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Griechisch-Ägyptische Zauberpapyri (2114)

Laura Gemelli (laura.gemelli@sglp.uzh.ch)
Mi 10:15 ? 12:00
KOL-G-220

Information f?r BA- und MA-Studierende: Literarische Vorlesungen k?nnen im BA als Basismodul Ib (Pflicht), als Aufbaumodul IIb (Pflicht), im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und in beiden Stufen als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA ?Mitarbeit? erbracht (Anwesenheitskontrolle) und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben. Ausserdem kann die Veranstaltung im BA als Vertiefungsmodul II.Lit (Wahlpflicht), als Vertiefungsmodul IV.Lit (Wahlpflicht) und im MA als Vertiefungsmodul II.Lit (Pflicht) besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch erh?hte MA ?Mitarbeit? erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 4 Kreditpunkte erworben.

Die Zauberpapyri sind ein Corpus von verschiedenen Texten auf Papyrus, das zuerst durch Karl Preisendanz in den Jahren 1928-1931 ver?ffentlicht wurde. Sie wurden an verschiedenen Orten ?gyptens gefunden und sind zwischen dem 2 Jh. v. Chr. und dem 5 Jh. n. Chr. durch hellenisierte ?gyptische Priester-magoi verfasst oder von ?lteren Originalen abgeschrieben worden. Die meisten von ihnen stammen aus der Kaiserzeit und sind in griechischer Sprache, manche aber auch auf Koptisch oder Demotisch geschrieben. Die Zauberpapyri sind ein wichtiges Zeugnis f?r eine esoterische Tradition, die bis ins 6. Jh. v. Chr. zur?ckverfolgt werden kann, aber in den literarischen Quellen entweder mit den dunkelsten Farben gezeichnet wird oder gar unerw?hnt bleibt. Diese ?synkretistischen? Texte, die Elemente aus verschiedenen Kulturen vor allem der ?gyptischen und griechischen aber auch den orientalischen und der j?dischen zusammenbringen, sind nicht nur wichtig, um die Geschichte, das Wesen und die Bedeutung vom Ph?nomenen, das wir ganz pauschal als ?Magie? bezeichnen, besser zu verstehen, sondern werfen auch Licht auf die komplexe historische, soziale und kulturelle Welt des hellenisierten ?gyptens in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Sie sind ferner auch vom literarischen und philosophischen Gesichtspunkt extrem interessant. In der Vorlesung werden alle diese Aspekte anhand ausgew?hlter Beispiele behandelt.

Kenntnisse der griechisch-r?mischen Religion, Geschichte und Kultur ?berhaupt sind vorausgesetzt. Kenntnisse in Griechisch sind erw?nscht, es werden aber die jeweiligen zu behandelnden Texte in Photokopien ausgeteilt und mit ?bersetzung versehen.

Wichtigste Textausgaben
Preisendanz K. Henrichs A. (Hrsgg.), Papyri Graecae Magicae. Die Griechischen Zauberpapyri, 2. Bde, Stuttgart 1973-74 (1. Aufl. Leipzig 1928-1931) Griechisch-Deutsch.
Betz H.-D (Hrsg.), The Greek Magical Papyri in Translation: including the Demotic spells, Reprindeted with New Bibliography, University of Chicago Press, 1997 (Texte nur in englischer ?bersetzung)