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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2009

Griechische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Das Epyllion: Zur Gattungsgeschichte des griechischen Kleinepos (1321)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 10:15 – 12:00
KOL-G-221

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Als Epyllien bezeichnet man kurze narrative Gedichte unepischen Inhalts, die in direkter oder indirekter Auseinandersetzung mit der griechischen Tradition der homerischen Grossepen Ilias und Odyssee bzw. der jeweiligen Nationalepik stehen. Obwohl innerhalb der (Klassischen) Philologie häufig postuliert, lässt sich für die Antike keine Gattungstradition 'Epyllion' erkennen, sondern die überlieferten Kleinepen weisen eine grosse formale und inhaltliche Buntheit auf; auch die gängige These vom Epyllion als Ausdruck spezifisch alexandrinischer Dichtkunst ist angesichts einer bereits vor dem Hellenismus aufkommenden gr. Kleinepik zu hinterfragen.

Die Vorlesung versucht, vor dem Hintergrund der antiken Kleinepik dem Phänomen' Epyllion' rezeptions- und wissenschaftsgeschichtlich auf die Spur zu kommen. Dabei werden 'klassische' griechische und lateinische 'Epyllien' vom Froschmäusekrieg bis Musaios' Hero und Leander vorgestellt, Probleme von Gattungseinteilungen anhand antiker und neuzeitlicher Poetiken besprochen, intertextuelle Bezüge zwischen einzelnen 'Epyllien' sowie zwischen 'Epyllien' und Epen diskutiert und exemplarisch moderne Epyllien in ihrer wirkungsästhetischen Ausrichtung analysiert.

Alle in der Vorlesung besprochenen gr. und lat. Texte werden zweisprachig vorgestellt, zu Beginn der Veranstaltung wird ein reader mit ausgewählten Texten und einer umfassenden Bibliographie bereitgestellt.

Einführende Literatur:

Allen, W.: "The Epyllion: A Chapter in the Historiy of Literary Criticism," in: TAPA 71, 1940, 1-26
Crump, M.M.: The Epyllion from Theocritus to Ovid, Oxford 1931
Gutzwiller, K.: Studies in Hellenistic Epyllion, Königstein 1981
Maler, A.: Der Held im Salon. Zum antiheroischen Programm deutscher Rokoko-Epik, Tübingen 1972.

Orakel in der griechisch-römischen Welt (1896)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220 (ab 11.3.)

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul III (Wahlpflicht), als Basismodul IV (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul III (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In der antiken Welt spielen die Orakel eine absolut wichtige Rolle im Leben der Städte und der Individuen. Sie weisen den Weg, widerspiegeln aber zugleich die zugrunde liegende Zweideutigkeit des Göttlichen.

In der Vorlesung wir ein Überblick über verschiedene Formen von Orakeln vor allem die Orakel von Delphi, Dodona, Didyma und Klaros unter den folgenden Punkten behandelt:

  1. Das Wesen und die Besonderheiten der Orakelsprache und ihre Folgen für die menschlichen Entscheidungen und das menschliche Schicksal überhaupt.
  2. Die Bedingungen ihrer Befragung.
  3. Die gegenseitigen Beziehungen zwischen den in der Orakelbefragung miteinbezogenen Agenten (Fragende, Gott, Propheten, Priester).
  4. Die religiöse und sozio-politische Bedeutung der jeweiligen Orakel für Individuen und Städte.

Diese Punkte werden mit besonderer Beachtung des entsprechenden historischen bzw. geographischen Kontextes behandelt.

Kenntnisse in der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt werden vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Von den Studenten, die die Veranstaltung als Kolloquium besuchen, wird ein Referat erwartet. Die Themen können mit der Dozentin am Anfang des Semesters abgemacht werden.

Einführende Literatur

  • A. Busine, Paroles d' Apollon: pratiques et traditions oraculaires dans l'Antiquité tardive (IIe-IVe siècle), Leiden 2005.
  • Fontenrose J., The Delfic Oracle: its Responses and Operations; with a Catalogue of Responses, Berkeley 1978.
  • Chr. Oesterheld, Göttliche Botschaften für zweifelnde Menschen. Pragmatik und Orientierungsleistung der Apollon-Orakel von Klaros und Didyma in hellenistisch-römischer Zeit, Göttingen 2008.
  • H. W. Parke - D. E. Wormell, The Delphic Oracle, 2 Bde (I: The History; II: The Oracular Responses), Oxford 1966.
  • H. W. Parke, The Oracles of Zeus: Dodona, Olympia, Ammon, Oxford 1967.
  • V. Rosenberger, Griechische Orakel, Darmstadt 2001.

Geschichte des Alphabets (1904)

Rudolf Wachter (rudolf.wachter@unibas.ch)
Fr 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Schrift ist unser wichtigstes kulturelles Werkzeug, und das Alphabet repräsentiert - seit seiner Perfektionierung durch die Griechen - das gleichzeitig einfachste und genaueste Schriftprinzip. Weitaus die meisten indogermanischen Sprachen (und inzwischen überhaupt die meisten Sprachen) werden mit dieser Schrift geschrieben. Ihr bald 3'500jähriger Werdegang, woher sie stammt und wie sie zu dem geworden ist, was sie ist, ist deshalb ein Stück kulturgeschichtliches Basiswissen. Das Alphabet ist aber, je nach Ort und Umständen, oft auch ungenügend gewesen, musste reformiert werden oder wurde gar durch ein anderes ersetzt. Die Orthographie hinkte (und hinkt) zudem permanent der Sprachentwicklung hinterdrein. Insbesondere für das Griechische und das Latein ist die Kenntnis, wie genau das Alphabet an den einzelnen Orten und zu den verschiedenen Zeiten die Sprache abbildete, von entscheidender Bedeutung für eine richtige Beurteilung der Sprache und Sprachgeschichte. -- Die Vorlesung ist allgemeinbildend angelegt, zur Erreichung der Kreditpunkte ist jedoch nicht nur der Abschlusstest, sondern auch die aktive Teilnahme an den eingeflochtenen Übungsphasen Voraussetzung, in denen v.a. zahlreiche Highlights der griechischen Dialektinschriften gelesen werden, insbesondere natürlich mit Blick auf das verwendete Alphabet, die Orthographie und die historische Lautlehre.

Proseminare

Lukians Totengespräche (1907)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

In Lukians Unterwelt tummelt sich alles, was in der Antike Rang und Namen hat: In 30 kurzen Dialogen werden die Nichtigkeiten des irdischen Lebens und falschen Glücksvorstellungen entlarvt, wobei sich mit Menipp von Gadara häufig ein kynischer Philosoph als Dialogführer zu Wort meldet und zum Sprachrohr satirischer Betrachtung von Helenas schönem Schädel oder von Kroisos' Trauer um vergangene Reichtümer wird.

Im Proseminar wird die Form der Satire, die Auseinandersetzung mit dem klassischen griechischen Bildungsgut sowie die Herausbildung der Gattung 'Totengespräch' thematisiert, wie sie sich v.a. über die Rezeption in der Aufklärung etabliert. Weitere wichtige Aspekte sind die Verwendung des platonischen Dialogs als literarisches Vorbild, die Arbeit am Mythos und die Frage nach Wirkungsabsicht und Sitz im Leben der Totengespräche.

In Absprache mit dem begleitenden Tutorat werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) vorgestellt sowie Stilanalysen und Begleitlektüren aus den lukianischen Hetären- und Meergöttergesprächen vorbereitet.

Von den Teilnehmenden werden Referat, Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Einführung in die griechischen Dialekte (1908)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Mi 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Das linguistische Proseminar bei Prof. Dunkel kann im BA als Basismodul IIa (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Seminare

Seminar Spätere Gräzität: Prokop und Justinian (nur BA 120 und MA) (1823s)

Ruth Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Do 18:15 – 20:00

vgl. unten, Byzantinisches Kolloquium

Euripides, Rhesos - eine unechte Tragödie? (1917)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45
RAG-104

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und meist zusätzlich durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Von den 18 überlieferten Tragödien des Euripides ist allein der Rhesus in seiner Echtheit umstritten und in Forschung und Rezeption seit der Renaissance entsprechend stiefmütterlich behandelt worden. Man sieht in ihm wenig mehr als ein "Schülerstück bei einem Gymnasiumsfest" (Latacz) und datiert die Tragödie über den thrakische König Rhesus, der den Trojanern gegen die Griechen zur Hilfe geeilt war, jedoch von Odysseus und Diomedes auf einem Spähgang vor dem Eingreifen in die Schlacht im Schlaf getötet wird, gern 'spät', d.h. in das 4. Jh. v.Chr.

Im Seminar soll versucht werden, die unterschiedlichen stilistischen und ästhetischen Beurteilungskriterien zu diskutieren, die zu dieser Einschätzung geführt haben. Entsprechend wird neben der gemeinsamen interpretierenden Lektüre der Fokus auf den Dialog zwischen dem Rhesus und anderen euripideischen Werken gelegt, um Besonderheiten der Stilistik und dramatischen Gestaltung sowie Fragen der Gattungsentwicklung und dem möglichen Sitz im Leben jenseits der athenischen Bühne zu diskutieren. Textimmanente Beobachten zur Echtheit werden ebenso angesprochen wie textexterne Zeugnisse, wobei ein Blick auf unterschiedliche Tragödientheorien helfen soll, die sich wandelnden Beurteilungen des Rhesus zu kontextualisieren.

Von den Teilnehmenden werden Referat, Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Textausgabe: J. Diggle, Euripidis Fabulae, Bd. 3, Oxford 1994.

Kommentar und Übersetzung: A. Feikert, Euripidis Rhesus. Einleitung, Übersetzung, Kommentar, Frankfurt a.M. 2005.

Pindars Kunstsprache (1922)

Karin Stüber (stueber@indoger.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
SOE-F-9

Information für BA- und MA-Studierende: Sprachwissenschaftliche Seminarien können im BA als Aufbaumodul III.Ling (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Pflicht) und als Aufbaumodul IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIa (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird in der Regel durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 oder 3 (ohne RE) Kreditpunkte erworben.

Der Chorlyriker Pindar (520-445 v. Chr.) verfasste seine Oden in einer Kunstsprache, zu der mehrere Dialekte beigetragen haben. Zum vorherrschenden Dorischen, dem traditionellen Dialekt der Chorlyrik, gesellen sich durch den Einfluss des Epos äolische und ionische Elemente, und auch Pindars eigener Dialekt, das Boiotische, hat gewisse Spuren hinterlassen.

Im Seminar wollen wir anhand sprachwissenschaftlicher Lektüre ausgewählter Textausschnitte diesen Elementen in Pindars Sprache nachgehen. Gleichzeitig soll grundlegendes Wissen über die griechische Phonologie, Morphologie und Syntax repetiert und eingeübt werden.

Verwendete Textausgabe: Pindaros. Carmina, ed. Maurice Bowra, 2. Aufl. Oxford 1947 (OCT)

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Antike und Christentum: Christliche Epigraphik (18)

Manuel Baumbach u.a. (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45 (14-täglich, Beginn 20.2.09)
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Das Kolloquium befasst sich mit griechischen Inschriften aus Kleinasien, Syrien und Palästina, die als direkte oder indirekte Zeugnisse für die Ausbreitung und Eigenart des frühen Christentums im Orient herangezogen werden können. Sie gehören verschiedenen Gattungen an und stammen aus verschiedenen Zeiten zwischen dem 1. und dem 6. Jh. n. Chr. Die Städte und auch die ländlichen Gebiete Anatoliens der drei ersten Jahrhunderte n. Chr. sind reich an Grabinschriften, in denen sich nicht wenige Christen bzw. Anhänger häretischer Sekten wie Montanisten und Novatianer zu erkennen geben; allerdings sind einige dieser Texte was ihre Deutung als christlich betrifft durchaus unsicher und umstritten. Im Umfeld des sich verbreitenden Christentums im Mittelanatolien kommen die religionsgeschichtlich interessanten 'Beichtinschriften' vor, eindeutig nichtchristlich, indes nicht ohne Bedeutung für die allgemeine religiöse Strömung der Zeit, in die auch das Christentum gehört. Über die ganze nahöstliche Welt verbreitet sind Steininschriften mit der apokryphen Korrespondenz zwischen Jesus und König Abgar von Edessa. Sie werfen verschiedene Fragen nach Ursprung und Kontext dieser Legende auf. Schliesslich gilt unser Interesse einigen Mosaikinschriften aus spätantiken Kirchenbauten im Heiligen Land.

Im Mittelpunkt steht die Lektüre und Interpretation der Texte. Griechischkenntnisse sind erwünscht aber nicht zwingend vorausgesetzt. Als Leistungsanforderung für die Punktevergabe bzw. Anrechnung für das Liz.-Studium gilt ein Referat. Die Referatverteilung erfolgt in der ersten Sitzung.

Das Kolloquium ist geeignet für Theologen, Religionswissenschaftler, Kulturwissenschaftler der Antike, Philologen und Historiker.

Byzantinisches Kolloquium: Prokop und Justinian (1823)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Do 18:15 – 20:00
KOL-F_103

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Prokop liefert uns als Historiograph seiner eigenen Zeit wertvolle Nachrichten über die aussenpolitischen Ereignisse, die den frühbyzantinischen Staat im 6. Jh.n.Chr. betroffen haben. In zumindest einer seiner Schriften zeigt sich jedoch, dass Prokop ein zwiespältiges Verhältnis zu Kaiser Justian gehabt hat. Im Kolloquium werden wir anhand der Lektüre von Werkausschnitten dieser Spannungslinie nachgehen und uns gleichzeitig mit den Besonderheiten von Staat und Gesellschaft der Zeit beschäftigen.

Die erste Sitzung findet erst am 26. Februar 09 statt.

Liz-/Diss-Kolloquium (1987)

Manuel Baumbach, Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann
Di 18:15 – 20:00 (14-täglich)
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Das Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an Liz-Studierende, da noch keine Masterarbeiten geschrieben werden. Als Besucher sind aber alle herzlich willkommen!

siehe Einschreibelisten am weissen Brett

Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Griechische Metrik (1923)

Silvio Bär (silvio.f.baer@sglp.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die Griechische Metrik kann im BA als Sprachkompetenz IIb (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Der Kurs, der sich an Studierende aller Stufen richtet und mit einer Semesterendprüfung abgeschlossen wird, vermittelt die für das Studium der griechischen Sprach- und Literaturwissenschaft unabdingbaren Kenntnisse der griechischen Metrik und deren Theorie und Terminologie. Anschliessend an eine gezielte und fundierte Einführung werden systematisch die wichtigsten Sprech- und Singverse besprochen, wobei der Praxis - d.h. dem Erkennen und dem korrekten Lesen der jeweiligen Versformen - ein hoher Stellenwert zukommen soll. Darüber hinaus soll die Bedeutung der Metrik als 'Hilfswissenschaft' (z.B. für die historische Sprachwissenschaft, die Musik, die Datierung von Werken, die Werkinterpretation, etc.) punktuell und exemplarisch aufgezeigt werden. Wir arbeiten mit einem vom Dozenten verfassten Skript, welches im Laufe des Semesters tranchenweise ausgeteilt wird.

Wichtiger Hinweis: Der Kurs 'Griechische Metrik' findet nur unregelmässig (im Normalfall im Zweijahresrhythmus) statt; sein Besuch wird deshalb allen Studierenden eindringlich empfohlen.

Griechische Sprachübungen 2. Teil (1934)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff ist auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im SS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau 'richtige') Einstieg im WS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich (wenn neue Teilnehmer anwesend sein sollten) in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:

  • Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
  • O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
  • Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10.Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische Stilübungen I (1935)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen. Die Stilübungen sind im Hauptfachstudium 120 Pflichtmodul, ansonsten gehören sie zu den Wahlpflichtmodulen neben der Kursorischen Lektüre und den Metrikkursen sowie zu den Wahlmodulen. Auch im Masterstudium wird ihr Besuch sehr empfohlen. Die Stilübungen bereiten zudem auf die Übersetzungsprüfung für das Höhere Lehramt vor.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage ein Grammatikkapitel von grösserer syntaktischer Bedeutung anhand passender Übungen (oft aus dem Menge) besprechen.

In jeden Semesterkurs können ein bis zwei simulierte Diplomklausuren (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur dient als Standortbestimmung für die Teilnehmer. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint dringend geboten. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):

  • Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
  • Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
  • Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
  • Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999

Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (1936)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 16:15 – 17:00

Diese Veranstaltung findet mangels Teilnehmenden nicht statt.

Griechische kurs. Lektüre: Xenophon, Memorabilia (1937)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Ziel der kursorischen Lektüre ist es, durch Übersetzungspraxis auf die Zwischenprüfung vorzubereiten. Xenophons Memorabilia bieten eine relativ einfache Sprache, die sich gut für kursorisches Lesen längerer Stück eignet. Darüber hinaus entwirft Xenophon ein Bild des Sokrates, das im manchen Hinsicht zu Platons Texten im Kontrast steht und dadurch interessante Fragen aufwirft, die in den Stunden in beschränktem Rahmen ebenfalls diskutiert werden können. Weiter stellt sich die Frage nach der Textsorte, die gerade durch die in den letzten Jahren intensive Forschung zur Zweiten Sophistik Aktualität gewinnt.

Textausgabe: E.C. Marchant (ed.), Xenophontis opera omnia, Band 2 (Commentarii, Oeconomicus, Convivium, Apologia Socratis), Oxford 1983 (oder später), ISBN 019 814553 5, ab Februar in der Buchhandlung Klio (Zähringerstr. 45, 8001 Zürich) vorrätig.

Graecum II (1938)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs, 2. Teil kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können das Modul "Studium generale" buchen und es sich so anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Griechische ling. Lektüre: Sappho und Alkaios (1943)

Charlotte Schweri (schweri@indoger.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechische sprachwissenschaftliche Lektüre kann im BA als Basismodul III.Ling: Proseminar II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch MA "Mitarbeit" und SA "Schriftliche Arbeit (4 Kreditpunkte) erbracht.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Griechische Übersetzungsübungen (3744)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung in Angriff nehmen wollen, können aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. Jede zweite Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden sowohl alte Akzesstexte als auch diesen vergleichbare Beispiele vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sowie einzelne wichtige syntaktische und stilistische Probleme thematisiert und geübt werden sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978)
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993)

Lateinische Sprach- und Literaturwissenschaft

Vorlesungen

Lateinische Lautlehre (1894)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Do/Fr 12:15 – 13:00
KO2-F-172, KOL-G-220

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Ovid (1895)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Do 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Ovid gehört zu den meistgelesenen lateinischen Autoren. Dies hat seinen Grund nicht nur in der grossen thematischen Vielfalt seiner Dichtungen, die Elegien (Amores), poetische Briefe (Heroides), episch-didaktische Dichtung (Ars amatoria, Metamorphosen), eine in Distichen gestaltete Darstellung des römischen Kalenders (Fasti) und schliesslich seine poetischen Briefe und Klagedichtungen aus der Verbannung umfassen. Ovid provoziert und erfreut immer wieder neu durch seine pointierten Darstellungen und den brillianten Stil. Die Vorlesung schliesst in einigen Punkten an Lektionen der Vorlesungen zum Brief und zur Literatur des ersten Jahrhunderts an, ohne die dort behandelten Texte zu wiederholen. Es soll ein möglichst umfassender Überblick über das reiche Schaffen des Ovid und zugleich über die augusteische Zeit gegeben werden.

Ein Reader mit den in der Vorlesung behandelten Texten bzw. Ausschnitten kann über "Lehrveranstaltungen" heruntergeladen werden, liegt aber auch als Kopiervorlage im Sekretariat aus.

Programm
Reader

Proseminare

Tacitus, Germania (1921)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Di 8:00 – 9:45

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Die Germanen haben wieder Konjunktur. Dies liegt einerseits an der starken in den letzten Jahren erfolgreich vorangetriebenen Entideologisierung des Themas, das bis zu dem Höhepunkt in der Nazizeit mit nationalen und nationalistischen Interessen verknüpft worden war, nun aber wieder für eine nüchterne Betrachtung frei wird. Ferner hat die archäologische Forschung in den letzten Jahren zahlreiche Neufunde erbracht, die das Volk im Norden für den modernen Betrachter etwas deutlicher erkennbar macht (Vgl. dazu Bruno Bleckmann, Die Germanen, München 2009 Beck-Verlag).

Wir wollen das sprachlich wie darstellerisch äusserst gelungene opusculum des Tacitus im Seminar lesen, dabei aber auch seine Rezeption in der Neuzeit untersuchen. Es ist also eine doppelte Kontextualisierung beabsichtigt. Einerseits ist die Stellung der Schrift innerhalb des Werkes des Tacitus wie auch der Literatur des ersten Jahrhunderts zu bestimmen. Auch die Frage, wie das kleine Werk gattungsmässig einzuordnen ist, soll behandelt werden. Andererseits wird auch ihre Bedeutung innerhalb von Traditionen politischen Denkens bis heute beleuchtet. Die verschiedenen Kontexte verbindet die Textüberlieferung, die sehr originell und einer Betrachtung wert ist.

Ein Apparat mit wichtiger Sekundärliteratur befindet sich im Aufbau. Die Materialien für die erste Lektion können über "Lehrveranstaltungen" heruntergeladen und sollten vorbereitet werden.

Zur Anschaffung empfohlene Textausgaben:
Cornelii Taciti opera minora, ed. M. Winterbottom/R. M. Ogilvie, Oxford 1975. (L Tac 2 5)
P. Cornelius Tacitus, Tom. II, Fasc. 2: Germania, Agricola, Dialogus de oratoribus, ed. E. Koestermann, Leipzig 1962. (L Tac 1 4 II,2)

prosem_tac_sitzung_1.pdf (das Handout für die erste Sitzung)
prosem_tac_fuhrmann.pdf (ein Aufsatz zur Vorbereitung)

Seminare

Isidors Etymologiae (nur für BA 120) (1803)

Carmen Cardelle de Hartmann (Cardelle(at)access.uzh.ch)
Di 12:15 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Seminar kann im BA 120 als Vertiefungsmodul III: Seminar spätere Latinität besucht werden.

Will man erfahren, was man im Mittelalter über ein bestimmtes Thema wusste oder unter einem bestimmten Wort verstand, wird man zuerst an die Etymologiae Isidors von Sevilla verwiesen. Der Text ist nicht einfach zu bewerten und zu interpretieren. Isidor hat Unterschiedliches, ja Widersprüchliches aus antiken Autoren aufgenommen und kommentarlos aneinander gereiht.

Im Seminar werden wir uns zuerst mit Aufbau und Inhalt des Werkes vertraut machen und die Arbeitsmethode Isidors diskutieren. Einen weiteren Schwerpunkt soll die Überlieferung bilden. Einerseits wollen wir sehen, wie Editoren und Textkritiker bei etwa tausend Handschriften vorgegangen sind, um einen autornahen Text zu erstellen und die Entstehung der Enzyklopädie nachvollziehen zu können. Andererseits werden wir an ausgewählten Beispielen aus Handschriften diskutieren, welche Hinweise auf die mittelalterliche Rezeption sich darin finden lassen.

Die römischen Sprachtheoretiker (1918)

George E. Dunkel (dunkel@indoger.uzh.ch)
Di 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Dieses Sprachwissenschaftliche Seminar kann im BA als Aufbaumodul III.Ling (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIa (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

siehe http://www.indoger.uzh.ch/

Tacitus, Historiae (1920)

Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminarien können im BA als Aufbaumodul IIa (Pflicht), als Aufbaumodul III.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV.Lit (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Pflicht), als Vertiefungsmodul V.Lit, als Vertiefungsmodul Ib.90, als Vertiefungsmodul Ib.75 und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und meist zusätzlich durch SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Art des Moduls 3, 6 oder 9 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

Wie die annales sind auch die nach 100 n. Chr. publizierten historiae nur unvollständig ins Mittelalter gelangt und insbesondere durch die wichtigen Handschriften aus den Klöstern Fulda und Hersfeld überliefert. Die erhaltenen fünf Bücher befassen sich mit den Ereignissen nach der Emordung Neros d.h. mit dem sogenannten Dreikaiserjahr (ab 1. 1. 69 n.Chr.). Die an Tacitus gerichteten Vesuvbriefe (6, 6; 6, 16) lassen erahnen, dass Tacitus wohl den Vesuvausbruch des Jahres 79 im verlorenen Teil der Historien behandelt hat.

Wir wollen uns mit der Überlieferung der Historien kurz beschäftigen, dann aber ausführlicher das Werk in die Gattung der römischen Geschichtsschreibung einordnen. Es schliessen sich drei schwerpunktmässige Textbetrachtungen an, die dem Bataveraufstand, den Ereignissen in Rom während des Dreikaiserjahres und dem Jüdischen Krieg gewidmet sind.

Ein Apparat mit wichtiger Sekundärliteratur befindet sich im Aufbau. Die Materialien für die erste Lektion können über "Lehrveranstaltungen" heruntergeladen und sollten vorbereitet werden. Ein Programm wird in der ersten Lektion ausgegeben.

Für die erste Lektion sollte ausserdem gelesen werden (der eingescannte Aufsatz befindet sich bei den Materialien, die unter "Lehrveranstaltungen" heruntergeladen werden können):
M. Fuhrmann, Das Vierkaiserjahr bei Tacitus. Über den Aufbau der Historien Buch I-III, in: Philologus 104 (1960), 250-278

Zur Anschaffung empfohlene Textausgaben:
Cornelii Taciti Historiarum libri, ed. C. D. Fisher, Oxford 1911 (ND 1962). (L Tac 34 5) P. Cornelius Tacitus, Tom. II, Fasc. 1: Historiarum libri, ed. E. Koestermann, Leipzig 1961. (L Tac 1 4 II,1)
Cornelii Taciti Libri qui supersunt, Tom. II, 1: Historiarum libri, ed. K. Wellesley, Leipzig 1989. (L Tac 34 15)
Cornelii Taciti Libri qui supersunt, Tom. II, Fasc. 1: Historiarum libri, ed. H. Heubner, Stuttgart 1978. (L Tac 34 14)

1. Kollegstunde (Texte zur Vorbereitung der 1. Sitzung)
Aufsatz von M. Fuhrmann (M. Fuhrmann, Das Vierkaiserjahr bei Tacitus, in: Philologus 104 (1960), 250-278)

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Liz-/Diss-Kolloquium (1987)

Manuel Baumbach, Ulrich Eigler, Carmen Cardelle de Hartmann
Di 18:15 – 20:00 (14-täglich)
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Das Liz-/Diss-Kolloquium richtet sich hauptsächlich an Liz-Studierende, da noch keine Masterarbeiten geschrieben werden. Als Besucher sind aber alle herzlich willkommen!

siehe Einschreibelisten am weissen Brett

Programm

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Vulgärlatein mit Ausblick auf die Entwicklung der romanischen Hauptdialekte (1833)

Philipp Roelli (philippos@access.uzh.ch)
Do 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Der Spezialkurs Vulgärlatein kann im BA als Basismodul III.Ling (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird entweder durch PR "Prüfung" und SA "Schriftliche Arbeit" (6 Kreditpunkte) oder durch PR "Prüfung"(4 Kreditpunkte) erbracht.

(Spezialkurs)

Vulgärlatein ist per Definition die gesprochene lateinische Umgangssprache von der klassisch-römischen Zeit bis zur Formierung der romanischen Einzelsprachen - wann genau das ist, werden wir diskutieren müssen. Da wir natürlich keine direkten Zeugnisse der gesprochenen Sprache haben können und die lateinische Literatur zu allen Zeiten das mehr oder weniger einheitlich fixierte, aus der Schule bekannte "Latein" verwendete, müssen wir Zeugen des Vulgärlatein v.a. in Inschriften, Papyri, Glossen und anderen informellen Texten suchen.

Nach einer linguistischen Einführung sollen in dieser Veranstaltung in mehr oder weniger chronologischer Folge Textzeugen gelesen und linguistisch studiert werden. Am Ende der Veranstaltung werden wir Texte aus der Entstehungszeit der romanischen Einzelsprachen be-trachten, um anhand der wichtigsten Lautgesetze, die diese voneinander trennen, zu sehen, wie sich ihre Eigenarten aus dem Lateinischen entwickelt haben. Zeitlich führt dieser Streifzug durch das gesprochene Latein in klassischer Zeit beginnen (z.B. Inschriften aus Pompeii) und bis ins Hochmittelalter, der Zeit in der die romanischen Dialekte zu Literatursprachen werden.

Lateinische kurs. Lektüre: Seneca, Oedipus (1927)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Der Oedipus-Mythos zählt zu den faszinierendsten und schrecklichsten Sagen des Altertums, was von der Antike bis in die Neuzeit zu zahlreichen literarischen Gestaltungen und Verarbeitungen dieses Stoffes geführt hat. Auch der römische Tragiker und Philosoph Lucius Aeneas Seneca hat eine Tragödie Oedipus verfasst, wobei er dem prägenden Vorbild des Sophokles folgend zu einer eigenständigen Darstellung des Mythos gelangte.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierende. Die Teilnahme ist besonders im Hinblick auf den literarischen Akzess zu empfehlen, da bei der gemeinsamen Übersetzung eine gewisse Routine und Selbstsicherheit im Umgang mit anspruchsvollen lateinischen Texten erworben werden kann.

Vorbereitung auf die erste Sitzung:
In der ersten Sitzung lesen wir nach einer kurzen Einführung den Anfangsmonolog des Oepidus (Vv. 1-81). Bitte lesen Sie diese Verse zur Vorbereitung. In der ersten Sitzung wird der gesamte Text ausgeteilt, die Anschaffung einer Textausgabe (einsprachig) ist daher fakultativ. Empfohlen sei in diesem Fall die Oxford-Ausgabe von O. Zwierlein, 1986.

Text zum Herunterladen

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (1933)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird einerseits auf der Wiederholung ausgewählter Grammatikphänomene liegen, andererseits wird es um die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen gehen. Schliesslich will die Veranstaltung - insbesondere in den beiden folgenden Teilen - durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden. Hilfsmittel und Materialien werden den TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung vorgestellt.

Lateinische Übersetzungsübungen (1944)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.

Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (1945)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (1946)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein - ausser im Nebenfach 30 KP - obligatorisch.

Themen des 1. Teils (Mi 12:15-13:45): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-FormenThemen des 2. Teils: (Di 10:15-12:00): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im FS 09 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Mi, 18.02.09) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995 (ca. sFr. 65.-).
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007 (ca. sFr. 34.-).
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Religionsgeschichte der griechisch-römischen Antike

Vorlesungen

Orakel in der griechisch-römischen Welt (1896)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220 (ab 11.3.)

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul III (Wahlpflicht), als Basismodul IV (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul III (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

In der antiken Welt spielen die Orakel eine absolut wichtige Rolle im Leben der Städte und der Individuen. Sie weisen den Weg, widerspiegeln aber zugleich die zugrunde liegende Zweideutigkeit des Göttlichen.

In der Vorlesung wir ein Überblick über verschiedene Formen von Orakeln vor allem die Orakel von Delphi, Dodona, Didyma und Klaros unter den folgenden Punkten behandelt:

  1. Das Wesen und die Besonderheiten der Orakelsprache und ihre Folgen für die menschlichen Entscheidungen und das menschliche Schicksal überhaupt.
  2. Die Bedingungen ihrer Befragung.
  3. Die gegenseitigen Beziehungen zwischen den in der Orakelbefragung miteinbezogenen Agenten (Fragende, Gott, Propheten, Priester).
  4. Die religiöse und sozio-politische Bedeutung der jeweiligen Orakel für Individuen und Städte.

Diese Punkte werden mit besonderer Beachtung des entsprechenden historischen bzw. geographischen Kontextes behandelt.

Kenntnisse in der griechisch-römischen Religion, Geschichte und Kultur überhaupt werden vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen.

Von den Studenten, die die Veranstaltung als Kolloquium besuchen, wird ein Referat erwartet. Die Themen können mit der Dozentin am Anfang des Semesters abgemacht werden.

Einführende Literatur

  • A. Busine, Paroles d' Apollon: pratiques et traditions oraculaires dans l'Antiquité tardive (IIe-IVe siècle), Leiden 2005.
  • Fontenrose J., The Delfic Oracle: its Responses and Operations; with a Catalogue of Responses, Berkeley 1978.
  • Chr. Oesterheld, Göttliche Botschaften für zweifelnde Menschen. Pragmatik und Orientierungsleistung der Apollon-Orakel von Klaros und Didyma in hellenistisch-römischer Zeit, Göttingen 2008.
  • H. W. Parke - D. E. Wormell, The Delphic Oracle, 2 Bde (I: The History; II: The Oracular Responses), Oxford 1966.
  • H. W. Parke, The Oracles of Zeus: Dodona, Olympia, Ammon, Oxford 1967.
  • V. Rosenberger, Griechische Orakel, Darmstadt 2001.

Mythos und Mythen (57)

Daria Pezzoli-Olgiati (daria.pezzoli-olgiati@access.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00
KOL-H-309

Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen können im BA als Basismodul III (Wahlpflicht), als Basismodul IV (Wahlpflicht), als Aufbaumodul III (Wahlpflicht), als Aufbaumodul IV (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul III (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Vorlesung stellt zentrale Zugänge zum Mythos vor. Diese theoretischen Ansätze werden jeweils anhand religionsgeschichtlicher Materialien aus der Antike, der europäischen Religionsgeschichte und der Gegenwart gegenübergestellt und evaluiert: Dabei werden vor allem Erzählungen, Bilder und Filme berücksichtigt. Im Dialog zwischen systematischer Religionswissenschaft und Religionsgeschichte soll der Mythosbegriff somit als zentrale Kategorie unter die Lupe genommen werden.

Proseminare

Lukians Totengespräche (1907)

Manuel Baumbach (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Mi 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Das literarische Proseminar kann im BA als Basismodul Ia (Pflicht) und als Basismodul III.Lit (Wahlpflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden.

In Lukians Unterwelt tummelt sich alles, was in der Antike Rang und Namen hat: In 30 kurzen Dialogen werden die Nichtigkeiten des irdischen Lebens und falschen Glücksvorstellungen entlarvt, wobei sich mit Menipp von Gadara häufig ein kynischer Philosoph als Dialogführer zu Wort meldet und zum Sprachrohr satirischer Betrachtung von Helenas schönem Schädel oder von Kroisos' Trauer um vergangene Reichtümer wird.

Im Proseminar wird die Form der Satire, die Auseinandersetzung mit dem klassischen griechischen Bildungsgut sowie die Herausbildung der Gattung 'Totengespräch' thematisiert, wie sie sich v.a. über die Rezeption in der Aufklärung etabliert. Weitere wichtige Aspekte sind die Verwendung des platonischen Dialogs als literarisches Vorbild, die Arbeit am Mythos und die Frage nach Wirkungsabsicht und Sitz im Leben der Totengespräche.

In Absprache mit dem begleitenden Tutorat werden Hilfsmittel und Methoden der philologischen Arbeit (Textkritik, Überlieferungsgeschichte, Literaturtheorie) vorgestellt sowie Stilanalysen und Begleitlektüren aus den lukianischen Hetären- und Meergöttergesprächen vorbereitet.

Von den Teilnehmenden werden Referat, Hausarbeit und regelmässige Mitarbeit erwartet.

Seminare

Aphrodite (1800)

Beat Näf, Virgilio Masciadri
Mo 12:00 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Das Seminar kann im BA als Aufbaumodul I (Pflicht) und als Aufbaumodul II (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul I (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch RE "Referat" und SA "Schriftliche Arbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 6 Kreditpunkte erworben.

Die griechische Göttin Aphrodite hat die Menschen seit jeher fasziniert. In ihr überkreuzen sich das Bild einer Gottheit, deren Wirkungskreis man im "lustvollen Vollzug der Sexualität" gesehen hat mit dem einer politischen Göttin, welche den Zusammenhalt der Polisgemeinschaft stärkt; dazu treten historische Verbindungen zwischen Griechenland, dem alten Orient und Rom, eine Entwicklung, die von den Stadtkönigtümern Cyperns bis zur Verwandlung der römischen Venus in eine Beschützerin des Kaiserhauses reicht. Eine Fülle von Neu- und Umdeutungen der Göttin durch Dichter und Philosophen des Altertums ebenso wie durch Humanisten und Künstler der Neuzeit zeugt ausserdem von ihrer Wirkungsmacht. Damit erlaubt kaum eine andere Gottheit, den Zusammenhang zwischen Mythos, Religion und Geschichte in einer solchen Breite von Aspekten aufzufächern. Durch die Auseinandersetzung mit den einzelnen Themen dieses Seminars erhalten die Teilnehmer deshalb auch Gelegenheit, ihre Kenntnisse althistorischer, kultur-, religions- und rezeptionsgeschichtlicher Fragestellungen und Methoden zu vertiefen.

Kolloquien und Blockveranstaltungen

Antike und Christentum: Christliche Epigraphik (18)

Manuel Baumbach u.a. (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45 (14-täglich, Beginn 20.2.09)
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Das Kolloquium befasst sich mit griechischen Inschriften aus Kleinasien, Syrien und Palästina, die als direkte oder indirekte Zeugnisse für die Ausbreitung und Eigenart des frühen Christentums im Orient herangezogen werden können. Sie gehören verschiedenen Gattungen an und stammen aus verschiedenen Zeiten zwischen dem 1. und dem 6. Jh. n. Chr. Die Städte und auch die ländlichen Gebiete Anatoliens der drei ersten Jahrhunderte n. Chr. sind reich an Grabinschriften, in denen sich nicht wenige Christen bzw. Anhänger häretischer Sekten wie Montanisten und Novatianer zu erkennen geben; allerdings sind einige dieser Texte was ihre Deutung als christlich betrifft durchaus unsicher und umstritten. Im Umfeld des sich verbreitenden Christentums im Mittelanatolien kommen die religionsgeschichtlich interessanten 'Beichtinschriften' vor, eindeutig nichtchristlich, indes nicht ohne Bedeutung für die allgemeine religiöse Strömung der Zeit, in die auch das Christentum gehört. Über die ganze nahöstliche Welt verbreitet sind Steininschriften mit der apokryphen Korrespondenz zwischen Jesus und König Abgar von Edessa. Sie werfen verschiedene Fragen nach Ursprung und Kontext dieser Legende auf. Schliesslich gilt unser Interesse einigen Mosaikinschriften aus spätantiken Kirchenbauten im Heiligen Land.

Im Mittelpunkt steht die Lektüre und Interpretation der Texte. Griechischkenntnisse sind erwünscht aber nicht zwingend vorausgesetzt. Als Leistungsanforderung für die Punktevergabe bzw. Anrechnung für das Liz.-Studium gilt ein Referat. Die Referatverteilung erfolgt in der ersten Sitzung.

Das Kolloquium ist geeignet für Theologen, Religionswissenschaftler, Kulturwissenschaftler der Antike, Philologen und Historiker.

Sprachkurse, Lektüren und Übungen

Lateinische kurs. Lektüre: Seneca, Oedipus (1927)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIc (Pflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Der Oedipus-Mythos zählt zu den faszinierendsten und schrecklichsten Sagen des Altertums, was von der Antike bis in die Neuzeit zu zahlreichen literarischen Gestaltungen und Verarbeitungen dieses Stoffes geführt hat. Auch der römische Tragiker und Philosoph Lucius Aeneas Seneca hat eine Tragödie Oedipus verfasst, wobei er dem prägenden Vorbild des Sophokles folgend zu einer eigenständigen Darstellung des Mythos gelangte.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierende. Die Teilnahme ist besonders im Hinblick auf den literarischen Akzess zu empfehlen, da bei der gemeinsamen Übersetzung eine gewisse Routine und Selbstsicherheit im Umgang mit anspruchsvollen lateinischen Texten erworben werden kann.

Vorbereitung auf die erste Sitzung:
In der ersten Sitzung lesen wir nach einer kurzen Einführung den Anfangsmonolog des Oepidus (Vv. 1-81). Bitte lesen Sie diese Verse zur Vorbereitung. In der ersten Sitzung wird der gesamte Text ausgeteilt, die Anschaffung einer Textausgabe (einsprachig) ist daher fakultativ. Empfohlen sei in diesem Fall die Oxford-Ausgabe von O. Zwierlein, 1986.

Text zum Herunterladen

Lateinische Stilübungen, 1. Teil (1933)

Joachim Fugmann (joachim.fugmann@uni-konstanz.de)
Fr 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die lateinischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Pflicht oder Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die auf drei Semester angelegte Veranstaltung wendet sich grundsätzlich an alle Studierenden, denen nach dem Besuch der Sprachübungen an einer Vertiefung ihrer grammatischen und sprachlich-stilistischen Kompetenz gelegen ist. Das Schwergewicht in diesem ersten Teil wird einerseits auf der Wiederholung ausgewählter Grammatikphänomene liegen, andererseits wird es um die Erarbeitung grundlegender sprachlich-stilistischer Unterschiede zwischen den beiden Sprachen gehen. Schliesslich will die Veranstaltung - insbesondere in den beiden folgenden Teilen - durch die Einübung von Übersetzungstechniken in Hausarbeiten und Klausuren den TeilnehmerInnen die Möglichkeit bieten, sich gezielt auf die deutsch-lateinische Diplomklausur vorzubereiten. Obwohl die Übung auf drei Semester angelegt ist, kann jeder Teil auch unabhängig besucht werden. Hilfsmittel und Materialien werden den TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung vorgestellt.

Griechische Sprachübungen 2. Teil (1934)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Griechische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz Ia (Wahlpflicht), als Sprachkompetenz IId (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Griechischen Sprachübungen dienen dazu, vorhandene Kenntnisse der griechischen Grammatik, Stilistik und Semantik aufzufrischen und zu vertiefen. Dies geschieht v.a. durch die Übersetzung von Einzelsätzen ins Griechische. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt. Dieser ist im Griechischen immer dann Voraussetzung zur Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung, wenn kein studienintegriertes Graecum zu absolvieren ist (in letzterem Fall wird der Erwerb des Sprachscheins dringend empfohlen, er ist allerdings nicht obligatorisch).

Der Einstieg in die Übungen ist jederzeit möglich, obwohl der Stoff ist auf zwei Semester verteilt ist; im WS wird jeweils die Kasuslehre behandelt; im SS die Syntax. Erfahrungsgemäss ist die Übersetzungspraxis wichtiger für den Erfolg als der (vom Pensenaufbau 'richtige') Einstieg im WS.

In der ersten Hälfte der ersten Sitzung werde ich (wenn neue Teilnehmer anwesend sein sollten) in Ziel und Arbeitsweise dieser sprachpraktischen Übung einführen, in der zweiten Hälfte wird eine gr.-deut. Übersetzungsprüfung geschrieben werden (unter Benutzung des Wörterbuches), vor allem zu meiner Orientierung über den individuellen Kenntnisstand und die vorhandene Lektürepraxis.

Benötigte Literatur:

  • Ed. Bornemann/E. Risch, Griechische Grammatik (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
  • O. Güthling, Deut.-altgriech. Taschenwörterbuch, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
  • Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)

Zur Vorbereitung sehr empfohlen: H. Görgemanns, M. Baumbach, H. Köhler, Griechische Stilübungen. Übungsbuch zur Formenlehre und Kasussyntax (Zum Selbststudium geeignetes Buch mit kommentierten Lösungen)
Zur Vertiefung empfohlen: Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, 10.Aufl. WBG Darmstadt 1999; dies ist die um einen wertvollen Abschnitt zum Partikelgebrauch erweiterte Neuauflage.

Griechische Stilübungen I (1935)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 13:00 – 13:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die griechischen Stilübungen können im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) und auf beiden Stufen (BA und MA) als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Konzeption der Stilübungen ist so erweitert worden, daß ihr Beitrag zu einem ersprießlichen und erfolgreichen Griechischstudium auch und gerade den Studierenden in der ersten Phase des Studiums einleuchtet und zur nahtlosen Fortführung der sprachpraktischen Übungen im Anschluß an die Griechischen Sprachübungen animiert. Da alle drei Veranstaltungen in einer Hand liegen, ergeben sich keine Reibungsverluste durch mangelnde Abstimmung oder Divergenz von Zielsetzungen.

Die Stilübungen I betonen die Übersetzung ins Griechische und die Vertiefung ausgewählter Grammatikkapitel; die Stilübungen II bieten Gelegenheit, so etwas wie eine Beispielsammlung für eine (noch zu schreibende) Stilgeschichte griechischer Kunstprosa anhand ausgewählter Beispiele und stilistisch akzentuierter Interpretation kennenzulernen. Die Stilübungen sind im Hauptfachstudium 120 Pflichtmodul, ansonsten gehören sie zu den Wahlpflichtmodulen neben der Kursorischen Lektüre und den Metrikkursen sowie zu den Wahlmodulen. Auch im Masterstudium wird ihr Besuch sehr empfohlen. Die Stilübungen bereiten zudem auf die Übersetzungsprüfung für das Höhere Lehramt vor.

Ziel: Die Griechischen Stilübungen I setzen die Arbeit der Sprachübungen auf höherem Niveau fort und vertiefen diese durch Übersetzungen zusammenhängender deutscher Texte antiken Inhalts in attische literarische Prosa.

Sie bereiten - utilitaristisch betrachtet - auf die Hinübersetzung in der Diplomklausur vor, sind aber auch sonst der sicherern Beherrschung des Griechischen und besonders einer präzisen sprachlich-stilistischen Erfassung griechischer Texte bei der Herübersetzung höchst förderlich

Vorgehen: Bei den ins Griechische zu übertragenden Texten handelt es sich entweder um Übersetzungen griechischer Originalautoren der Klassik und des Attizismus, die im literarischen Hochattisch geschrieben haben, - oder um deutsche Texte antikisierenden Inhalts, deren Retroversion vorgängig von mir angefertigt bzw. überarbeitet worden ist.

Es wird jede zweite Woche eine schriftliche Hinübersetzung als Hausaufgabe anzufertigen sein. Als Hausaufgabe deshalb, weil ich erwarte, daß einige Recherchen im Liddell-Scott, Menge und sonstigen avancierten Hilfsmitteln in die Anfertigung dieser Aufgabe eingehen sollten. Für auffallendere Phrasen sollten auch die Fundstellen nachgewiesen werden. Diese Aufgabe muß mir bis spätestens Samstag der gleichen Woche postalisch (via snail mail oder E-Mail) zugestellt worden sein und wird nach Korrektur in der darauffolgenden Sitzung besprochen werden.

Alternierend dazu werden wir alle 14 Tage ein Grammatikkapitel von grösserer syntaktischer Bedeutung anhand passender Übungen (oft aus dem Menge) besprechen.

In jeden Semesterkurs können ein bis zwei simulierte Diplomklausuren (120 min. dt.-gr., mit Taschenwörterbuch als einzigem erlaubten Hilfsmittel) angeboten werden; das Ergebnis dieser Klausur dient als Standortbestimmung für die Teilnehmer. Dazu müssen allerdings ggf. zusätzliche Sitzungstermine vereinbart werden.

Zeitaufwand/Studiengestaltung: Vorgesehene Besuchsdauer sind zwei Semester. Die Übung wird aus didaktischen Gesichtspunkten nunmehr einstündig, aber dafür jedes Semester angeboten. Eine Kopplung mit den Stilübungen II erscheint dringend geboten. Ein angemessenes Zeitbudget (mindestens zwei Stunden pro Woche, leicht mehr) für die sorgfältige Erledigung von Hausaufgaben muß eingeplant werden.

Literatur (obligatorisch anzuschaffen):

  • Griechische Grammatik, von Ed. Bornemann-E. Risch (Verlag Diesterweg, Frankfurt a. M.),
  • Taschenwörterbuch Deutsch-Griechisch von O. Güthling, bearb. v. B. Zimmermann (Verlag Langenscheidt, Berlin-München-Zürich)
  • Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, bearbeitet von Th. Meyer / H. Steinthal (Verlag E. Klett, Stuttgart)
  • Repetitorium der griechischen Syntax von H.Menge-A.Thierfelder-J.Wiesner, ab 10. Aufl. Darmstadt 1999

Mindestens der Zugang (noch lieber der Besitz) zu Liddell-Scott, A Greek-English Lexicon muß sichergestellt sein, damit Fundstellen und Verbreitung von Vokabeln und idiomatischen Wendungen überprüft werden können. Noch besser ist natürlich der Zugang zum TLG.

Griechische Stilübungen II (1936)

Frank Gerber (frank.gerber@swissonline.ch)
Mo 16:15 – 17:00

Diese Veranstaltung findet mangels Teilnehmenden nicht statt.

Griechische kurs. Lektüre: Xenophon, Memorabilia (1937)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00

Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Das Ziel der kursorischen Lektüre ist es, durch Übersetzungspraxis auf die Zwischenprüfung vorzubereiten. Xenophons Memorabilia bieten eine relativ einfache Sprache, die sich gut für kursorisches Lesen längerer Stück eignet. Darüber hinaus entwirft Xenophon ein Bild des Sokrates, das im manchen Hinsicht zu Platons Texten im Kontrast steht und dadurch interessante Fragen aufwirft, die in den Stunden in beschränktem Rahmen ebenfalls diskutiert werden können. Weiter stellt sich die Frage nach der Textsorte, die gerade durch die in den letzten Jahren intensive Forschung zur Zweiten Sophistik Aktualität gewinnt.

Textausgabe: E.C. Marchant (ed.), Xenophontis opera omnia, Band 2 (Commentarii, Oeconomicus, Convivium, Apologia Socratis), Oxford 1983 (oder später), ISBN 019 814553 5, ab Februar in der Buchhandlung Klio (Zähringerstr. 45, 8001 Zürich) vorrätig.

Graecum II (1938)

Ruth E. Harder (ruth.harder@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45
Fr 8:00 – 9.45
KO2-D-54

Information für BA- und MA-Studierende: Der griechische Elementarkurs, 2. Teil kann im BA als Sprachkompetenz Ib (Wahlpflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. Latein-Studierende können das Modul "Studium generale" buchen und es sich so anrechnen lassen.

siehe http://www.graecum.uzh.ch/kurse.html

Lateinische Übersetzungsübungen (1944)

Raphael Schwitter (raphael.schwitter@sglp.uzh.ch)
Do 8:00 – 9:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich der Akzessituation probeweise auszusetzen, den eigenen Erfolg anhand einer ausführlichen Besprechung zu kontrollieren und dabei die Sprachkompetenz zu steigern sowie den passiven Wortschatz zu vergrössern.

Eine Teilnahme - und ausdrücklich auch eine mehrfache - sei daher allen Studierenden, die die lateinischen Akzessprüfungen noch nicht abgelegt haben, dringend empfohlen.

Lateinische Sprachübungen, 1. Teil (1945)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Mi 12:15 – 13:45

Lateinische Sprachübungen, 2. Teil (1946)

Christian Utzinger (christian.utzinger@sglp.uzh.ch)
Di 10:15 – 12:00

Information für BA- und MA-Studierende: Lateinische Sprachübungen können im BA als Sprachkompetenz I (Pflicht) und als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch SU "Schriftliche Übung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Sprachübungen dienen der Repetition und Vertiefung der Grammatikkenntnisse und der Grundlegung einer aktiven Sprachbeherrschung. Der Grammatikstoff wird anhand von Übersetzungen vom Deutschen ins Lateinische eingeübt. Die Sprachübungen werden in der Regel während zweier Semester besucht. Bei ausreichenden Leistungen wird ein Sprachschein ausgestellt.

Dieser ist im Hauptfach und im 1. Nebenfach die Voraussetzung für die Anmeldung zur literarischen Akzessprüfung. Im 2. Nebenfach ist der Besuch der Sprachübungen nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Für die BA-Studiengänge ist der Sprachschein - ausser im Nebenfach 30 KP - obligatorisch.

Themen des 1. Teils (Mi 12:15-13:45): Kongruenz, Kasuslehre, Tempora, Infinitiv, nd-FormenThemen des 2. Teils: (Di 10:15-12:00): Modi, Consecutio temporum, Nebensätze, Partizip

(Übungsmaterial zur Repetition und Vorbereitung findet sich bei den Seminarapparaten im Eingangsraum der Bibliothek oder auf der E-Learning-Plattform des Seminars [unter Studium].)

Hinweis zum 1. Teil: Für alle, die im FS 09 mit den Sprachübungen beginnen, findet in der ersten Sitzung (Mi, 18.02.09) ein Eintrittstest zur Standortbestimmung statt.

Folgende Bücher werden benötigt:
Rubenbauer-Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearb. von R. Heine, 12. korr. Aufl., München 1995 (ca. sFr. 65.-).
Vischer, Rüdiger. Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, 4. unver. Aufl. (= 3. durchges. und erw. Aufl., Stuttgart 2001), Berlin 2007 (ca. sFr. 34.-).
(Vorrätig in der Buchhandlung Klio, Zähringerstr. 45, 8001 Zürich.)

Griechische Übersetzungsübungen (3744)

Nicola Dümmler (nicola.duemmler@sglp.uzh.ch)
Mi 8:00 – 9:45

Information für BA- und MA-Studierende: Die Übersetzungsübungen können im BA als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an Studierende, die in nächster Zeit die literarische Akzessprüfung in Angriff nehmen wollen, können aber auch von anderen Interessenten, die ihr Übersetzungshandwerk auffrischen oder verfeinern möchten, gewinnbringend besucht werden. Jede zweite Sitzung übersetzen die Teilnehmenden unter akzessähnlichen Bedingungen ausgewählte Prosa- und Poesietexte quer durch das literarische Spektrum schriftlich ins Deutsche. Hierbei werden sowohl alte Akzesstexte als auch diesen vergleichbare Beispiele vorgelegt. Die korrigierte Übersetzung wird in der darauf folgenden Sitzung gemeinsam besprochen, wobei die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden im Vordergrund stehen sowie einzelne wichtige syntaktische und stilistische Probleme thematisiert und geübt werden sollen.

Die Übersetzungsübungen stützen sich insbesondere auf:
E. Bornemann, E. Risch, Griechische Grammatik (Frankfurt am Main 21978)
Th. Meyer, H. Steinthal, Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch (Stuttgart 1993)