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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

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Das griechische Epos (von Homer bis Nonnos) (1339)

Manuel Baumbach
Fr 10:15 – 12:00
KOL-E-21

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Entstehung der griechischen Epik aus der sog. oral poetry-Tradition, über ihre frühe Ausgestaltung im Epischen Kyklos, die Ausfächerung in Lehr- bzw. Heldenepos bei Homer und Hesiod sowie über die Entwicklung der Gattung von der Klassik über den Hellenismus (Apollonius Rhodios) bis zur kaiserzeitlichen Epik (u.a. Quintus Smyrnaeus, Triphiodor, Nonnos). Anhand ausgewählter Textpassagen und unter Berücksichtigung moderner narratologischer Ansätze werden charakteristische Strukturelemente und Bauformen des epischen Erzählens aufgezeigt, der 'Sitz im Leben' dieser Texte diskutiert und nach ihren Funktionen und Funktionalisierungen gefragt. Dabei wird das Verhandeln ethisch-weltanschaulicher Konzepte ebenso angesprochen wie die wechselseitigen Einflüsse zwischen der Epik und benachbarten literarischen Gattungen (v.a. Historiographie und Roman). Über die Betrachtung ausgewählter künstlerischer, wissenschaftlicher und literarischer Rezeptionszeugnisse bis zur Gegenwart sollen die Hauptstränge der nachantiken Wirkungsgeschichte vorgestellt werden.

Eine Bibliographie mit den wichtigsten Arbeiten zu einzelnen Epen, antiken und modernen literaturkritischen Ansätzen sowie zur Rezeptionsgeschichte wird im Verlauf der Vorlesung verteilt; alle besprochenen Texte werden in zweisprachiger Form vorgelegt.