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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Veranstaltungen FS 2009

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Geschichte des Alphabets (1904)

Rudolf Wachter (rudolf.wachter@unibas.ch)
Fr 14:00 – 15:45

Information für BA- und MA-Studierende: Diese Linguistische Vorlesung kann im BA als Basismodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul II.Ling oder IV.Ling (Wahlpflicht), im MA als Vertiefungsmodul IIb (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Ling (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch PR "Prüfung" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Schrift ist unser wichtigstes kulturelles Werkzeug, und das Alphabet repräsentiert - seit seiner Perfektionierung durch die Griechen - das gleichzeitig einfachste und genaueste Schriftprinzip. Weitaus die meisten indogermanischen Sprachen (und inzwischen überhaupt die meisten Sprachen) werden mit dieser Schrift geschrieben. Ihr bald 3'500jähriger Werdegang, woher sie stammt und wie sie zu dem geworden ist, was sie ist, ist deshalb ein Stück kulturgeschichtliches Basiswissen. Das Alphabet ist aber, je nach Ort und Umständen, oft auch ungenügend gewesen, musste reformiert werden oder wurde gar durch ein anderes ersetzt. Die Orthographie hinkte (und hinkt) zudem permanent der Sprachentwicklung hinterdrein. Insbesondere für das Griechische und das Latein ist die Kenntnis, wie genau das Alphabet an den einzelnen Orten und zu den verschiedenen Zeiten die Sprache abbildete, von entscheidender Bedeutung für eine richtige Beurteilung der Sprache und Sprachgeschichte. -- Die Vorlesung ist allgemeinbildend angelegt, zur Erreichung der Kreditpunkte ist jedoch nicht nur der Abschlusstest, sondern auch die aktive Teilnahme an den eingeflochtenen Übungsphasen Voraussetzung, in denen v.a. zahlreiche Highlights der griechischen Dialektinschriften gelesen werden, insbesondere natürlich mit Blick auf das verwendete Alphabet, die Orthographie und die historische Lautlehre.