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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Jenseitsreisen in der griechisch-römischen Literatur und Kultur (1896)

Laura Gemelli
Mi 10:15 – 12:00
KOL-G-220

Jenseitsreisen sind nicht nur ein typisches Merkmal der so bezeichneten "Schamanen", sondern stehen an den Wurzeln unserer westlichen Zivilisation. Sie werden durch besondere mythische Gestalten wie z.B. Herakles und Orpheus unternommen, oder durch literarische Figuren, wie Odysseus und Aineias, welche die Toten über ihre Zukunft befragen sollen, aber auch durch charismatische, historische Gestalten wie Pythagoras oder Parmenides, die vom Jenseits ihr Wissen über die Welt und die Botschaft, dass der Tod nicht existiert, zurückbringen. Andere, wie die Magoi der Zauberpapyri, die als Vermittler zwischen Dies-und Jenseits gelten, sind mit Reisen in die Unterwelt und in den Himmel gut vertraut, weil sie die richtigen Worte und Riten kennen, um in diese Bereiche einzudringen.

In der Vorlesung wird versucht, die verschiedenen Arten von Jenseitsreisen in der griechisch-römischen Literatur und Kultur vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen religiösen, literarischen, philosophischen Kontexte zu interpretieren und anhand des Vergleiches mit ähnlichen Erfahrungen in anderen modernen Kulturen in ihrer Besonderheit zu erfassen.

Kenntnisse in Griechisch und Latein sind erwünscht aber nicht unentbehrlich (die jeweiligen zu behandelnden Texte werden in Photokopien ausgeteilt und mit Übersetzung versehen). Allgemeine Kenntnisse der griechischen und römischen Literatur, Religion, Geschichte und Kultur sind aber vorausgesetzt.