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Fabian Zogg (fabian.zogg@sglp.uzh.ch)
Di 16:15 – 18:00
RAG-105
Information für BA- und MA-Studierende: Die kursorische Lektüre kann im BA als Sprachkompetenz IIa (Wahlpflicht) oder als Wahlmodul besucht werden. Der Leistungsnachweis wird durch MA "Mitarbeit" erbracht und durch das erfolgreiche Bestehen werden 2 Kreditpunkte erworben.
Die Kursorische Lektüre richtet sich besonders an Studierende, welche sich Routine und Übung im Lesen altgriechischer Texte erwerben möchten. Es wird unser Ziel sein, in jeder Sitzung eine möglichst grosse (zu Hause vorbereitete) Textmenge gemeinsam zu lesen.
Bereiten Sie für die erste Sitzung bitte die ersten 81 Verse vor!
Ich denke nicht, dass es nötig ist, auf einer Homepage eines Klassisch-Philologischen Seminars zu erklären, warum es sich lohnt, Aristophanes zu lesen. (Sollte Ihnen dies unklar sein, müssen Sie ohnehin kommen!) Es könnte allerdings sonderbar scheinen, warum gerade "Der Frieden" ausgewählt wurde. Zum einen erklärt sich dies mit dem Thema meiner Doktorarbeit: Ich erhoffe mir in der gemeinsamen Lektüre auch Anregungen zu einem besseren Verständnis des Textes, der im Zentrum meiner eigenen Forschung steht. Zum anderen deckt sich mein Eindruck nicht mit dem Urteil derjenigen Altphilologen, die sich negativ über den Frieden geäussert haben. In (allzu?) akribischer Arbeit wurde nachgewiesen, dass Aristophanes aufgrund der historischen Umstände gar nicht so viel Zeit zur Verfassung gehabt haben konnte. Ich werde mit Ihnen gerne Ende Semester darüber diskutieren, ob Sie eher Gelzer im RE-Artikel (Suppl. XII, 1970, 1453,64f.) zustimmen wollen - "Fühlbarer als alle andern ist der Frieden ein Gelegenheitsstück" - oder doch eher die Beurteilung eines anderen vir vere Aristophaneus favorisieren: "It is a [sic] rich as ever in comic idea and incident, and especially in the comic exploitation of many other genres of poetry." (Sommerstein 2005, 2. Auflage, xvii; s. unten)
Text und Kommentar: Da eine kritische Textsausgabe wichtig ist, habe ich fünf verschiedene Vorschläge, wobei mir der erste am liebsten ist, da wir nicht allzu oft Zeit finden werden, über verschiedene Textvarianten zu diskutieren. Am ehesten würde ich Ihnen den Kauf der neusten Oxfordausgabe von Wilson in 2 Bänden empfehlen: Wilson, N. G., Aristophanis fabulae, 2 Bde. (Oxford 2007). Der Frieden ist im ersten Band. Natürlich können die Seiten auch kopiert werden. Wenn Sie gerne mit einer kritischen Ausgabe und dem ausführlichsten Kommentar - der hiermit ausdrücklich zur Vorbereitung empfohlen sei! - in einem arbeiten möchten, ist Olson, S. D., Aristophanes. Peace. Edited with Introduction and Commentary (Oxford 1998) die richtige Wahl. Die Paperback-Ausgabe (Oxford 2003) ist verhältnismässig günstig. Falls Sie bereits die "Alte Oxfordausgabe" oder die Budé-Ausgabe besitzen, können Sie auch mit einer von diesen arbeiten: Hall, F.W., Geldart, W.M., Aristophanis comoediae, 2 Bde. (Oxford 1906-1907, 2. Auflage); Coulon, V., Daele, H. van, Aristophane, 5 Bde. (1924-1930). Das gleiche gilt für die Ausgabe von Sommerstein, die 2005 neu aufgelegt wurde, den Vorteil (oder Nachteil?) einer Übersetzung hat und mit einem kurzen Kommentar versehen ist: Sommerstein, A. H., The Commedies of Aristophanes. Volume 5. Peace (Eastbourne 2005, 2. Auflage).
Für den Kauf der Bücher sei die Buchhandlung Klio (http://www.klio-buch.ch/) empfohlen. Bedenken Sie, dass eine Bestellung bei der Oxford University Press ein paar Wochen dauern kann. Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit bei mir melden (fabian.zogg@klphs.uzh.ch).