bischof wirkte. Sein Bericht wirft eine ganze Reihe von interessanten Fragen auf zur innenpolitischen Lage des byzantinischen Reiches, zum Aufeinandertreffen der Kreuzfahrer mit den Byzantinern und zur Rolle des Bischofs in der byzantinischen Gesellschaft des 12. Jhdts.

Literatur:
R.-J. Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge, Stuttgart 2004
P. Magdalino, The Empire of Manuel I Komnenos 1143-1180, Cambridge 1993

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische ling. Lektüre: Dichten epischer griechischer Hexameter (1611)

Annelies Hämmig
Mo 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III. Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit" (4 Kreditpunkte) erbracht.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Griechische Übersetzungsübungen (2042)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung in Angriff nehmen wollen, können aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. Jede zweite Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden sowohl alte Akzesstexte als auch diesen vergleichbare Beispiele vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sowie einzelne wichtige syntaktische und stilistische Probleme thematisiert und geübt werden sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978)
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993)

Graecum II (2043)

Franziska Egli (franziska.egli@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in Teil 1 und 2 durch MA "Mitarbeit", in Teil 3 durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden jeweils 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können sich die Leistung über das "Studium generale" anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/

Griechische Sprachübungen 2. Teil (2045)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch). Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff ist auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im SS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau 'richtige') Einstieg im HS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich (wenn neue Teilnehmer anwesend sein sollten) in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:
- Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10.Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische Stilübungen, 1. Teil (2046)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 12:15 – 13:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen. Die Stilübungen sind im Hauptfachstudium 120 Pflichtmodul, ansonsten gehören sie zu den Wahlpflichtmodulen neben der Kursorischen Lektüre und den Metrikkursen sowie zu den Wahlmodulen. Auch im Masterstudium wird ihr Besuch sehr empfohlen. Die Stilübungen bereiten zudem auf die Übersetzungsprüfung für das Höhere Lehramt vor.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich.

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage ein Grammatikkapitel von grösserer syntaktischer Bedeutung anhand passender Übungen (oft aus dem Menge) besprechen.

In jeden Semesterkurs können ein bis zwei simulierte Diplomklausuren (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur dient als Standortbestimmung für die Teilnehmer. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint dringend geboten. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):
- Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
- Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
- Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
- Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999
Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen, 2. Teil (2047)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen.

Ziel: Durch eingehende exemplarische grammatisch-stilistische Analysen von repräsentativen Texten aus der Geschichte der gesamten griechischen Kunstprosa (wobei die literarischen Prosagattungen alle abgedeckt werden sollen) lernen die Studenten eine Stilgeschichte der Kunstprosa in nuce kennen.

Die Vorteile sind:
1. Man gewinnt einen Eindruck von der historischen Bedingtheit der sprachlichen Gestalt griechischer Texte
2. Man lernt viele Autoren und Textsorten kennen, auf die man sonst im Studium nicht unbedingt gestossen wäre
3. Man erlebt, daß die 'Figuren und Tropen' nicht nur äußerlicher Zierrat, sondern echte Instrumente künstlerischer Gestaltung sind (oder jedenfalls sein können)
4. Durch bessere Einsicht in die Stilistik der Texte lassen sich auch Qualitätsurteile besser begründen

Vorgehen: Jede Woche bereiten die Studierenden vorab einen griechischen Originaltext zur Übersetzung und grammatisch-stilistischen Analyse vor, der dann in der Sitzung behandelt wird.

Die erste Sitzung wird eine kurze Einführung, Vorstellung des Programms und eine exemplarische Analyse eines Textes umfassen, die als Muster für das weitere Vorgehen dienen kann. Mein Vorgehen ist inspiriert von den vorbildlichen und enorm anregenden Interpretationen M. von Albrechts in seinen 'Meistern römischer Prosa' (vgl. Literaturangaben).

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Diese Übung soll vor allem den Appetit auf die Lektüre anregen, Neugier wecken, Spaß an der meisterlichen Gestaltung der griechischen Kunstprosa wecken. Daher gibt es so etwas wie eine vorgesehene Besuchsdauer nicht. Ich kann aber garantieren, dass mindestens zwei Semester lang immer neue Textbeispiele präsentiert werden. In jedem Semester wird versucht, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, aber es können sich - je nach Ideen und vorhandenen Interessen - durchaus überproportionale Schwerpunkte ergeben. Ich bin für Wünsche und Anregungen jederzeit offen. Insofern kann das in der ersten Sitzung präsentierte Programm bei Bedarf auch erheblich umgestaltet werden.

Die Übung wird jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen I ist natürlich sinnvoll, aber nicht zwingend. Die Stilübungen II erfordern deutlich weniger Zeitaufwand als die Stilübungen II, dennoch muss mindestens eine Stunde für die Vorbereitung eingeplant werden.

Literatur (empfohlen):
Manfred Landfester, Einführung in die Stilistik der griechischen und lateinischen Literatursprachen, Darmstadt 1997
Michael von Albrecht, Meister römischer Prosa. Von Cato bis Apuleius. Interpretationen. 3., ergänzte Aufl., (= Neuausgabe im Taschenbuch mit wichtigen Nachträgen) Tübingen-Basel 1995 (UTB 1844)
Die griechische Literatur in Text und Darstellung, fünf Bände, hrsg. v. H. Görgemanns, Reclam, Stuttgart RUB

Griechische kurs. Lektüre: Aristophanes, Der Frieden (2058)

Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Kursorische Lektüre richtet sich besonders an Studierende, welche sich Routine und Übung im Lesen altgriechischer Texte erwerben möchten. Es wird unser Ziel sein, in jeder Sitzung eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge gemeinsam zu lesen.

Bereiten Sie für die erste Sitzung bitte die ersten 81 Verse vor!

Ich denke nicht, dass es nötig ist, auf einer Homepage eines Klassisch-Philologischen Seminars zu erklären, warum es sich lohnt, Aristophanes zu lesen. (Sollte Ihnen dies unklar sein, müssen Sie ohnehin kommen!) Es könnte allerdings sonderbar scheinen, warum gerade "Der Frieden" ausgewählt wurde. Zum einen erklärt sich dies mit dem Thema meiner Doktorarbeit: Ich erhoffe mir in der gemeinsamen Lektüre auch Anregungen zu einem besseren Verständnis des Textes, der im Zentrum meiner eigenen Forschung steht. Zum anderen deckt sich mein Eindruck nicht mit dem Urteil derjenigen Altphilologen, die sich negativ über den Frieden geäussert haben. In (allzu?) akribischer Arbeit wurde nachgewiesen, dass Aristophanes aufgrund der historischen Umstände gar nicht so viel Zeit zur Verfassung gehabt haben konnte. Ich werde mit Ihnen gerne Ende Semester darüber diskutieren, ob Sie eher Gelzer im RE-Artikel (Suppl. XII, 1970, 1453,64f.) zustimmen wollen - "Fühlbarer als alle andern ist der Frieden ein Gelegenheitsstück" - oder doch eher die Beurteilung eines anderen vir vere Aristophaneus favorisieren: "It is a [sic] rich as ever in comic idea and incident, and especially in the comic exploitation of many other genres of poetry." (Sommerstein 2005, 2. Auflage, xvii; s. unten)

Text und Kommentar: Da eine kritische Textsausgabe wichtig ist, habe ich fünf verschiedene Vorschläge, wobei mir der erste am liebsten ist, da wir nicht allzu oft Zeit finden werden, über verschiedene Textvarianten zu diskutieren. Am ehesten würde ich Ihnen den Kauf der neusten Oxfordausgabe von Wilson in 2 Bänden empfehlen: Wilson, N. G., Aristophanis fabulae, 2 Bde. (Oxford 2007). Der Frieden ist im ersten Band. Natürlich können die Seiten auch kopiert werden. Wenn Sie gerne mit einer kritischen Ausgabe und dem ausführlichsten Kommentar - der hiermit ausdrücklich zur Vorbereitung empfohlen sei! - in einem arbeiten möchten, ist Olson, S. D., Aristophanes. Peace. Edited with Introduction and Commentary (Oxford 1998) die richtige Wahl. Die Paperback-Ausgabe (Oxford 2003) ist verhältnismässig günstig. Falls Sie bereits die "Alte Oxfordausgabe" oder die Budé-Ausgabe besitzen, können Sie auch mit einer von diesen arbeiten: Hall, F.W., Geldart, W.M., Aristophanis comoediae, 2 Bde. (Oxford 1906-1907, 2. Auflage); Coulon, V., Daele, H. van, Aristophane, 5 Bde. (1924-1930). Das gleiche gilt für die Ausgabe von Sommerstein, die 2005 neu aufgelegt wurde, den Vorteil (oder Nachteil?) einer Übersetzung hat und mit einem kurzen Kommentar versehen ist: Sommerstein, A. H., The Commedies of Aristophanes. Volume 5. Peace (Eastbourne 2005, 2. Auflage).

Für den Kauf der Bücher sei die Buchhandlung Klio (http://www.klio-buch.ch/) empfohlen. Bedenken Sie, dass eine Bestellung bei der Oxford University Press ein paar Wochen dauern kann. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit bei mir melden (fabian.zogg@klphs.uzh.ch).

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Lateinische Syntax (1609)

George Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Do/Fr 12:15 – 13:00

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür das unbenotete Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Die augusteische Literatur (2025)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00 (Beginn: 4.3.10)
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die augusteische Literatur ist merkwürdigerweise sehr stark auf Rom und Italien fixiert. Dies ist umso erstaunlicher, als Rom mittlerweile Zentrum eines Weltreichs ist und die Römer sich dessen durchaus bewusst sind. In diesem Zusammenhang mutet die Literatur bisweilen merkwürdig lokal an. Vergil schreibt wie Tibull über das italische Land, Properz und Ovid situieren ihre Dichtungen eher in der Stadt Rom. Livius ist bemüht, die evidente Ausdehnung Roms zum Weltreich mit der Darstellung des frühen, ländlichen Roms auszubalancieren.
In der Vorlesung soll thematisch die Spannung zwischen Stadt - Land - Reich als ein Hauptthema der augusteischen Literatur, das fast alle Werke und Gattungen durchzieht, vorgestellt werden. Damit entsteht ein Panorama der wichtigsten Werke und Autoren dieser bedeutsamen Epoche der Lateinischen Literaturgeschichte. Zugleich aber beziehen wir die Topographie Roms und Landschaftskunde Italiens mit ein.
Die Vorlesung dient damit auch als Vorbereitung der Rom-Exkursion, kann aber auch unabhängig davon besucht werden.
Im gleichen Sinne dient sie als Begleitung und Ergänzung des Proseminars (ROMA AMOR - Die lateinische Liebeselegie und das augusteische Rom).

Als knappe und konzise Einführung wird empfohlen: Dorothee Gall, Die Literatur in der Zeit des Augustus, Darmstadt 2006 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)

Die Veranstaltung wird durch eine einstündige Lektüre begleitet, in der man die Ausschnitte der wichtigsten Texte vorbereiten kann (Zeit und Ort werden in der ersten Lektion verabredet). Laufend zur Vorlesung findet wieder ein e-Tutorat statt, in dem die wichtigsten Materialien der Vorlesung abgelegt sind und ausserdem eine Wiederholung und Ergänzung des Präsenzunterrichts erfolgt.
Ein Reader mit den in der Vorlesung behandelten Texten bzw. Ausschnitten kann über den untenstehenden Link herunter geladen werden, liegt aber auch als Kopiervorlage bei den Apparaten im Vorraum der Bibliothek des Seminars aus.

Zu beachten: Die Vorlesung beginnt wegen einer auswärtigen Verpflichtung mit einer Woche Verspätung d.h. am 4.3.! Die ausgefallene Sitzung wird selbstverständlich nachgeholt.

Reader

Dichter und Antiquare - oder: die Verfertigung des "Augusteischen" (2027)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Blockveranstaltung
Vorbereitungssitzung am 24.2., 16:15 –
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Blockveranstaltung: Mittwoch 24.2. 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 26./27.3. und 16./17.4. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Die Zeit des Augustus ist eine der kreativsten der römischen Kulturgeschichte. Damals entsteht nicht nur ein zukunftsweisendes Regierungssystem, sondern die Periode ist geprägt von tiefgreifenden Reformen, die auf ein neues Selbstbild der römischen Gesellschaft zielen. Dazu gehört auch die Neuformulierung dessen, was römische Kultur und Geschichte ausmacht. Die heute bekanntesten Zeugen der Epoche, die Werke der augusteischen Autoren, dürften damals indessen nur einen kleinen Leserkreis erreicht haben. Für die Verbreitung des neuen Bildes von Rom in der hauptstädtischen Bevölkerung weit wichtiger waren die von Augustus erneuerten Feste, Riten und Kultbauten. Die Schriftsteller der Augustuszeit spiegeln nicht nur diese Neuordnung in mannigfacher Weise, sie begleiten sie auch mit Diskussionen und Deutungen, ja einzelne von ihnen scheinen aktiv an ihrer Ausgestaltung beteiligt gewesen zu sein. Durch Lektüre und Diskussion von exemplarischen Textbeispielen (von Horaz, Properz, Ovid, Varro u.a.) versuchen wir, den Spuren nachzugehen, welche dieser Prozess in der Literatur hinterlassen hat, und damit eine bisweilen vernachlässigte, aber für das Verständnis wesentliche Sinndimension der Texte zu erschliessen.

Der Kurs wird als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorbereitungssitzung oder die persönliche Anmeldung beim Dozenten. Von den Studierenden erwartet wird eine selbständige Vorbereitung der behandelten Originaltexte und anderen Materialien sowie eine aktive mündliche Beteiligung.

Hinweise zur Vorbereitungssitzung

Proseminare

ROMA AMOR - Die Lateinische Liebeselegie und das augusteische Rom (2032)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Drei Elegiker sind uns aus der augusteischen Zeit überliefert: Properz, Tibull, Ovid. Sie haben in unterschiedlicher Weise Rom als Gegenstand und Hintergrund ihrer Dichtungen gewählt. Diese Gedichte wollen wir uns ansehen und damit zugleich ein Bild einer sehr wichtigen Gattung der augusteischen Literatur zeichnen. Ebenso führt das Proseminar in die klassische Dichtersprache ein.

Mit Gewinn wird das Proseminar auch von denjenigen besucht, die an der Romexkursion oder auch an der Vorlesung teilnehmen. Die Veranstaltungen ergänzen einander, überschneiden sich aber nicht und können selbstverständlich auch unabhängig voneinander besucht werden.

Bitte laden Sie sich die folgenden Materialien für die erste Sitzung herunter und bereiten Sie sich entsprechend der dort befindlichen Angaben vor:
Properz 4, 4
Hutchinson

Seminare

Petrus Alfonsi (nur BA 120 und MA) (2038)

Carmen Cardelle de Hartmann

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im BA 120 als Vertiefungsmodul III: Seminar spätere Latinität und im MA 90 als Forschungsseminar Spätere Latinität besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 (im BA) oder 9 (im MA) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Der spanische Jude Petrus Alfonsi, der in Huesca zum Christentum konvertierte, schrieb in den ersten Jahrzehnten des 12. Jhs. - wohl in England - Werke, in denen er Informationen über Judentum und Islam, Kenntnisse der arabischen Wissenschaft und erzählerische Motive aus dem Orient bekannt machte. Im Seminar werden wir uns mit diesem vielfältigen Werk vertraut machen; anhand der Sekundärliteratur wollen wir außerdem die Methoden diskutieren, mit denen man textkritische Probleme und philologische Fragen wie die Authentizität und die Zuschreibung von Werken oder die Bestimmung von Quellen zu lösen versucht.

Sklaven und Sklaverei in der Lateinischen Literatur (2039)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und meist zusätzlich durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

In der Einleitung zu William Fitzgeralds Buch Slavery and the Roman Literary Imagination (Cambridge MA. 2000) wird betont: "The slave was not only physically ubiquitous but also a constant imaginative presence in the classical world". Es ist daher umso erstaunlicher, dass die Sklaverei in der deutschsprachigen Klassischen Philologie eine relativ geringe Rolle gespielt hat.
Dabei eignet sich das Thema vorzüglich, einen breiten Überblick über zentrale Autoren der lateinischen Literatur zu bieten. So äusserten sich z.B. Horaz, Plinius, Seneca, Tacitus zur Thematik mit literarisch sehr ansprechenden Texten. Wir wollen uns auf den Zeitraum von der späten Republik bis in die frühe Kaiserzeit konzentrieren.
In der ersten Sitzung steht eine Einführung auf dem Programm, für die eine Arbeitsvorlage heruntergeladen werden kann. Ein Programmentwurf wird auf Wunsch zugeschickt. Dieser ist provisorischen Charakters, da wir uns noch über die Daten einzelner Sitzungen verständigen müssen. Viele Sitzungen liegen auf Feiertagen und sollen daher verschoben werden.

Als Einführungslektüre wird empfohlen:
Elisabeth Herrmann-Otto, Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Welt, Hildesheim-Zürich-New York 2009

Altlateinisch (4037)

Carlotta Viti (carlotta.viti@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Sprachwissenschaftliche Seminarien können im BA als Aufbaumodul III.Ling (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Pflicht) und als Aufbaumodul IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIa (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in der Regel durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 oder 3 (ohne RE) Kreditpunkte erworben.

Wir diskutieren in diesem Seminar die Sprache der frühesten literarischen Texte des Lateinischen, von Livius Andronicus bis Terentius. Wir werden zahlreiche phonologische, morphologische, syntaktische und lexikalische Unterschiede zwischen dem Altlateinischen und dem Klassischen Latein analysieren und nach neuen sprachwissenschaftlichen Theorien der Historiolinguistik und der Soziolinguistik erklären. Die meisten besprochenen Texte sind in Abstimmung mit den anderen in der Latinistik angebotenen Veranstaltungen ausgewählt, damit literaturwissenschaftliche und linguistische Fragestellungen stärker in einen Dialog gebracht werden können. Das Seminar richtet sich an die Studierenden der Klassischen Philologie, der Indogermanistik und der Romanistik.

Literaturverzeichnis
Bennet, C. (1910) Syntax of early Latin, I/II, Boston.
Meillet, A. (1966) Esquisse d'une histoire de la langue latine, Paris.
Palmer, L. (1954) The Latin language, London.
Sommer, F. & R. Pfister, (1977)4 Handbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre, Heidelberg.
Poccetti, P., D. Poli & C. Santini (2005) Eine Geschichte der lateinischen Sprache. Ausformung, Sprachgebrauch, Kommunikation, Tübingen & Basel.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Einführung in die neulateinischen Studien (2053)

Stefan Tilg (stefan.tilg@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die lateinische Literatur der Neuzeit steht nach wie vor im Schatten der Beschäftigung mit antiken und mittelalterlichen Werken. Dabei stammen über 90% der überlieferten lateinischen Texte aus der Neuzeit. Gerade in der Frühen Neuzeit, vom 15.-18. Jahrhundert, prägten sie zentrale Bereiche des wissenschaftlichen, sozialen und individuellen Lebens. Nicht umsonst hat die Forschung zur Beschreibung der noch in vieler Hinsicht unerforschten neulateinischen Literatur die Metaphern von einer "terra incognita" und einem "versunkenen Kontinent" der europäischen Geistesgeschichte geprägt.

Der einführende Kurs wird versuchen, die Umrisse dieses Kontinents zu beschreiben und zu eigenen Entdeckungen anzuregen. Zunächst werden Forschungsstand, Methodik und Hilfsmittel vorgestellt werden, danach folgt eine Übersicht über Gattungen/Textsorten und herausragende Autoren, jeweils auch mit kurzen Textbeispielen. Der Prüfungsmodus richtet sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmer. Möglich sind Referate mit schriftlicher Arbeit oder regelmäßige kleinere Aufgaben.

Einführende Literatur:
- Jozef Ijsewijn / Dirk Sacré (Hg.): Companion to Neo-Latin Studies, 2 Bde., Löwen 1990/98.
- Walther Ludwig: Die neuzeitliche lateinische Literatur seit der Renaissance, in: Fritz Graf (Hg.): Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, 323-356.

Liz-/Diss-Kolloquium (2059)

Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann, Ulrich Eigler
Mo 18:15 – 20:00
14-täglich
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Das MA-/Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an MA-Studierende, Liz-Studierende und Doktoranden. BA-Studierende sind als Besucher aber herzlich willkommen! Das Modul kann im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Es ist zweisemestrig und hat eine beschränkte Platzzahl, da in einem der zwei Semester die Masterarbeit vorgestellt werden muss.

Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische Metrik (2040)

Martin Amann (martin.amann@access.uzh.ch)
Mo 8:00 – 9:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die Lateinische Metrik kann im BA als Sprachkompetenz IIb (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Einführung in die lateinische Metrik soll dazu dienen, die wichtigsten Versmasse der lateinischen Dichtung kennen zu lernen. Hauptthemen werden sein: Der daktylische Hexameter, das elegische Distichon, jambische Versmasse (Trimeter, Senar, Septenar, Oktonar), Trochäen sowie die äolischen Versmasse.

Die nötigen Unterlagen werden im Kurs in Form von Kopien abgegeben.

Lateinische kurs. Lektüre: Terenz, Adelphen (2041)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Publius Terentius Afer (ca. 185 - 159 v.Chr.) - der erste lateinische Autor, dessen Gesamtwerk vollständig erhalten geblieben ist - ist neben Plautus (ca. 250 - ca. 180 v.Chr.) der Hauptrepräsentant der römischen Komödie. In seinen gesamthaft sechs Stücken, die grossenteils Bearbeitungen von Vorlagen des griechischen Komödiendichters Menander (342/1 - 291/0 v.Chr.) darstellen und somit den Geist der sog. 'Neuen Komödie' atmen, werden die komischen Stoffe, die häufig auf Intrigen und Familienkonflikten basieren und anders als bei Plautus auf derb-vulgären 'Schenkelklopfhumor' verzichten, mit ethischen und gesellschaftsrelevanten Fragestellungen zu einer Einheit verknüpft. So auch in den 'Adelphen': Die Liebeshändel der beiden Jünglinge Aeschinus und Ctesipho werden mit der übergeordneten Frage nach der 'richtigen' (d.h. ob eher streng-'autoritären' oder eher mild-'antiautoritären') Erziehung verbunden.

Textgrundlage (obligatorisch anzuschaffen) ist die kommentierte Ausgabe von R.H. Martin (Cambridge 1976; mehrere Nachdrucke [grün-gelbe Reihe]). Einige Exemplare des Buches werden zu Semesterbeginn in der Buchhandlung Klio (Zähringerstr. 45, 8001 Zürich) vorrätig sein.

Nach einer kurzen allgemeinen Einführung beginnen wir schon in der ersten Sitzung mit der Lektüre. Die Teilnehmer werden gebeten, die Einleitung in der Ausgabe von Martin (S. 1-41) zu lesen sowie die Periocha des Gaius Sulpicius Apollinaris (S. 44) und den Prolog (S. 46) zu übersetzen.

Lateinische Stilübungen, 3. Teil (2044)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Übung baut auf der Veranstaltung der letzten beiden Semester auf, kann jedoch auch unabhängig besucht werden. Sie schließt damit den dreistufigen Zyklus der Stilübungen ab. Schwerpunkte sollen wiederum die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sowie die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren sein. Die Texte werden vorwiegend den rhetorischen Schriften Ciceros entnommen sein, aber auch deutsche Originaltexte umfassen. Ein weiteres Ziel stellt die Vorbereitung der TeilnehmerInnen auf die Diplomklausur dar. Für die erste Sitzung ist eine Übungsklausur vorgesehen.

Lateinische Übersetzungsübungen (2052)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.

Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (2054)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
RAG-104

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (2055)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht (1. und 2. Teil). Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein - ausser im Nebenfach 30 KP - obligatorisch.

Themen des 1. Teils (Mi 12:15-13:45): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-Formen

Themen des 2. Teils: (Di 10:15-12:00): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995.
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007.
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Mania. Wahnsinn in der antiken Welt (1421)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

In der modernen, westlichen Kultur hat Wahnsinn meist eine negative Konnotation, da er als eine Seelenkrankheit empfunden wird, gegen die man sich wehren muss, weil sie eine bedrohliche Störung des "normalen" Lebensrhythmus der gesamten Gesellschaft bewirken kann. Tritt solch abnormes Verhalten auf, folgt meist die Ausgrenzung der Betroffenen aus ihrer sozialen und familiären Umgebung. Anders verhält es sich hingegen in der Antike, in der Wahnsinn nicht nur als Drohung empfunden wird, sondern auch eine positive Konnotation und eine tiefe religiöse Bedeutung hat. Wie einige antike Autoren behaupten, gibt es zwei Arten der Mania: Die eine wird durch die Störung des körperlichen Gleichgewichts verursacht und hat eine negative Wirkung, die andere aber, wie z. B. die gottgesandte, ritualisierte bakchische Raserei, führt zur Reinigung und zur Befreiung des Individuums. Auch die prophetische Mania, durch die die Worte bzw. der Wille der Götter vermittelt werden, gehört zu dieser positiven Art von Wahnsinn. Der Begriff vom Wahnsinn als unabhängiger Krankheit taucht übrigens erst in der späthellenistischen Zeit auf. Bei den hippokratischen Ärzten wird er hingegen nur als Begleitsymptom anderer Krankheiten erwähnt. Diese und andere Aspekte des Themas "Wahnsinn" werden in der Vorlesung anhand von Beispielen aus der Religion, Literatur, Medizin, Philosophie, und Kunst der Antike behandelt und entsprechend kontextualisiert.

Kenntnisse der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Einführende Sekundärliteratur
Flashar H., Melancholie und Melancholiker in den medizinischen Theorien der Antike, Berlin 1966.
Mattes, J., Der Wahnsinn im griechischen Mythos und in der Dichtung bis zum Drama des fünften Jahrhunderts, Heidelberg 1970.
Padel R., Whom Gods Destroy: Elements of Greek and Tragic Madness, Princeton 1995.
Pigeaud, J., Folie et cure de la folie chez les médecins de l'antiquité greco-romaine. La manie, Paris 1987.
Simon, B., Mind and Madness in Ancient Greece: The Classical Roots of Modern Psychiatry, Ithaca/London 1978.
Stok, F., Follia e malattie mentali nella medicina romana, Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt II,37,1995, 2282-2409.

Dichter und Antiquare - oder: die Verfertigung des "Augusteischen" (2027)

Virgilio Masciadri (virgilio.masciadri@sglp.uzh.ch)
Blockveranstaltung
Vorbereitungssitzung am 24.2., 16:15 –
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erhöhte MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Blockveranstaltung: Mittwoch 24.2. 16-18 Uhr (Vorbereitungssitzung); sowie am 26./27.3. und 16./17.4. jeweils Freitag 14-18 Uhr und Samstag 8-12 und 13-18 Uhr

Die Zeit des Augustus ist eine der kreativsten der römischen Kulturgeschichte. Damals entsteht nicht nur ein zukunftsweisendes Regierungssystem, sondern die Periode ist geprägt von tiefgreifenden Reformen, die auf ein neues Selbstbild der römischen Gesellschaft zielen. Dazu gehört auch die Neuformulierung dessen, was römische Kultur und Geschichte ausmacht. Die heute bekanntesten Zeugen der Epoche, die Werke der augusteischen Autoren, dürften damals indessen nur einen kleinen Leserkreis erreicht haben. Für die Verbreitung des neuen Bildes von Rom in der hauptstädtischen Bevölkerung weit wichtiger waren die von Augustus erneuerten Feste, Riten und Kultbauten. Die Schriftsteller der Augustuszeit spiegeln nicht nur diese Neuordnung in mannigfacher Weise, sie begleiten sie auch mit Diskussionen und Deutungen, ja einzelne von ihnen scheinen aktiv an ihrer Ausgestaltung beteiligt gewesen zu sein. Durch Lektüre und Diskussion von exemplarischen Textbeispielen (von Horaz, Properz, Ovid, Varro u.a.) versuchen wir, den Spuren nachzugehen, welche dieser Prozess in der Literatur hinterlassen hat, und damit eine bisweilen vernachlässigte, aber für das Verständnis wesentliche Sinndimension der Texte zu erschliessen.

Der Kurs wird als Blockveranstaltung an zwei Wochenenden durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorbereitungssitzung oder die persönliche Anmeldung beim Dozenten. Von den Studierenden erwartet wird eine selbständige Vorbereitung der behandelten Originaltexte und anderen Materialien sowie eine aktive mündliche Beteiligung.

Hinweise zur Vorbereitungssitzung

Proseminare

Sophokles: Antigone (2029)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

"Ganz wunderlich ... geht es mir mit diesem Buche. Es hat keins so viele Gedanken in mir angeregt als dieses, und doch bin ich mit keinem so oft in Widerspruch geraden als grade mit diesem." (Eckermann, Gespräch mit Goethe vom 28. März 1827). Sophokles' Antigone (aufgeführt im Jahr 442 v.Chr.) ist nicht nur auf Widersprüchen (Konflikt zwischen göttlichem und menschlichem Recht; familiäre vs. geschlechtliche Liebe; Mann vs. Frau) aufgebaut, sondern hat im Laufe der Rezeptionsgeschichte zahlreiche widersprüchliche Deutungen erfahren: Man hat das Drama als das 'erste Widerstandsstück der Weltliteratur' bezeichnet (Latacz), man hat es als Manifest der Humanität gelesen oder als Ausdruck nihilistischer Weltverzweiflung einer todessüchtigen Frau.
Das Proseminar versucht, sich in interpretierender Lektüre dem dramatischen Potential der Antigone zu nähern und in Auszügen zentrale Passagen des Werkes zu diskutieren. Dabei werden Hintergrundinformationen zur Aufführung, Rezeption und zur mythischen Tradition geliefert sowie die wichtigsten Hilfsmitteln und Methoden der philologischen Arbeit vorgestellt.
Von den Teilnehmenden werden ein Referat, eine Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe:
Sophoclis Fabulae, ed. H. Lloyd-Jones / N.G. Wilson, Oxford 1990.

Einführungsliteratur und Kommentare:
Goldhill, S.: Reading Greek tragedy, Cambridge 1968.
Griffith, M.: Sophocles. Antigone, Cambridge 1999. [kurze Einführung und Kommentar]
Latacz, J.: Einführung in die griechische Tragödie, Göttingen 1993.
Rohdich, H.: Antigone. Beitrag zu einer Theorie des sophokleischen Helden, Heidelberg 1980.

Seminare

Anakreon und Anakreonteen (2037)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45
RAG-105

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul (buchen Sie hierfür ein unbenotetes Modul) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und meist zusätzlich durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

"So lebt denn wohl, ihr Helden, / Ihr alle, groß, und klein! / Lebt alle wohl; ich singe / Von nichts als Lieb' und Wein." Von der archaischen Lyrik des Dichters Anakreon sind nur wenige Fragmente erhalten, die Wirkung seiner vornehmlich im Symposionskontext entstandenen Dichtungen ist jedoch enorm. In den Epochen der Klassik, des Hellenismus und der Kaiserzeit finden sich zahlreiche Rezeptionen und Imitationen in griechischer und lateinischer Sprache, von denen die in der Anthologia Palatina überlieferte kaiserzeitliche Sammlung der Carmina Anacreontica (oder Anakreonteen) besondere Aufmerksamkeit verdient. Nicht nur prägten sie unser Bild von Anakreons Werken und Themen, sondern sie haben mit der Anakreontik auch eine eigene lyrische Tradition der europäischen Dichtung stilbildend beeinflusst.
Im Seminar werden die Anakreonteen im Dialog mit den Fragmenten Anakreons gelesen, Fragen des jeweiligen Sitzes im Leben gestellt und generische sowie (wirkungs)ästhetische Aspekte dieser Texte behandelt.
Von den Teilnehmern werden Referat, Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgaben:
Page, D.L.: Lyrica Graeca Selecta, Oxford 1968.
West, M.L.: Carmina Anacreontea, Leipzig 1984.

Sekundärliteratur / Kommentar:
Rosenmeyer, P.A.: The Poetics of Imitation: Anacreon and the Anacreontic Tradition, Cambridge 1992.
Hutchinson, G.O.: Greek Lyric Poetry. A Commentary on Selected Larger Pieces (Alcamn, Stesichorus, Sappho, Alcaeus, Ibycus, Anacreon, Simonides Bacchylides, Pindar, Sophocles, Euripides), Oxford 2001.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Byzantinisches Kolloquium: Die Eroberung Thessalonikes 1185 aus der Sicht des Bischofs Eustathios (3675)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Studierende im BA 120 und im MA 90 können die Veranstaltung auch als Seminar Spätere Gräzität besuchen. Der Leistungsausweis wird dann durch RE "Referat" und SA "schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden im BA 6 und im MA 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.

Eustathios berichtet als Augenzeuge von der Eroberung Thessalonikis durch die Normannen 1185, wo er zu dieser Zeit als Bischof wirkte. Sein Bericht wirft eine ganze Reihe von interessanten Fragen auf zur innenpolitischen Lage des byzantinischen Reiches, zum Aufeinandertreffen der Kreuzfahrer mit den Byzantinern und zur Rolle des Bischofs in der byzantinischen Gesellschaft des 12. Jhdts.

Literatur:
R.-J. Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge, Stuttgart 2004
P. Magdalino, The Empire of Manuel I Komnenos 1143-1180, Cambridge 1993