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Vorbesprechung: Mittwoch, 8. Dezember 2011, 16:15, im Mittellateinischen Seminar, KO2 F 156. Anschließend Mandarinlisitzung.
(Vorlesung mit Lektüre)
Carmen Cardelle de Hartmann
Mi 10–12
Das 10. Jahrhundert gilt als saeculum ferreum
des Mittelalters, als eine Zeit mit einer geringeren literarischen
Produktion. Doch werden in dieser Zeit einige Werke geschrieben, die
einmaligen Charakter haben oder gar eine neue Gattung gründen; außerdem
sind einige Autoren aktiv, die einen eigenen Stil entwickeln und eine
ausgeprägte Persönlichkeit haben. In der Vorlesung beschäftigen wir uns
in der ersten Stunde mit einem Autor oder einem Werk und lesen in der
zweiten Stunde gemeinsam einen Abschnitt daraus.
Eine Textauswahl sowie weitere Lehrmaterialien werden zur Verfügung gestellt.
Dazu Mi 9-10 Tutorat bei Désirée Ludwig
(Seminar)
Carmen Cardelle de Hartmann
Mo 14-16
Wir
werden uns mit Autoren beschäftigen, die zeitweise dem
anglo-normannischen Hof angehörten oder in Beziehung zu einer Person
der königlichen Familie standen. Dies wird uns Gelegenheit geben,
unterschiedliche literarische Formen (poetischen und prosaischen Brief,
Ekphrasis, lehrhafte Erzählung, Trostdialog) kennenzulernen und auch
einiges über das Leben am Hof zu erfahren.
(Proseminar)
Philipp Roelli
Mi 14-16
Dieser
Kurs in lateinischer Mediävistik hat zum Ziel, eine solide
Grundausbildung für weitere Studien des (lateinischen) Mittelalters zu
schaffen. Anhand eines weitgehend bibliographisch ausgerichteten
Skriptums werden wir sprachliche und literarische Themen je in einer
Doppelstunde erarbeiten.
Zuerst werden die Hilfsmittel zur
Sprache repetiert, dann Handschriften und deren Bearbeitung (wenn
zeitlich möglich mit einer Handschriftenexkursion in die
Zentralbibliothek) bis hin zur Erstellung einer kritischen Textausgabe.
In der zweiten Semesterhälfte werden wir uns vornehmlich mit Literatur
beschäftigen: von der lateinischen Bibel bis hin zur Rhetorik und
Dichtung. Bei alledem werden wir immer wieder praktische Textbeispiele
antreffen, um unser eigentliches Studienobjekt – lateinische Texte –
nicht aus den Augen zu verlieren. Von Stunde zu Stunde werden kleine
Hausaufgaben verteilt. Da unsere Zeit für eine einigermassen
vollständige Behandlung des Stoffes sehr knapp ist, wird auf
Studentenvorträge verzichtet. Vorheriger Besuch des Grundkurses I ist
empfohlen aber nicht Pflicht.
Vgl. Skriptum des Vorjahres.
(Kursorische Lektüre)
Darko Senekovic
Do 14-16
Anhand
der Lektüre der wichtigsten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen
lateinischen Texte, die die Geschichte der Päpstin Johanna zum Inhalt
haben, wird die Konstruktion und Rezeption einer außergewöhnlichen
Frauengestalt in der Historiographie aufgezeigt. Gleichzeitig werden
die schon früh einsetzenden Strategien untersucht, mit denen die
Geschichtsschreiber eine 'unmögliche' Geschichte glaubwürdig zu
vermitteln bzw. zu widerlegen versuchten. Die Lektüre eignet sich auch
als Einstieg in die Arbeit mit mittelalterlichen lateinischen Texten.
(Spezialkurs)
Philipp Roelli
Di 12-14
In
dieser Veranstaltung wird Latein als Medium der wissenschaftlichen
Kommunikation von der Antike bis in die Neuzeit verfolgt. Wir werden
sehen, dass sich in dieser langen Zeit das Verständnis dafür, was als
wissenschaftlich gelten soll, stark veränderte. Die typischen
Textsorten haben sich ebenso gewandelt. Diese wollen wir kennenlernen
und dabei natürlich auch einige Autoren. Wir werden uns weniger mit
Fachwissenschaften, wie der Medizin oder der Biologie, beschäftigen,
sondern mehr mit theoretischen Schriften, die uns das Verständnis von
Wissenschaftlichkeit (scientia, ars, disciplina) aufzeigen können.
Dabei
müssen wir uns auch mit der Übersetzungstätigkeit beschäftigen, da die
Römer die Wissenschaften von den Griechen übernommen haben, und im
12. Jh. eine neue Wissenschaftlichkeit durch Übersetzen arabischer und
griechischer Texte entstand. Wichtige Stationen auf unserem
chronologischen Weg werden nach einem kurzen Abstecher ins Griechische
sein: lateinische Wissenschaft in der Antike, Boëthius, die Artes
liberales, die Übersetzer des 12./13. Jh., die Scholastik als
Schwerpunkt, der “Dissident” Roger Bacon, um dann als zweiten
Schwerpunkt einige wichtige Texte und Textsorten der
naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jh zu betrachten
(z.B. Kepler, Galileo, Newton). Zuletzt wollen wir sehen, wie es im 17.
Jh. zum Ende des Latein als Wissenschaftssprache kam.
(Kolloquium)
Carmen Cardelle de Hartmann, Andreas Nievergelt
Mi 16-18
In
diesem Kolloquium diskutieren wir gemeinsam einige schwierige Fragen
aus der Praxis, wie die Unterscheidung von Schreiberhänden, die
korrekte Beschreibung einer Hand, die Datierung und Lokalisierung von
Schriften. Die Teilnehmer können gern konkrete Fragen oder schwer zu
lesende Stellen aus ihrer Forschung bringen, die wir dann in der Gruppe
zu klären versuchen.
(Kolloquium)
Manuel Baumbach, Silke-Petra Bergjan, Carmen Cardelle de Hartmann und Ulrich Eigler
Mo 18-20 (alle zwei Wochen)
Bei den Klassischen Philologen im RAG-1-104.
("Inoffizielles" Kolloquium)
Philipp Roelli
Mo 16-18
Mo 16-18 Die Veranstaltung soll dazu dienen, einen ersten Einblick in Inhalt und Entstehung der Bibel zu geben. Ich werde die einzelnen Teile der Bibel historisch und philologisch vorstellen. Die Teilnehmer sollen jeweils als Hausaufgabe einige Kapitel in der Bibel lesen (in ihrer Lieblingssprache) und im Plenum vorstellen.
(Kolloquium)
Carmen Cardelle de Hartmann, Silke-Petra Bergjan et al.
Fr 14-16 ca. jede zweite Woche
Kolloquium zum Thema Umgang christlicher Autoren mit dem antiken Heidentum. Voraussichtliche Programm:
* 25.2. Clemens v. Alexandrien, Stromateis 2,5 heidnische Philosophie aus dem AT kopiert. Text: SC38, PG 8, 952-960.
* 11.3. Hieronymus, Ep. 70 (397/8). Rechtfertigung heidnischer Zitate. PL 22, Sp. 664. (vgl. unten) UND Radulfus Glaber über Häretiker Vilgardus. Historiarum libri 2,XII,23, p. 107-109 .
* 18.3. Basilius, Sermo de legendis libris gentilium. PG 31, cap. 7 Anfang über Plato.
* 1.4. Hieronymus, Ep. 22,30 ad Eustochium (384). Sein Traum, PL 22, ab Sp. 394, zusammen mit Thomas v. Aquin, Super Boethii de trinitate, q.2 a.3., der den Traum bespricht.
* 13.5. Otloh, Liber visionum, visio 3.
* 20.5. Decretum Gratiani zum Thema.