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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie

Akademischer Bericht 2003 (Klass.-Phil. Seminar)

Leitung in der Berichtsperiode:
Prof. Dr. Christoph Riedweg

Zusammenfassung (Management Summary)

Unter der Bezeichnung "Klassische Philologie" wird seit langem die Beschäftigung sowohl mit der griechischen als auch mit der lateinischen Literatur des Altertums zusammengefasst. Dementsprechend gibt es am Klassisch-Philologischen Seminar je einen Lehrstuhl für Gräzistik und einen für Latinistik. Gegenstand von Forschung und Lehre ist die gesamte literarische Hinterlassenschaft der 'klassischen' Antike, von den Anfängen in mykenischer Zeit (zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr.) über die Hochblüte im 5./4. Jahrhundert v. Chr. (Griechenland) bzw. um die Zeitenwende (Rom) bis in die griechisch-römische Spätantike, wobei auch immer wieder die prägende Fortwirkung dieser Literaturen in Byzanz, im lateinischen Mittelalter und in der Neuzeit von der Renaissance bis in die Gegenwart in den Blick kommt.

Prof. Dr. Therese Fuhrer: Ordinaria für Klassische Philologie/Latinistik.
Prof. Dr. Christoph Riedweg: Ordinarius für Klassische Philologie/Gräzistik; Seminarvorsteher.
PD Dr. Laura Gemelli Marciano: Privatdozentin für Klassische Philologie.
Ausserdem haben verschiedene Lehrbeauftragte am Seminar Veranstaltungen gehalten.

  • In der Berichtsperiode waren im Durchschnitt 33 Studierende mit dem Hauptfach Gräzistik und 37 Studierende mit dem Hauptfach Latinistik an der Universität Zürich eingeschrieben (inkl. Doktorierende). Als Nebenfach belegten durchschnittlich 31 Studierende Griechisch und 58 Studierende Latein.
  • 11 Studierende haben ihr Studium erfolgreich mit dem Lizentiat abgeschlossen.
  • 10 Studierende waren während der Berichtsperiode dabei, eine Promotion zu verfassen; 3 Personen schreiben an einer Habilitation.
  • Die Proff. Dr. Th. Fuhrer und Ch. Riedweg engagierten sich in verschiedenen interdisziplinären Veranstaltungen.

Am Klassisch-Philologischen Seminar sind mehrere, auch interdisziplinäre Forschungsprojekte mit internationaler Beteiligung in Arbeit (unter anderem zusammen mit den Universitäten Basel, Birmingham, Bonn, Heidelberg, Jena, Mannheim). Davon wurden in der Berichtsperiode zwei Projekte vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt:

  • Prof. Dr. Ch. Riedweg, Dr. R. E. Harder: "Kyrill von Alexandrien, Gegen Julian: Kritische Edition der erhaltenen Bücher 1-10".
  • Prof. Dr. Th. Fuhrer/Prof. Dr. Dominik Perler, Philosophisches Seminar, Universität Basel, lic. phil. Damian Caluori, lic. phil. Kaspar Howald, Sergei Mariev M.A.: "Formen des Zweifels: Skeptizismus im Spätmitelalter und in der frühen Neuzeit".

Forschungsschwerpunkte (Stichworte):

  • Prof. Dr. W. Burkert (Emeritierter Professor für Klassische Philologie, bes. Griechisch): -> Anthropologie -> Religion -> Alter Orient -> Vorsokratiker.
  • Prof. Dr. Th. Fuhrer (Ordinaria für Klassische Philologie/Latinistik): -> Augustin -> Lateinische Dichtung -> Antike Philosophie -> Skeptizismus.
  • PD Dr. L. Gemelli Marciano (Privatdozentin für Klassische Philologie): -> Antike Philosophie -> Vorsokratiker -> Atomisten -> Antike Medizin -> Hippokrates.
  • Prof. Dr. H. Marti (Titularprofessor für Klassische Philologie): -> Frühe christliche Literatur -> Augustinus -> Rufinus.
  • Prof. Dr. Chr. Riedweg (Ordinarius für Klassische Philologie/Gräzistik): Orpheus und Orphik -> Pythagoras von Samos und alter Pythagoreismus -> Rhetorik -> Antike Literaturtheorien -> Spätantike und Christentum -> Kaiser Julian -> Kyrill von Alexandrien -> Geschichte der Philosophie in den ersten Jahrhunderten nach Christus.
  • Prof. Dr. H. Tränkle (Emeritierter Professor für Klassische Philologie, bes. Latein): -> Dichtung der augusteischen Zeit -> Lateinische Literatur der Spätantike und des frühen Mittelalters.
  • Die Dozierenden waren als Experten für diverse Prüfungen, als Gutachter nationaler und internationaler Forschungsvorhaben, als Organisatoren von Kongressen sowie als HerausgeberInnen verschiedener in- und ausländischer Zeitschriften, Reihen und Standardlexika tätig.
  • Frau Prof. Dr. Th. Fuhrer ist Mitglied der Trägerschaft des Transdisziplinären Studiengangs "Wissenschaft und Weisheit" der Fachstelle für Weiterbildung der Universität Zürich.
  • Prof. Dr. Walter Burkert wurde am 25.10.2003 in Darmstadt mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.
  • Prof. Dr. T. Fuhrer erhielt einen Ruf auf das Ordinariat für Latinistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.