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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Einführung ins Neulatein (2296)

Philipp Rölli (roelli.mls@gmail.com)
Mi 14:00 – 15:45
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Der Leistungsnachweis wird durch PR „Prüfung“ erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben. In der lateinischen Philologie kann der Spezialkurs als „Kolloquium“ angerechnet werden.

Als Neulatein bezeichnet man Latein, das nach dem Mittelalter geschrieben wurde. Obwohl eine deutliche Mehrheit aller erhaltener lateinischer Texte aus dieser Zeit stammen, beschäftigen sich nur wenige Latinisten mit ihr, und das Gebiet ist schlecht erschlossen. Es gibt nur selten moderne Editionen der Texte, keine Grammatiken, Literaturgeschichten oder Wörterbücher. Dies obwohl die Kultur der Moderne, insbesondere ihre Wissenschaft und Fachschriftstellerei, auf dieser lateinischen terra incognita basiert, die die zeitgenössischen volkssprachlichen Autoren gut kannten. Erst im 18. Jh. gewinnen die Volkssprachen in den meisten Bereichen die Oberhand über das Latein, gelegentlich wird Latein aber auch heute noch geschrieben.
Nach einer Einführung zu Hilfsmitteln und Methoden (z.B. das Lesen von Alten Drucken) werden Entwicklungen in der Verwendung des Lateins vom 15. bis zum 20. Jahrhundert angesprochen. Dann betrachten wir einzelne Textgattungen und lesen Proben aus wichtigen oder typischen Texten gemeinsam. Z.B. Dichtung, naturwissenschaftliche Texte, Reiseberichte, Texte mit Bezug auf die Reformation, Jesuitenliteratur, Okkultismus.