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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Antike und Christentum: Christliche Epigraphik (18)

Manuel Baumbach u.a. (manuel.baumbach@sglp.uzh.ch)
Fr 14:00 – 15:45 (14-täglich, Beginn 20.2.09)
KO2-F-156

Information für BA- und MA-Studierende: Kolloquien können im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Das Kolloquium befasst sich mit griechischen Inschriften aus Kleinasien, Syrien und Palästina, die als direkte oder indirekte Zeugnisse für die Ausbreitung und Eigenart des frühen Christentums im Orient herangezogen werden können. Sie gehören verschiedenen Gattungen an und stammen aus verschiedenen Zeiten zwischen dem 1. und dem 6. Jh. n. Chr. Die Städte und auch die ländlichen Gebiete Anatoliens der drei ersten Jahrhunderte n. Chr. sind reich an Grabinschriften, in denen sich nicht wenige Christen bzw. Anhänger häretischer Sekten wie Montanisten und Novatianer zu erkennen geben; allerdings sind einige dieser Texte was ihre Deutung als christlich betrifft durchaus unsicher und umstritten. Im Umfeld des sich verbreitenden Christentums im Mittelanatolien kommen die religionsgeschichtlich interessanten 'Beichtinschriften' vor, eindeutig nichtchristlich, indes nicht ohne Bedeutung für die allgemeine religiöse Strömung der Zeit, in die auch das Christentum gehört. Über die ganze nahöstliche Welt verbreitet sind Steininschriften mit der apokryphen Korrespondenz zwischen Jesus und König Abgar von Edessa. Sie werfen verschiedene Fragen nach Ursprung und Kontext dieser Legende auf. Schliesslich gilt unser Interesse einigen Mosaikinschriften aus spätantiken Kirchenbauten im Heiligen Land.

Im Mittelpunkt steht die Lektüre und Interpretation der Texte. Griechischkenntnisse sind erwünscht aber nicht zwingend vorausgesetzt. Als Leistungsanforderung für die Punktevergabe bzw. Anrechnung für das Liz.-Studium gilt ein Referat. Die Referatverteilung erfolgt in der ersten Sitzung.

Das Kolloquium ist geeignet für Theologen, Religionswissenschaftler, Kulturwissenschaftler der Antike, Philologen und Historiker.