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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Felix Schulze

Die medizinischen Handschriften der Zisterzienserabtei Altzelle

Das Forschungsprojekt widmet sich dem medizinischen Teil der Bibliothek der Zisterzienserabtei Altzelle, von dem heute noch 47 mittelalterliche Handschriften erhalten sind, die sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand als ehemaliger Besitz des Klosters nachweisen lassen und in der Universitätsbibliothek Leipzig aufbewahrt werden. Ausgehend von einer genauen Untersuchung jeder einzelnen Handschrift besteht das Ziel der Arbeit darin, Rückschlüsse auf Schwerpunkte und Interessen des Zisterziensischen Medizinalwesens ziehen zu können, das sich im Vergleich zu der medizinischen Praxis anderer Mönchsorden, wie zum Beispiel derjenigen der Benediktiner, noch als weitgehend unerforscht erweist. Neben der Berücksichtigung der in den Handschriften überlieferten Texte liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Untersuchung der Nutzungsspuren, die sich an den Handschriften ablesen lassen: Glossen und inhaltliche Strukturierungen sowie Nachträge wie zum Beispiel eingebundene Blätter, Ergänzungen auf leeren Stellen oder freien Seiten in Form von Rezepten, Kleintexten, Versen etc. Bei der Analyse der Nutzungsspuren an den Manuskripten wird durch paläographische Datierungen und einen sich an die Sichtung aller Handschriften anschließenden Vergleich der verschiedenen Nutzungshände geprüft, welche wahrscheinlich von den Altzeller Zisterziensern stammen und somit detailliertere Einblicke in die medizinischen Interessen und Praxen innerhalb der Abtei geben können.

Erstbetreuung: Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann, Professorin für Lateinische
Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Zürich, Schweiz

Zweitbetreuung: Prof. Cédric Giraud, Professor für Lateinische Sprache und
Literatur des Mittelalters an der Universität Genf, Schweiz

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