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Ulrich Eigler (ulrich.eigler@sglp.uzh.ch)
Mo 16:15 – 18:00
RAG 105
Information für BA- und MA-Studierende: Literarische Seminare setzen im BA die Akzessprüfung voraus. Je nach Studienprogramm werden unterschiedliche Seminare verlangt (s. Wegleitung/Studienordnung). Der Leistungsnachweis wird durch RE „Referat“ und meist zusätzlich durch SA „Schriftliche Arbeit“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden je nach Modul 3, 6, 9 oder 12 (nur Lehrdiplom) Kreditpunkte erworben. Die Arbeit kann während des Folgesemesters geschrieben werden, wenn Sie das zweisemestrige Modul buchen.
Die Briefe des Hieronymus sind in einer Zeit verfasst, in der das Christentum sich im Römischen Reich endgültig etabliert, das Reich selbst aber durch die Barbareneinfälle in höchste Gefahr gerät. Die sogenannte Völkerwanderung kündigt sich an. In dieser Phase des Umbruchs steht auch die lateinische (und griechische) literarische Bildung in der Diskussion. Die Bibel wird mit Vergil konfrontiert, die Sprache der Predigt vor einfachen Gläubigen mit der lateinischen (und griechischen) Literatursprache. Die Briefe des Hieronymus reflektieren vielfach diese Umbrüche und Widersprüche.
Wir wollen die literarische und kulturhistorische Bedeutung der Briefe anhand ausgewählter Beispiele erarbeiten und v.a. fragen, auf welche Weise unter dem Einfluss der skizzierten Umwälzungen in ihnen eine Veränderung der lateinischen Brieftradition zu erkennen ist.
Zur Vorbereitung:
Ab dem 1. September kann hier ein Arbeitsblatt zur eigenen Vorbereitung der ersten Sitzung heruntergeladen werden. (Download)
Textgrundlage:
Saint Jérôme, Lettres; texte établi et traduit par Jérôme Labourt, 8 Bde., Paris 1949–1963.